DE535438C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen aus Harnstoff und Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen aus Harnstoff und Formaldehyd

Info

Publication number
DE535438C
DE535438C DEI27536D DEI0027536D DE535438C DE 535438 C DE535438 C DE 535438C DE I27536 D DEI27536 D DE I27536D DE I0027536 D DEI0027536 D DE I0027536D DE 535438 C DE535438 C DE 535438C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
condensation
products
formaldehyde
urea
dimethylolurea
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI27536D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Martin Luther
Dr Claus Heuck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI27536D priority Critical patent/DE535438C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE535438C publication Critical patent/DE535438C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen aus Harnstoff und Formaldehyd In der - Patentschrift 495 7go ist ein Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd - Kondensationsprodukten beschrieben, bei dem u. a. Dimethylolbarnstoff oder die aus diesem durch Wasserabspaltung entstehenden höhermolekularen Produkte unter Verwendung saurer Kondensationsmittel in organischen Lösungsmitteln kondensiert werden. Man kann auf die dort beschriebene Weise Lacklösungen oder Gläser von großer Härte - erhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei diesem Verfahren zu neuen Verbindungen gelangen kann, wenn man die Kondensation des Dimethylolharnstoffs oder der daraus durch alkalische Kondensation unter Wasserabspaltung entstehenden höhermolekularen Produkte in Alkoholen für sich oder zusammen mit anderen Lösungsmitteln, z. B. Kohlenwasserstoffen, Äthern, Estern, Ketonen, zweckmäßig unter Anwendung von milden Bedingungen, ausführt und die Kondensation vor der Bildung hochmolekularer Produkte unterbricht. Man verwendet hierbei zweckmäßig nur schwach saure Kondensationsmittel, z, B. alkoholische Salzsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Methylschwefelsäure.
  • Die neuen Verbindungen kristallisieren beim Erkalten des Reaktionsgemisches. Sie sind in den meisten Lösungsmitteln, insbesondere in den für die Herstellung von Lacken in Betracht kommenden, leicht löslich. Man kann die erhaltenen Produkte auch weiter kondensieren, indem man sie z. B. mit sauren Kondensationsmitteln unter energischeren Bedingungen in An- oder-Abwesenheit organischer Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Anwendung von Druck, behandelt. Es entstehen hierbei Lack- oder glasartige Produkte, die völlig wasserfrei sind, da in diesem Falle nicht, wie bei der Kondensation von Dimethylolharnstoff oder von Harnstoff und Formaldehyd, Wasser abgespalten wird. Ohne Kondensationsmittel erhält man .ebenfalls lack- oder glasartige Produkte, wenn man höhere Temperaturen und längere Behandlungsdauer anwendet. In diesem Falle ist es bei Anwendung von niedrig siedenden Alkoholen bzw. Lösungsmitteln erforderlich; im Druckgefäß zu arbeiten. Ein Kondensationsmittel erübrigt sich auch bei der. Mitverwendung von Phenoleri öder von Kolophonium.
  • Man kann die neuen Verbindungen in vorteilhafter Weise auch in geschmolzenem Zustande zu glasklaren Produkten kondensieren; was mit Dimethylolharnstoff allein nur sehr schwierig möglich ist. -Ferner kann man bei der Kondensation Stoffe verschiedener Art, z. B. Weichmachungsmittel; Kunst- oder Naturharze, Celluloseester üsw., zusetzen und die Lösungen der - erhaltenen Produkte vor oder nach der Kondensation mit. anderen Lacken oder Lösungsmitteln verschneiden..
  • Beispiel i Aus Harnstoff und Formaldehyd. durch Kondensation mit Alkali erhaltener, getrockneter Dimethylolharnstoff wird in der gleichen Gewichtsmenge Methanol @ aufgeschlämmt. Unter Rühren wird darauf etwa 0,5 °1o der Menge des angewandtem Dimethylolharnstaffs an normaler, methylalkoholischer Salzsäure zugegeben und zum Sieden erhitzt. Nach' 5 bis io Minuten wird neutralisiert und heiß filtriert. Nach dem. Erkalten scheidet sich das erhaltene Produkt in Form farbloser Nadeln ab, die, aus Methanol oder Äthanol umkristallisiert, den Smp. ioo bis io2° zeigen. Das erhaltene Produkt ist löslich in Alkoholen und Estern, sehr leicht löslich in- Wasser.
  • Beispiele Dimethylolharnstoff wird in der gleichen Gewichtsmenge 9601oigen Äthylalkohols aufgeschlämmt. Man versetzt sodann unter Rühren -mit o,.5 °fo der Menge des-Dirnethylolharnstoffs an nQ.rmäler, alkoholischer Salzsäure und erhitzt 5 bis io Minuten zum Sieden. Aus dem Gemisch scheiden sich beim Abklihlen farblose weiche Blättchen ab, die sich leicht aus Methanol oder Äthylalkohol tmkristallisieren lassen- und,-bei ia4 bis I26° schmelzen.
  • Die Kondensation kann auch im geschlossenen Gefäß bzw. unter erhöhtem Druck vor-. genommen we=rden. -Beispiel 3 r48 Teile des nach Beispiel i gewonnenen, bei ioo bis io2° schmelzenden Produktes werden in 175 Teilen trockenem Methanol gelöst, mit etwa 5 Teilen primärem Natriitmphosphat versetzt und im geschlossenen Gefäß 1f2 Stunde auf über 8ö° erhitzt. Das erhaltene Produkt wird zur völligen Neutralisierung mit etwas, gebranntem Kalk behandelt und dann filtriert- oder zentrifugiert. Man erhält eine 35= bis q.o°loige Lacklösung. Man kann .die Menge- des Natriumphosphäts auch geringer wählen oder auch dieses ganz weglassen.
  • _ . Beispiel q.
  • i2o Gewichtsteile der anhydridartigen Verbindung aus Dimethylolharnstoff von unbestimmtem Schmelzpunkt, wie sie nach G o 1 ds c h m i d t, Chemiker-Zeitung i897, S. q.6o, als in Wasser schwer lösliches Produkt -erhältlich ist (s. auch E i n h o r n und H a m -b u r g er, Ber. d. deutschen chemischen Gesellschaft 41 (igo8], S.:25 und 27), werden in iöo Gewichtsteilen Methanol und 2o GevVichtsteilen Aceton aufgeschlämmt und nach Zugabe von 2 bis 3 Gewichtsteilen Ameisensäure oder Eisessig als Kondensationsmittel zum Sieden erhitzt. Nach kurzem Sieden tritt vollständige Auflösung ein. Nach Neutralisation mit methylalköholischer Kalilauge wird die Lösung schnell filtriert. Beim Erkalten scheidet sich ein Kondensationsprodukt vom Schmelzpunkt too bis io2° aus. Beispiels i2ö Gewichtsteile des nach Beispiel ¢ erhaltenen Produktes vom Schmelzpunkt ioo bis io2° werden in ioo Gewichtsteilen Isobutänol aufgeschlämmt und im Rührautoklaven kurze Zeit auf z5o bis 16o° erwärmt. Man erhält. eine klare Lacklösung, die auch bei längerem Stehen kein Wasser mehr abscheidet. Es können auch vor dem Erhitzen etwa io. bis. 15 Gewichtsteile Phenol zugesetzt werden.
  • Beispiel 6 In 7oo `Gewichtsteidz 96°/"igerr Äthyla'Ikohols, der mit- ioö Volumteilen einer 5°loigen alkoholischen Harnstoffnitratlösung angesäuert ist, werden bei gewöhnlicher Temperatur 5öo Gewichtsteile feingepulverter Dimethylolharnstoff unter Rühren eingetragen. Nach 8 bis io Minuten unterbricht man die Kondensation, indem man die Reaktionsmasse mit io"Volumteilen 5-n-Natronlauge neutralisiert: -Durch' Absaugen oder Schleudern erhält man-'e-in Produkt von den Eigenschaften des nach Beispiel 2 erhältlichen Produktes.- Erstrebt man ein grobkristallinisches Produkt, so löst man nach der Neutralisation das Reaktionsprodukt durch Erhitzen auf und läßt es langsam abkühlen. -Bei Ersatz des -Äthylalkohols durch Methanol entsteht- ein Produkt von den Eigenschaften des in Beispiel i beschriebenen Produktes. -Wird die Kondensation - nicht - nach etwa io Minuten unterbrochen, so gelangt man in beiden Fällen nach längerem Rühren zu lackartigen-,Produkten. -

Claims (1)

  1. PATL''NTANSPRTIcHrt: -i. Verfahren zur Herstellung von Ver-. Bindungen aus I3arnstoff - und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man Dimethylolharnstoff oder die durch alkalische Kondensation unter Wasserabspaltung daraus entstehenden höhermolekularen Produkte in Alkoholen für sich oder zusammen mit anderen Lösungsmitteln unter Verwendung von sauren Kondensationsmitteln, zweckmäßig bei milden Bedingungen, kondensiert und die Kondensation vor der Bildung hochmolekularer Produkte unterbricht. z. Weiterführung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die danach erhaltenen Produkte mit oder ohne Verwendung besonderer Kondensationsmittel, gegebenenfalls unter 'Druck, zu lack- oder glasartigen Produkten weiter kondensiert.
DEI27536D 1926-02-28 1926-02-28 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen aus Harnstoff und Formaldehyd Expired DE535438C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI27536D DE535438C (de) 1926-02-28 1926-02-28 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen aus Harnstoff und Formaldehyd

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI27536D DE535438C (de) 1926-02-28 1926-02-28 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen aus Harnstoff und Formaldehyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE535438C true DE535438C (de) 1931-10-14

Family

ID=7186800

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI27536D Expired DE535438C (de) 1926-02-28 1926-02-28 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen aus Harnstoff und Formaldehyd

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE535438C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767062C (de) * 1937-10-30 1951-08-16 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung gehaerteter Kunstharzerzeugnisse
DE757520C (de) * 1938-04-14 1952-11-24 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus Harnstoff und bzw. oder Thioharnstoff und Formaldehyd

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767062C (de) * 1937-10-30 1951-08-16 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung gehaerteter Kunstharzerzeugnisse
DE757520C (de) * 1938-04-14 1952-11-24 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus Harnstoff und bzw. oder Thioharnstoff und Formaldehyd

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE576177C (de) Verfahren zur Herstellung harzartiger Produkte aus Phenolkondensationsprodukten und mehrwertigen Alkoholen
DE535438C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen aus Harnstoff und Formaldehyd
DE495790C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten
DE449276C (de) Verfahren zur Darstellung von Derivaten harzartiger Kondensationsprodukte aus Phenolen und Aldehyden
DE544887C (de) Verfahren zur Darstellung von Dimethylolaceton und seinen Homologen
DE379832C (de) Verfahren zur Erzeugung fester amorpher Stoffe
DE564525C (de) Verfahren zur Herstellung von Harzloesungen
DE453430C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensationsprodukten aus aromatischen Oxyverbindungen
DE643699C (de) Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen der Chinolinreihe
DE904108C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, lagerbestaendiger Carbamidharze
DE434830C (de) Verfahren zur Herstellung von paraformaldehydfreien Loesungen von polymerem Formaldehyd in ein- oder mehrwertigen Alkoholen
DE388795C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden
DE867857C (de) Verfahren zur Herstellung der Ammoniumverbindungen sulfomethylierter phenolischer Kondensationsprodukte
DE552264C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff oder Thioharnstoff mit Aldehyden, insbesondere Formaldehyd
DE971720C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE909043C (de) Verfahren zur Herstellung von hochveraetherten Aminotriazin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
DE1006429B (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte des Rutins
US1912962A (en) Process in the manufacture of wax like bodies
DE522056C (de) Verfahren zur Herstellung eines stickstoffhaltigen Kondensationsproduktes aus Cyanamid
DE840994C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Amidabkoemmlingen
CH145845A (de) Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Farbstoffes.
DE891901C (de) Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Verbindungen der Acedianthronreihe
AT145827B (de) Verfahren zur Darstellung unsymmetrischer Arsenoverbindungen.
DE1247328B (de) Verfahren zur Herstellung von alkaliloeslichen Kondensationsprodukten
AT122966B (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten.