DE534197C - Gleichstromerzeuger fuer konstanten Strom, dessen Pole in einen Teil mit niedrigem magnetischen Widerstand und einen Teil mit hohem magnetischen Widerstand unterteilt sid - Google Patents

Gleichstromerzeuger fuer konstanten Strom, dessen Pole in einen Teil mit niedrigem magnetischen Widerstand und einen Teil mit hohem magnetischen Widerstand unterteilt sid

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DE534197C DEM104406D DEM0104406D DE534197C DE 534197 C DE534197 C DE 534197C DE M104406 D DEM104406 D DE M104406D DE M0104406 D DEM0104406 D DE M0104406D DE 534197 C DE534197 C DE 534197C
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K23/00DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
    • H02K23/40DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by the arrangement of the magnet circuits
    • H02K23/42DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by the arrangement of the magnet circuits having split poles, i.e. zones for varying reluctance by gaps in poles or by poles with different spacing of the air gap

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Description

Gegenstand der Erfindung ist eine dynamoelektrische Maschine für konstanten Strom, bei der der Strom bei Kurzschluß im äußeren Schließungskreis auf eine vorbestimmte Menge begrenzt ist. Es handelt sich bei der vorliegenden Erfindung um eine einfache und billige Ausführung einer solchen Maschine für Leistungen von bestimmter Größe. Dynamomaschinen, die gemäß der Erfindung ausgeführt sind, eignen sich insbesondere zum Schweißen, aber sie können auch für andere Zwecke verwendet werden, bei denen man auch sonst Dynamos für konstanten Strom benutzt.
Gemäß der Erfindung sind die Hauptpole der Dynamomaschine in zwei Teile unterteilt, von denen der eine einen hohen magnetischen Widerstand und der andere einen niedrigeren Widerstand hat, während beide Widerstände so bemessen sind, daß, wenn die Maschine an
ao den Klemmen kurzgeschlossen wird, der durch die Ankerrückwirkung bewirkte Kraftfluß den Eisenweg mit hohem magnetischen "Widerstand in solchem Maße sättigt, daß der Gesamtkraftfluß, der durch den Anker von Pol zu Pol geht, in einem Maße gemindert wird, daß er gerade genügt, den Kurzschloßstrom in den Ankerwindungen zu erzeugen. Jeder Pol wird so in zwei Teile geschieden, daß die Teilung sich parallel oder annähernd parallel zur Achse des Ankers erstreckt. Der Polteil, der sich an der in der Bewegungsrichtung zuletzt erreichten oder hinteren Polkante befindet, hat gegenüber dem Polteil an der in der Bewegungsrichtung zuerst erreichten oder vorderen Polkante einen zweckentsprechend kleineren Querschnitt. Im übrigen ist die Dynamomaschine so beschaffen, daß bei Kurzschluß an den Maschinenklemmen der Kraftfluß in dem Polteil an der vorderen Kante durch den Kraftfluß, der von der Ankerrückwirkung herrührt, aufgehpben wird, wohingegen der Polteil aji der hinteren Kante in solchem Maße ,gesättigt wird, daß der Kraftfluß des Hilfpols auf einen Betrag gemindert wird, der gerade hinreicht, den in den Ankerwindungen fließenden Kurzschlußstrom aufrechtzuerhalten.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführung veranschaulicht. Abb. x zeigt in schematischer Darstellung- einen der Pole einer der Erfindung gemäß beschaffenen Dynamomaschine zusammen mit einem Diagramm der magnetomotorischen Kräfte, welche von der Feldwicklung und den Ankerwicklungen herrühren; der Pol ist hier flach abgewickelt, so daß man das theoretische Diagramm der magnetomotorischen
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Kräfte besser verfolgen kann. Bei dieser Abbildung ist zu beachten, daß die Abmessungen des Pols zu dem Zweck übertrieben sind, die Arbeitsweise des Erfindungsgegenstandes nach Möglichkeit klarzumachen. Die Abb. 2 und zeigen weitere, für die Praxis in Frage kommende Ausführungsformen solcher Pole. Die Abb. 4 und 5 zeigen die Pole so ausgeführt, daß sich unter dem einen Horn ein größerer Luftspalt als unter dem anderen befindet, um die Charakteristik der Maschine in solcher Weise zu verändern, daß die gewollte Wirkung erreicht wird. Schließlich sind noch in Abb. 6 die Feldverbindungen für eine der Erfindung gemäß beschaffene Dynamomaschine dargestellt.
In Abb. ι ist der Pol P1 mit zwei Hörnern T und L versehen, und zwar ist L das hinsichtlich der Bewegungsrichtung des Ankers (Pfeil r) vordere oder führende Horn und T das hintere oder folgende Horn. B1 und B% sind die Bürsten und die diese verbindende bzw. ihnen anliegende Linie bezeichnet die Peripherie des flach abgewickelten Ankers. Die Kanten der Polflächen an den Hörnern sind mit Tt, Tg, Lg, Lt bezeichnet.
Die Feldwicklung des Pols erzeugt eine magnetomotorische Kraft, die in der durch den Pfeil α bezeichneten Richtung verläuft. Wenn die magnetomotorische Kraft keiner Minderung durch das Ankerquerfeld ausgesetzt sein würde, so würde diese magnetomotorische Kraft über die Polflächen Tt, Tg und Lg, Lt hinweg gleichförmig sein. In dem Diagramm sind die magnetomotorischen Kräfte durch die Rechtecke^, B, P, Y und M, N, G, F dargestellt, worin die Höhen A, B, M, N den Wert der magnetomotorischen Kraft darstellen, der durch das Feld gegeben ist. Diese Kraft wird im folgenden als polare magnetomotorische Kraft bezeichnet.
Wenn der Anker vom Strom durchflossen ist, so besteht auch in ihm eine magnetomotorische Kraft, deren Richtung, sozusagen elektrisch betrachtet, rechtwinklig zu der polaren magnetomotorischen Kraft liegt. Bei Generatorbetrieb hat sie den positiven Wert KZ in gleicher Linie mit der positiven Bürste und ferner den negativen Wert JH in gleicher Linie mit der negativen Bürste, wobei der Punkt, wo die magnetomotorische Kraft des Ankers Null ist, sich in der Mitte zwischen den Bürsten, d. h. auf der polaren Achse, befindet. Da die Ankerwicklung symmetrisch ist, kann die magnetomotorische Kraft durch die Linie angegeben werden, welche KH miteinander verbindet. Es heißt das, daß an jedem Punkt der Ankerperipherie die magnetomotorische Kraft in einem gewissen Verhältnis zu ihrer Entfernung von dem Nullpunkt steht. An der führenden Spitze Lt wird der Wert der magnetomotorischen Kraft des Ankers EG sein; dieser Wert ist positiv und somit wird er der an diesem Punkte vorhandenen polaren magnetomotorischen Kraft entgegengesetzt sein.
Wenn die Wicklungen so gewählt sind, daß die polare magnetomotorische Kraft, die durch MN dargestellt ist und die Richtung a hat, gleich der magnetomotorischen Kraft des Ankers ist, die durch MN dargestellt ist und die Riehtung b hat, dann wird über die ganze polare Fläche Lg-Lt hinweg die magnetomotorische Kraft des Ankers die polare magnetomotorische Kraft überwinden und wird den mittleren Wert RS über den polaren magnetomotorischen Kraftfluß SX haben. Dieser Überschuß der magnetomotorischen Kraft des Ankers über die polare magnetomotorische Kraft wird dazu beitragen, einen durch die strichpunktierte Linie f dargestellten Kraftfluß von dem Anker in den Polschenkel L zu senden. In derselben Weise wird die magnetomotorische Kraft über die Fläche Tt-Tg durch die Summe der polaren magnetomotorischen Kraft und der magnetomotorischen Kraft des Ankers dargestellt, nämlich WV für die polare magnetomotorische Kraft und VU für die durchschnittliche magnetomotorische Kraft des Ankers.
Wenn nun der eingeengte Teil des hinteren Horns T einen solchen Querschnitt hat, daß eine magnetonaotorische Kraft gleich TFT1 zum Hindurchtreiben des Kraftflusses f durch den Polteil mit dem hohen magnetischen Widerstand aufgenommen werden kann, so verbleibt ein Teil T1XJ zum Hindurchtreiben des Kraftflusses f durch den Luftspalt unter Tt-Tg. Wenn dieser Luftspalt dem unter Lg-Lt gleich ist und denselben Querschnitt hat, dann muß der Teil T1U dem Teil RS annähernd gleich sein, und in diesem Falle wird kein wirksamer Kraftfluß durch den Anker von Pol zu Pol gehen, sondern in jedem Pol wird nur ein Kraftfluß f des Querfeldes vorhanden sein. Die Spannung an den Bürsten ist daher gleich Null. Dieser Zustand stellt sich ein bei Kurz-Schluß im äußeren Schließungskreis.
Es ist natürlich nicht nötig, daß die elektromotorischen Kräfte des Ankers und des Feldes einander das Gleichgewicht im Punkte Lg ■ halten, denn eine wesentliche Bedingung ist diese, daß, wenn die Bürsten kurzgeschlossen sind, die gesamte magnetomotorische Kraft und ein solcher Teil der magnetomotorischen Kraft des Ankers erzeugt wird, den Kraftfluß f durch den einen hohen magnetischen Widerstand aufweisenden Teil des Pols zu treiben, daß ein verbleibender Teil T1U noch vorhanden ist, um den Kraftfluß f quer über den Luftspalt Tt-Tg zu treiben, wohingegen die als Rest verbleibende magnetomotorische Kraft RS gerade genügen soll, den Kraftfluß f über den Luftspalt Lg-Lt zu treiben, so daß keine
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magnetomotorische Kraft zum Treiben des Kraftflusses über die ganze Armatur von Pol zu Pol verbleibt, ausgenommen eine so kleine Menge, wie sie notwendig sein mag, in dem Anker eine Spannung zu erzeugen, die die inneren Verluste ausgleicht, wenn der Kurzschlußstrom fließt.
Die im vorstehenden beschriebenen Bedingungen werden natürlich andere, wenn der ίο Luftspalt unter dem hinteren Horn langer oder kürzer ist als der Luftspalt unter dem vorderen bzw. führenden Horn und wenn die Fläche größer oder Heiner ist. In dem bisherigen Teil der Beschreibung ist angenommen, daß die Luftspalte von gleicher Länge und die Flächen unter den Hörnern von gleicher Größe sind.
Die Abb. 2 und 3 zeigen zwei bevorzugte Ausführungsarten, den Polteil mit großem ao magnetischen Widerstand zu bilden. Obwohl in Abb. 1 um der Klarheit willen ein weiter Spalt Tg-Lg gezeigt ist, ist dies doch im allgemeinen nicht erforderlich, vielmehr kann der Spalt so wie in Abb. 2 oder so wie in Abb. 3 ausgeführt werden, und es ist nicht erforderlich, ihn vollständig zu öffnen, denn er kann durch eine dünne eiserne Brücke C, wie in Abb. 2 in punktierten Linien veranschaulicht, geschlossen werden. Diese Brücke ist so dünn, daß sie schon durch einen sehr geringen Kraftfluß vollständig gesättigt wird. Eine solche Brücke kann in gewissen Fällen zur Beseitigung von Geräusch von Vorteil sein.
Bei den in den Abb. 4 und 5 dargestellten Ausführungsformen ist der Luftspalt unter dem einen Horn länger bzw. kürzer als unter dem anderen, aber die Länge des Luftspaltes unter jedem Horn kann irgendwie verändert werden, wobei aber die durchschnittliche Länge unter beiden Hörnern gleichbleiben kann; auch kann die Form der Stromspannungskurve, oder es können die Kommutierungseigenschaften der Maschine auf andere Weise beeinflußt werden, je nachdem wie es im einzelnen Falle erwünscht sein mag.
Obwohl die Pole im allgemeinen in der in den Abb. 2 bis 5 dargestellten Weise ausgeführt werden können, ist es immerhin, um baulicher Rücksichten willen, auch möglich, das in der Bewegungsrichtung zuletzt berührte Horn getrennt von dem vorderen Horn auszuführen und jedes von ihnen gesondert an dem Joch zu befestigen, wodurch eine besondere Ausführung von Spaltpolen erhalten wird.
In Abb. 6 ist eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens veranschaulicht, und zwar zeigt die Abbildung die Schaltung eines Stromerzeugers, wie sie für Schweißzwecke besonders geeignet ist. Die Pole P^P2 liegen in der waagerechten Achse, wobei sich hier der Nordpol P1 auf der linken Seite befindet, in welchem Falle der Kraftfluß zwischen den Polen nor-•malerweise von links nach rechts über den Anker verläuft. Die Drehrichtung des Ankers A ist, wie der in der Mitte der Abb. 6 befindliche Pfeil zeigt, entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, so daß die Quermagnetisierung "des Ankers bestrebt ist, der oberen Hälfte des Ankers Nordpolarität zu verleihen.
Die (nicht dargestellte) Ankerwicklung kann kombinierte Schleifen- und Wellenwicklung haben oder sonstwie geeignet beschaffen sein, und die Spulen können im allgemeinen normalen Wicklungsschritt haben, und für gewisse Zwecke kann kurzer Schritt verwendet werden.
Die Magnetpole sind in der mit Bezug auf •die Abb. 1 bis 5 beschriebenen Weise ausgeführt, und der waagerechte mittlere Teil der Polschuhfläche (zwischen Lg und Tg) ist parallel oder annähernd parallel zur Ankerachse weggeschnitten, so daß nur wenig oder gar kein Kraftfluß in den Anker durch den weggeschnittenen Teil eintritt. Die Weite dieses weggeschnittenen Teils, rechtwinklig zur polaren Achse gemessen, kann bei verschiedenen Maschinen verschieden sein und wird durch den Zweck bestimmt, für den die Maschine benutzt werden soll. Der weggeschnittene Teil kann mit der polaren Achse symmetrisch liegen oder auf der einen Seite derselben größer als auf der anderen sein, was von der gewünschten Wirkung abhängt. Man sieht also, daß, sofern keine Ankerrückwirkung vorhanden ist, der weggeschnittene Teil die Verhältnisse des in dem Anker an jeder Seite des Pols eintretenden Kraftflusses verändert, wodurch der z. B. vom Nordpol P1 kommende Kraftfluß in zwei Teile geschieden wird, von denen der eine in den Anker von der Porfläche Lt-Lg und der andere in den Anker von der Polfläche Tt-Tg eintritt. Die Verhältnisse bei dem an jeder Seite des Ankers eintretenden Kraftfluß hängen von der relativen Reluktanz der Wege durch die Polteile T und L, also dem relativen magnetischen Widerstand der Polteile, ab. In der dargestellten Dynamomaschine ist der magnetische Widerstand des Polteüs T durch Wegschneiden des magnetischen Materials vergrößert, wie dies oben bereits beschrieben worden ist.
Bis hierher ist nur der Kraftfluß betrachtet worden, der in den Anker von den Polen her l '·■ eintritt; aber wenn die Maschine als Dynamomaschine arbeitet, so tritt eine Quermagnetisierung ein, welche von den Anker-Queramperewindungen herrührt, wobei nun die Wirkung der Quermagnetisierung dem polaren Kraftfluß über denjenigen Teil des Luftspalts entgegenwirkt, der sich unter dem vorderen Horn Lt-Lg befindet; hierdurch wird der polare Kraftfluß auf derjenigen Seite des Luftspaltes unterstützt, der unterhalb des gezogenen Horns Tt-Tg liegt. Diese Quermagnetisierungswirkung
eines 'Ankers ist natürlich wohlbekannt und bildet die Ursache für das Verdrehen bzw. Verzerren des Hauptfeldes in gewöhnlichen Dynamos und Motoren, woraus dann die Funkenbildung an den Bürsten herrührt, die man gewöhnlich dadurch bekämpft, daß die Feldmagnetisierung verhältnismäßig stark und die Ankermagnetisierung verhältnismäßig schwach gemacht wird. Bei der vorliegenden ίο Erfindung wird die Quermagnetisierungswirkung des Ankers aber in der gleichen Weise — wie bereits bei der Beschreibung der Abb. ι erwähnt ■— nutzbar gemacht.
Mit Bezug auf Abb. r war gesagt worden, daß das hintere Polhorn einen sehr großen magnetischen Widerstand haben müsse, und zwar ist der Wert dieses Widerstandes so groß, daß die ganze magnetomotorische Kraft des Erregerfeldes und ein Teil der magnetomotorischen Kraft des Ankers einen Kraftfluß erzwingt, dessen Größe gleich dem ist, der in den Pol unter dem vorderen Horn Z durch das hintere Horn T eintritt. Unter den angegebenen Bedingungen wird das der Fall sein, wenn die magnetomotorische Kraft, unter der der genannte Kraftfluß durch den magnetischen Widerstand des hinteren Horns getrieben wird, annähernd das Doppelte der magnetomotorischen Kraft des Erregerfeldes beträgt. Man erkennt wohl, daß, wenn diese Bedingungen obwalten, ein ebenso großer Kraftfluß zu dem Pol bei dem Luftspalt Lg-Li zurückkehrt wie in den Anker bei dem Luftspalt Tg-Tt eintritt, und somit wird kein wirksamer Kraftfluß durch den Anker strömen und keine Spannung erzeugt. Dies ist der Kurzschlußzustand, und das Steuern des Kurzschlußstromes hängt bei einer gegebenen Maschine nur ab von der relativen Stärke der Ankermagnetisierung und der Feldmagnetisierung.
Bei einer für Schweißzwecke bestimmten Dynamomaschine sind die Pole mit in Reihe geschalteten Wicklungen D1, D2 versehen, und der magnetische Widerstand des hinteren Horns T hat einen genügend hohen Wert, noch wirksam zu sein zum Begrenzen des Kraftflusses zwischen den Polen bei Strömen bis ungefähr ein Viertel des maximalen Kurzschlußstroms, um den Strom gemäß den verschiedenen Größen der Elektroden regeln zu können.
Mit Hauptstromwindungen gibt nur diese Maschine eine charakteristische Stromspannungskurve; sie läuft an ohne Strom mit sehr geringer, von dem rückständigen Magnetismus herrührenden Spannung, geht dann auf maximale Spannung, die durch die Konstanten der Maschine bestimmt wird, und geht beim Kurzschließen wieder bis auf die Spannung Null herab.
Wenn eine Nebenschlußwicklung S1J S2 hinzugefügt wird, welche die Hauptstromwicklung unterstützen soll, so gibt die Maschine eine charakteristische Stromspannungskurve mit einer verhältnismäßig" hohen Spannung bei offenem Stromkreis sowie eine abfallende Charakteristik mit bestimmtem Wert für den Kurzschlußstrom.
Wenn die Nebenschlußwicklung z. B. solchen Wert hat, daß bei gegebener Spannung die von ihr herrührende magnetomotorische Kraft gerade diejenige elektromotorische Kraft ausgleicht, welche von der Leitergruppe unter der Polfläche Lg-Lt herrührt, dann. gibt die Maschine konstanten Strom bei allen Spannungswerten, die zwischen der gegebenen Spannung und der Spannung Null liegen; ferner kann die Spannung bei unbelastetem oder offenem Stromkreis geringer sein als die Arbeitsspannung, so daß keine Gefahi besteht, daß das Nebenschlußfeld bei offenem Stromkreis durch übermäßige Spannung beschädigt wird, wie es bei gewissen Ausführungen von Maschinen für konstanten Strom vorkommen kann.
Eine weitere Regelung kann dadurch vorgenommen bzw. erhalten werden, daß man die Stellung der Bürsten ändert, so daß ein Teil der Ankerleiter entweder zusammen mit der Hauptstromwicklung auf den Polen oder gegen diese Wicklung arbeitet; die Regelung kann noch wirksamer gemacht werden, wenn man die Maschine mit Zwischenpolen versieht, welche . einen geeigneten Polbogen haben, der, außer daß er der Neigung zum Funkenbilden entgegenwirkt, dazu gebracht werden kann, -einen Teil des Kraftflusses zwischen den Polen des Hauptfeldes wegzunehmen oder zu ihm hinzuzufügen, wodurch die erzeugte Spannung beeinflußt wird. Diese Zwischenpole I sind mit Hauptstromwicklungen F1 und Fz versehen. Für die praktische Ausführung eines Schweiß- ioo Stromerzeugers ist es wichtig, daß der Wert der durch die Hauptstromwicklung, erzeugten magnetomotorischen Kraft ungefähr gleich ist der magnetomotorischen Kraft des Ankers im Punkt Lg (Abb. 1) und bei Kurzschluß an den Klemmen so groß ist wie durch MN dargestellt. Die Nebenschlußwicklungen S1, S2 sollten ungefähr dieselbe oder eine etwas stärkere magnetomotorische Kraft geben als die Hauptstromwicklungen D1, D2, wenn die Maschine bei offenem Stromkreis arbeitet, d.h. wenn kein Hauptstrom im Anker fließt. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf diese Wicklungsverhältnisse, die hier nur als Beispiel zu betrachten sind, eingeschränkt sein soll. Die Wicklungsverhältnisse können auch andere sein, und man kann irgendwelche Wicklungen umkehren oder gar sie weglassen, wie es für einen jeweils beabsichtigten Zweck am geeignetsten sein mag.
In Abb. 6 sind I die Zwischenpole. In manchen Fällen ist es erwünscht, sie gleich mit
in die Maschine einzubauen, obwohl sie für den Kommutierungszweck nicht immer erforderlich sind, aber sie bilden ein sehr bequemes Mittel, den Kurzschlußstrom und die charakteristische Kurve der Maschine einzustellen einfach durch Verstellen der Bürsten innerhalb der Kommutierungszone. Auch tragen sie dazu bei, die Maschine zu stabilisieren, indem, sie den Strom in der Kurzschlußwicklung unter
ίο der Bürste ausmerzen. Die kurzgeschlossenen Spulen schneiden das Querstreufeld des Ankers ab und erzeugen somit' Ströme, die von erheblicher Stärke sein können, und da diese Ströme in dem Anker einen Kraftstrom erzeugen oder mindestens zu erzeugen bestrebt sind, der dem Hauptfeldstrom entgegenwirkt, so können sie die Maschine sehr labil machen. Die Zwischenpole überwinden diese Neigung aber, indem sie die Wirkung des Querstreufeldes auf die kurzgeschlossenen Spulen aufheben und somit die Ströme ausmerzen, die andernfalls hervorgerufen werden würden.
Wenngleich nun zwar oben angenommen worden ist, daß bei Kurzschluß an den Klemmen der Maschine die magnetomotorische Kraft des Ankers und diejenige der Pole einander bei dem Punkt Lg aufheben, so ist die Erfindung immerhin nicht darauf beschränkt, denn die relative Stärke der Erreger- und der Ankermagnetisierung kann so sein, daß an der StelleZg die eine oder die andere überwiegt. Der wesentliche Punkt dabei ist eben der, daß bei Kurzschluß im äußeren Schließungskreis der magnetische Widerstand des Horns T so sein soll, daß die gesamte magnetomotorische Kraft des Feldes und ein großer Teil der magnetomotorischen Kraft des Ankers verwendet wird, den Kraftfluß des Querfeldes durch den Eisenweg mit hohem magnetischen Widerstand zu treiben; dem Rest der magnetomotorischen Kraft des Ankers bleibt es dann überlassen, den Querkraftfluß durch den verbleibenden magnetischen Widerstand der Hauptpolteile zu treiben. Sonach durchfließt kein wirksamer Kraftfluß den Anker von Pol zu Pol, und es wird daher auch keine Spannung an den Bürsten erzeugt.
Obwohl die hier beschriebene Dynamomaschine insbesondere zum Erzeugen von Schweißstrom gedacht ist, ist die Erfindung doch keineswegs darauf beschränkt; denn eine der Erfindung gemäß beschaffene Dynamo
maschine für konstanten Strom kann überall da benutzt werden, wo konstanter Strom gebraucht wird.

Claims (4)

Patentansprüche :
1. Gleichstromerzeuger für konstanten Strom, dessen Pole in einen Teil mit niedrigem magnetischen Widerstand und einen Teil mit hohem magnetischen Widerstand unterteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich der erstgenannte Polteil an- der in der Bewegungsrichtung vorderen Polkante und der zweitgenannte an der in der Bewegungsrichtung hinteren Polkante befindet und daß die Polteile so bemessen und zueinander angeordnet sind, daß bei- Kurzschluß an den Klemmen des Stromerzeugers der von der Ankerrückwirkung herrührende Kraft-Knienfluß des Querfeldes den Kraftlinienfluß des Erregerfeldes in dem Polteil mit geringem magnetischen Widerstand überwindet und der andere Polteil dabei so ge- ' sättigt wird, daß dessen Kraftlinienstrom im wesentlichen gleich und entgegengesetzt dem Kraftlinienstrom in dem Polteil mit ' dem geringen Widerstand ist und somit der von Pol zu Pol durch den Anker gehende Kraftlinienstrom auf einen Betrag gemindert wird, der gerade hinreicht, den in der Ankerwicklung fließenden Kurzschlußstrom aufrechtzuerhalten.
2. Gleichstromerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Längen der Luftspalte unter den Teilen jedes Pols und die Flächen dieser Teile verschieden sind.
3. Gleichstromerzeuger nach Anspruch 1 und 2 bei Verwendung als Schweißstromerzeuger, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihenschlußwicklung und eine Nebenschlußwicklung, die die Reihenschlußwicklung unterstützt, vorgesehen ist.
4. Gleichstromerzeuger nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Zwischenpole zur Verbesserung der Stromwendung, zum Regem der Charakteristik der Maschine und zum Unterstützen beim Stabilisieren derselben durch Ausmerzen von in der kurzgeschlossenen Spule unter der Bürste auftretenden Strömen vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEM104406D 1927-04-25 1928-04-19 Gleichstromerzeuger fuer konstanten Strom, dessen Pole in einen Teil mit niedrigem magnetischen Widerstand und einen Teil mit hohem magnetischen Widerstand unterteilt sid Expired DE534197C (de)

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