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Vorrichtung zur Behandlung des menschlichen Körpers mit pulsierendem
Unterdruck Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung des rnenschlischen
Körpers mit pulsierendem Unterdruck.
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Der Erfindung gemäß wird die den zu behandelnden Flächen zugeführte
Luft vor dem Zutritt zur Saugkappe erwärmt. Hierdurch wird es ermöglicht, bedeutend
größere Unterdrucke auf die Haut wirksam zu machen, ohne daß durch Zusammenziehung
der Haut, welche durch die bei der Unterdruckwirkung entstehende Verdunstung und
dadurch hervorgerufene Kältewirkung anderenfalls eintreten würde, die übrigen günstigen
Wirkungen des Unterdruckes, z. B. die Förderung der Durchblutung und die Förderung
der Aufnahmefähigkeit für Arzneimittel, aufgehoben werden. Vorteilhaft werden der
erwärmten, zu der Saugkappe strömenden Luft Heilmittel zugeführt, welche, da .die
Poren durch die Wärmezuführung weit geöffnet sind, von der Haut schnell absorbiert
werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden die zu der Saugkappe führenden
Luftabsaug- und Luftzuführleitungen abwechselnd von Hand, elektrisch oder pneumatisch
abgeschlossen, und zwar derart, daß stets die Absaugleitung geschlossen ist, bevor
die Luftzuführleitung geöffnet wird und umgekehrt. Infolgedessen ist es möglich,
die den Unterdruck erzeugende Vorrichtung auf einen Unterdruckkessel wirken zu lassen
und die Saugkappe lediglich abwechselnd mit diesem Unterdruckkessel oder der Luft
zu verbinden, wodurch es möglich ist, einen bedeutend schnelleren Druckwechsel zu
erzielen.
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Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Steuerung der Luftabsaug-
und Luftzuführwirkung zu der Saugkappe und die zu der Saugkappe führenden Leitungen.
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Abb.2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Steuerungsvorrichtung.
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Bei der in Abb. i dargestellten Vorrichtung ist die Saugkappe i mittels
einer Leitung :2 mit einem Rohr 3 verbunden. Das eine Ende des Rohres 3 steht mit
einem Rohr 5 in Verbindung. Diese Verbindung ist durch ein Ventil q. steuerbar.
Dieses Rohr 5 ist an die Unterdruckquelle, z. B. an einem Unterdruckkessel oder
eine Saugkappe, angeschlossen, so daß in der Leitung 5 ständig ein Unterdruck herrscht.
Die Leitung 5 steht mit einem Rohr 6 in Verbindung, das entweder mit der Außenluft
oder der Druckseite der Luftpumpe verbunden ist. Die Verbindungsstelle zwischen
Rohr 6 und dem Rohr 5 wird durch ein selbsttätiges Ventil ? gesteuert, welches als
Sicherheitsventil dient und bei zu hohem Unterdruck in der Leitung 5 ein Nachströmen
von Luft aus der Leitung 6 und dadurch eine Verminderung des Unterdruckes ermöglicht.
Eine Feder 8 preßt das Ventil 7 gegen seinen Sitz. Die Spannung der Feder 8 ist
durch
eine Schraube 9 regelbar, wodurch der in der Leitung 5 zu
erzielende Unterdruck eingestellt werden kann.
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Das andere Ende des Rohres 3 steht mit einem Rohr i i in Verbindung.
Diese Verbindung ist durch ein Ventil.i2 steuerbar. Das Rohr ii ist über ein Ventil
12 mit einem Rohr 13 verbunden, welches mittels eines Rohres 13a mit der Druckseite
der Luftpumpe verbunden ist und gleichzeitig mittels dieses Rohres mit der Leitung
6 in Verbindung steht. Das Rohr 13 ist an einer Stelle zu einem Behälter i4_ erweitert.
In diesem Behälter 14 ist eine Heizvorrichtung 15 z. B. in Form eines elektrischen
Widerstandes angeordnet, so daß die durch die Leitung 13 strömende Luft vor ihrem
Eintreten in die Saugkappe angewärmt ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
erfolgt die Regelung der Anwärmung durch einen elektrischen Widerstandsschalter
16.
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Die Anwärmung der Luft vor dem Eintreten in die Saugkappe hat den
Vorteil, daß Verbrennungen der Haut vermieden werden, wie es z. B. vorkommen kann,
wenn die Wärmequelle die Haut direkt bestrahlt. An der Verbindungsstelle zwischen
dem Rohr-i3-und dem Rohr 1311 ist noch ein anderes Rohr i3 b abgezweigt, welches
mit der freien Luft verbunden ist. In der Verbindungsstelle ist ein Hahn
17 angeordnet, mittels dessen das Rohr 13 wahlweise entweder mit dem
Rohr 13a oder mit dem Rohr i3 b verbunden oder überhaupt abgeschlossen werden kann.
In das Rohr 13 mündet ferner eine Leitung 18, die durch einen Hahn i9 abschließbar
ist. Durch dieses Rohr i8 können der Luft Heilmittel zugeführt werden.
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Die Ventile 4 und io stehen mit einem schwenkbar gelagerten zweiarmigen
Hebel in Verbindung und werden durch denselben gesteuert. Auf diese Ventile wirken
Federn 22a,
welche stets bestrebt sind, die Ventile in ihre Schließlage zu
bringen. Bei der dargestellten Ausführungsform besitzt der Hebel 2o einen Handgriff
2i-und wird einerseits durch diesen Handgriff und andererseits durch Federn 22 betätigt.
Ebenso kann aber die Steuerung der Ventile auf elektrischem oder pneumatischem Wege
erfolgen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: In der in der Abb.
i dargestellten Lage strömt die Luft über die Leitung 13, 11, 3 und 2 zu der Saugkappe
z und gelangt so auf die Haut. Entsprechend der beabsichtigten Behandlung können
durch die Leitung 18 Gas, Dampf oder vernebelte Medikamente mit auf die behandelte
Fläche gebracht werden, wodurch man eine spezielle Behandlung erhalten kann. Hierauf
werden die Ventile umgeschaltet, so daß das Ventil io die Verbindung der Leitung
i i mit der Leitung 3 abschließt und das Ventil 4 die Verbindung zwischen der Leitung
3 und der Leitung 5 freigibt.. Hierdurch wirkt die Saugpumpe auf die Saugkappe und
erzeugt infolgedessen einen Unterdruck in derselben.
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Abb.2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, 'bei welcher die Steuerung
selbsttätig durch den Unterdruck erfolgt. Diese Vorrichtung besteht aus einem Zylinder
23, in welchem dicht abschließend ein Kolben 24 geführt ist. Dieser Zylinder 23
besitzt einen Anschlußstutzen 25 zum Anschluß der zu der Saugkappe i führenden Leitung
2, einen Stutzen 26, welcher mit dem Saugstutzen der Luftpumpe verbunden wird, und
einen Stutzen 27, welcher entweder mit der freien Atmosphäre oder, mit-der Druckseite
der Luftpumpe verbunden ist. Außerdem ist noch ein mit einem Innengewinde versehener
Stutzen 28 vorgesehen.-Der Kolben 24 besitzt eine in der in Abb. 2 dargestellten
Lage mit dem Stutzen 26 in Verbindung stehende Ringnut 29, die über eine Bohrung
30 mit dem unteren Zylinderr-aum 31 in Verbindung steht, und ferner eine
in der in Abb. 2 dargestellten Lage mit dem Stutzen 27- in Verbindung stehende Ringnut
3.2, die mittels einer Bohrung 33 mit dem oberen Zylinderraum 34 verbunden ist.
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Ferner sind an dem unteren Teil des Kolbens 24 zwei dicht nebeneinanderliegende
Ringnuten 35, 36 vorgesehen, die mit einer -Kugel 37 "zusammenwirken.' Diese Kugel
wird durch eine in dem Stutzen z8 angeordnete Feder 38 gegen den Kolben gepreßt
und hält dadurch den Kolben in seiner Lage.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Bei der in Abb.
2 dargestellten Lage wird über das Rohr 26, die Ringnut 29 und die Bohrung 3o Luft
aus dem unteren Zylinderraum 31 gesaugt, so daß in diesem Raum ein Unterdruck entsteht.
Sobald dieser Unterdruck, welcher sich gleichzeitig auf die Saugkappe überträgt,
eine bestimmte Höhe erreicht hat, wird die Kraft der Feder 38 überwunden und der
Kolben 24 nach unten bewegt, in welcher Lage er durch ein Eingreifen der Kugel 37
in Nut 35 gesichert wird. Die Kugel 37 dient gleichzeitig dazu, dem Kolben auf den
letzten Teil seines Weges eine Beschleunigung zu geben, indem sie, sobald sie den
zwischen den beiden Nuten 35 und 36 entstehenden Kamm erreicht hat, unter der Wirkung
der Feder 38 auf die Verschiebung des Kolbens wirkt. Durch Regelung der Spannung
der Feder 38 mittels einer Schraube 39 kann gleichzeitig die Höhe des zu erzeugenden
Unterdruckes geregelt werden.
In der unteren Lage des Kolbens 24
steht die Leitung 26 mit dem Zylinderraum 34 in Verbindung, während die freie Atmosphärenluft
über die Leitung 27, die Ringnut 29 und die Bohrung 30 mit dem unteren Zylinderraum
31 in Verbindung steht. Sobald in dem Zylinderraum 34 ein genügender Unterdruck
erzeugt ist, wird wieder der Kolben 24 nach oben gedrückt und dadurch der Zylinderraum
31 und die Saugkappe mit der Ünterdruckquelle verbunden. Hierdurch wird eine vollkommen
selbsttätige Umschaltung erhalten.