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Einrichtung zur Abführung der Schlacke bei einem Wanderrost mit pendelnd
auf Querträgern angeordneten Rostgliedern In dem Patent 519751 ist eine Einrichtung
zur Abführung der Schlacke bei einem Wanderrost mit pendelnd auf Querträgern oberhalb
der Kettenmittellinie angeordneten Rostgliedern beschrieben, wobei bei Verwendung
eines am hinteren Rostende vorgesehenen Abstreifers der Abstreifer derart ausgebildet
und angeordnet ist, daß die Rostglieder beim Übergang von der oberen zur unteren
Bahn rückwärts klappen und unter Wahrung des Luftabschlusses mit der Unterseite
des Abstreifers Kammern zur Durchschleusung der Schlacke bilden.
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Die Erfindung bezweckt, die Einrichtung bei gleich guter Wirkungsweise
zu vereinfachen. Zu diesem Zwecke werden unter Fortfall des mit den rückwärts klappenden
Rostgliedern zusammenwirkenden besonderen Abstreifers über dem hinteren Rostende
liegende, sowieso stets vorhandene Kesselteile4 wie beispielsweise ein das Kesselmauerwzrk
tragender Kühlbalken oder die hintere Wasserkammer eines Wasserrohrkessels, derart
an die zur unteren Bahn übergehenden, rückwärts klappenden Rostglieder herangerückt
und konisch gestaltet, daß sie als Ersatz des sonst benötigten Abstreifers wirken
und wie dieser mit den zurückgeklappten Rostgliedern Durchschleusungskammern für
die Schlacke bilden.
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Auf der Zeichnung sind in den Abb. 1 und 2 zwei Ausführungsfarmen
der an einem Wanderrost vorgesehenen Einrichtung zur Schlackenabführung im Aufriß,
zum Teil im Schnitt, dargestellt.
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Bei der Einrichtung nach Abb. i ist vom Wanderrost nur der über den
Rädern a laufende hintere Teil gezeigt. Der Wanderrost besteht wiederum aus einer
endlosen Kette b mit über der Kettenmittellinie liegenden Ösen e und den durch diese
hindurchgesteckten rohrförmigen Tragstangen d für die mit seitlichen Kühlrippen
f, g ausgestatteten Pendelrostglieder.e. Den hinteren Abschluß der Feuerung bildet
eine senkrechte Mauerwand z, die den Feuerraum i und den Schlackenraum 2 vom Fuchs
3 trennt. Unterhalb des hinteren Rostendes befindet sich der Schlakkenfall q.. Die
Mauerwand z wird in ihrem oberen, gegen -den Rost hin vorspringenden Teil z' durch
einen eingebauten, von Wasser durchströmten metallischen Kühlbalken 5 gestützt.
Dieser annähernd in Höhenlage der oberen Rostbrennbahn ,angeordnete Kühlbalken 5
ist nach unten konisch verjüngt und so weit an den Rost herangerückt, daß seine
dem
Rost zugewendete, schräg abwärts gerichtete Begrenzungswand 5' mit den abwärts gehenden,
nach hinten zurückklappenden Rostgliedern@e Kämmernii zur Durchschleusung der Schlacke
bildet. Die Begrenzungswand 5' ist dabei, wie dargestellt, entsprechend der Bewegungsbahn
der Rostgliedaußenkante ausgehöhlt, damit die Verbrennungsluft nicht zwischen den
Rostgliedern und dem Kühlbalken, sondern im wesentlichen nur an den Kühlrippen der
Rostglieder entlang durch die Brennstoffschicht des Rostes streichen kann.
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Um das Anstauen größerer Schlackenstücke an der linken Begrenzungswand
des Kühlbalkens und damit auf dem hinteren Ende der Brennbahn zu verhindern, sind
zweckmäßig am oberen Ende der dem Rost zugewendeten, schräg abwärts gerichteten
Begrenzungswand 5' des Kühlbalkens vorspringende Nasen v vorgesehen, durch die die
gegentreffenden größeren Schlackenstücke zertrümmert werden.
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Die Begrenzungswand 5' besitzt ferner Vertiefungen w, die zur Aufnahme
von wasserdurchflossenen Hohlkörpern x aus gut wärmeleitendem Metall bestehen. Letztere
nehmen die Temperaturschwankungen der vorbeiziehenden Schlacke -auf und geben sie
in bekannter Weise an das sie durchströmende, zum Rostgeschwindigkeitsregler fließende
Wasser ab. Damit letzteres nicht von der Temperatur des Kühlbalkens beeinflußt wird,
sind die Hohlkörper x durch Asbestschichten vom Kühlbalken abgeschirmt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.2 ist angenommen, daß die Feuergase
nach oben abgeführt werden. Oberhalb des in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform
nach. Abb. i ausgeführten Wanderrostes befinden sich die Siederohre 6 eines Schrägrohrkessels,
die in bekannter Weise an ihren hinteren Enden durch eine 7 untereinander verbunden
sind. Letztere ist bis zum hinteren Rostende abwärts geführt und in ihrem unteren
Teil ähnlich konisch verjüngt wie der Kühlbalken nach der Ausführungsform der Abb.
i. Die dem Rost zugewendete, schräg abwärts gerichtete Begrenzungswand 7' der Wasserkammer
7 ist ebenfalls entsprechend der Bewegungsbahn der Rostgliedaußenkanten ausgehöhlt,
so da.ß wiederum die zurückklappenden Pendelrostglieder e mit dieser Begrenzungswand
7' Durchschleusungskammern u bilden. In -der Begrenzungswand 7' der Wasserkammer
sind endlich auch wieder zwei als Temperaturfühler wirkende Hohlkörper x aus gut
wärmeleitendem Metall isoliert eingesetzt.
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Wie ohne weiteres vorstellbar, kann der bei der Ausführungsform nach
Abb. i verwendete Kühlballen auch in anderer Weise mit der Mauerwand z verbunden
sein und abgesehen von der den Rostgliedern zugewendeten Begrenzungswand 5' auch
anders gestaltet sein. Die Anzahl der in der Begrenzungswand 5' eingesetzten, als
Temperaturfühler wirkenden Hohlkörperx und die Gestalt derselben kann eine beliebige
sein. Bei. der Ausführungsform nach Abb. 2 kann nicht nur der eigentliche Kessel,
sondern auch die Wasserkammer abgesehen von ihrer dem Rost zugewendeten, schräg
abwärts: gerichteten Begrenzungswand 7' eine andere Gestaltung erhalten.