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Tür für Koksöfen Seit mehreren Jahren wächst die Höhe der horizontalen
Ofen zur Destillation der Steinkohle mehr und mehr, `nährend die Gasungszeit im
Gegensatz dazu soweit wie möglich reduziert wird.
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Außerdem benutzen die Gas- und chemischen Industrien mehr und mehr
Gas, das sich aus der Destillation der Steinkohle in Koksöfen ergibt. Die für das
Gas verlangte Qualität erfordert es, daß die Entgasungsräume mit äußerst dichten
Türen versehen sind und daß sie sich so leicht wie möglich handhaben lassen. Daraus
ergibt sich, daß die Türen, die nur eben mit Tonerde verkittet, wenig dicht, unbequem
zu handhaben und teuer und lang sind, in einer modernen Kokerei nicht mehr gut verwendbar
sind. Die Koksofenkonstrukteure haben die Türen durch verschiedene andere Systeme
ersetzt, bei denen das Verkitten mit Tonerde unterbleiben kann.
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Derartige Türen bestehen im wesentlichen aus einem oben festsitzenden
metallischen Rahmen, der in dem Mauerwerk des Ofens fest verankert ist und auf dem
die Tür mittels mehr oder weniger komplizierter Einrichtungen befestigt werden muß.
Did Dichtheit zwischen Rahmen und Tür wird entweder mit Hilfe eines mehr oder weniger
elastischen Materials erzielt (Asbestschnur, Metallkabel) oder durch Zwischenlegen
von plastischen Stoffen. Die Dichte wird dabei durch die vollkommene Glätte der
Berührungsfläche zwischen Tür und Rahmen hergestellt.
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Bis jetzt halten die Koksofentüren, die nicht verkittet sind, nur
eine gewisse, sehr kurze Zeit lang dicht. Bei denjenigen, deren Dichtheit durch
eine elastische Verbindung erzielt wird, wird die Verbindung allmählich durch den
Teer weicher, und bei den metallischen Verbindungen wird die Dichtheit gleichfalls
unvollständig, da sich Schichten von Teer auf einem Teil der glatten Oberfläche
ablagern.
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Diese geringen Materialablagerungen können sich nur auf den Teilen
der Rahmen- und Türoberflächen vollziehen, die nicht in Berührung miteinander stehen.
Sie würden keinen Nachteil bieten, wenn die Tür sich immer genau an derselben Stelle
des Rahmens aufsetzen würde.
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Vorliegende Erfindung betrifft eine solche Ofentür ohne Tonerdenverkittung,
die sich im wesentlichen von den bereits bekannten Tijren durch die besonders einfachen
Verschlußmittel auszeichnet, um zu erreichen, daß bei Betätigung die Tür sich stets
genau und selbsttätig auf dieselbe Anlegestelle an dem Rahmen einstellt, um zu vermeiden,
daß
sich zwischen die Berührungsflächen der Tür und des Rahmens
Teer zwischensetzen kann, wie auch immer die Dichtheit zwischen Rahmen und Tür sein
mag.
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Diese Tür ist dadurch gekennzeichnet, daß b: i ihrem Ansetzen an den
Rahmen die Senkbewegung durch V-förmige Organe oder Klemmteile geführt wird, die
der Tür als Stütze dienen. Es sind dieses Organe, die einerseits an dem in das Mauerwerk
des Ofens eingesetzten Rahmen und andererseits an der Tür sitzen.
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Bei der praktischen Ausführung der Erfindung wird das selbsttätige
Einsetzen der Tür auf die gleiche Rahmenstelle durch Zusammenwirkung von mit V-förmiger
Einschnürung versehenen Rollen, die entweder an dem Rahmen oder an der Tür -sitzen,
mit Haken, welche gleichfalls eine V-Form aufweisen und gleichfalls entweder an
dem Rahmen oder an -der Tür befestigt sind, erreicht. Gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird das selbsttätige Einsetzen der Tür durch Anordnung von Klemmteilen
erreicht, die von der Tür getragen werden und in Schlitze eingreifen, welche in
an dem Rahmen der Tür angebrachten Winkeln vorgesehen sind.
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Die beiliegenden Zeichnungen zeigen mehrere Ausführungsbeispiele für
die Erfindung. Abb. i ist eine Vorderansicht einer Tür, welche mit mit Haken zusammenwirkenden
Rollen versehen ist, wobei die Haken an dem metallischen Rahmen sitzen. (Der Rahmen
ist in Abb. i nicht dargestellt.) Abb. 2 ist eine Seitenansicht der Tür nach Abb.
i.
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Abb.3 ist ein senkrechter Schnitt durch die Tür und den Rahmen nach
Linie I-I der Abb. i.
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Abb. q. ist ein ebener Schnitt nach Linie II-II der Abb. i.
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Abb. 5 ist eine Seitenansicht eines V-förmagen Hakens. Die Rolle ist
hier strichpunktiert dargestellt.
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Abb.6 ist ein ebener Schnitt nach Linie III-III der Abb. 5.
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Die Abb. 7-bis io zeigen eine andere Ausführungsform für die Tür.
Die Abb.7 ist eine Ansicht der gegen den Rahmen gelegten Tür.
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Abb. 8 ist eine entsprechende Seitenansicht. Abb. 9 ist ein ebener
Schnitt nach Linie IV-IV oder V-V der Abb. B. Sie zeigt das Zusammenwirken der Haken
und der V-för-
migen Rollen.
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Abb. io zeigt die Verklemmungseinrichtung, die unter Anwendung einer
zu dem Haken exzentrischen Rollenachse ausgebildet ist.
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Abb. i i ist eine Vorderansicht einer mit Klemmstäben versehenen Tür,
welche mit in an dem metallischen Rahmen sitzenden Winkeln vorgesehenen Nuten zusammenwirken.
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Abb. 12 ist eine Seitenansicht einer Tür nach Abb. i i.
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Abb. 13 ist ein senkrechter Schnitt durch die Tür und den Rahmen nach
Linie VI-VI der Abb. i i.
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Abb. 1q. ist ein ebener Schnitt nach Linie VII-VII der Abb. i i.
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Abb. 15 zeigt von vorn durch eine senkrechte Ebene geschnitten ein
Klemmstück der Tür, welches in die Nut eines in dem Rahmen sitzenden Winkels eingreift.
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Abb. 16 ist eine gleiche Abbildung wie die Abb. 15, nur ist hierbei
das Klemmstück weggelassen.
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Abb. 17 ist eine Seitenansicht der Teile nach Abb. 15.
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Abb. 18 ist eine der Abb. 17 entsprechende Draufsicht.
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Bei einer Ausführung der Tür, wie sie in den Abb. i bis 6 dargestellt
ist, sind die Haken an dem Rahmen und die Rollen an der Tür selbst befestigt.
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Bei einer Ausführungsform der Tür, wie sie die Abb. 7 bis io zeigen,
sind die Haken an der Tür angeordnet, während die Rollen an dem Rahmen sitzen.
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In den Abb. i bis 6 arbeitet die mit i bezeichnete Tür, welche mit
einem Aufhängestück 2 versehen ist, mit einem metallischen, unverrückbar festgelegten
Rahmen 3 zusammen. Der Rahmen 3 ist an der Vorderseite des Ofens q. eingemauert.
Gemäß vorliegender Erfindung trägt der Rahmen 3 Haken 5 und 7, die mit Rollen 6
und 8 zusammenwirken. Die Rollen sitzen auf Querstäben 9 von irgendeiner geeigneten
Form.
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Bei dem in den Abbildungen, dargestellten Ausführungsbeispiel sind
drei Rollen 6 vorgesehen. Diese weisen V-förmige Nuten auf, und die Haken 5 besitzen
ein V-förmiges Profil, welches der V-förmigen Nut . der Rollen entspricht. Sie sind
an derselben Seite der senkrechten Symmetrieachse der Tür angeordnet, während die
Haken und Rollen 7 und 8 auf der anderen Seite liegen und gleich sind. Es sollen
nun hierdurch seitliche Ausdehnungen der Tür und des Rahmens, die ungleich sein
können und anormale Kräfte an den Befestigungshaken 5 und 7 auslösen können, unschädlich
gemacht werden. Die Querstangen 9 gleiten in den Lagern io, die an der Tür sitzen.
Die Schrauben ii, die inmitten der Querstange vorgesehen sind, stützen sich auf
die Tür i und gestatten die Verklemmung mit dem Rahmen 3.
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Ist die Tür durch den Aufhängeteil 2 in geeigneter Weise aufgehängt,
so genügt es, sie etwas abwärts sinken zu lassen, so daß
die Rollen
6 mit dem Haken 5 V-förmiger Gestalt in Eingriff kommen. Sie treten zunächst mit
dem geneigten Teil des Hakens in Berührung, wodurch die Führung der Tür auf ihren
Sitz erleichtert wird. Kommt die Tür mit dem Rahmen in Berührung, in dem die Schrauben
i i angezogen werden, so werden die Rollen 6 dicht an das V-förmige Profil der Haken
5 angedrückt, und die Tür wird daher stets an derselben Stelle an den Rahmen angelegt.
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Die Führung der Tür bei dem Einsetzen kann auch auf zahlreiche andere
Arten bewirkt werden. Die Abb. 7, 8, 9 und io zeigen eine andere Ausführungsart,
bei der zwei Rollen 6 benutzt werden, welche an dem Rahmen z der Tür sitzen. Der
Haken 12 sitzt am oberen Teil der Tür und das Klemmstück 13 am unteren. Man kann
aus der Zeichnung leicht erkennen, daß diese Ausbildung wie die vorherbeschriebene
die Tür stets an derselben Stelle gegen den Rahmen drückt. Das feste Andrücken der
Tür an den Rahmen wird mittels einer exzentrischen Achse 14 erreicht (Abb. io).
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Die Teile, die als Unterstützung der Tür vorgesehen sind, können auch
auf jede beliebige andere Art ausgebildet sein, anstatt V-förmig genutete Rollen
in Zusammenwirken mit gleichfalls V-förmig profilierten Haken zu verwenden. So können
z. B. die Querstäbe 9 der Tür, wie sie in den Abb. i bis q. dargestellt sind, durch
Querstäbe 15 ersetzt werden, die mit Winkeln 16 an dem Rahmen zusammenwirken. Im
einzelnen ist eine derartige Einrichtung in den Abb. i i bis 14 dargestellt, die
sich von der Ausführung gemäß Abb. i bis q. nur durch die Stützorgane für die Tür
unterscheidet.
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Die Abb. 15, 16, 17 und 18 zeigen Ausführungseinzelheiten der Organe
zum Festlegen der Tür und ihre Zusammenarbeit.
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Bei Betrachtung dieser Abbildungen ist leicht zu erkennen, daß, wenn
man die Tür etwas sinken läßt, die Zugarbeit der abgebogenen Enden 17, der Teile
15 und der Schlitze 18 in den Winkeln 16 bewirkt, daß die Tür in einer Weise geführt
wird, daß sie sich stets an derselben Stelle des Rahmens anlegt.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die als Ausführungsform dargestellten
Einzelheiten, die je nach Erfordernis abgeändert werden können.