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Verfahren zum Ordnen, Abzählen und Zuführen von Tabletten und ähnlichen
Warenstücken Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung und Verbesserung des
Verfahrens nach Patent 519 62-8.
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1 ach ihr werden die aus den in einer senkrechter. Ebene nebeneinanderstehenden
Ausfallöffnungen der einzelnen zweckmäßig senkrecht stehenden Rinnen fallenden Tabletten
in der Reihenfolge der wandernden Aufnehmer auf denselben um eine Tablettenstärke
steigend verschoben. so daß in jedem wandernden Aufnehmer so viel Tabletten nacheinander
verschoben werden, bis er die zu einer verpackungsfähigen Reihe bestimmte Anzahl
enthält.
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Die Verschiebung der Tabletten in den wandernden Aufnehmern kann durch
beliebige Mittel, z. B. durch um eine Tablettenstärke voneinander abweichend wirkende
Stempel. die dazu eine um eine Tablettenstärke voneinander unterschiedliche Länge
haben oder eine verschieden große Bewegung machen können. geschehen.
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Werden nach der Erfindung die Tabletten bzw. die letzte Tablette einer
verpackungsfähigen Tablettenreihe auf den wandernden Aufnehmern gegen einen Anschlag
mittels eines pufferartig federnden Stempels oder eines ähnlichen Mittels verschoben,
so werden zugleich alle Tabletten der Packungsreibe lückenlos aneinandergeschoben
und stehen, ohne daß eine Tablette umfallen kann, fest auf den wandernden Aufnehmern,
so daß die so gebildete Packungsreihe ohne weiteres x-on Hand oder z-on einer Einwickelmaschine
eingewickelt "werden kann. Auch sind bei dem federnden Aneinänderschieben der Tabletten
Stärkenunterschiede derselben einflußlos auf die sofortige Bildung einer lückenlosen
l'akkungsreihe von Tabletten.
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Der Anschlag an dem wandernden Aufnehmer kann mit ihm verbunden oder
von ihm getrennt und vorteilhaft zur Bildung \-on Packungsreihen mit verschiedener
Anzahl \-on Tabletten verstellbar sein.
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Die Rinnen, in welchen die Tabletten nach den wandernden Aufnehmern
gleiten, können an einer Breitseite offen und dort durch eine besondere Schiene
oder ein sonstiges Mittel abgedeckt sein, wobei erfindungsgemäß diese Schiene o.
dgl. abnehmbar ist, um die Rinnen leicht reinigen zu können. Die Schiene o. dgl.
ist @-orteilhaft verstellbar, um wahlweise in clen Rinnen schwächere oder stärkere
Tabletten gleiten zu lassen, die auch innerhalb gewisser Grenzen unterschiedliche
Dttrchmt s@er haben können.
Zum Auflockern der Tabletten wendete
man bisher Bürstenwalzen an, aber dieselben bürsten die Tabletten auf einer ihrer
Breitseiten, nutzen diese bei empfindlichem Tablettemnaterial stark ab und verkleben
sich schnell bei klebrigen Tabletten, wie Zuckerdrops usw. Außerdem werden durch
solche Bürstenwalzen die Tabletten nur unzureichend aufgelockert.
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Ein Verstopfen der Tabletten an den Einfallöffnungen der Rinnen bzw.
auf der sich oberhalb derselben anschließenden, meist schrägen Zuführungsfläche
für die Tabletten wird erfindungsgemäß durch zeitweises Anheben der Tabletten durch
im Bereiche der Schmalkanten der Rinnen senkrecht bewegte Mittel unmöglich gemacht.
Diese Mittel können z. B. aus auf einer umlaufenden Walz oder auf einer wechselweise
auf und ab bewegten Schiene angeordnete Stifte, Federn o. dgl. bestehen.
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Die Tabletten können zu ihrem Auflockern aber auch nach der Erfindung
eine seitliche Verschiebung durch hin und her schwingende, starre oder federnde
Arme erfahren, die auch untereinander eine verschiedenartige Bewegung ausführen
können.
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Auf der Zeichnung ist in schematischer Weise ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung veranschaulicht, mit welcher das den Erfindungsgegenstand bildende
Verfahren ausgeübt werden .kann. Es zeigen Abb. i die Vorrichtung von vorn und Abb.
2 und 3 von oben gesehen in zwei Arbeitsgängen, Abb. 4. ist eine teilweise Seitenansicht
der Vorrichtung, und Abb. 5 und 6 zeigen die Mittel zur .,Auflockerung der Tabletten.
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Die geradlinigen, senkrechten und vorn vollständig offenen Rinnen
i bis 5 stehen in einer senkrechten Ebene und werden durch Schienen 6 abgedeckt,
die durch die beiden Querschienen 7 miteinander verbunden sind. Diese Querschienen
7 werden mit den schlitzartigen Augen an ihren Enden in Halsschrauben 8 (Abb. 2)
eingehängt, die sich in einem festen Lager 9 verschrauben lassen, so daß die Schienen
6 zur leichten Reinigung der Rinnen i bis 5 von ihnen entfernt und außerdem zu ihnen
verstellbar sind, um schwächere oder stärkere Tabletten t verwenden zu können. Die
Rinnen i bis 5 haben nahe ihrer unteren Ausfallöffnungen je zwei Löcher, durch welche
je ein vorn zugespitzter Stift io (Abb. i und 4) greifen kann. Alle Stifte-io «-erden
gemeinsam in einem Träger gehalten und bedarfsweise z. B. in bei Einwickelmaschinen
üblicher Weise durch eine Kurvenscheibe bewegt. Oberhalb der fünf Rinnen schließt
sich die bekannte schräge Zuführungsfläche i r (Abb. i und 5) mit vorderer Glasscheibe
12 an, von welcher die auf ihr nach unten gleitenden Tabletten t in die Einfallöffnungen
der fünf Schächte fallen. An dieser Übergangsstelle dreht sich die Welle
13 in Lagern 1:4 in der Pfeilrichtung und hebt mit ihren Stiften 15, welche
Schlitze 16 in der Zuführungsfläche i z durchgreifen und, wie sich aus Abb. i ergibt,
wechselweise zueinander und über den Schmalkantenwandungen der fünf Rinnen i bis
5 stehen, an den Einfallöffnungen der Rinnen die Tabletten zeitweise an, damit sie
sich dort nicht verstopfen, sondern aufgelockert und sicher nach den Einfallöffnungen
der Rinnen geleitet werden.
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Unterhalb der Rinnen i bis 5 bewegen sich schrittweise in der Pfeilrichtung
die bekannten, endlos aneinandergereihten, muldenartigen Aufnehmer 17 mit den vorteilhaft
verstellbaren und zum Erfassen der packungsfähigen Tablettenreihen durch den bekannten
Greifer der Einwickelmaschine halbringförinigen Anschlägen 18, gegen welche in den
Aufnehmern 17 die einzelnen Tabletten t durch. die fünf Stempel 19 bis 23 (Abb.
2 bis q.) verschoben werden, die alle oder von denen wenigstens der letzte Stempel
23, wie bei diesem in Abb. 2 gezeigt, pufferartig federnd ist. Die fünf Stempel
sind in der Förderrichtung der wandernden Aufnehmer 17 untereinander je um die Stärke
einer Tablette t kürzer und wirken demzufolge in um je eine Tablettenstärke voneinander
abweichenden senkrechten Ebenen. Sie «-erden gemeinsam von der Schiene 24 etragen,
und diese wird bedarfsweise, z. B.' durch eine Kurvenscheibe, den Aufnehmern
17 genähert und von ihnen entfernt.
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Das Zusammenspiel der Einzelteile vollzieht sich nun wie folgt: -\?
ach Abb. 2 ist die Vorrichtung in vollem Betrieb, so daß rechts hinter der Rinne
5 die Aufnehmer 17 mit fünf Tabletten in einer verpackungsfähigen Reihe abwandern
und im Aufnehmer 17 unterhalb der Rinne 5 sich vier Tabletten -und so abwärts bis
zu dem unter der Rinne 2 stehenden Aufnehmer 17 nur eine Tablette befindet.
Die Aufnehmerkette 17 ist soeben stillgesetzt, und aus den Rinnen i bis 5 sind die
Stifte io herausgezogen worden, so daß die in den fünf Rinnen unterste Tablette
t in die unter den Rinnen i bis 5" stehenden Aufnehmer 17 einfällt, wobei oder worauf
wieder alle Stifte io die Rinnen i bis 5 durchgreifen und, indem sie gegebenenfalls
mit ihrer vorderen Spitze die nunmehr unterste Tablette t etwas heben, die Tabletten
am Absinken in ihnen hindern. Jetzt wird die Schiene 2o mit den fünf Stempeln i9
bis 23 den Aufnehmern 17 so weit genähert (Abb. 3), daß in den fünf einzelnen Aufnehmern
17 unter den fünf Rinnen i bis 5 der erste- Stempel i9 die erste Tablette, der Stempel
2o zur
vorher einen Tablette (Abb.2) die zweite Tablette, der Stempe12r
zu den vorher zwei Tabletten die dritte, der Stempel 22 zu vorher drei die vierte
Tablette und der fünfte Ste1nlicl 23 zu vorher vier Tabletten die fünfte Tablette
anschiebt, "wobei durch die pufferartige Federung der Stempel ig bis 23 immer die
zuerst in die Aufnehmer 1; eingefallenen Tabletten t gegen den Anschlag 1S der Aufnehtner
1; unc1 alle weiteren Tabletten -egeneinandergepreßt werden. Die Schiene 24 entfernt
sich darauf wieder von den Aufnehmern 1; und kehrt mit ihren fünf Stempeln in die
Lage nach Abb. 2 zurück, die Aufnehnlerkettr 17 wird uni die Aufnehmerteilung weiterbewegt,
und jenseits der Rinnen i bis 5 wandern die packungsfähigen Reihen von je fünf Tabletten
schrittweise ab, ihrer Verpackung entgegen. Es werden also während der Wanderung
von fünf Aufnehmern 17 au i ihnen nacheinander durch die fünf Stempel 1g bis 23
in fünf Arbeits--iin,-en fünf Tabletten zu einer Packungsreibe aneinandergeschoben.
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Soll eine Packungsreibe von zehn Tabletten gebildet werden, so müssen
selbstverständlich zehn Rinnen und auch zehn Stempel vorbanden sein, obwohl in jedem
1# alle auch der letzte Stempel, beim gezeichneten Beispiel der Stempel 23. wegfallen
kann, wenn die aus der letzten Rinne fallende Tablette sich an die vorherigen Tabletten
auf dem Aufnehmer 17 anschließt.
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Um die zeitliche Verteilung der Beschikkung der wandernden Aufnehmer
noch mehr zu strecken, können z. B. zur Bildung einer 1'ackungsreilie von fünf Tabletten
auch aus zehn Rinnen Tabletten auf die wandernden Aufnehmer bei jeder zweiten Stillsetzung
derselben fallen; die Beschickung erfolgt dann nur halb so schnell bei gleichbleibender
Fördergeschwindigkeit der Aufnehmer.
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ach Abb. 6 erfolgt das Auflockern der Tabletten t durch über den Schmalkanten
der Rinnen i bis 5 hin und her schwingende Arrne 25, die untereinander gleiche oder
auch verschiedene Bewegungen ausführen können.