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Verfahren zum automatischen periodischen Beschicken einer Würfelzuckerverpackungsmaschine
Bei der Würfelzuckerherstellung werden nach einem älteren Verfahren die einzelnen
Würfel in Formen hergestellt, deren Boden ein endloses, sich kontinuierlich bewegendes
Förderband darstellt. Nach dem Abheben der Formen werden die Zuckerwürfel seitlich
zusammengeschoben und liegen dann geordnet in mehreren Längsreihen nebeneinander
und mit Abständen zwischen den Querreihen auf dem Förderband, das die Zuckerwürfel
nach Durchlaufen einer Trockeneinrichtung kontinuierlich einer bekannten, periodisch
arbeitenden Packmaschine in rangierter Anordnung zuführen soll. Hierbei werden die
Zwischenräume zwischen den OOuerreihen durch Aufschieben auf eine Rampe beseitigt.
Das geschlossene Würfelband wird gegen einen Anschlag geschoben, durch den beim
Anstoßen des Würfelbandes ein Schalter betätigt wird, der den Aufnehmer der Packmaschine
einschaltet.
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Ein besonderes Problem besteht hierbei darin, daß so große Mengen
von Zuckerwürfeln in der Zeiteinheit hergestellt werden, daß die Leistung einer
einzigen Packmaschine mit einer Verarbeitungsstelle nicht ausreicht, diese Menge
an Zuckerwürfeln aus dem Würfelband herauszuheben und zu verpacken.
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Mit dem Verfahren nach der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden,
mehrere Gruppen von zu mehreren Längs- und Querreihen zusammengeschobenen Zuckerwürfeln
gleichzeitig aus einem angestauten Würfelband herauszuheben und die Gruppen gleichzeitig
mehreren Verarbeitungsstellen einer einzigen Maschine zuzuführen. Hierbei soll der
Aushebevorgang das kontinuierliche Zusammenschieben der Zuckerwürfel nicht unterbrechen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach dem Verfahren nach der Erfindung
vorgesehen, daß durch den Aufnehmer der Packmaschine aus dem auf der Rampe aufgestauten
Würfelband gleichzeitig mehrere Querreihen herausgehoben werden, wobei zwischen
diesen Querreihen jeweils ein oder mehrere Querreihen stehenbleiben und während
des Heraushebens festgehalten werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Aufnehmer
gleichzeitig drei oder mehr getrennt nebeneinanderliegendeWürfelfelder der Packmaschine
zur Verpackung bereitstellen kann, wobei für den Packvorgang jeden Paketes die dreifache
Zeit zur Verfügung steht.
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Das Verfahren nach der Erfindung ist wesentlich einfacher als ein
bekanntes Verfahren, bei dem die zu einem einzigen Band zusammengeschobenen Schachteln
durch Querverschieben in mehrere Schachtelbänder aufgeteilt werden, um sie den Werkzeugen
von unabhängig voneinander arbeitenden Weiterverarbeitungsmaschinen zuzuführen.
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Wenn die Menge der auf dem Förderband zur Packmaschine herangeführten
Zuckerwürfel sich vermindert, beispielsweise durch Fehlleistungen der die Zuckerwürfel
herstellenden Maschine, muß die Packmaschine der verminderten Würfelzufuhr angepaßt
werden, weil sonst nur teilweise gefüllte Pakete hergestellt werden. Um dies zu
ermöglichen, sieht die Erfindung vor, daß mittels des je nach der Menge der aufgestauten
Zuckerwürfel wechselnden Druckes gegen den Anschlag, beispielsweise durch einen
Schalter, die Leistung der Verpackungsmaschine der Menge der vom Band kommenden
Würfel angepaßt wird.
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Das Verfahren nach der Erfindung sieht weiterhin vor, daß die Zuckerwürfel
während des Aushebev organges durch den Aufnehmer ununterbrochen auf die Rampe aufgeschoben
werden und hierbei der ausgefahrene Aufnehmer als Anschlag für die aufgeschobenen
Würfel dient. Hierdurch wird erreicht, daß auch während des Aushebevorganges mit
Abständen ankommende Querreihen zu einem geschlossenen Würfelfeld zusammengeschoben
werden.
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Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind, daß die Längsreihen
der über ein Förderband und eine Rampe dem Aufnehmer zugeführten Zuckerwürfel in
an sich bekannter Weise durch zwei Anschlagleisten, denen Bewegung in an sich bekannter
Weise relativ zum Förderband erfolgt, quer zum Förderband zusammengeschoben werden,
und daß bei Vorhandensein von einem oder mehreren fehlerhaften Würfeln mindestens
die ganze betreffende Querreihe durch einen Ausräumer, dessen Bewegung in an sich
bekannter Weise relativ quer zum Förderband erfolgt, vom Band entfernt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Draufsicht auf die Anlage und Abb. 2 bis
5 Seitenansichten.
Nach Abb. 1 kommen aus dem sich kontinuierlich
in Pfeilrichtung A bewegenden Band 1a in mehreren, quer zum Band liegenden, mit
kleinen Abständen aufeinanderfolgenden Reihen 2 die Zuckerwürfel 2a an. Die Abstände
zwischen den Reihen 2 und auch zwischen den einzelnen Zuckerwürfeln 2 a in den Reihen
2 sind durch die Wände der Formen bedingt, in denen die Würfel 2 a auf dem Band
1 a hergestellt werden. Die Herstellungseinrichtungen sind nicht gezeichnet.
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Nach Abb. 1 und 2 ist an das über die Umlenkwalze 1 geführte und die
Zuckerwürfel 2 a tragende Band 1 a eine Rampe 3 angeschlossen, an deren Ende der
mit dem Schalter 5 verbundene, um kleine Wege verschiebbare Anschlag 6 angeordnet
ist. Anschlag 6 und Schalter 5 werden durch die sich gegen eine feste Fläche 5a
abstützende Feder 5 b in Ausschaltstellung gehalten. In die Rampe ist der dreiarmige
Aufnehmer oder Ausheber 4 eingebaut, der den Aufnahmeteil der nicht gezeichneten
Verpackungsmaschine darstellt, und über der Rampe 3 sind die Halteleisten 7 angeordnet.
Die strichpunktierten Linien R-R deuten in den Abb. 1 bis 5 den Beginn der Rampe
3 an, deren Länge bis zum Anschlag 6 mit y bezeichnet ist. Zum seitlichen Zusammenschieben
der Würfelreihen dienen diebeiden Anschlagleisten 8, und zum Ausräumen fehlerhafter
Zuckerwürfel ist der Ausräumer 9 vorgesehen.
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Wie Abb. 2 zeigt, wird die erste Würfelreihe 2 f auf der Rampe 3 durch
Reibung aufgehalten, bis sich die nachfolgende Reihe 2g an die erste anlegt und
diese so lange weiterschiebt, bis die Vorschubkraft der Würfel durch Reibung auf
dem Band 1 a der Widerstandskraft durch Reibung der Würfel auf derRampe 3 wieder
das Gleichgewicht hält. Nun legt sich die nächste Reihe 21i an die beiden ersten
an und schiebt diese wieder ein Stück weiter. Auf diese Weise haben sich schließlich
nach Abb. 1 so viele Würfelreihen über die Strecke x zu einem geschlossenen Würfelfeld
am Bandende aufgestaut, daß deren Reibungskraft auf dem Band 1 a. die Reibungskraft
der inzwischen bis an den Anschlag 6 geschobenen Würfelreihen übersteigt. Die Differenzkraft
zwischen beiden drückt nun über das auf der Rampe 3 über die Strecke y zusammengeschobene
Würfelfeld gegen den federbelasteten Anschlag 6, der um eine kleine Strecke nachgibt
und den Schalter 5 schließt. Dadurch wird nun die Packmaschine eingeschaltet.
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Wie Abb. 3 zeigt, hebt nun der Aufnehmer 4 gleichzeitig drei mehrere
Querreihen umfassende Würfelfelder a, b, c aus dem aufgestauten Würfelband
heraus, wobei die Halteleisten 7 die dazwischenliegenden Querreihen, z. B. zwei,
zurückhalten. Der Aufnehmer 4 führt die Würfelfelder a, b, c der Packmaschine zu
und kehrt wieder in die Ausgangsstellung zurück.
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Während der Tätigkeit des Aushebers oder Aufnehmers 4 können keine
Querreihen auf die Rampe nachrücken. Wie Abb.4 zeigt, haben sich während dieser
Zeit auf dem Band 1 a über die bisherige Staustrecke x hinaus weitere Querreihen
um die Länge z
aufgestaut. Sobald der Aufnehmer 4 seine Ausgangsstellung wieder
erreicht hat, schieben die nach Abb. 4 auf dem Band 1 a über die Strecke (x+z) gestauten
Würfel die auf der Rampe 3 befindlichen zum Anschlag 6 weiter. Dadurch wird die
Packmaschine in der oben beschriebenen Weise wieder eingeschaltet bzw. eingekuppelt.
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Befindet sich ein fehlerhafter Würfel 2 b unter den übrigen, so muß
die ganze Querreihe 2 d, in der er sich befindet, vom Band 1 a entfernt werden,
damit für den Aufstauvorgang alle Längsreihen die gleiche Anzahl von Würfeln aufweisen.
Dies geschieht dadurch, daß der Ausräumer 9, sobald sich der fehlerhafte Würfel
2 b vor diesem befindet, beispielsweise mittels eines Handschalters oder lichtelektrisch
in Tätigkeit gesetzt wird und sich dann, wenn er mit der Bandteilung so, wie es
in Abb. 1 dargestellt ist, übereinstimmt, nach Vektor B in Bewegung setzt. Da sich
das Band 1 a. nach dem Vektor C bewegt, werden die vom Ausräumer 9 erfaßten drei
Querreihen 2 c bis 2 e senkrecht dazu nach dem Vektor l vom Band 1 a geschoben.
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Das gleichzeitige Abräumen mehrerer Querreihen 2 c bis 2 e vom Band
1 a hat den Vorteil, daß auch zwischen den benachbarten Würfeln liegende Teile des
zerfallenen Würfels 2 b mit entfernt werden. Außerdem kann der Ausräumer 9, wenn
er ständig arbeitet, beispielsweise bei einer Störung an der Packmaschine, bei weiterlaufender
Würfelfabrikation periodisch alle ankommenden Würfel vom Band 1 a abräumen, wenn
er so breit ausgebildet ist, daß er jeweils so viele Würfelreihen gleichzeitig erfaßt,
daß auf seiner Zurückbewegung zur Ausgangsstellung keine Würfel über ihn hinausgelangen
können. Normalerweise schaltet sich der Ausräumer 9, nachdem er wieder in seine
Ausgangsstellung gelangt ist, automatisch ab. In ähnlicher Weise wie beim Ausräumen
erfolgt bekanntlich die Zusammenschiebung der «Tiirfel 2a innerhalb der Querreihen
2. Während der Rückwärtsbewegung werden die Anschlagleisten 8 und der Ausräumer
9 durch eine gebräuchliche, nicht gezeichnete Vorrichtung so weit angehoben, daß
sie die nachfolgenden Zuckerwürfel nicht berühren.
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Während in den Abb. 1 bis 4 Band i a und Rampe 3 den gleichen Reibwert
gegen Zucker aufweisen, kann nach Abb. 5 der Reibwert des Zuckers gegen das Band
1 a größer sein als gegen die Rampe 3. Die verkürzte Bandstaustrecke (.x +z) bringt
eine V erkürzung der ganzen Anlage mit sich.
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Zur seitlichen Führung des auf dem Band 1 a und der Rampe 3 zusammengeschobenen
Würfelbandes sind Längsschienen vorgesehen, die in der Zeichnung der besseren Übersicht
wegen weggelassen sind.