DE531753C

DE531753C - Einrichtung fuer die UEbertragung der Kolbenbewegung auf ein Taumelglied

Info

Publication number: DE531753C
Application number: DE1930531753D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-08-27
Filing date: 1930-07-15
Publication date: 1931-08-22
Also published as: GB350308A; US1842322A; FR698946A; AT126029B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen, welche bei Maschinen mit zu der Kurbelwelle parallelen Zylindern die Kolbenbewegung auf ein Taumelglied, oder umgekehrt, überträgt. Bei derartigen Maschinen muß der Druck jedes Kolbens auf das Taumelglied in einem Punkte übertragen werden, der auf einer Kugelfläche eine Bahn in Form einer länglichen Schleifenlinie (Lemniskate) beschreibt. Für diese Übertragung kennt man bis jetzt eine zweckmäßige Einrichtung nicht.

Die Einrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß die gerade geführte Kolbenstange fest verbunden ist mit zwei einander zugekehrig ten ebenen Tragflächen, in deren Zwischenraum das Taumelglied hineinragt. Letzteres hat zwei·, vorzugsweise kugel- oder kegelförmige Tragflächen, die voneinander abgekehrt und folglich den Tragflächen der Kolbenstange zugekehrt sind. Zwischen je einer Tragfläche des Taumelgliedes und der Kolbenstange befindet sich ein Gleitschuh mit parallelen Flächen, der mit dem Taumelglied durch ein Kugelgelenk verbunden ist und über die entsprechende Tragfläche der Kolbenstange gleitet.

Fig. ι und 2 der Zeichnung veranschaulichen im Schnitt zwei Ausführungsformen der Erfindung.

Mit dem Ende der Kolbenstange 1 ist ein kastenförmiger Teil 2 verschraubt, in dem eine Platte 3 mit ebener Tragfläche mittels Schrauben 4 befestigt und eine zweite ähnliche Platte 5 mittels Gewinde angebracht ist. Die Platte 5 ist daher in der Achsrichtung einstellbar und kann mittels einer Schraube 6 gesichert werden, die in einem Sägeschnitt dieser Platte angebracht ist. Das Taumelglied 7 ragt mit einem Teil 8 in den kastenförmigen Teil 2 hinein und ist dortselbst mit zwei Druckstücken 9 und 10 versehen, die an der Außenseite je eine kugelf örmige Tragfläche haben. Zwischen dem Druckstück 9 und der ebenen Tragfläche 3 liegt ein Gleitschuh 11, der zu beiden Seiten durch ebene Flächen begrenzt wird. Mit dem Druckstück 9 und einem letzteres enthaltenden Kugelgehäuse 13 bildet der Gleitschuh 11 ein Kugelgelenk, so daß er den Bewegungen des Teiles 9 folgen muß. Zwischen den Teilen 10 und 5 üegt ein ähnlicher Gleitschuh 12, der mit dem Druckstück 10 und einem Kugelgehäuse 14 gleichfalls ein Kugelgelenk bildet.

Im Betriebe führt das Taumelglied 7 eine zusammengesetzte Bewegung aus. Seine Achse, die gleichzeitig auch die Achse der schrägen Kurbel 15 ist, beschreibt eine Kegelfläche um den Schnittpunkt dieser Achse mit der Wellenachse, d. h. also um den Mittelpunkt des Taumelgliedes. Die Achse der Teile 9,10 ist und bleibt derjenigen des Taumelgliedes 7 bzw. der schrägen Kurbel 15 parallel und führt daher gleichfalls eine Kegelbewegung aus, abgesehen von der Eigenbewegung der Spitze 16 dieses

Kegels, d. h. die genannte Achse schließt mit einer rechtwinklig zur Achse der Kolbenstange stehenden Ebene und folglich auch mit der Gleitfläche des Schuhes ii einen unveränderliehen Winkel ein. Da dieser Schuh der Bewegung des Druckstückes 9 folgt, rollt die kugelförmige Tragfläche dieses Druckstückes sich auf der Tragfläche des Gleitschuhes 11 ab, und zwar in einem Kreise um den Mittelpunkt dieser Tragfläche. Wenn die beiden Kreise, in welchen die Teile 6 und 11 miteinander in Berührung sind, nicht denselben Radius haben, findet keine reine Abrollung statt. Ob nun das Druckstück 9 über den Gleitschuh 11 gleiten oder ob letzterer sich drehen wird, ist abhängig von dem Reibungswiderstand zwischen beiden Teilen in bezug auf den Reibungswiderstand zwischen den Teilen 11 und 3. Dasselbe gilt für den Teil 12 in bezug auf die Teile 10 und 5.

Nach Fig. 2 haben die Druckstücke 9 und 10 kegelförmige Endflächen und sind je mit einem kugelförmigen Ansatz 17 bzw. 18 versehen, der in einer entsprechenden kugelförmigen Vertiefung der Gleitschuhe 11 bzw. 12 hegt und mit dieser ein Kugelgelenk bildet.

Der Vorteil der beschriebenen Bauart im Vergleiche mit bekannten Ausführungen ist darin zu erblicken, daß die die Kolbendrücke auf das Taumelglied übertragenden Tragflächen stets rechtwinklig zur Achse der Kolbenstange stehen, so daß schräg auf diese Achse stehende Kräfte nicht auftreten.

Da der Gleitschuh 12 keine größeren Kräfte zu übertragen hat, kann er auch entbehrt werden. Das Druckstück 10, das dann entsprechend ausgeführt werden soll, ist in diesem Falle direkt mit der Tragfläche 5 in Berührung. Anstatt durch Kugelflächen können die Teile des Universalgelenkes 11, 13 (oder 17) bzw. 12, (oder 18) auch durch Kegelflächen begrenzt sein, in welchem Falle sie einander nur linear berühren.

Claims

Patentanspruch:

Einrichtung für die . Übertragung der Kolbenbewegung auf ein Taumelglied, oder umgekehrt, bei Maschinen mit Zylindern, die der Kurbelwelle parallel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange zwei ebene Tragflächen rechtwinklig zu ihrer Achse, das Taumelglied zwei gewölbte oder kegelförmige Tragflächen hat, während zwischen jeder Tragfläche der Kolbenstange und der entsprechenden des Taumelgliedes ein· zu beiden Seiten durch eine ebene Fläche begrenzter Gleitschuh liegt, der mit dem Taumelgliede durch ein Universalgelenk verbunden ist.

Hierzu r Blatt Zeichnungen