DE534197C - Gleichstromerzeuger fuer konstanten Strom, dessen Pole in einen Teil mit niedrigem magnetischen Widerstand und einen Teil mit hohem magnetischen Widerstand unterteilt sid - Google Patents
Gleichstromerzeuger fuer konstanten Strom, dessen Pole in einen Teil mit niedrigem magnetischen Widerstand und einen Teil mit hohem magnetischen Widerstand unterteilt sidInfo
- Publication number
- DE534197C DE534197C DEM104406D DEM0104406D DE534197C DE 534197 C DE534197 C DE 534197C DE M104406 D DEM104406 D DE M104406D DE M0104406 D DEM0104406 D DE M0104406D DE 534197 C DE534197 C DE 534197C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pole
- armature
- force
- current
- poles
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K23/00—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
- H02K23/40—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by the arrangement of the magnet circuits
- H02K23/42—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by the arrangement of the magnet circuits having split poles, i.e. zones for varying reluctance by gaps in poles or by poles with different spacing of the air gap
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Synchronous Machinery (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine dynamoelektrische Maschine für konstanten Strom, bei
der der Strom bei Kurzschluß im äußeren Schließungskreis auf eine vorbestimmte Menge
begrenzt ist. Es handelt sich bei der vorliegenden Erfindung um eine einfache und billige
Ausführung einer solchen Maschine für Leistungen von bestimmter Größe. Dynamomaschinen,
die gemäß der Erfindung ausgeführt sind, eignen sich insbesondere zum Schweißen,
aber sie können auch für andere Zwecke verwendet werden, bei denen man auch sonst
Dynamos für konstanten Strom benutzt.
Gemäß der Erfindung sind die Hauptpole der Dynamomaschine in zwei Teile unterteilt, von denen der eine einen hohen magnetischen Widerstand und der andere einen niedrigeren Widerstand hat, während beide Widerstände so bemessen sind, daß, wenn die Maschine an
Gemäß der Erfindung sind die Hauptpole der Dynamomaschine in zwei Teile unterteilt, von denen der eine einen hohen magnetischen Widerstand und der andere einen niedrigeren Widerstand hat, während beide Widerstände so bemessen sind, daß, wenn die Maschine an
ao den Klemmen kurzgeschlossen wird, der durch die Ankerrückwirkung bewirkte Kraftfluß den
Eisenweg mit hohem magnetischen "Widerstand in solchem Maße sättigt, daß der Gesamtkraftfluß, der durch den Anker von Pol zu Pol
geht, in einem Maße gemindert wird, daß er gerade genügt, den Kurzschloßstrom in den
Ankerwindungen zu erzeugen. Jeder Pol wird so in zwei Teile geschieden, daß die Teilung
sich parallel oder annähernd parallel zur Achse des Ankers erstreckt. Der Polteil, der sich
an der in der Bewegungsrichtung zuletzt erreichten oder hinteren Polkante befindet, hat
gegenüber dem Polteil an der in der Bewegungsrichtung zuerst erreichten oder vorderen Polkante
einen zweckentsprechend kleineren Querschnitt. Im übrigen ist die Dynamomaschine
so beschaffen, daß bei Kurzschluß an den Maschinenklemmen der Kraftfluß in dem Polteil
an der vorderen Kante durch den Kraftfluß, der von der Ankerrückwirkung herrührt, aufgehpben
wird, wohingegen der Polteil aji der hinteren Kante in solchem Maße ,gesättigt
wird, daß der Kraftfluß des Hilfpols auf einen Betrag gemindert wird, der gerade hinreicht,
den in den Ankerwindungen fließenden Kurzschlußstrom aufrechtzuerhalten.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführung veranschaulicht.
Abb. x zeigt in schematischer Darstellung- einen der Pole einer der Erfindung
gemäß beschaffenen Dynamomaschine zusammen mit einem Diagramm der magnetomotorischen
Kräfte, welche von der Feldwicklung und den Ankerwicklungen herrühren; der Pol ist hier flach abgewickelt, so daß man das
theoretische Diagramm der magnetomotorischen
584197
Kräfte besser verfolgen kann. Bei dieser Abbildung ist zu beachten, daß die Abmessungen
des Pols zu dem Zweck übertrieben sind, die Arbeitsweise des Erfindungsgegenstandes nach
Möglichkeit klarzumachen. Die Abb. 2 und zeigen weitere, für die Praxis in Frage kommende
Ausführungsformen solcher Pole. Die Abb. 4 und 5 zeigen die Pole so ausgeführt, daß sich
unter dem einen Horn ein größerer Luftspalt als unter dem anderen befindet, um die Charakteristik
der Maschine in solcher Weise zu verändern, daß die gewollte Wirkung erreicht wird. Schließlich sind noch in Abb. 6 die
Feldverbindungen für eine der Erfindung gemäß beschaffene Dynamomaschine dargestellt.
In Abb. ι ist der Pol P1 mit zwei Hörnern T
und L versehen, und zwar ist L das hinsichtlich der Bewegungsrichtung des Ankers (Pfeil r)
vordere oder führende Horn und T das hintere oder folgende Horn. B1 und B% sind die Bürsten
und die diese verbindende bzw. ihnen anliegende Linie bezeichnet die Peripherie des flach abgewickelten
Ankers. Die Kanten der Polflächen an den Hörnern sind mit Tt, Tg, Lg, Lt bezeichnet.
Die Feldwicklung des Pols erzeugt eine magnetomotorische Kraft, die in der durch
den Pfeil α bezeichneten Richtung verläuft. Wenn die magnetomotorische Kraft keiner
Minderung durch das Ankerquerfeld ausgesetzt sein würde, so würde diese magnetomotorische
Kraft über die Polflächen Tt, Tg und Lg, Lt hinweg gleichförmig sein. In dem Diagramm
sind die magnetomotorischen Kräfte durch die Rechtecke^, B, P, Y und M, N, G, F dargestellt,
worin die Höhen A, B, M, N den Wert der magnetomotorischen Kraft darstellen,
der durch das Feld gegeben ist. Diese Kraft wird im folgenden als polare magnetomotorische
Kraft bezeichnet.
Wenn der Anker vom Strom durchflossen ist, so besteht auch in ihm eine magnetomotorische
Kraft, deren Richtung, sozusagen elektrisch betrachtet, rechtwinklig zu der polaren
magnetomotorischen Kraft liegt. Bei Generatorbetrieb hat sie den positiven Wert KZ
in gleicher Linie mit der positiven Bürste und ferner den negativen Wert JH in gleicher
Linie mit der negativen Bürste, wobei der Punkt, wo die magnetomotorische Kraft des
Ankers Null ist, sich in der Mitte zwischen den Bürsten, d. h. auf der polaren Achse, befindet.
Da die Ankerwicklung symmetrisch ist, kann die magnetomotorische Kraft durch die Linie angegeben werden, welche KH miteinander
verbindet. Es heißt das, daß an jedem Punkt der Ankerperipherie die magnetomotorische
Kraft in einem gewissen Verhältnis zu ihrer Entfernung von dem Nullpunkt steht. An der führenden Spitze Lt wird der
Wert der magnetomotorischen Kraft des Ankers EG sein; dieser Wert ist positiv und
somit wird er der an diesem Punkte vorhandenen polaren magnetomotorischen Kraft entgegengesetzt
sein.
Wenn die Wicklungen so gewählt sind, daß die polare magnetomotorische Kraft, die durch
MN dargestellt ist und die Richtung a hat, gleich der magnetomotorischen Kraft des Ankers
ist, die durch MN dargestellt ist und die Riehtung b hat, dann wird über die ganze polare
Fläche Lg-Lt hinweg die magnetomotorische Kraft des Ankers die polare magnetomotorische
Kraft überwinden und wird den mittleren Wert RS über den polaren magnetomotorischen Kraftfluß
SX haben. Dieser Überschuß der magnetomotorischen Kraft des Ankers über die polare
magnetomotorische Kraft wird dazu beitragen, einen durch die strichpunktierte Linie f dargestellten
Kraftfluß von dem Anker in den Polschenkel L zu senden. In derselben Weise
wird die magnetomotorische Kraft über die Fläche Tt-Tg durch die Summe der polaren
magnetomotorischen Kraft und der magnetomotorischen Kraft des Ankers dargestellt,
nämlich WV für die polare magnetomotorische Kraft und VU für die durchschnittliche magnetomotorische
Kraft des Ankers.
Wenn nun der eingeengte Teil des hinteren Horns T einen solchen Querschnitt hat, daß
eine magnetonaotorische Kraft gleich TFT1 zum
Hindurchtreiben des Kraftflusses f durch den Polteil mit dem hohen magnetischen Widerstand
aufgenommen werden kann, so verbleibt ein Teil T1XJ zum Hindurchtreiben des Kraftflusses
f durch den Luftspalt unter Tt-Tg. Wenn dieser Luftspalt dem unter Lg-Lt gleich
ist und denselben Querschnitt hat, dann muß der Teil T1U dem Teil RS annähernd gleich
sein, und in diesem Falle wird kein wirksamer Kraftfluß durch den Anker von Pol zu Pol
gehen, sondern in jedem Pol wird nur ein Kraftfluß f des Querfeldes vorhanden sein.
Die Spannung an den Bürsten ist daher gleich Null. Dieser Zustand stellt sich ein bei Kurz-Schluß
im äußeren Schließungskreis.
Es ist natürlich nicht nötig, daß die elektromotorischen
Kräfte des Ankers und des Feldes einander das Gleichgewicht im Punkte Lg ■
halten, denn eine wesentliche Bedingung ist diese, daß, wenn die Bürsten kurzgeschlossen
sind, die gesamte magnetomotorische Kraft und ein solcher Teil der magnetomotorischen
Kraft des Ankers erzeugt wird, den Kraftfluß f durch den einen hohen magnetischen Widerstand
aufweisenden Teil des Pols zu treiben, daß ein verbleibender Teil T1U noch vorhanden
ist, um den Kraftfluß f quer über den Luftspalt Tt-Tg zu treiben, wohingegen die als
Rest verbleibende magnetomotorische Kraft RS gerade genügen soll, den Kraftfluß f über den
Luftspalt Lg-Lt zu treiben, so daß keine
584197
magnetomotorische Kraft zum Treiben des Kraftflusses über die ganze Armatur von Pol
zu Pol verbleibt, ausgenommen eine so kleine Menge, wie sie notwendig sein mag, in dem
Anker eine Spannung zu erzeugen, die die inneren Verluste ausgleicht, wenn der Kurzschlußstrom
fließt.
Die im vorstehenden beschriebenen Bedingungen werden natürlich andere, wenn der
ίο Luftspalt unter dem hinteren Horn langer
oder kürzer ist als der Luftspalt unter dem vorderen bzw. führenden Horn und wenn die
Fläche größer oder Heiner ist. In dem bisherigen Teil der Beschreibung ist angenommen,
daß die Luftspalte von gleicher Länge und die Flächen unter den Hörnern von gleicher Größe
sind.
Die Abb. 2 und 3 zeigen zwei bevorzugte Ausführungsarten, den Polteil mit großem
ao magnetischen Widerstand zu bilden. Obwohl in Abb. 1 um der Klarheit willen ein weiter
Spalt Tg-Lg gezeigt ist, ist dies doch im allgemeinen nicht erforderlich, vielmehr kann der
Spalt so wie in Abb. 2 oder so wie in Abb. 3 ausgeführt werden, und es ist nicht erforderlich,
ihn vollständig zu öffnen, denn er kann durch eine dünne eiserne Brücke C, wie in Abb. 2
in punktierten Linien veranschaulicht, geschlossen werden. Diese Brücke ist so dünn,
daß sie schon durch einen sehr geringen Kraftfluß vollständig gesättigt wird. Eine solche
Brücke kann in gewissen Fällen zur Beseitigung von Geräusch von Vorteil sein.
Bei den in den Abb. 4 und 5 dargestellten Ausführungsformen ist der Luftspalt unter
dem einen Horn länger bzw. kürzer als unter dem anderen, aber die Länge des Luftspaltes
unter jedem Horn kann irgendwie verändert werden, wobei aber die durchschnittliche Länge
unter beiden Hörnern gleichbleiben kann; auch kann die Form der Stromspannungskurve, oder
es können die Kommutierungseigenschaften der Maschine auf andere Weise beeinflußt werden,
je nachdem wie es im einzelnen Falle erwünscht sein mag.
Obwohl die Pole im allgemeinen in der in den Abb. 2 bis 5 dargestellten Weise ausgeführt
werden können, ist es immerhin, um baulicher Rücksichten willen, auch möglich, das in der
Bewegungsrichtung zuletzt berührte Horn getrennt von dem vorderen Horn auszuführen
und jedes von ihnen gesondert an dem Joch zu befestigen, wodurch eine besondere Ausführung
von Spaltpolen erhalten wird.
In Abb. 6 ist eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens veranschaulicht, und zwar zeigt die Abbildung die Schaltung eines Stromerzeugers, wie sie für Schweißzwecke besonders geeignet ist. Die Pole P^P2 liegen in der waagerechten Achse, wobei sich hier der Nordpol P1 auf der linken Seite befindet, in welchem Falle der Kraftfluß zwischen den Polen nor-•malerweise von links nach rechts über den Anker verläuft. Die Drehrichtung des Ankers A ist, wie der in der Mitte der Abb. 6 befindliche Pfeil zeigt, entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, so daß die Quermagnetisierung "des Ankers bestrebt ist, der oberen Hälfte des Ankers Nordpolarität zu verleihen.
In Abb. 6 ist eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens veranschaulicht, und zwar zeigt die Abbildung die Schaltung eines Stromerzeugers, wie sie für Schweißzwecke besonders geeignet ist. Die Pole P^P2 liegen in der waagerechten Achse, wobei sich hier der Nordpol P1 auf der linken Seite befindet, in welchem Falle der Kraftfluß zwischen den Polen nor-•malerweise von links nach rechts über den Anker verläuft. Die Drehrichtung des Ankers A ist, wie der in der Mitte der Abb. 6 befindliche Pfeil zeigt, entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, so daß die Quermagnetisierung "des Ankers bestrebt ist, der oberen Hälfte des Ankers Nordpolarität zu verleihen.
Die (nicht dargestellte) Ankerwicklung kann kombinierte Schleifen- und Wellenwicklung
haben oder sonstwie geeignet beschaffen sein, und die Spulen können im allgemeinen normalen
Wicklungsschritt haben, und für gewisse Zwecke kann kurzer Schritt verwendet werden.
Die Magnetpole sind in der mit Bezug auf •die Abb. 1 bis 5 beschriebenen Weise ausgeführt,
und der waagerechte mittlere Teil der Polschuhfläche (zwischen Lg und Tg) ist parallel
oder annähernd parallel zur Ankerachse weggeschnitten, so daß nur wenig oder gar kein
Kraftfluß in den Anker durch den weggeschnittenen Teil eintritt. Die Weite dieses weggeschnittenen
Teils, rechtwinklig zur polaren Achse gemessen, kann bei verschiedenen Maschinen
verschieden sein und wird durch den Zweck bestimmt, für den die Maschine benutzt
werden soll. Der weggeschnittene Teil kann mit der polaren Achse symmetrisch liegen oder
auf der einen Seite derselben größer als auf der anderen sein, was von der gewünschten Wirkung
abhängt. Man sieht also, daß, sofern keine Ankerrückwirkung vorhanden ist, der weggeschnittene
Teil die Verhältnisse des in dem Anker an jeder Seite des Pols eintretenden Kraftflusses verändert, wodurch der z. B. vom
Nordpol P1 kommende Kraftfluß in zwei Teile geschieden wird, von denen der eine in den
Anker von der Porfläche Lt-Lg und der andere in den Anker von der Polfläche Tt-Tg eintritt.
Die Verhältnisse bei dem an jeder Seite des Ankers eintretenden Kraftfluß hängen von der
relativen Reluktanz der Wege durch die Polteile T und L, also dem relativen magnetischen
Widerstand der Polteile, ab. In der dargestellten Dynamomaschine ist der magnetische Widerstand des Polteüs T durch Wegschneiden des
magnetischen Materials vergrößert, wie dies oben bereits beschrieben worden ist.
Bis hierher ist nur der Kraftfluß betrachtet worden, der in den Anker von den Polen her l '·■
eintritt; aber wenn die Maschine als Dynamomaschine arbeitet, so tritt eine Quermagnetisierung
ein, welche von den Anker-Queramperewindungen herrührt, wobei nun die Wirkung
der Quermagnetisierung dem polaren Kraftfluß über denjenigen Teil des Luftspalts entgegenwirkt,
der sich unter dem vorderen Horn Lt-Lg befindet; hierdurch wird der polare Kraftfluß
auf derjenigen Seite des Luftspaltes unterstützt, der unterhalb des gezogenen Horns
Tt-Tg liegt. Diese Quermagnetisierungswirkung
eines 'Ankers ist natürlich wohlbekannt und bildet die Ursache für das Verdrehen bzw.
Verzerren des Hauptfeldes in gewöhnlichen Dynamos und Motoren, woraus dann die Funkenbildung an den Bürsten herrührt, die
man gewöhnlich dadurch bekämpft, daß die Feldmagnetisierung verhältnismäßig stark
und die Ankermagnetisierung verhältnismäßig schwach gemacht wird. Bei der vorliegenden
ίο Erfindung wird die Quermagnetisierungswirkung
des Ankers aber in der gleichen Weise — wie bereits bei der Beschreibung der Abb. ι erwähnt
■— nutzbar gemacht.
Mit Bezug auf Abb. r war gesagt worden, daß das hintere Polhorn einen sehr großen
magnetischen Widerstand haben müsse, und zwar ist der Wert dieses Widerstandes so groß,
daß die ganze magnetomotorische Kraft des Erregerfeldes und ein Teil der magnetomotorischen
Kraft des Ankers einen Kraftfluß erzwingt, dessen Größe gleich dem ist, der in den Pol unter dem vorderen Horn Z durch
das hintere Horn T eintritt. Unter den angegebenen Bedingungen wird das der Fall sein,
wenn die magnetomotorische Kraft, unter der der genannte Kraftfluß durch den magnetischen
Widerstand des hinteren Horns getrieben wird, annähernd das Doppelte der magnetomotorischen
Kraft des Erregerfeldes beträgt. Man erkennt wohl, daß, wenn diese Bedingungen obwalten, ein ebenso großer Kraftfluß zu dem
Pol bei dem Luftspalt Lg-Li zurückkehrt wie in den Anker bei dem Luftspalt Tg-Tt eintritt,
und somit wird kein wirksamer Kraftfluß durch den Anker strömen und keine Spannung erzeugt.
Dies ist der Kurzschlußzustand, und das Steuern des Kurzschlußstromes hängt bei
einer gegebenen Maschine nur ab von der relativen Stärke der Ankermagnetisierung und
der Feldmagnetisierung.
Bei einer für Schweißzwecke bestimmten Dynamomaschine sind die Pole mit in Reihe
geschalteten Wicklungen D1, D2 versehen, und der magnetische Widerstand des hinteren
Horns T hat einen genügend hohen Wert, noch wirksam zu sein zum Begrenzen des Kraftflusses
zwischen den Polen bei Strömen bis ungefähr ein Viertel des maximalen Kurzschlußstroms,
um den Strom gemäß den verschiedenen Größen der Elektroden regeln zu können.
Mit Hauptstromwindungen gibt nur diese Maschine eine charakteristische Stromspannungskurve;
sie läuft an ohne Strom mit sehr geringer, von dem rückständigen Magnetismus herrührenden Spannung, geht dann auf maximale
Spannung, die durch die Konstanten der Maschine bestimmt wird, und geht beim Kurzschließen
wieder bis auf die Spannung Null herab.
Wenn eine Nebenschlußwicklung S1J S2 hinzugefügt
wird, welche die Hauptstromwicklung unterstützen soll, so gibt die Maschine eine
charakteristische Stromspannungskurve mit einer verhältnismäßig" hohen Spannung bei
offenem Stromkreis sowie eine abfallende Charakteristik mit bestimmtem Wert für den Kurzschlußstrom.
Wenn die Nebenschlußwicklung z. B. solchen Wert hat, daß bei gegebener Spannung die
von ihr herrührende magnetomotorische Kraft gerade diejenige elektromotorische Kraft ausgleicht,
welche von der Leitergruppe unter der Polfläche Lg-Lt herrührt, dann. gibt die Maschine
konstanten Strom bei allen Spannungswerten, die zwischen der gegebenen Spannung
und der Spannung Null liegen; ferner kann die Spannung bei unbelastetem oder offenem Stromkreis
geringer sein als die Arbeitsspannung, so daß keine Gefahi besteht, daß das Nebenschlußfeld
bei offenem Stromkreis durch übermäßige Spannung beschädigt wird, wie es bei gewissen Ausführungen von Maschinen für
konstanten Strom vorkommen kann.
Eine weitere Regelung kann dadurch vorgenommen bzw. erhalten werden, daß man die
Stellung der Bürsten ändert, so daß ein Teil der Ankerleiter entweder zusammen mit der
Hauptstromwicklung auf den Polen oder gegen diese Wicklung arbeitet; die Regelung kann
noch wirksamer gemacht werden, wenn man die Maschine mit Zwischenpolen versieht, welche .
einen geeigneten Polbogen haben, der, außer daß er der Neigung zum Funkenbilden entgegenwirkt,
dazu gebracht werden kann, -einen Teil des Kraftflusses zwischen den Polen des Hauptfeldes wegzunehmen oder zu ihm hinzuzufügen,
wodurch die erzeugte Spannung beeinflußt wird. Diese Zwischenpole I sind mit Hauptstromwicklungen F1 und Fz versehen.
Für die praktische Ausführung eines Schweiß- ioo Stromerzeugers ist es wichtig, daß der Wert
der durch die Hauptstromwicklung, erzeugten magnetomotorischen Kraft ungefähr gleich ist
der magnetomotorischen Kraft des Ankers im Punkt Lg (Abb. 1) und bei Kurzschluß an den
Klemmen so groß ist wie durch MN dargestellt. Die Nebenschlußwicklungen S1, S2 sollten ungefähr
dieselbe oder eine etwas stärkere magnetomotorische Kraft geben als die Hauptstromwicklungen
D1, D2, wenn die Maschine bei offenem Stromkreis arbeitet, d.h. wenn kein
Hauptstrom im Anker fließt. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht
auf diese Wicklungsverhältnisse, die hier nur als Beispiel zu betrachten sind, eingeschränkt
sein soll. Die Wicklungsverhältnisse können auch andere sein, und man kann irgendwelche
Wicklungen umkehren oder gar sie weglassen, wie es für einen jeweils beabsichtigten Zweck
am geeignetsten sein mag.
In Abb. 6 sind I die Zwischenpole. In manchen Fällen ist es erwünscht, sie gleich mit
in die Maschine einzubauen, obwohl sie für den Kommutierungszweck nicht immer erforderlich
sind, aber sie bilden ein sehr bequemes Mittel, den Kurzschlußstrom und die charakteristische
Kurve der Maschine einzustellen einfach durch Verstellen der Bürsten innerhalb der Kommutierungszone. Auch tragen sie
dazu bei, die Maschine zu stabilisieren, indem, sie den Strom in der Kurzschlußwicklung unter
ίο der Bürste ausmerzen. Die kurzgeschlossenen
Spulen schneiden das Querstreufeld des Ankers ab und erzeugen somit' Ströme, die von erheblicher
Stärke sein können, und da diese Ströme in dem Anker einen Kraftstrom erzeugen oder
mindestens zu erzeugen bestrebt sind, der dem Hauptfeldstrom entgegenwirkt, so können sie
die Maschine sehr labil machen. Die Zwischenpole überwinden diese Neigung aber, indem
sie die Wirkung des Querstreufeldes auf die kurzgeschlossenen Spulen aufheben und somit
die Ströme ausmerzen, die andernfalls hervorgerufen werden würden.
Wenngleich nun zwar oben angenommen worden ist, daß bei Kurzschluß an den Klemmen
der Maschine die magnetomotorische Kraft des Ankers und diejenige der Pole einander
bei dem Punkt Lg aufheben, so ist die Erfindung immerhin nicht darauf beschränkt, denn die
relative Stärke der Erreger- und der Ankermagnetisierung kann so sein, daß an der StelleZg
die eine oder die andere überwiegt. Der wesentliche Punkt dabei ist eben der, daß bei Kurzschluß
im äußeren Schließungskreis der magnetische Widerstand des Horns T so sein soll,
daß die gesamte magnetomotorische Kraft des Feldes und ein großer Teil der magnetomotorischen
Kraft des Ankers verwendet wird, den Kraftfluß des Querfeldes durch den Eisenweg
mit hohem magnetischen Widerstand zu treiben; dem Rest der magnetomotorischen Kraft des
Ankers bleibt es dann überlassen, den Querkraftfluß durch den verbleibenden magnetischen
Widerstand der Hauptpolteile zu treiben. Sonach durchfließt kein wirksamer Kraftfluß den
Anker von Pol zu Pol, und es wird daher auch keine Spannung an den Bürsten erzeugt.
Obwohl die hier beschriebene Dynamomaschine insbesondere zum Erzeugen von
Schweißstrom gedacht ist, ist die Erfindung doch keineswegs darauf beschränkt; denn eine
der Erfindung gemäß beschaffene Dynamo
maschine für konstanten Strom kann überall da benutzt werden, wo konstanter Strom gebraucht
wird.
Claims (4)
1. Gleichstromerzeuger für konstanten Strom, dessen Pole in einen Teil mit niedrigem
magnetischen Widerstand und einen Teil mit hohem magnetischen Widerstand unterteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der erstgenannte Polteil an- der in der Bewegungsrichtung vorderen Polkante und
der zweitgenannte an der in der Bewegungsrichtung hinteren Polkante befindet und
daß die Polteile so bemessen und zueinander angeordnet sind, daß bei- Kurzschluß an
den Klemmen des Stromerzeugers der von der Ankerrückwirkung herrührende Kraft-Knienfluß
des Querfeldes den Kraftlinienfluß des Erregerfeldes in dem Polteil mit geringem magnetischen Widerstand überwindet
und der andere Polteil dabei so ge- ' sättigt wird, daß dessen Kraftlinienstrom im wesentlichen gleich und entgegengesetzt
dem Kraftlinienstrom in dem Polteil mit ' dem geringen Widerstand ist und somit der
von Pol zu Pol durch den Anker gehende Kraftlinienstrom auf einen Betrag gemindert
wird, der gerade hinreicht, den in der Ankerwicklung fließenden Kurzschlußstrom aufrechtzuerhalten.
2. Gleichstromerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen
Längen der Luftspalte unter den Teilen jedes Pols und die Flächen dieser Teile verschieden
sind.
3. Gleichstromerzeuger nach Anspruch 1 und 2 bei Verwendung als Schweißstromerzeuger,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihenschlußwicklung und eine Nebenschlußwicklung,
die die Reihenschlußwicklung unterstützt, vorgesehen ist.
4. Gleichstromerzeuger nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Zwischenpole zur Verbesserung der Stromwendung, zum Regem der Charakteristik
der Maschine und zum Unterstützen beim Stabilisieren derselben durch Ausmerzen von in der kurzgeschlossenen Spule
unter der Bürste auftretenden Strömen vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB534197X | 1927-04-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE534197C true DE534197C (de) | 1931-09-24 |
Family
ID=10467737
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM104406D Expired DE534197C (de) | 1927-04-25 | 1928-04-19 | Gleichstromerzeuger fuer konstanten Strom, dessen Pole in einen Teil mit niedrigem magnetischen Widerstand und einen Teil mit hohem magnetischen Widerstand unterteilt sid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE534197C (de) |
-
1928
- 1928-04-19 DE DEM104406D patent/DE534197C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2515133C3 (de) | Reluktanzmaschinenanordnung | |
DE2831597A1 (de) | Regeltransformator | |
DE534197C (de) | Gleichstromerzeuger fuer konstanten Strom, dessen Pole in einen Teil mit niedrigem magnetischen Widerstand und einen Teil mit hohem magnetischen Widerstand unterteilt sid | |
DE680463C (de) | Aus Querfeldgenerator und Motor in Leonardschaltung bestehender Maschinensatz | |
AT41683B (de) | Dynamomaschine. | |
DE680281C (de) | Gleichstrom-Gleichstrom-Einankerumformer | |
DE967802C (de) | Einrichtung zur Sicherung der Stabilitaet von elektrischen Fahrzeugantrieben, insbesondere Schiffsantrieben | |
CH133299A (de) | Dynamomaschine für konstanten Strom. | |
DE527321C (de) | Gleichstromgenerator mit stark fallender Spannungscharakteristik | |
DE547883C (de) | Gleichstrommaschine mit Nebenschluss- und Hauptstromerregung | |
DE148362C (de) | ||
DE670564C (de) | Gleichstromerzeuger fuer konstante Leistung | |
DE687627C (de) | Gleichstromgenerator mit fallender Stromspannungskennlinie, beispielsweise fuer Schiffsantriebe | |
DE37103C (de) | Schaltung von dynamo-elektrischen Maschinen | |
DE682343C (de) | Kurzschlusssicherer Gleichstromgenerator | |
DE205302C (de) | ||
DE664533C (de) | Staenderwicklung fuer Wechselstrom-Reihenschluss-Kollektormotoren mit feststehenden Buersten | |
DE687352C (de) | Gleichstromlichtbogenschweissgenerator | |
DE496994C (de) | Elektrodynamische Bremsung von Gleichstrom-Fahrzeugelektromotoren, die durch einen umlaufenden Spannungsteiler angelassen und geregelt werden | |
DE440432C (de) | Zum wahlweisen Antrieb als Generator und Motor geeignete, mit Haupt- und Wende-polen und entsprechenden Buerstensaetzen versehene Dynamomaschine | |
DE591061C (de) | Einrichtung zur Umformung von Gleichstrom konstanter Spannung in Gleichstrom von praktisch konstantem Strom | |
AT22374B (de) | Einrichtung zur Erregung und Regelung von Dynamomaschinen. | |
DE456110C (de) | Bei veraenderlicher Drehzahl sich selbst regelnde Gleichstromquerfeldmaschine mit ausgepraegten Haupt- und Hilfspolen | |
DE619742C (de) | Schaltung zum Anlassen und Nutzbremsen von Gleichstrombahnmotoren | |
DE627175C (de) | Laeufer fuer Induktionsmotoren |