DE702794C - Verfahren zur gemeinsamen Verarbeitung von Nitrocellulose und Polyvinylformalen - Google Patents

Verfahren zur gemeinsamen Verarbeitung von Nitrocellulose und Polyvinylformalen

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DE702794C
DE702794C DE1937D0076031 DED0076031D DE702794C DE 702794 C DE702794 C DE 702794C DE 1937D0076031 DE1937D0076031 DE 1937D0076031 DE D0076031 D DED0076031 D DE D0076031D DE 702794 C DE702794 C DE 702794C
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DE
Germany
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nitrocellulose
polyvinyl
joint processing
polyvinyl formals
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Expired
Application number
DE1937D0076031
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English (en)
Inventor
Dr Kurt Thinius
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Deutsche Celluloid Fabrik AG
Original Assignee
Deutsche Celluloid Fabrik AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/02Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
    • C08J3/09Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids
    • C08J3/091Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids characterised by the chemical constitution of the organic liquid

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Moulding By Coating Moulds (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur gemeinsamen Verarbeitung von Nitrocellulose und Polyvinylformalen Die beispielsweise durch verseifende Aoetalisierung aus Polyvinylacetat hergestellten Polyvinylacetat hergestellten Polyvinylformale weisen je nach ihren Herstellungsbedingungen verschiedene Löslichkeitseigenschaften auf. Zu der Gruppe der wenigen, diese Formale lösenden Lösungsmittel gehören nun überwiegend solche Löser, die physiologisch nicht ganz harmlos sind, während die praktisch am stärksten lösenden organischen Lösungsmittel, die O H-haltigen Flüssigkeiten, wie Alkohole, Glykoläther, und auch die aromatischen Kohlenwasserstoffe kein Lösungsvermögen für die meisten Polyvinylformale haben. Dadurch erfährt naturgemäß ihre technische Verwertbarkeit eine erhebliche Einschränkung, zumal auch das thermische Plastifizieren auf vorgewärmten Walzen noch nicht einwandfrei gelungen ist. Da die lösungsaktiven Lösungsmittel für die Polyvinylformale anderseits Nichtlöser für Nitrocellulose sind, war es bisher nicht gelungen, diese beiden Filmbildner gemeinsam zu verarbeiten. Zwar sind Verfahren bekanntgeworden, die unter Einsatz von Acetaldehyd hergestellten Polyvinylacetale als Harze für Nitrocelluloselösungen zu verwenden. Jedoch weisen diese Polyvinylacetale ganz andere Löslichkeitseigenschaften auf, insbesondere haben OH-haltige organische Flüssigkeiten, z. B. Äthanol, und auch die aromatischen Kohlenwasserstoffe Lösevermögen für diese Gruppe der Acetale. Ferner gehören auch eine Reihe von echten Nitrocelluloselösern, z. B. die Essigsäureester, zu den lösungsaktiven Lösungsmitteln für diese Polyvinylacetale. Bei der Verwendung der Polyvinylacetale mit diesen Eigenschaften als Harze für 1Vitrocellulose braucht man sich demgemäß nur altbekannter Methoden zur Herstellung von Nitro_ellu,oselacken zu bedienen, die jedoch für die g@me:nsaine Verarbeitung von Nitrozellulose und Polyvinylformalen nicht einsetzbar sind.
  • Wie nun gefunden wurde, läßt sich e'ne solche gemeinsame Verarbeitung von N_trocelluloSe mit Polyvinylformalen, d'_e sowohl in aromatischen KOhlenwasse_s:offen als auch in eine OH-Gruppe auf;ve:senden organischen Lösungsmitteln unlöslich sind, dann erzie'.en, wenn man zum Solvatiaieren Genische von solchen organischen Lös u -gsmi_teln verwendet, deren eine, sowohl die Polyvinylformale als auch die Nitrocellulose nichtlösende IZ-omponente, stets ein aromatischer Koh'enwasserstoff ist, während die zweite, die Polyvinylformale ebenfalls nicht lösende, wohl aber die Nitrocellulose ganz oder teilweise lösende Komponente eine 011-Gruppe aufw=eist.
  • Zu dieser letzten Gruppe gehören beispielsweise aus der Klasse der Alkohole: Methanol, Äthanol, aus der Gruppe der Äther: Monomethyläth5lvnglykol, Monoäthyläthylenglykol, aus der Gruppe der Ester: Milchsäureätliylester, Milchsäurebutylester, Mandelsäuremethylester.
  • Mit Hilfe dieser Gemische von Lösungsmitteln lassen sich die genannten Polyvinylformale und Nitrocellulose beliebigen Stickstoffgehaltes gemeinsam zur Herstellung von Lacken, Filmen, Celluloid, Klebstoffen, Kunstleder, Schallplatten, Imprägnierlösungen verwenden. Den Lösungen der beiden Filmbildner können bis zu einem bestimmten, vom gegensei.i,;en Mischungsverhältnis der beiden Hochpolymeren abhängi-en Betrage auch sog. Verschnittmittel, z. B. Benzine, Butanol, zugesetzt werden. Selbstverständlich lassen sich Farbstoffe, Pigmente und andere Füllmittel je nach dem Verwendungszweck der Endprodukte einverleiben.
  • Abgesehen von der durch die gemeinsame Verarbeitung der Polyvinylformale mit Nitrocellulose verursachten Verminderung der Brennbarkeit der Nitroz:eluloseschichten liegt ein weiterer Vorteil der gemeinsamen Verararbeitung auch darin, daß die hohen elastischen Eigenschaften der Polyvinvlformale in vollem Ausmaße zur Geltung kommen, ohne daß es besonderer Weichmacherzusätze bedarf. Dies schließt natürlich nicht aus, daß für bestimmte Zwecke, beispielsweise für die Herstellung von Kunstleder, Zusätze von Weichmachern erfolgen, ohne befürchten zu müssen, daß, wie es bei Vinylpolvmeren sonst der Fall ist, der hrweichungspunkt der weichmacherhaltigen Schichten be:rächtlich absinkt. Der Zusatz der Nitrocellulose zum Polyvin5-lförmal macht sich fernerhin in einer recht erheblichen Steigerung der Zugfestigkeit der Mischfilme gegenüber dem reinen Polyvinylformalfilm bemerkbar.
  • An einigen Beisp:e_en sei das Verfahren noch näher erläutert. Beispiel i Zur Herste'.lung von Cellu''oid dient folgender Ansatz: ioo kg Polyvinylforinal werden mit ioo kg Nitrocellulose, trocken gerechnet, vom Stickstoffgehalt iogoo'o N in einer Knetmaschine mit .15o kg Athanca (940-ö) +Tol-iol i : i, in dem io kg Kampfer ge.ö3t sind, unter leichtem Erwärmen homoge@ii-iiert und danach in der für die Celluloidaerstellung üblichen Weise aufgearbeitet. Beispiel 2 Aus einer 2o%igeii Lösung von 5 Teilen Polyvinylformal -;- 3 Teilen lioclivis'';oser Nitrocellulose vom N-Gehalt 12,0o% in Methylglykol ; Toluol 2 :3 wird nach dem Entlüften auf einer Trommel- oder Bandgießmaschine ein Film gegossen, der als Schichtträger für photographische Emulsionen oder als Zwischenschicht für Verbundglas Verwendung finden kann. Beispiel 3 Man stellt. sich zunächst eine 2oo,öige Lösung von niedrigviskoser Nitroce'lulose vom N-Gelialt 11,87 % in absolutem Äthanol, Äthylglykol ;- Xylol 10 : 3 : 7 her und vermischt diese mit einer 2ooloigen Lösung von niedrigviskosem Polyvinvlformal in Methylglykol Benzol 7 :3 im Verhältnis 6:4. Die entstandene klare, gemeinsame Lösung von Polyvinylformal -f- Nitroce:lulose kann entweder als Streichlack Verwendung fin-len oder mit der Spritzpistole verarbeitet werden, wobei man zweckmäßig mit Butanol noch etwas verdünnt. Beispiel q. Für die Herstellung von Kunstleder eignet sich folgende Aufstrichmasse: io Teile Nitröcellulose mittleren Stickstoffgehaltes werden mit der gleichen Menge Polyvinylformal hochviskos unter Zusatz von 5oojo Weichmachern (Ester der Phosphorsäure oder Phthalsäure) und ioo% Kastanienbraun mit einem Gemisch von Methanol -j- Benzol im Verhältnis 6 : q. und sodann auf eine Unterlage aufgestrichen.

Claims (1)

  1. PA-rENTANsrItflc1lr: i. Verfahren zur gemeinsamen Verarbeitung von Nitroce:lulose und solchen Polyvinylformalen, die sowohl in aromatischen Kohlenwasserstoffen als auch in eine OH-Gruppe aufweice:den o-ganischen Lösungsmitteln unlöslich sind, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen der beiden Hochpolymeren ein Gemisch von mindestens zwei organischen Lösungsmitteln verwendet wird, das einen aromatischen Kohlenwasserstoff und ein Nitrocellulose ganz oder teilweise lösendes, eine OH-Gruppe aufweisendes Lösungsmittel enthält. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösender beiden Hochpolymeren ein Gemisch von organischen Lösungsmitteln verwendet wird, das einen aromatischen Kohlenwasserstoff und zwei oder mehr Nitroce.lulose ganz oder teilweise lösende, eine OH-Gruppe aufweisende Lösungsmittel enthält.
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