DE536558C - Verfahren zur Regelung des Zusammenstellens der in den Gefaellestrecken von Rangierbahnhoefen frei anrollenden Wagen oder Wagengruppen - Google Patents

Verfahren zur Regelung des Zusammenstellens der in den Gefaellestrecken von Rangierbahnhoefen frei anrollenden Wagen oder Wagengruppen

Info

Publication number
DE536558C
DE536558C DEG74049D DEG0074049D DE536558C DE 536558 C DE536558 C DE 536558C DE G74049 D DEG74049 D DE G74049D DE G0074049 D DEG0074049 D DE G0074049D DE 536558 C DE536558 C DE 536558C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wagons
braking device
groups
rails
train
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG74049D
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Vohmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gesellschaft fuer Foerderanlagen Ernst Heckel mbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Foerderanlagen Ernst Heckel mbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Foerderanlagen Ernst Heckel mbH filed Critical Gesellschaft fuer Foerderanlagen Ernst Heckel mbH
Priority to DEG74049D priority Critical patent/DE536558C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE536558C publication Critical patent/DE536558C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61KAUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B61K7/00Railway stops fixed to permanent way; Track brakes or retarding apparatus fixed to permanent way; Sand tracks or the like
    • B61K7/02Track brakes or retarding apparatus
    • B61K7/04Track brakes or retarding apparatus with clamping action
    • B61K7/06Track brakes or retarding apparatus with clamping action operated mechanically

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. OKTOBER 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 536558 KLASSE 20 h GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. August 1928 ab
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung des Zusammenstellens der in den Gefällestrecken von Rangierbahnhöfen frei anrollenden Wagen oder Wagengruppen auf den Zusammenstellgleisen durch eine automotorisch oder durch ein Zugorgan verschiebbare Bremsvorrichtung.
Im Ablaufbetrieb auf Rangierbahnhöfen ergeben sich schwere Mißstände dadurch, daß
ίο die in die verschiedenen im Gefalle liegenden Gleise der Richtungsharfe einlaufenden Eisenbahnwagen je nach Besetzung dieser Gleise durch bereits zusammengestellte Züge mehr oder weniger lange Strecken durchlaufen
IS müssen, ehe sie auf die bereits dort stehenden Wagen auftreffen. Die Geschwindigkeit der frei anlaufenden Wagen ist hierbei nicht nur von der Laufstrecke abhängig, sondern auch von dem vorhandenen Gleisgefälle, ihrer Eigenreibung, der Witterung (starkem Gegenwind) und ähnlichen Umständen. Aus diesem Grunde kommt es häufig vor, daß unter ungünstigen Voraussetzungen besonders Schlechtläufer vor Erreichung des neu zu bildenden Wagenzuges stehenbleiben, was zu erheblichen Betriebsstörungen führt, da die auf den einzelnen Gleisen in unregelmäßigen Abständen zum Stillstand gekommenen Wagen erst wieder zusammengedrückt werden müssen.
Erhöht man das Gleisgefälle, so daß auch Schlechtläufer unter ungünstigen Bedingungen bis zum Ende der Zusammenstellgleise laufen, so wird für die Leichtläufer die Geschwindigkeit derart groß, daß sie mit zu großer Wucht auf den bereits in dem Gleis "vom unteren Ende der Richtungsharfe aus in Bildung begriffenen Zug auftreffen. Hierdurch treten leicht Beschädigungen an den Wagen und vor allem an dem Ladegut auf.
Diese allgemein bekannten Übelstände hat man dadurch zu mildern gesucht, daß man mit vorgelegten Bremsschuhen oder fest eingebauten Wagenbremsen die Anrollgeschwindigkeit der Wagen zu verringern suchte, ohne damit die geschilderten Schwierigkeiten ganz beheben zu können. Hierzu kommt der Umstand, daß die Anwendung dieser Hilfsmittel eine gefährliche Arbeit für das betreffende Rangierpersonal darstellt.
Nach der Erfindung wird ein Verfahren vorgeschlagen, durch welches das Zusammenstellen der in den Gefällstrecken frei anrollenden Güterwagen in einfacher Weise geregelt wird. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß jedesmal nach dem Feststellen der frei anrollenden Wagen oder Wagengruppen kurz vor dem in Bildung begriffenen Zug die Bremsvorrichtung zurückbewegt wird.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Frit\ Vohmann in Saarbrücken.
586558
Um ein einwandfreies, möglichst stoßfreies Abbremsen zu erzielen, ist es zweckmäßig, die verschiebbare Bremsvorrichtung mit Bremsschienen zu versehen, die durch Reibung 5 oder elektromagnetisch seitlich von innen auf die Wagenräder wirken. Derartige Bremsschienen, die eine Relativbewegung zwischen sich und den abzubremsenden Wagenrädern zulassen, sind in vielfachen ίο Ausführungen bekannt, aber nur bei fest eingebauten Bremsen. Neu ist die Verwendung derartiger Bremsschienen bei verschiebbaren Bremsvorrichtungen gemäß der Erfindung.
Da beim Abbremsen durch Bremsschienen, die sich von innen gegen die Radkränze legen, große Biegungsbeanspruchungen der Wagenachsen auftreten, werden weiterhin auch von außen wirkende Bremsschienen angeordnet. Die Bremsvorrichtung ist zu diesem Zwecke auf einer verbreiterten Plattform angeordnet, welche die beiden Schienen der Normalspur zwecks Aufnahme der von außen gegen die Radkränze wirkenden Bremsschienen überdeckt, und außerdem sind an sich bekannte Auflaufzungen an beiden Enden der Bremsvorrichtung angeordnet, um ein Überklettern durch die Wagen zu ermöglichen.
Der Arbeitsvorgang mit der neuen Einrichtung gestaltet sich wie folgt:
Der Zug soll zusammengestellt werden. Das Aufstellgleis ist frei. Die fahrbare Bremseinrichtung wird an das untere Ende des Zusammenstellgleises gebracht. Der" erste Wagen rollt an und kommt über der Bremseinrichtung zum Stillstand. Nach Lüften der Bremse rollt er infolge des Gefälles aus dem Bereich der Bremse ab und wird durch Anziehen der Wagenbremse festgestellt. Dann wird die Bremseinrichtung so weit nach oben gebracht, daß sie ein Stück vor dem aufgehaltenen Eisenbahnwagen wieder in Bremsbereitschaft steht. Dieses Spiel wiederholt sich, bis der ganze Zug zusammengestellt ist und die Bremseinrichtung infolgedessen am oberen Ende der Aufstellgleise angekommen ist. Inzwischen ist der formierte Zug gekuppelt, und nun wird der oberste Wagen durch Kuppelhaken fest an die Bremsvorrichtung gekuppelt.
Die bisher geschlossenen Wagenbremsen des neu zusammengestellten Zuges werden nun gelüftet, so daß der ganze Zug an der Bremsvorrichtung hängt und unter Zuhilfenähme der Verschiebeeinrichtung der Bremsvorrichtung mit wählbarer Geschwindigkeit nach unten abgelassen werden kann, damit das Gleis für neu zusammenzustellende Züge freigemacht wird, wodurch die Bremsvorrichtung wieder an das untere Gleisende in Betriebsbereitschaft gelangt.
'Auf der Zeichnung ist die Erfindung in den Abb. ι bis 5 schematisch dargestellt, und zwar zeigen:
Abb. ι die Draufsicht,
Abb. 2 die Vorderansicht einer Bremsvorrichtung, die auf eigener, innerhalb der Normalspur verlegter Fahrbahn verschiebbar gelagert ist und bei welcher lediglich von innen gegen die Radkränze wirkende Bremsschienen zur Anwendung kommen,
Abb. 3 die Arbeitsweise der Bremse auf drei nebeneinanderliegenden Gleisen und
Abb. 4 und 5 die Vorder- und Seitenansicht einer Bremsvorrichtung, bei welcher auch von außen gegen die Radkränze wirkende Bremsschienen angeordnet sind.
Die Bremsvorrichtung α wird durch das Zugorgan b mittels der Winde h auf der zwischen den Zusammenstellgleisen d gelagerten eigenen Fahrbahn c bewegt. Die Wagen e, f und g gehören zu einem zusammenzustellenden Zuge. Die Abb. 1 zeigt die Bremsvorrichtung σ kurz vor den Wagen e und f eines schon zusammengestellten Zuges in dem Augenblick, in dem der frei anrollende Wagen g in den Bereich der Bremsvorrichtung α läuft und von dieser abgebremst wird. Nach Abbremsen des Wagens g und Auslaufen aus dem Bereich der Bremsvorrichtang α wird die Bremsvorrichtung α zurückgezogen. Sie erwartet immer kurz vor dem letzten Wagen des zusammenzustellenden Zuges den nächsten anrollenden Wagen.
Nach Abb. 3 stehen auf dem unteren Gleis schon verschiedene Wagen, welche nach Abbremsen durch die Bremsvorrichtung α festgestellt sind, während ein weiterer Wagen anrollt. Auf dem zweiten Gleis ist ein fertig zusammengestellter Güterzug mit der Bremsvorrichtung α durch ein Kuppelglied verbunden und wird durch dies aus dem Sammelgleis abgelassen, um sodann nach Vorspannen einer Lokomotive weiterbefördert zu werden. Auf dem dritten Gleis steht die Bremsvorrichtung α wieder fertig zum Zusammenstellen eines neuen Zuges.
Da die Bremsvorrichtung α auch während ihrer Fortbewegung betriebsbereit ist, kann ein etwa noch anrollender Wagen von ihr abgebremst und festgehalten werden, während sie den Wagenzug bis zum unteren Ende des Aufstellgleises hinabläßt. Die Länge der Bremsvorrichtung α kann so groß gewählt werden, daß selbst mit großer Geschwindigkeit anrollende Wagen unter Einhaltung der zulässigen Verzögerung mit Sicherheit zum Stillstand gebracht werden.
Nach den Abb. 4 und 5 sind auf der verbreiterten Plattform * mit den Auflaufzun^ gen k und den Führungswinkeln I Flachstahlschienen to für die Wagenräder angeordnet.
Die Plattform i trägt die inneren Bremsschienen η und die äußeren Bremsschienen o. Bei dieser Ausbildung der Bremsvorrichtung a kann ihre besondere Fahrbahn c in Fortfall kommen, so daß die Bremsvorrichtung a lediglich auf den Zusammenstellgleisen d gleitend bewegt wird.
Die beim Abbremsen auftretende ruckartige Belastung des Zugorgans b kann dazu benutzt werden, die Bremswirkung ganz oder teilweise aufzuheben, indem z. B. bei elektrischer Betätigung die Stromzuführungsleitung stromlos gemacht wird.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Regelung des Zusammenstellens der in den Gefällestrecken von Rangierbahnhof en frei anrollenden Wagen oder Wagengruppen auf den Zusammenstellgleisen durch eine automotorisch oder durch ein Zugorgan verschiebbare Bremsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß jedesmal nach dem Festhalten der Wagen oder der Wagengruppen kurz vor dem in Bildung begriffenen Zug die Bremsvorrichtung (a) zurückbewegt wird.
  2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Bremsvorrichtung (a) mit 'an sich bekannten, durch Reibung oder elektromagnetisch seitlich von innen auf die Wagenräder wirkenden Bremsschienen (n) ausgerüstet ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung (α) auf einer verbreiterten Plattform (i) angeordnet ist, die die beiden Schienen der Normalspur zwecks Aufnahme weiterer, auch von außen gegen die Radkränze wirkender Bremsschienen (0) überdeckt, und daß an sich bekannte Auflaufzungen (k) an beiden Enden der Bremsvorrichtung (a) angeordnet sind, um ein Überklettern durch die Wagen zu ermöglichen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEG74049D 1928-08-04 1928-08-04 Verfahren zur Regelung des Zusammenstellens der in den Gefaellestrecken von Rangierbahnhoefen frei anrollenden Wagen oder Wagengruppen Expired DE536558C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG74049D DE536558C (de) 1928-08-04 1928-08-04 Verfahren zur Regelung des Zusammenstellens der in den Gefaellestrecken von Rangierbahnhoefen frei anrollenden Wagen oder Wagengruppen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG74049D DE536558C (de) 1928-08-04 1928-08-04 Verfahren zur Regelung des Zusammenstellens der in den Gefaellestrecken von Rangierbahnhoefen frei anrollenden Wagen oder Wagengruppen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE536558C true DE536558C (de) 1931-10-24

Family

ID=7135692

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG74049D Expired DE536558C (de) 1928-08-04 1928-08-04 Verfahren zur Regelung des Zusammenstellens der in den Gefaellestrecken von Rangierbahnhoefen frei anrollenden Wagen oder Wagengruppen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE536558C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2453751C3 (de) Schienenhängebahn für das Befahren von Bergbaustrecken
DE536558C (de) Verfahren zur Regelung des Zusammenstellens der in den Gefaellestrecken von Rangierbahnhoefen frei anrollenden Wagen oder Wagengruppen
DE1105448B (de) Verfahren zum Mechanisieren der Zugbildungsarbeit in den Zugbildungs-gleisen von Verschiebebahnhoefen
DE3926725A1 (de) Kabinenbahnsystem in leichtbauweise, insbesondere fuer innerstaedtischen und vorortverkehr, und verfahren zu dessen betrieb
DE2127722A1 (de) Sicherheits-Bremsvorrichtung für Schienenfahrzeuge, insbesondere Transportwagen für eine Standbahn in Strekken des Bergbaues
DE627241C (de) Motorisch angetriebene Vorrichtung zum Verschieben von Eisenbahnwagen
DE1405561A1 (de) Schraegaufzug
DE2228196B2 (de) Einrichtung zum Auswechseln von Gleisjochen
DE2158162C3 (de)
DE428937C (de) Einrichtung zum Verstellen von Doppelzungenweichen fuer Haengebahnen
AT127430B (de) Verbindungsorgan für Rangieranlagen mit Vorder- und Hinterseil zur Regelung des Ablaufens von Wagenzügen bei Ablaufbergen.
DE481906C (de) Einrichtung zum Auswechseln von Fahrzeugradsaetzen mit Hilfe von Plattformen, Gleisbruecken o. dgl.
DE622510C (de) Einrichtung zum Zerlegen von Eisenbahngueterzuegen auf Rangierbahnhoefen
DE1909203A1 (de) Linearmotorfahrzeugeinrichtung zum Rangieren von Gueterwagen
DE487944C (de) Gleisumbauwagen mit stirnseitigen starren Auslegern
DE494592C (de) Foerderwagenbremse mit beweglichen, sich an die Radkraenze von oben andrueckenden und von Hand zu lueftenden Bremsschienen
DE455596C (de) Fuehrung von Fahrkoerpern fuer Schwebebahnen mit starrem Oberbau
DE2109123C2 (de) Gleisabschlußbremse
DE1911885B2 (de) Mehrgliedrige Hängebahn-Zugmaschine, insbesondere für den Grubenbetrieb
DE467045C (de) Anlage zum Verschieben von Wagen auf Bahnhoefen und Verladeeinrichtungen mit Gleisanschluss
DE102008059893B4 (de) Verfahren zum Rangieren von schienengebundenen Wagen
DE499943C (de) Verlegbare Gleisendverriegelung gegen seillos gewordene Foerderwagen in einfallendenBetrieben, bestehend aus einem an den Schienen angebrachten Kaefig
CH659624A5 (de) Notbremsvorrichtung an einem schienenfahrzeug.
DE532311C (de) Schienenhaengebahn mit zugweisem Fahrbetrieb bei erweitertem Wagenabstand
DE540847C (de) Bremswagen zum Stillsetzen von Schienenfahrzeugen