DE536051C - Einrichtung zur Verstellung beliebiger Organe in Abhaengigkeit von der Stellung eines Zeigers, der durch zwei Fallbuegel intermittierend beeinflusst wird - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Verstellung beliebiger Organe in Abhängigkeit von der Stellung eines Zeigers, der durch zwei Fallbügel intermittierend beeinflußt wird Um beliebige Organe in Abhängigkeit von der Zeigerstellung zu verstellen, hat man bereits vorgeschlagen, den Zeiger mittels eines Fallbügels gegen eine verstellbar angeordnete schiefe Ebene intermittierend zu drücken und die Verstellung, welche die schiefe Ebene dabei erfährt, auf das zu verstellende Organ, beispielsweise einen Tintenschreiber, zu übertragen.
• Diese bekannte Anordnung hat einerseits den Nachteil, daß der Zeiger bei Beeinflussung des Fallbügels infolge der Bewegung der schiefen Ebene weggleiten kann und daß andererseits die Verschiedenheit des Weges, den der Zeiger bei Beeinflussung des Fallbügels zurücklegt, zu Unzuträglichkeiten führen kann.
• Es ist weiter eine Einrichtung bekannt geworden, bei welcher eine von einem ständig laufenden Motor angetriebene Welle über eine Nockenscheibe einen Fallbügel verstellt und gleichzeitig über eine zweite Nockenscheibe einen an seinem oberen Ende ebenfalls fallbügelartig gestalteten Hebel verstellt. Am unteren Ende dieses Hebels sind zwei Reibungsklötze drehbar angeordnet. Mit diesen Teilen wirken zwei Winkelhebel in der Weise zusammen, daß im Falle des Festklemmens des Zeigers eines Meßinstrumentes durch den ständig auf und ab bewegten Fallbügel und den einen der beiden Winkelhebel das untere Ende dieses Hebels über eine Stiftkupplung die beiden Reibungsklötze verstellt. Die Reibungsverbindung dieser Klötze mit der Reibungsscheibe wird nun periodisch wiederhergestellt und unterbrochen und dabei, wenn diese Verbindung gerade besteht, mittels einer Kurvenscheibe der die Bremsklötze tragende Hebel wieder in die Ausgangsstellung zurückgedreht, wobei gleichzeitig eine Anzahl von Widerständen und mittels einer Schnurübertragung eine Schreibfeder entsprechend verstellt werden. Diese bekannte Einrichtung ist indessen in ihrem Aufbau ziemlich kompliziert und unübersichtlich.
• Zur Vermeidung der Nachteile der vorerwähnten bekannten Einrichtungen werden gemäß der Erfindung mit der anzutreibenden Welle zwei Reibscheiben derart gekuppelt, daß sie bei Abweichungen -von einer gegebenen Stellung des 'Zeigers durch die Bewegung eines von zwei nebeneinander angeordneten Fallbügeln axial mit Bezug auf eine dritte, zwischen den beiden Reibscheiben angeordnete und von einer Antriebsmaschine ständig gedrehte Reibrolle verschoben werden, infolge Berührung mit der Reibrolle die anzutreibende Welle drehen und gleichzeitig in an sich bekannter Weise einen den Ausschlag des Meßgerätes verändernden Widerstand im Sinne einer Wiederherstellung der gegebenen Zeigerstellung einstellen.
• Die neue Einrichtung weist gegenüber der oben zuletzt erwähnten bekannten Einrichrichtung mithin den Vorteil auf, daß erheblich weniger Teile in recht übersichtlicher Anordnung zur Anwendung gelangen, so daß etwa auftretende Störungen leicht erkannt und behoben werden können.
• In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung dargestellt. Abb. i zeigt eine Vorderansicht, während in Abb. 2 im wesentlichen eine Draufsicht nebst einem Beispiel für die Schaltung bei Anwendung elektrischer Meßgeräte dargestellt ist. Der Zeiger i eines Meßgerätes z spielt über einer festen Unterlage 3 und wird auf diese von zwei nebeneinander angeordneten Fallbügeln 4 und 5 intermittierend niedergeschlagen. Der Antrieb der Fallbügel kann beispielsweise mittels eines über ihnen angeordneten Hauptfallbügels erfolgen, mit dem beide lose gekuppelt sind. Eine derartige Einrichtung ist bekannt. Die beiden Fallbügel und 5 sind lose auf eine Welle 6 aufgeschoben. Mittels schief geschnittener Ansatzstücke 7 und 8 ist eine Verbindung zwischen den Fallbügeln 4 und 5 und je einer Reibscheibe g und io herge'stellt. Die beiden Reibscheiben sind mittels axial verlaufender Ansätze i i und i i' der Welle 6 mit dieser gekuppelt und gleichzeitig entgegen der Kraft von Federn 12 und 13 auf ihr verschiebbar. Zwischen den beiden Reibscheiben g und io ist eine Reibrolle 14 angeordnet, die von einer ständig laufenden Antriebsmaschine 15, z. B. einem mit konstanter Geschwindigkeit laufenden Motor, ständig in Umdrehung gehalten wird. Als Beispiel für das zu verstellende Organ ist auf der Zeichnung ein Tintenschreiber 16 angedeutet, der auf der Welle 6 befestigt ist. Das Meßgerät 2 liegt in dem Ausführungsbeispiel in dem Diagonalzweig einer Brücke 17, deren einer Zweig 18 z. B. zur Messung einer Temperatur oder einer beliebigen anderen Meßgröße, z. B. Druck, Dampfmenge usw., dient. Außerdem ist auf der Welle 6 noch ein als Quecksilberringrohr dargestellter Regelwiderstand 1g angeordnet, der in die Brücke 17 so eingeschaltet ist, daß durch seine Regelung ein durch Änderung des Widerstandes 18 erfolgter Ausschlag des Meßgerätes 2 kompensiert wird.
• Die Einrichtung arbeitet in folgender Weise: Steht beispielsweise der Zeiger i in der in Abb.2 gezeichneten Stellung, so wird er durch den Fallbügel 4 auf die feste Unterlage 3 niedergeschlagen. Der gleichzeitig abwärts gehende Fallbügel 5 trifft hingegen den Zeiger nicht, so daß er einen größeren Weg zurücklegt. Dieser Weg ist so bemessen, daß der Fallbügel 5 über die Verbindung 8 die Reibscheibe io auf der Welle 6 derart verschiebt, daß sie sich mit der Reibrolle 14 berührt. Hingegen gelangt in diesem Falle die Reibscheibe g, die von dem Fallbügel 4 bewegt wird, nicht zur Berührung mit der Reibrolle 14. Aber den Antrieb 14, 10, 11', 6 wird dann das einzustellende Organ 16 bewegt und gleichzeitig der Widerstand ig im Sinne der Wiederherstellung des Brückengleichgewichtes verändert. Beide Fallbügel 4 und 5 gehen dann aufwärts, und der Zeiger i kann sich wieder einstellen, wobei gleichzeitig die Verbindung zwischen der Reibscheibe io und der Reibrolle 14 durch die Wirkung der Feder 13 wieder unterbrochen wird. Steht der Zeiger i beim nächstfolgenden Abwärtsgehen der Fallbügel 4 und 5 noch immer in dem Bereich des Fallbügels 4, so wiederholt sich der beschriebene Vorgang noch einmal. Steht der Zeiger schließlich zwischen beiden Fallbügeln 4 und 5, so wird er bei deren Abwärtsgehen von beiden Fallbügeln auf die Unterlage 3 niedergedrückt, und keine der beiden Reibscheiben g und io gelangt zur Berührung mit der Reibrolle 14. Wenn der Zeiger unterhalb des Fallbügels 5 steht, so wird in ähnlicher Weise, wie dies für den Fallbügel 4 oben beschrieben ist, beim Abwärtsgehen der Fallbügel intermittierend eine Verbindung der Welle 6 mit der Antriebsmaschine 15 über die Teile 11, g, 14 hergestellt, so lange, bis der Zeiger i infolge der Regelung des Widerstandes ig wieder eine bestimmte Stellung erreicht hat, bei der er zwischen den beiden Fallbügeln 4 und 5 steht und von beiden beeinflußt wird.
• Die neue Einrichtung ermöglicht die Einstellung beliebiger Organe in Abhängigkeit von einer Zeigerstellung, wobei sehr erhebliche Kräfte nutzbar gemacht werden. Man kann daher auch durch die Welle 6 verhältnismäßig große Einstellkräfte übertragen, die beispielsweise zur Einstellung einer Rauchgasklappe in einem Dampfkessel genügen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Einrichtung zur Verstellung beliebiger Organe in Abhängigkeit von der Stellung eines Zeigers, der durch zwei Fallbügel intermittierend beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit der anzutreibenden Welle zwei Reibscheiben derart gekuppelt sind, daß sie bei Abweichungen von einer gegebenen Stellung des Zeigers durch die Bewegung eines von zwei nebeneinander angeordneten Fallbügeln axial mit Bezug auf eine dritte, zwischen den beiden Reibscheiben angeordnete und von einer Antriebsmaschine ständig gedrehte Reibrolle verschoben werden, infolge Berührung mit der Reibrolle die anzutreibende Welle drehen und gleichzeitig in an sich bekannter Weise einen den Ausschlag des MeBgerätes verändernden Widerstand im Sinne einer Wiederherstellung der gegebenen Zeigerstellung einstellen.