DE1566581C - Umwalzeinnchtung fur das Zufuhren von Blut zu einem Patienten - Google Patents
Umwalzeinnchtung fur das Zufuhren von Blut zu einem PatientenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Umwälzeinrichtung für das Zuführen von Blut zu einem Patienten.
Es ist eine Vorrichtung zum Anreichern von Sauerstoff bekannt, welche in den Blutkreislauf eines
Patienten einschaltbar ist. Die Sauerstoffanreicherung erfolgt dabei in einem von venösem Blut durchströmten,
vertikal stehenden Rohr. Insgesamt besteht die Sauerstoffanreicherungsvorrichtung aus diesem Rohr
und einem das Rohr konzentrisch umgebenden weiteren Rohr, welches länger ist als das innere Rohr und
in welches das aus der oberen Öffnung des inneren Rohres ausströmende Blut einfließen kann. Das
übergeflossene Blut strömt zwischen äußerem und innerem Rohr dann abwärts durch zwei Filter. Im
unteren Bereich der zwischen den beiden Rohren gebildeten ringförmigen Kammer sammelt sich das
Blut dann und fließt durch eine Abflußleitung ab. Das Blut durchfließt mithin auf einer gewissen Länge
die doppelrohrförmige Mischvorrichtung, verläßt sie jedoch ohne irgendeine eventuell sogar steuerbare ao
Speicherung.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Blutumwälzvorrichtung zu schaffen, welche eine portionsweise
Zwischenspeicherung des umgewälzten Blutes ermöglicht.
Bei einer Umwälzeinrichtung der einleitend angeführten
Ausbildung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch eine Anordnung von drei Kammern,
die in senkrechter Richtung angeordnet sind, bestehend aus einer oberen Kammer, einer mittleren
Kammer und einer unteren Kammer, einer Einfüllöffnung in der oberen Kammer, durch die Blut in
diese einfüllbar ist, ein Einwegventil, durch das wahlweise
eine Verbindung zwischen der oberen Kammer und der mittleren Kammer herstellbar ist, ein Einwegventil,
durch das wahlweise eine Verbindung zwischen der mittleren Kammer und der unteren
Kammer herstellbar ist, eine mit der unteren Kammer verbundene Leitung, durch die Blut zu einem
Patienten zuführbar ist, eine mit der oberen Kammer verbundene Leitung, durch die Blut von dem Patienten
rückführbar ist, ein Richtungssteuerventil und eine Quelle von unter Druck stehendem Gas, die
vermittels des Richtungssteuerventils wahlweise mit der. mittleren Kammer verbindbar ist und die untere
Kammer kontinuierlich mit unter Druck stehendem Gas beschickt.
Auf diese Weise läßt sich das Blut gut portionsweise zwischenspeichern und kann außer dem vom
Patienten zurückgeführten Blut ohne irgendwelche zusätzliche Umschaltungen Blut aus Blutkonserven
zugegeben werden.
Wenn nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung die Ventile tief in die jeweils darunterliegende Kammer hineingezogen sind, dann werden
Schaumbildung und Hämolyse noch sicherer unterbunden.
Der neuartige Aufbau und die Anordnung von Geräten und Vorrichtungen einer Umwälzeinrichtung
nach der Erfindung wird im folgenden an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
den Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Ein-' richtung nach der Erfindung, in welcher die Abtasteinrichtung
für die Betätigung des Richtungssteuerventils nur in Blockform dargestellt ist,
F i g. 2, 3 und 4 ähnliche Darstellungen zu F i g. 1, die sich nur darin unterscheiden, daß die Pegelstände
des Blutes in den verschiedenen Kammern verschieden sind, und
Fig. 5 einen Aufriß der Abtastvorrichtung mit Einzelheiten.
Die in den Fig. 1, 2, 3 und 4 dargestellte Einrichtung
enthält eine obere Kammer 7 mit einer Einfüllöffnung 8, die durch einen Verschluß 9 verschließbar
ist, sowie eine mittlere Kammer 10 und eine untere Kammer 11. Die Kammern sind über
Einwegventile 12 und 13 miteinander verbunden, durch welche die obere Kammer 7 mit der mittleren
Kammer 10 bzw., die mittlere Kammer 10 mit der unteren Kammer 11 wahlweise verbindbar sind. Diese
beiden Einwegventile sind vorzugsweise vom Gummiklappentyp. Das untere Ende der unteren Kammer 11
ist an eine Blutzuführleitung 14 angeschlossen, die zu dem Patienten führt und mit einem einstellbaren
Drosselventil 15 versehen ist. Die obere Kammer 7 ist an eine Blutrückleitung 16 angeschlossen, die dazu
dient, Blut von dem Patienten zurück in diese Kammer zu leiten, welche während einer bestimmten
Phase des Arbeitsvorganges dazu dient, dieses rückgeleitete Blut zu speichern, wie noch im einzelnen
beschrieben werden soll. Es wird darauf hingewiesen, daß die Leitung 16 und die Einwegventile 12 und 13
weit in die entsprechenden Kammern hineinragen, um eine Schaumbildung und eine Hämolyse zu verhindern.
Eine in den Fig. 1 bis 4 nur schematisch dargestellte
Flüssigkeitsstandanzeigevorrichtung 17 ist an einer Halterung oder einem Aufbauteil 18 (F i g. 5)
der Einrichtung befestigt und ist über eine Leitung 19 für Blut mit der unteren Kammer 11 verbunden.
Die Flüssigkeitsstandanzeigevorrichtung 17 ist in Einzelheiten in Fig. 5 dargestellt. Sie besitzt ein
Gehäuse 20 mit einer Einlaßöffnung 21 und einen Deckel 22 mit einer darin befindlichen Einlaßöffnung
23, mit welcher die Leitung 19 verbunden ist. Innerhalb
des Gehäuses 20 ist eine Membran 24 angeordnet und mit einem ringförmigen Teil 25 versehen, an
welchem eine nach unten ragende Stange 26 befestigt ist, die wiederum in einer Bohrung 27 im unteren
Ende des Gehäuses verschiebbar gelagert ist.
Zwei im Handel erhältliche Trigger- oder Auslöseventile 28 und 29 sind an der Halterung 18 befestigt
und stehen mit der, Stange 26 der Flüssigkeitsstandanzeigevorrichtung
17 über einen Hebelarm 30 in Verbindung, der in der Nähe des einen Endes an einem zwischen den beiden Auslöseventilen 28 und
29 an der Halterung 18 befestigten Drehzapfen 31 drehbar gelagert ist. Das andere Ende des Hebelarms
30 befindet sich zwischen der Stange 26 und einer Einstellvorrichtung 32 für den Flüssigkeitsstand, die
ebenfalls an der Halterung 18 befestigt ist. Diese Einstellvorrichtung 32 besteht aus einem Körper 33,
durch den in einem Gewinde eine Einstellschraube 34 hindurchgeführt ist. Am oberen Ende der Einstellschraube
34 befindet sich eine Platte 35. Zwischen der Platte 35 und dem anderen Ende des Hebelarms
39 ist eine unter Druck stehende Schraubenfeder 36 angeordnet.
Ein Richtungssteuerventil 37 steht mit der mittleren Kammer 10 und den Auslöseventilen 28 und 29
in Verbindung und besteht aus einem Gehäuse 38, in welchem ein Schieberventil 39 verschiebbar gelagert
ist. Der Schieber besitzt einen ersten, zweiten und dritten Steg 40, 41 bzw. 42, die jeweils mit der ersten,
zweiten, dritten und vierten Ein- bzw. Auslaßöffnung
Claims (7)
- ' ' 3 ■ ' ' ■ 4 ■43, 44, 45, 46 und einer Entlüftungsöffnung 47 zu- dieser vermittels der Schwerkraft durch das Einweg-sammenwirken. Das Schieberventfl 39 ist außerdem ventil 12 hindurch zu der mittleren Kammer 10mit einem Bedienungsknopf 48 für eine Betätigung gelangt. Der Flüssigkeitsstand des Blutes in denvon Hand ausgestattet. Kammern zu diesem Zeitpunkt des ArbeitsvorgangesEin unter Druck stehender Gasbehälter 49 besitzt 5 ist in F i g. 2 angedeutet.ein Absperrventil 50, eine erste Gasleitung 51 mit Gleichzeitig gelangt der in der unteren Kammer 11 einem Reduzierventil 52, die mit einem Gasdruck- herrschende Druck über die zweite Gasleitung 54, regulator 53 verbunden sind. Eine zweite, dritte, deren Druck gleich ist dem in der unteren Kammer vierte und fünfte Gasleitung 54, 55, 56 bzw. 57 ver- 11, auch zu der Membran 24 innerhalb der Flüssigbindet den Gasdruckregler 53 mit der Einlaßöffnung io keitsstandanzeigevorrichtung 17. Das Gewicht des in 21 der Flüssigkeitsstandanzeigevorrichtung 17, der der Kammer 11 befindlichen Blutes ist jedoch größer dritten öffnung 45 des Steuerventils 37, einem Gas- als der Widerstand der Einstellvorrichtung 32 für den messer 58 bzw. mit den Auslöseventilen 28 und 29. Flüssigkeitsstand, so daß der Hebelarm 30 um den Eine sechste Gasleitung 59 mit einem darin befind- Drehzapfen 31 herum nach unten bewegt wird und liehen Startventil 60 verbindet den Gasmesser 58 mit 15 das Auslöseventil 29 betätigt und die neunte Gasdem oberen Ende der unteren Kammer 11. Siebente, leitung 63 unter Druck setzt, die mit der vierten achte und neunte Gasleitungen 61, 62 und 63 verbin- öffnung 46 des Richtungssteuerventils 37 verbunden den die öffnungen 43, 44 bzw. 46 mit dem Auslöse- ist, so daß auf den dritten Steg 42 ein Druck ausventil 28, der mittleren Kammer 10 bzw. mit dem geübt und die ursprüngliche Stellung des RichtungSr Auslöseventil 29. , 00 Steuerventils 37 beibehalten wird. Es ist dabei zuAllgemein betrachtet wird das Reduzierventil 52 beachten^ daß auch auf die entgegengesetzte Seite deszunächst dazu verwendet, einen bestimmten Druck Steges 42 ein Druck ausgeübt wird, der durch diefür das zum Gasdruckregulator 53 strömende Gas dritte Gasleitung 55" zugeführt wird, so daß dieeinzustellen, welches seinerseits zur Regelung des Drücke in dem Richtungssteuerventil 37 ausgeglichenGasdruckes dient. Der Gasmesser 58 dient zur Be- as sind und dieses in seiner ursprünglichen StellungStimmung der durchgelassenen Gasmenge und gestat- verbleibt. Wenn der Flüssigkeitsstand des Blutes intet daher, den Gasdruckregulator 53 genau einzu- der unteren Kammer 11 auf einen Stand absinkt, derstellen. Das einstellbare Drosselventil 15 dient dazu, etwa dem in Fig. 3 dargestellten Stand entspricht,die zu dem Patienten strömende Blutmenge zu regeln. ist die Kraft der Druckfeder 36 größer als das nun-Es ist üblich, in Blutpumpsystemen ein Sauerstoff- 30 mehr verminderte Gewicht des Blutes in der Kammerabgabegerät vorzusehen, und es soll daher bemerkt 11, so daß der Hebelarm 30 auf seinem Drehzapfenwerden, daß in einer der Kammern ein Sauerstoff- 31 nach oben gegen das Auslöseventil 28 gedrücktabgabegerät angeordnet werden kann, ohne daß die wird und dieses betätigt, wobei die VerbindungWirkungsweise der Einrichtung davon beeinträchtigt zwischen der fünften Gasleitung 57 und der neuntenwird. 35 Gasleitung 63 unterbrochen und eine VerbindungIm nachstehenden soll· kurz auf die Arbeitsweise zwischen der fünften Gasleitung 57 und der siebenten der Einrichtung nach der Erfindung eingegangen Gasleitung 61 hergestellt wird. Damit gelangt unter werden. F i g. 1 zeigt die Anfangsphase bei der Druck stehendes Gas an die Seite des ersten Steges Inbetriebnahme der Blutumwälzeinrichtung nach der 4· des Richtungssteuerventils 37, welches die EntErfindung. Insbesondere ist das Startventil 60 geöff- 40 lüftungsöffnung 47 schließt und eine Verbindung net, damit die Luft entweichen kann, wenn durch zwischen der dritten Gasleitung 55 und der achten die Einfüllöffnung 8 von Hand Blut eingefüllt wird, Gasleitung 62 herstellt, wodurch die mittlere Kambis dieses den in der unteren Kammer 11 dargestellten mer 10 unter den gleichen Druck gesetzt wird wie die Flüssigkeitsstand erreicht hat. Dann wird das Start- untere Kammer 11, so daß sich das Einwegventil 12 ventil 60 wieder geschlossen. Der Verschluß 9 dient 45 der mittleren Kammer 10 schließt und das Einwegdazu, die Einfüllöffnung 8 zu verschließen, um das ventil 13 der unteren Kammer 11 öffnet. Das ist Eindringen von Verunreinigungen zu verhindern, wo- darauf zurückzuführen, daß sich die obere Kammer 7 bei jedoch eine kleine Entlüftungsöffnung offen bleibt. unter atmosphärischem Druck befindet, während dieDas Richtungssteuerventil 37 befindet sich in einer Drücke in der mittleren Kammer 10 und in dersolchen Einstellung, daß es in der in der Zeichnung so unteren Kammer 11 gleich groß sind. In dieser Phasedargestellten Weise jede Verbindung zwischen der des Arbeitsvorganges dient die obere Kammer 7 alsmittleren Kammer 10 und dem unter Druck stehen- Speicher für das von dem Patienten kommende Blut,den Gasbehälter 49 sperrt, jedoch die achte Gas- - so lange, als das Einwegventil 12 geschlossen ist.leitung zur Entlüftungsöffnung 47 hin öffnet, wodurch Wenn der Flüssigkeitsstand des Blutes in derdie mittlere Kammer zur freien Atmosphäre hin ent- 55 oberen Kammer 7 eine bestimmte Höhe erreicht hat,lüftet wird. ... wie sie beispielsweise in F i g. 4 dargestellt ist, findetDas von Hand durch die Einfüllöffnung 8 ein- der gleiche Vorgang statt, wie er bereits in Verbingefüllte Blut geht durch die Einwegventile 12 und 13 dung mit Fig. 2 beschrieben worden ist, gefolgt von hindurch und gelangt zur unteren Kammer 11. dem in Verbindung mit F i g. 3 beschriebenen Vor-Nachdem das Einfüllen beendet ist, wird das Ab- 60 gang, wonach die Arbeitsweise wieder der in densperrventil 50 geöffnet, so daß die untere Kammer 11 F i g. 3 und 4 dargestellten entspricht, und sich dieserüber die erste, vierte und sechste Gasleitung 51, 56 Vorgang laufend in der genannten Reihenfolgebzw. 59 unter Druck gesetzt wird, wodurch sich das wiederholt.Ventil 13 in der in F i g. 2 dargestellten Weise schließt Patentansprüche:und Blut von der unteren Kammer 11 durch die 65 F ·Blutzuführleitung 14 zu dem Patienten geleitet wird 1. Umwälzeinrichtung für das Zuführen vonund von dem Patienten kommendes Blut über die Blut zu einem Patienten, gekennzeichnetBlutrückleitung 16 in die obere Kammer 7 und von durch eine Anordnung von drei Kammern, diein senkrechter Richtung angeordnet sind, bestehend aus einer oberen Kammer (7), einer mittleren Kammer (10) und einer unteren Kammer (11), einer Einfüllöffnung (8) in der oberen Kammer, durch die Blut in diese einfüllbar ist, ein Einwegventil (12), durch das wahlweise eine Verbindung zwischen der oberen Kammer und der mittleren Kammer herstellbar ist, ein Einwegventil (13), durch das wahlweise eine Verbindung zwischen der mittleren Kammer und der unteren Kammer herstellbar ist, eine mit der unteren Kammer (11) verbundene Leitung (14), durch die Blut zu einem Patienten zuführbar ist, eine mit der oberen Kammer (7) verbundene Leitung (16), durch die Blut von dem Patienten rückführbar ist, ein Richtungssteuerventil (37) und eine Quelle (49) von unter Druck stehendem Gas, die vermittels des Richtungssteuerventils wahlweise mit der mittleren^ Kammer verbindbar ist und die untere Kammer (11) kontinuierlich mit unter Druck ste- ao hendem Gas beschickt.
- 2. Umwälzeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Flüssigkeitsstandanzeigevorrichtung (17), die mit der unteren Kammer(11) verbunden ist, eine Membran (24) in dieser Anzeigevorrichtung, .welche auf den Druck in der unteren Kammer ansprechbar ist, eine an dieser Membran befestigte und nach unten weisende Stange (26), einen zwischen der Stange und einer Einstellvorrichtung für den Flüssigkeitsstand (32) befindlichen Hebelarm (30), der in der Nähe eines Endes schwenkbar gelagert ist und Ventile (28, 29) betätigen kann. V ;_
- 3. Umwälzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein einstellbares Drosselventil (15) in der Blutzuführleitung (14).
- 4. Umwälzeinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch ein Startventil (60).
- 5. Umwälzeinrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Gasdruckregulator (53) und einen Gasmesser^).
- 6. Umwälzeinrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein Reduzierventil (52).
- 7. Umwälzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwegventile (12,-13) tief in die darunterliegende Kammer hineingezogen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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