DE533599C - Verfahren zur Behandlung von Salzen, insbesondere von Duengesalzen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Salzen, insbesondere von Duengesalzen

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DE533599C
DE533599C DEA50519D DEA0050519D DE533599C DE 533599 C DE533599 C DE 533599C DE A50519 D DEA50519 D DE A50519D DE A0050519 D DEA0050519 D DE A0050519D DE 533599 C DE533599 C DE 533599C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C3/00Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Salzen, insbesondere von Düngesalzen-Es ist bereits bekannt, Ammonsulfat durch Oxydation von Ammonsulfit herzustellen. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Ammonsulfit in einem flüssigen Mittel in der Wise herzustellen, daß man gasförmige schweflige Säure und Ammoniak in auf geeignete Temperatur erwärmtes Wasser gleichzeitig einführt, das entstandene Ammonsulfit so lange erhitzt, bis es eines von seinen zwei Molekülen Wasser verloren hat, und das auf diese Weise teilweise entwässerte Ammonsulfit zu Ammonsulfat zu oxydieren.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Salzen, insbesondere von Düngesalzen, und bezieht sich auf solche Salze, die wegen ihrer Herstellungsart eine gewisse Menge flüchtiger Ammoniakverbindungen enthalten, die man durch Auswaschen nicht vollständig entfernen kann, wie z. B. kohlensaure Ammoniumsalze, Schwefelammonium u. dgl.; dieses kommt z. B. vor, wenn man Chlorammonium durch Reaktion des Ammoniaks, der Kohlensäure und des Chlornatriums in Gegenwart von Wasser, oder wenn man ein hauptsächlich aus Chlorkalium und Chlorammonium bestehendes Düngemittel durch eine ähnliche Reaktion, aber in Gegenwart von Kalisalzen herstellt.
  • Bei der Trocknung, der die -betreffenden Salze normalerweise unterworfen werden sollen, bevor sie auf den Markt gebracht werden, entweichen die darin enthaltenen flüchtigen Ammoniaksalze mit dem beim Trocknen entstehenden Wasserdampf, entweder als solche oder mehr oder weniger gespalten, und ihre Wiedergewinnung ist wegen der großen Massen fremder Gase, mit welchen sie verdünnt sind, ziemlich schwer und im allgemeinen unvollkommen.
  • Die Erfindung bezweckt in der Hauptsache, diese Wiedergewinnung zu vermeiden, und besteht darin, daß die betreffenden Salze durch Schwefligsäureanhydrid, entweder allein oder mit inerten Gasen vermischt, behandelt werden, wobei diese Behandlung entweder vor dem Trocknen oder während des Trocknens vorgenommen wird. Die noch feuchten flüchtigen Ammoniaksalze nehmen dann das Schwefligsättreanhydrid auf und gehen in schwefligsaures Ammoniak über, das ein stabiles Salz ist, welches sich bei der Trocknungstemperatur nicht zersetzt und daher mit den anderen Salzen vermischt bleibt. Im übrigen geht das schwefligsaure, lösliche und leicht oxydierbare Salz zum Teil während des Trocknens und zum Teil im Boden, wenn die betreffenden Salze als Düngemittel verwendet werden, in schwefelsaures Salz über. Hieraus geht also hervor, daß es durch das vorliegende Verfahren möglich ist, die Wiedergewinnungskosten und die damit verknüpften, sonst unvermeidlichen Stickstoffverluste zu vermeiden und gleichzeitig den Stickstoffgehalt der hergestellten Salze zu erhöhen, wodurch ein weiterer Vorteil erzielt wird.
  • Bei den eingangs erwähnten Fabrikationszweigen erhält man eine für das -oben beschriebene Verfahren verwendbare und besonders bemerkenswerte Schwefligsäureanhydridquelle durch die beim Fällungsprozeß des doppeltkohlensauren Natriums übrigbleibenden Gase, wenn dieser Prozeß mit Hilfe von Schlvefelwasserstoff enthaltender Kohlensäure vorgenommen wird, wie es z. B. der Fall ist, wenn diese Kohlensäure bei der Reinigung von Koksofengasen, Wassergas oder sonstigen gleichzeitig Schwefelwasserstoff und Kohlensäure enthaltenden Gasen durch eine Ammoniaklösung erhalten wird, %vorauf eine Destillation der erhaltenen Ammoniaklösung stattfindet. Diese übrigbleibenden Gase bestehen aus Schwefelwasserstoff, der nur noch eine geringe Menge Kohlensäure enthält. Ini vorliegenden Falle werden diese übrigbleibenden Gase ganz oder teilweise in die Feuerung oder in den Brenner der zum Trocknen der behandelten Salze verwendeten Vorrichtung oder, wenn das Trocknen durch Dampf geschieht, in eine getrennte Feuerung oder einen getrennten Brenner geleitet. Der Schwefehvasserstoff geht dadurch in Schwefligsäureanhydrid über, und die durch diese Verbrennung entstehenden Gase werden dann über das zu behandelnde Salz geleitet. Beispiel 1 Das Gasgemisch von Kohlensäure und Schwefelwasserstoff, das von der Reinigung von Koksofengas herrührt, wird als Kohlensäurequelle zur Herstellung von Natriumbicarbonat einerseits und einem Gemisch von Kalium- und Ammoniumchlorid andererseits benutzt, bei einem Verfahren, das auf der Verwendung des Silvinits an Stelle des Chlornatriums beim Ammoniaksodaverfahren beruht. Man gewinnt so, außer Natriumbicarbonat, iSoo kg eines feuchten, im ,v esentlichen aus einem Kalium- und Ammoniumchloridgemisch bestehenden Erzeugnisses, das 8 % Wasser und 13,9 % Stickstoff enthält, von denen o,7% als Ammoniumsulfid und -carbonat, also als flüchtige Ammoniumv erbindungen vorhanden sind.
  • Die nach der erwähnten Carbonisierung im Ammoniaksodaprozeß verbleibenden Restgase enthalten etwa 300o Schwefelwasserstoff. Ein Bruchteil dieser Restgase wird den Brenngasen für die direkte Beheizung einer Trokkenkammer zugesetzt, die zum Trocknen des Ammonium- und Kaliumchloridgemisches dient. Die Menge der eingeführten Restgase wird derart eingestellt, daß die aus der Trokkenkammer entweichenden Gase nur sehr schwach nach schwefliger Säure riechen. Es wird dabei ein trockenes, 1q.,90/" Stickstoff enthaltendes Erzeugnis erhalten. Die aus der Trockenkammer strömenden Gase enthalten nur 0,q_ g Ammoniak j e Kubikmeter.
  • Wird die Schwefelwasserstoffzufuhr zu den Brenngasen für den Trockenofen unterbrochen, so enthält das Düngemittel nach dem Trocknen statt 1¢,901o nur mehr 1q.,30/" Stickstoff, während die aus der Trockenkammer entweichenden Abgase dann durchschnittlich 3 g Ammoniak je Kubikmeter enthalten statt o,q. g je Kubikmeter. Beispiel e 5o kg des Ammoniakstickstoff enthaltenden Düngemittels, welches aus der erschöpften körnigen, eisenhaltigen Reinigungsmasse für die Befreiung des Leuchtgases von Schwefel-und cyanhaltigen Verbindungen besteht, wurden zur Entfernung der gröberen Teile durchgesiebt und in zwei gleiche Teile von je 25 kg geteilt. Die Analyse der in dem Erzeugnis enthaltenen flüchtigen, kohlenstoff- und schwefelhaltigen Ammoniumsalze ergab einen Gehalt von 4,2% Ammoniakstickstoff.
  • Der erste Teil von 25 kg wurde drei Wochen lang an der Luft stehengelassen; nach dieser Zeit enthielt die gleichmäßig gewordene Masse nur noch 2,3 % Der zweite Teil von 25 kg wurde sofort der Einwirkung eines Luftstromes ausgesetzt, der mit durch die Verbrennung von 0,40o kg Schwefel erzeugter gasförmiger schwefliger Säure angereichert war. Nach dieser Behandlung wurde die erhaltene Masse ebenfalls, und zwar unter denselben Bedingungen wie das nicht behandelte Erzeugnis, drei Wochen lang an der Luft stehengelassen. Die Analyse zeigte, daß der Gehalt desselben an AmmoniakstickstOff q.,10/" betrug, d. h. daß der Ammoniakstickstoff durch die Behandlung mit Schwefeldioxydgas fast vollständig in beständiger Form gebunden worden war. Beispiel 3 ,.o kg der feuchten Masse, die von der Behandlung der rückständigen Laugen der Kalisalzindustrie mit Kohlensäuregas und Ammoniak herrührt und hauptsächlich aus einem Gemisch aus Chlorammonium und Ammonium- und Magnesiumcarbonat besteht, wurden in zwei gleiche Teile von je 2o kg geteilt; der Gehalt der Masse an Ammoniakstickstoff betrug ungefähr i2,60/0, was einer Menge von 1,26 kg Stickstoff für je io kg des Produktes entspricht.
  • Der erste Teil wurde der Einwirkung von Schwefeldioxydgas ausgesetzt, das durch Verbrennung von 2 kg Schwefel mit einem großen Luftüberschuß entstanden war. Die durch diese Behandlung erhaltene Masse wog 21,500 kg.
  • Folgende Vergleichsversuche wurden dann sowohl mit der nicht mit Schwefeldioxydgas behandelten 'als auch mit der mit Schwefeldioxydgas behandelten Masse ausgeführt: i. Je io kg des nicht behandelten Teiles und des behandelten Teiles wurden in Haufen im Freien stehengelassen und während vier Wochen alle zwei Tage umgerührt. Nach dieser Zeit waren beide Produkte im wesentlichen trocken; sie wurden nun gewogen, und der darin enthaltene Stickstoff wurde bestimmt. Die Ergebnisse waren folgende:
    Unbehandelter Behandelter
    Teil Teil
    Gewicht des Er-
    zeugnisses ... 8,o5 kg 8,85 kg,
    Gehalt an Stick-
    stoff .. . . . .. . 12,9 "'" 12,95 "'"#
    Vergleicht man nun durch eine einfache Rechnung das Gewicht des in io kg der ursprünglichen Masse enthaltenen Stickstoffes mit dem Gewicht des in dem unbehandelten und in dem behandelten Teil enthaltenen Stickstoffes, so findet man, daß der Stickstoffverlust bei dem nicht behandelten Teil 180/, der ursprünglichen Stickstoffmenge ausmacht, während derselbe beim behandelten Teil kaum o,8"/" beträgt.
  • 2. Je io kg des nicht behandelten und des behandelten Teiles wurden 8 Stunden lang in einer auf 50° erhitzten Trockenkammer gehalten. Beim Herausnehmen aus der Tröckenkamtner waren beide Teile trocken. Die Erzeugnisse wurden dann gewogen und analysiert, wobei folgende Ergebnisse erzielt wurden:
    Unbehandelter Behandelter
    Teil _ Teil
    Gewicht des Er-
    zeugnisses ... 7,95 kg 8,82 kg,
    Gehalt an Stick-
    stOfl- ........ 12,7 "'" i3,1 "I".
    Die Rechnung zeigt, daß der Stickstoffverlust für den nicht behandelten Teil 2o "/", für den behandelten Teil dagegen nur o,78 beträgt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Salzen, insbesondere Düngemitteln, die flüchtige Ammoniakv erbindungen, insbesondere kohlensaure Ammoniumsalze, enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß diese Salze in noch feuchtem Zustand mit gegebenenfalls mit indifferenten Gasen verdünntem Schwefligsäureanhydrid behandelt werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlorammonium bzw. die Chlorammonium enthaltenden Salzgemische verwendet werden, die bei der an sich bekannten Durchführung des Ammoniaksodaprozesses unter Verwendung von aus Destillations- oder Verbrennungsgasen hergestelltem Ammoniak erhalten werden, und daß das bei der Durchführung des Verfahrens verwendete Schwefligsäureanhydridgas durch die - gegebenenfalls in dem zum Trocknen des Düngemittels bestimmten Trockenraum stattfindende -Verbrennung des bei der Reinigung der betreffenden Gase anfallenden Schwefelwasserstoffs erhalten wird.
DEA50519D 1927-04-03 1927-04-03 Verfahren zur Behandlung von Salzen, insbesondere von Duengesalzen Expired DE533599C (de)

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