DE49803C - Gasometerführung - Google Patents
GasometerführungInfo
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- DE49803C DE49803C DENDAT49803D DE49803DA DE49803C DE 49803 C DE49803 C DE 49803C DE NDAT49803 D DENDAT49803 D DE NDAT49803D DE 49803D A DE49803D A DE 49803DA DE 49803 C DE49803 C DE 49803C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F17—STORING OR DISTRIBUTING GASES OR LIQUIDS
- F17B—GAS-HOLDERS OF VARIABLE CAPACITY
- F17B1/00—Gas-holders of variable capacity
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- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Ropes Or Cables (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Gasometerführung.
Die Verticalführung der Gasometer wird derart bewirkt, dafs am Gasometer befestigte
Rollen auf rund um denselben herum in gleichen Abständen angeordneten und starr befestigten
Säulen auf- und ablaufen. Der vom Gasometer auf seine Füllung auszuübende
Druck wird durch an ihn angehängte Gewichte regulirt, deren Anhängeketten vom Gasometer
aus über Rollen auf den oberen Säulenenden nach unten kufen.
Gegenwärtige Erfindung besteht nun darin, diese Führung und Druckregulirung durch ein
sich selbstthätig in Spannung haltendes System von Drahtseilen bezw. Ketten zu ersetzen.
Dasselbe besteht aus Oberseilen, d. h. solchen, welche am oberen Gasometerende angreifen,
und aus Unterseilen, d. h. solchen, welche am unteren Gasometerende anfassen, sowie einer
in der Verticalen unbeweglichen Vorrichtung, mit welcher die unteren Enden sämmtlicher
Oberseile und die oberen Enden sämmtlicher Unterseile in solche Verbindung und gegenseitige
Beziehung gebracht sind, dafs in demselben Mafse, als die einen Seile (beim Steigen
die Oberseile und beim Sinken die .Unterseile) sich verlängern, die entgegengesetzten Seile
sich verkürzen. Hierdurch wird in der Seilführung überall die gleiche Spannung erhalten
und der Gasometer wird, indem er an allen rund herum vertheilten Angriffspunkten der
Führung den gleichen Zug erleidet, streng in der Verticalen gehalten. Die Ober- und Unterseile
sind paarweise mit einander zusammenwirkend in gleichem Abstande um den Gasometer
herum vertheilt. Infolge der durch die gemeinsame Verbindung der Seilenden vermittelten
Beziehung sämmtlicher Seile unter einander beeinflussen sich dieselben derart, dafs jeder äufsere Einflufs, der an einem beliebigen
Punkte des Gasometerumfanges den Gasometer zu heben oder zu senken sucht, an dem entgegengesetzten Punkte sofort eine
entgegengesetzt wirkende Kraftäufserung hervorruft, so dafs ersterer Einflufs nicht zur Geltung
gelangen kann.
Die Druckregulirung wird einfach durch Regulirung der Reibung herbeigeführt, welche die
Seile bei ihrer Verlängerung bezw. Verkürzung erfahren.
Die gekennzeichnete selbsttätige Seilführung eignet sich sowohl für einfache wie für Teleskopgasometer.
Eine Abänderung besteht darin, Oberseil und Unterseil zu einem einzigen »Verbundseil«
zu verbinden, indem man letzteres mit dem einen Trum am oberen Gasometerende anfassen
läfst (Oberseil), an der Seite des Gasometers nach unten und unter dem Gasometer
weg nach der entgegengesetzten Seite führt und hier mit dem anderen Trum (Unterseil)
mit dem unteren Gasometerende verbindet. Eine weitere Abänderung besteht darin, dafs
man das Verbundseil mit dem als Oberseil wirkenden Trum am Bassinrande befestigt, über
die Kuppel des Gasometers weg auf der anderen Seite nach unten leitet und hier den als
Unterseil wirkenden Trum mit dem unteren Gasometerrande verfestigt. Bei diesen beiden
Modifikationen genügen drei in regelmäfsigen Abständen angeordnete Verbundseile, um strenge
Verticalführung zu sichern.
Auf den nebenstehenden Zeichnungen ist die Einrichtung in mehreren Abänderungen dargestellt.
Gleiche Beziehungsbuchstaben deuten die sich entsprechenden Theile an.
Fig. ι zeigt einen einfachen Gasometer in seiner mittleren Stellung. Das ihn führende
Seilsystem besteht aus vier Oberseilen a1 und
vier Unterseilen a2, je zu einem Paar vereinigt
und regelmäfsig um den Gasometer vertheilt. Jedes Oberseil a1 ist am oberen Gasometerende
befestigt, nach unten und hier um eine am Bassinrand gelagerte Rolle c1 horizontal
nach rechts geführt, Fig. 5 und 6. Jedes Unterseil a2 ist am unteren Gasometerende befestigt,
vertical nach oben und, um eine Rolle c2 am Bassinrand gelagert, horizontal nach links geführt.
Beide Rollen c1 c2 sitzen in einem gemeinsamen
Arm c. Zwischen sä'mmtlichen Rollenpaaren C1C2 ist um den Gasometer ein
Seil ohne Ende b mittelst der am Bassin gelagerten Scheiben b1 und der Stützrollen b2 in
der Horizontalen beweglich angeordnet. Mit diesem Seil b sind die unteren Enden der
Oberseile je rechts von c1 und die oberen Enden der Unterseile je links von c2 fest verbunden.
Steigt nun der Gasometer, so dreht sich das Kupplungsseil b unter dem Zuge der Oberseile
nach links, infolge dessen an allen vier Punkten auch die Unterseile entsprechend aufgewunden
werden, d. h. an allen, vier Punkten verlängern sich die Oberseile gleichmäfsig unter
gleichmäfsiger Verkürzung der Unterseile, so dafs sich das führende System an allen vier
Punkten in gleicher Spannung hält.
Um den Gasdruck zu reguliren, hat man nur nöthig, die Bewegung des Kupplungsseiles
entsprechend zu bremsen.
In der sonst übereinstimmenden Einrichtung Fig. 3 mit Einzelfiguren 7 und 8 ist das Kupplungsseil
b durch eine eiserne oder stählerne Kreisschiene von H-Querschnitt ersetzt, die
concentrisch zum Gasometer auf am Bassin befestigten Gleitrollen b2 geführt ist.
Die bezüglich Fig. 1 und 3 beschriebenen Einrichtungen sind auch bei Teleskopgasometern
anwendbar. Fig. 9, 10 und 11 zeigen eine solche Anwendung bei einem zweitheiligen
Gasometer. B ist das Verschlufsende des unteren Theiles, C* das in dieses sich einfügende
Verschlufsende des inneren oder oberen Theiles und b die Kupplungsschiene, die hier
indefs nicht in derselben Verticalen mit den Seilen a1 und a2 liegt, sondern weiter nach
innen gerückt ist. Jedes Oberseil a1 ist in
einem Punkte C * am oberen Gasometertheil befestigt, von da unter der Scheibe d1 her
über die Scheibe d2 weg und um die horizontale Scheibe d3 nach der Kupplungsschiene b geführt. Jedes Unterseil ist in einem
dem Punkte C entsprechenden Punkte C2 am unteren Ende des oberen'Gasometertheiles befestigt,
nach aufwärts über die auf dem oberen Ende des unteren Gasometertheiles gelagerten
Scheiben e3 und e2 nach unten, und um die
am unteren Gasometertheil gelagerte Scheibe es wieder nach oben, über die Scheiben^4 undo?5
und von letzterer um die horizontale Scheibe d6
geführt, wo es sich an die Kupplungsschiene b anschliefst.
Die Wirkung ist dieselbe, wie bezüglich Fig. 1 und 3 beschrieben, nur müssen die Seile entsprechend
langer sein, und hat die Kupplungsschiene b entsprechend weitere Bewegungen zu
machen, um die Spannung an allen Führungspunkten aufrecht zu erhalten. Wenn der Gasometer
steigt, wird das Unterseil α2 über die
Scheiben e1 e2 und unter der Scheibe e3 weg
aufgezogen, bis sich der Obertheil C im Untertheil B fängt, worauf nun auch letzterer mitgehoben
wird. Das Unterseil α2 findet jetzt seinen Festpunkt in e3. Beim Sinken findet
das Umgekehrte statt. In ähnlicher Weise kann man die Einrichtung für Gasometer mit mehr
als zwei Theilen benutzen, indem man entsprechend jeden zwischen B und C liegenden
Theil mit Scheiben e]e2e3 versieht.
In der Einrichtung Fig. 15 ist jeder Gasometertheil
mit dem folgenden durch ein für sich bestehendes und unabhängig wirkendes System von Oberseilen a\ Unterseilen α2 und
Kupplungsseil b versehen, wie die Figur deutlich ersehen läfst.
Fig. 12 (Schnitt nach x-x, Fig. 14), Fig. 13
(Schnitt nach y-y, Fig. 14) und Fig. 14 (Ober-ansicht)
zeigen eine Combination der Einrichtungen nach Fig. 1 und 9 zum Gebrauch an
vieltheiligen, ζ. Β. dreitheiligen Gasometern, derart, dafs die Einrichtung nach Fig. 1 für
den Obertheil und die Einrichtung nach Fig. 9 für den Unter- und Mitteltheil benutzt ist.
Dabei ist die Kreisschiene, Fig. 9, durch ein Kupplungsseil ersetzt, so dafs die einfachere
Seilführung nach Fig. ι angewendet werden'
kann. Bei der Führung für den Obertheil ist, Fig. 13, das Kupplungsseil b auf der Gasömeterdecke
nahe am Rande angeordnet. Die Oberseile α1 sind in g1 am Oberende des
Mitteltheiles B befestigt und unmittelbar nach oben um die Scheiben fl geführt und an das
Kupplungsseil b angeschlossen. Die Unterseile a1 sind in g2 ebenfalls am oberen Ende
des Mitteltheiles B befestigt, aber vertical nach unten, um am Obertheil C gelagerte Scheiben
f3 herum wieder nach oben und über Scheiben f2 geleitet und an das Kupplungsseil b angeschlossen.
In der Führung Fig. 16 für Einzelgasometer
ist das vertical bewegungslose Kupplungsseil (bezw. -Schiene) b weggelassen bezw. dadurch
ersetzt, dafs dasselbe Seil zugleich als Oberseil und als Unterseil functionirt (Verbundseil), indem
es an einem Ende α2 (Unterseil) mit dem
unteren Gasometerende verbunden, dann über Rollen h3 h2 h unter dem Bassin durch und
über Rolle h1 vertical nach oben geführt (Oberseil
al) und dann mit dem oberen Ende des Gasometers verbunden ist. Drei solche in
gleichen Abständen um den Gasometer angeordnete Verbundseile genügen, denselben vollkommen senkrecht zu führen. Wenn der
Gasometer sich hebt, functioniren die Trume a1
als Unterseil und die Trume α3 als Oberseil,
und wird in dem Mafse, als sich a1 verlängert,
a? zugleich verkürzt.
In Fig. 18 und 17 (Schnitt nach %-%, Fig. 18)
ist die Erfindung ebenfalls ohne Küpplungsseil und an einem einfachen Gasometer angewendet
dargestellt, mit der Abänderung, dafs die Verbundseile, je (vergl. a*) mit dem Untertrum a}
in einem (am Bassin) festen Arm kl befestigt,
dann nach oben über Scheibe /*(*) horizontal
über die Kuppel des Gasometers und um die folgende Scheibe /2(*) geleitet und von hier
als Untertrum a"1 nach unten um eine an der
Bassinwand gelagerte Scheibe/3(*) herum und
wieder nach oben geführt und daselbst am Arm k2 befestigt sind. In Fig. 17 ist al der
Obertrum des Verbundseiles, dessen Untertrum an A2 befestigt ist, während α2 der Untertrum
desjenigen Verbundseiles ist, dessen Obertrum in ks befestigt ist. Auch bei dieser Anordnung
genügen zur senkrechten Führung drei Verbundseile.
Die Erfindung kann auch in Fällen benutzt werden, wo ein in gewöhnlicher Weise geführter
einfacher Gasometer zu einem Teleskopgasometer umgestaltet werden soll, indem man
die ursprüngliche Einrichtung bestehen läfst und die Erfindung zur Führung der Zusatztheile
benutzt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Verticalführang für Gasometer, bestehend aus an oberen Gasometertheüen anfassenden und nach unten geführten Oberseilen (ax) und aus an unteren Gasometertheilen an gleichliegenden Punkten anfassenden und nach oben geführten Unterseilen (a^J, wobei Oberseil und Unterseil so mit einander verbunden und mit den übrigen Seilpaaren in Beziehung gebracht sind, dafs gleichzeitig in demselben Mafse, als infolge der Gasometerbewegungen die einen Seile sich verlängern bezw. verkürzen, die anderen Seile sich verkürzen bezw. verlängern und hierdurch den Gasometer auf allen Punkten in die Verticale ziehen.Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE49803C true DE49803C (de) |
Family
ID=324704
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT49803D Expired - Lifetime DE49803C (de) | Gasometerführung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE49803C (de) |
-
0
- DE DENDAT49803D patent/DE49803C/de not_active Expired - Lifetime
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