DE532774C - Verfahren zur Herstellung radioaktiver Getraenke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung radioaktiver GetraenkeInfo
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- A61K51/00—Preparations containing radioactive substances for use in therapy or testing in vivo
- A61K51/12—Preparations containing radioactive substances for use in therapy or testing in vivo characterised by a special physical form, e.g. emulsion, microcapsules, liposomes, characterized by a special physical form, e.g. emulsions, dispersions, microcapsules
- A61K51/1296—Radioactive food, e.g. chocolates, drinks
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Description
- Verfahren zur Herstellung radioaktiver Getränke Die bisher zu Trinkkuren benutzten radioaktiven Getränke sind vorwiegend natürliche Mineralwasser, die stets an der Quelle frisch abgefüllt und an die Bezieher versandt werden. Die Beschaffung dieser Mineralwasser ist verhältnismäßig teuer und umständlich und führt oftmals zu störenden Pausen in der Kur und zu anderen Unannehmlichkeiten.
- Außer diesen natürlichen, aktivierten Mineralwassern gibt es auch künstlich aktivierte Flüssigkeiten zu Trinkkuren, die dadurch hergestellt werden, daß man radioaktive, in Paraffin eingeschlossene Präparate in die Flüssigkeit einbringt oder die Wände der Gefäße mit radioaktiven Stoffen belegt. Diese Verfahren sind nicht nur umständlich, sondern gestatten auch keine Herstellung radioaktiver Getränke in großen Mengen. Zudem erfordern diese Verfahren die Beschaffung radioaktiver Stoffe; die hohe Kosten verursachen und in ihrer Wirkung rasch abnehmen.
- Die gleichen Nachteile hat auch das schon vorgeschlagene Imprägnieren der Rohstoffe mit Radium auf elektrolytischem Wege.
- Zur Ausnutzung der Zerfallprodukte radioaktiver Stoffe für therapeutische Zwecke ist ferner ein Verfahren bekannt, nach welchem der Niederschlag dieser Produkte durch elektrische Potentiale beeinflußt wird, wozu die Gefäßwandungen positiv aufgeladen werden. Dieses Verfahren ist schwer durchführbar, weil zum Aufladen hohe Spannungen notwendig sind, für welche die Isolierung von Leiter und Rohgut ungewöhnlich große Schwierigkeiten verursacht. Außerdem kommen auch bei diesem Verfahren bisher nur künstliche Radiumpräparate zur .Verwendung, die sehr teuer und von rasch vorübergehender Wirkung sind.
- Es ist nun schließlich bekannt, daß in freier Luft isoliert gespannte elektrische Stromleiter einen aktiven Niederschlag der Zerfallprodukte des Radiums erhalten, sobald sie genügend lange, etwa einige Stunden, auf minus 5 ooo Volt aufgeladen werden.
- Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, das, auf letzterer Erscheinung fußend, die Herstellung von radioaktiven Getränken, z. B. Kaffee, Tee, Schokolade usw., ermöglicht, ohne daß man hierzu irgendwie anders als bisher gewohnt vorzugehen braucht, derart, daß ohne weiteres in jedem Haushalt ein heilkräftiges, radioaktives Getränk jederzeit zubereitet werden kann.
- Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß das Rohgut, z. B. Kaffee, Tee, Kakaobohnen, zunächst mit einem den elektrischen Strom leitenden Überzug versehen, sodann in freier Luft negativ, und zwar auf minus 5 ooo Volt, aufgeladen wird.
- Zur Durchführung des Verfahrens wird beispielsweise wie folgt gearbeitet: Kaffee, Tee, Kakaobohnen u. dgl. Rohgut wird in großen Sieben in Kühlräumen unter den Taupunkt abgekühlt, dann in freie Luft gebracht und auf minus 5 000 Volt mittels Kondensatormaschine f odev Hochspannungsbatterie genügend lange aufgeladen. Der durch die Kühlung des Rohgutes. äuf diesem hervorgebrachte stromleitende Wasserdampfniederschlag verschwindet dabei allmählich von selbst. Das Rohgut bleibt jedoch elektrisch geladen und behält den aktiven Niederschlag der Zer-fallprodukte des Radiums. Dieser bleibt auch bis auf geringe Verluste bei der weiteren Behandlung des auf diese Weise radioaktiv gemachten Rohgutes, z. B. beim Brennen der Kaffeebohnen, beim Mahlen usw., bestehen. Beim Zubereiten des aus solchem Rohgut herzustellenden Getränkes bzw. beim Kochen des Kaffees, Tees usw. teilt sich der aktive Niederschlag dem Aufbgußwasser mit, was beispielsweise mittels Schmidtschem Elektrometer und Schüttelflasche nachweis-und meßbar ist. Mit Hilfe des so bescgaffenen Verfahrens können radioaktive Getränke bis zu i ooo Mache-Einheiten Radioaktivität zubereitet werden. Das radioaktive Rohgut wird zweckmäßig in Kellerräumen gelagert, deren Boden mit Monazitsand bedeckt ist, wodurch die Aktivität des Niederschlags gefördert wird.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i.@ Verfahren zur Herstellung radioaktiver Getränke, insbesondere von Kaffee, Tee, Schokolade u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Rohgut zunächst mit einem den elektrischen Strom leitenden Überzug versehen und sodann in freier Luft auf etwa minus 5 000 Volt entsprechend lange geladen wird, um dem so behandelten Rohgut einen bleibenden aktiven Niederschlag zu verleihen. z.
- Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohgut zur Aufbringung des stromleitenden Überzuges vor - dem Aufladen in Kühlräumen unter den Taupunkt abgekühlt wird und damit auf seiner Oberfläche einen Wasserdampfniederschlag erhält, der sich bei und nach dem Aufladen bzw. nach erfolgter Aktivierung des Rohgutes von selbst verflüchtigt.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß das radioaktive Rohgut zur Verstärkung seines aktiven Niederschlags in mit Monazitsand bedeckten Kellerräumen gelagert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST42438D DE532774C (de) | 1927-03-25 | 1927-03-25 | Verfahren zur Herstellung radioaktiver Getraenke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST42438D DE532774C (de) | 1927-03-25 | 1927-03-25 | Verfahren zur Herstellung radioaktiver Getraenke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE532774C true DE532774C (de) | 1931-09-02 |
Family
ID=7464201
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST42438D Expired DE532774C (de) | 1927-03-25 | 1927-03-25 | Verfahren zur Herstellung radioaktiver Getraenke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532774C (de) |
-
1927
- 1927-03-25 DE DEST42438D patent/DE532774C/de not_active Expired
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