DE534601C - Spuelventil zur Abgabe einer bestimmten Menge Spuelwassers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft insbesondere Klosettspülvorrichtungen der Art, bei denen das Spülwasser nicht erst in einen eine für den nächsten Spülvorgang ausreichende Wassermenge bereithaltenden, sogenannten Wasserkasten geleitet wird, sondern unmittelbar aus der Druckleitung in die Spülleitung übertritt.

Von den bekannten Einrichtungen dieser Art . Unterscheidet sich die neue durch besondere bauliche Einfachheit, geringen Raumbedarf und Billigkeit sowie gleichzeitig dadurch, daß keine Rückschläge beim Schließen eintreten. Dabei macht die Einrichtung gemäß der Erfindung allerdings von für sich getrennt zum Teil bekannten Maßnahmen Gebrauch, wie von der Heranführung der Druckleitung an den den Absperrkolben enthaltenden Zylinder in einem spitzen Winkel zur Herabsetzung der sogenannten Schläge beim Schließen des Ventils, einem Hemmwerk zur Verzögerung der Schließbewegung des Ventilkörpers und einer Federkraft oder einem vom durchfließenden Wasser getriebenen Wasserrade "zur Rückführung des Ventilkörpers in die Schließlage.

Die Erfindung geht von den Absperrvorrichtüngen aus, bei denen die Druckleitung in einem spitzen Winkel an den den Abschlußkolben enthaltenden Zylinder herangeführt ist, und besteht darin, daß an der Vereinigungsstelle unmittelbar der erweiterte Auslaß angeordnet sowie daß der Kolben unmittelbar mit der gleichzeitig als Handhabe dienenden Zahnstange versehen ist, in die das die Verzögerung der Rückbewegunij des Kolbens herbeiführende

Hemmwerk eingreift. Die unmittelbar am Kolben angeordnete Zahnstange kann dabei auch an dessen Stirnseite seitlich herausragend angeordnet sein, wenn man den austretenden Spülwasserstrom dazu benutzt, ein gleichsam als Hemmwerk wirkendes Wasserrad anzutreiben und auf diese Weise den Abschlußkolben in die Schließstellung zurückzuführen. • Die Zeichnung läßt an zwei Ausführungsbeispielen erkennen, wie einfach eine solche Einrichtung herstellbar ist, und zwar zeigt

Fig. ι und 2 teilweise im Schnitt die Ausführung mit einem Wasserrade in zwei um 90° verschiedenen Stellungen und

"Fig. 3 eine andere Ausführungsform ebenfalls im Schnitt. ■

Soweit angängig, sind bei beiden Beispielen die gleichen Bezugszeichen verwendet worden.

ι ist das Gehäuse für den als Absperrmittel dienenden Kolben 2, an dessen Rückseite erne Führungsstange 3 anschließt, an deren Ende ein Handgriff 4 vorgesehen ist und 'der eine z. B. als Stopfbüchse ausgebildete Abschlußkappe 5 mit Überwurfmutter 6 (Fig. 1, 2) als Führung dient. An das den Kolben 2 aufnehmende, mit> einem konischen Sitz 7 ausgestattete zylindrische Gehäuse 1 ist die Druckwasserzuleitung 8 mit einem spitzen Winkel herangeführt. 7 An diese Vereinigungsstelle schließt unmittelbar der erweiterte Auslaß i° an. Gemäß Fig. 1, 2 ragt seitlich eine am Kolben 2 befestigte Zahnstange 9 heraus, die über die ganze Länge ihrer Bewegung in einer ■ Führungsnut 10 läuft. Diese Zahnstange 9

kämmt mit einem Vorgelegerade ii und dieses wiederum mit einem auf der Welle 12 befestigten Zahnrad 13. Diese Welle ist auch die Achse für das Turbinenrad 14, in dem sie lose läuft. Dieses kann in einer Ausbohrung ein eingesetztes Klauenrad 15 enthalten, welches mit dem unter Federdruck 16 stehenden Gegenrad 17 in Eingriff steht. Im Bereich dieses Rades 18 ist die Welle vierkantig abgesetzt, damit sie bei der Drehung mitgenommen wird, aber doch. nach, der Druckschale 18 des Turbinengehäuses 19 hin ausweichen kann. Auf diese Weise wird eine Kupplung der Welle 12 mit dem Turbinenrad 14 erreicht, sobald dieses sich unter dem Druck des austretenden Wassers in' Bewegung setzt und diese Bewegung auf die Zahnstange 9 und damit den Kolben ζ äußern will. Wie im übrigen dieser Leerlauf ausgebildet wird, ist ganz gleichgültig. Die Kappe 18 wird mit Schrauben am Turbinengehäuse 19 nach

, der Zusammensetzung -der beweglichen Teile befestigt. Mit Laschen 20 kann die Vorrichtung an der Wand befestigt werden. Das nach dem Wasseraustritt i° hin gelegene Anschlußstück 21 trägt ein Gewinde zum Anschluß der Spülleitung. Das Turbinenrad selbst kann je nach dem ihn umgebenden Raum kugelförmig oder ähnlich ausgebildet sein oder auch- beispielsweise nur einen- Teil des Durchtrittsquerschnittes einnehmen, so daß die Wassermenge,, die außerhalb dieses Rades durchtritt, in ihrer Bewegung nicht gehemmt wird. Die in. Eig. 3 dargestellte Ausführungsform zeigt im wesentlichen dieselben Bestandteile, nur ist hier die Zugstange 3 als Zahnstange ausgebildet, die mit einem zweckmäßigerweise wieder als Leerlauf ausgebildeten Trieb 22 kämmt, der bei der Bewegung der Kolbenstange 2, 3 einen Gewichtregulator 23 einzuschalten gestattet. Mittels einer Schraube 24 kann durch, einen Anschlag eine andere Einstellung des' Tellers zur Änderung der Ablaufgeschwindigkeit erreicht werden. Der Gehäusekopf, der diesen Regulator enthält, wird besonders auf den Ventilkörper 1, χ"-, 8 aufgeschraubt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Spülventil zur Abgabe einer bestimmten Menge Spülwassers, bei dem ein Abschlußkolben von Hand entgegen der Wirkung einer Feder in die Offenstellung gezogen wird, aus der er unter Ausnutzung der Strömung durch ein Hemmwerk gesteuert allmählich in die Schließlage zurückgeführt wird, und bei dem die Druckleitung an den den Abschlußkolben enthaltenden Zylinder in einem spitzen Winkel herangeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der Vereinigungsstelle des den Abschlußkolben (8) enthaltenden Zylinders (1) und • der Druckleitung (2) unmittelbar der erweiterte Auslaß (21) anschließt und der Kolben (2) unmittelbar mit einer gleichzeitig als- Handhabe (4) dienenden Zahnstange (3) versehen ist, in-die das für diesen Zweck bereits bekannte Hemmwerk (23) eingreift.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (2) die TP Zahnstange (9), in die das für diesen Zweck bereits bekannte, durch, das ausströmende Spülwasser angetriebene, den Abschlußkolben (2) allmählich in die Schließstellung ziehende Wasserrad (14) eingreift, seitlich an seiner Stirnseite trägt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen