DE536372C - Verfahren zur Herstellung von Lacken bzw. Kunstmassen aus nachbehandelten Acetylcellulosen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lacken bzw. Kunstmassen aus nachbehandelten Acetylcellulosen

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DE536372C DEB140620D DEB0140620D DE536372C DE 536372 C DE536372 C DE 536372C DE B140620 D DEB140620 D DE B140620D DE B0140620 D DEB0140620 D DE B0140620D DE 536372 C DE536372 C DE 536372C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives
    • C09D101/10Esters of organic acids
    • C09D101/12Cellulose acetate

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lacken bzw.rKunstmassenaus nachbehandelten Acetylcellulpsen J Die Anwendung der Acetylcellulosen für die Zwecke der Herstellung von . Lacken bzw. Kunstmassen war anfänglich dadurch erschwert, daß die bei der direkten Acetylierung der Gellulose anfallenden Produkte eine nur beschränkte Löslichkeit und daneben ein ungünstiges Filmbildungsvermögen aufwiesen. In diesen Verhältnissen trat erst dann ein Umschwung ein, nachdem gefunden war, daß durch entsprechende Nachbehandlung der Charakter der ursprünglich anfallenden Produkte eine völlige Veränderung unter gleichzeitig wesentlicher Verbesserung der filmbildenden bzw. plastischen Eigenschaften überhaupt erfuhr. Während z. B. die direkt erhältlichen primären Acetylcellulosen Lösungsmittel, wie Acetylentetrachlorid, erforderten und trotz gegebenenfalls vorhandener Scheinlöslichkeit in Aceton sich als unbrauchbar für Lackzwecke usw. erwiesen, zeigen umgekehrt die nachbehandelten Aoetylcellulos,en ihre besten Eigenschaften gerade dann, wenn man sie in Form ihrer mit Hilfe von Aceton und ähnlichen Stoffen bereiteten Lösungen oder Verquellungen verwendet, wobei sogar recht erhebliche Zusätze an gewöhnlichem technischem Alkohol (Spiritus) zulässig sind.
  • Trotz dieser ganz - wesentlichen Verbesserungen besteht aber auch bei den nachbehandelten Acetylcellulosen bislang noch mancher Nachteil, der noch nicht in ausreichendem Maße behoben werden konnte. Vor allem ist die schlechte Haftfestigkeit'der an sich sehr guten- Filme zu bemängeln, wobei auch. =ein Zusatz von Weichmachern, wie Trikresylpho5-phat, keine ausreichende Abhilfe erlaubt. Ähnliche Verhältnisse trifft man zwar auch bei Nitrocellulosen an, doch kann man bei diesen Stoffen die erforderliche Haftfestigkeit der Filme mit Leichtigkeit durch Kombination mit Harzen aller Art herbeiführen. Bei Acetylcellulosen (insbesondere auch nachbehandelten Acetyleellulosen) ist das indes nicht ohne weiteres möglich, da die erforderlichen Voraussetzungen, d. h. Lösefähigkeit der Acetylcellulose, im anwesenden Harzprodukt nicht gegeben sind.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man die nachbehandelten Acetyleellulosen speziell mit den im sauren Verfahren hergestellten Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten (Novolaken, Schellackersatzprodukte) kombinieren kann, wobei die Anwendung speziell solcher Lösungsmittel, wie Aceton usw., in Verbindung mit technischem Alkohol. nicht nur möglich ist, sondern sogar besondere Vorteile bietet. Die auf diese Weise erzielten kombinierten Gemische von nachbehandelter Acetylcellulose und Phenol-Formaldehyd-Harz zeichnen sich durch einwandfreie Filmbildung aus, wobei die Haftfestigkeit der Filme auf irgendwelchen Unterlagen gleichzeitig den zu stellenden Anforderungen entspricht. Weitere Vorteile der Gemische bestehen in einer Erhöhung des :Glanzes, der mechanischen Widerstandsfähigkeit und vor allem auch in einer ganz wesentlichen Verbilligung, die sich besonders bei-Kunstmassen auf Basis von nachbehandelten Acetylcellulosen auswirkt.
  • Als Beispiel für eine Lackkombination der angedeuteten Art sei folgende Rezeptur angeführt i o Teile nachbehandelte Acetyloellulose werden mit 40 Teilen Aceton unter Mitverwendung von i g Teilen Cyclohexanon (Anon) und 3 Teilen Benzylalkohol gelöst, worauf Vermischung mit einer Auflösung von i o Tei= len eines in Anwesenheit von sauren Katalysatoren in. ;a.n sich bekannter Weise hergestellten Phenol-Formaldehyd-Harzes in 2o Teilen technischem Alkohol (Spiritus) erfolgt.
  • Einem in, dieser Weise bereiteten Lack können noch Zusätze .an den für ,Aeetyloellulosen üblichen Weichmachungsmitteln, z. B. Trikresylphosphat, :gemacht werden. Weiterhin kann man auch Pigmente bzw. Farben und andere bekannte Zusatzstoffe hinzusetzen.
  • Für die Herstellung von Kunstmassen wird in ganz ähnlicher Weise verfahren, indem lediglich die Menge der flüchtigen Lösungsmittel -von vornherein so weit vermindert wird, .wie dies im Hinblick ,auf die Notwendigkeit einer Behandlung- der Mischung in Knetmaschirien erforderlich erscheint.
  • Zu erwähnen ist, daß, die Kombination der zunächst anfallenden primären Acetylcell.ulosen mit Phenol-Formaldehyd-Harzprodukten bereits in Vorschlag gebracht ist. Unerlä.ßliche Voraussetzung hierbei war indes die Anwendung wasserfreier Lösungsmittel, unter denen insbesondere das Aaetylentetrachlorid bei weitem vorherrschen mußte. Die vorliegende. Erfindung verzichtet im Gegensatz hierzu völlig auf die Anwendung von lediglich wasserfreien Lösungsmitteln, indem der technische Alkohol (Spiritus) bis zu io% Wasser zu renthalten pflegt und weiterhin das Aceton ebenfalls nur sehr schwer wasserfrei erhalten werden kann und zudem beträchtliche Hygroskopizität besitzt.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUC.H: Verfahren zur Herstellung von Lacken bzw. Kunstmassen aus nachbehandelten Acetylcellulösen, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprödukte vom Charakter der Novolak e zusetzt und deren Kombination mit den Acetylcellulosen unter Anwendung von vorzugsweise Aceton und ähnlichen Lösungsmitteln und reichlicher Mitverwendung von technischem Alkohol und völligem Ausschluß, von halogenierten Kohlenwä.sserstoffen, wie- _Acetylenteträchlorid, vornimmt. - "- . `
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