DE531491C - Regelvorrichtung fuer mehrphasige Elektrooefen mit ausgeglichenem Relais - Google Patents
Regelvorrichtung fuer mehrphasige Elektrooefen mit ausgeglichenem RelaisInfo
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/02—Details
- H05B7/144—Power supplies specially adapted for heating by electric discharge; Automatic control of power, e.g. by positioning of electrodes
- H05B7/148—Automatic control of power
- H05B7/152—Automatic control of power by electromechanical means for positioning of electrodes
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN ABt
14. AUGUST 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21h GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. April 1926 ab
Zur Regelung von Elektroofen auf gleichbleibendem Strom, gleichbleibende Leistungen
usw. verwendet man mit Vorteil sogenannte ausgeglichene Relais, bei welchen ein von der
Spannung erregter Elektromagnet die Gegenkraft für die Relaisspule liefert.
Bei mehrphasigen Elektroofen ist für jede Phase ein besonderes Relais vorgesehen. Die
Relaisspule wird von dem zu regulierenden Strom durchflossen, und parallel zu jeder Relaisspule
liegt in jeder Phase je ein Regelwiderstand. Zur gleichzeitigen Regelung des
. Ofens in allen Phasen werden die Regulierhebel der Parallelwiderstände aller Phasen,
die miteinander gekuppelt sind, gemeinsam verstellt. Durch diese gemeinsame Regelung
aller Phasen kann jedoch eine ungleiche Verteilung der Gesamtleistung auf die einzelnen
Phasen eintreten, was nicht erwünscht ist.
Vielmehr soll die Leistung zu annähernd gleichen
Teilen von den Phasen des Ofens übernommen werden.
Dieser Fall der ungleichmäßigen Vertei-. lung der Leistung auf die Ofenphasen im Verlaufe
eines Regelvorganges tritt dann ein, wenn die Phasen von vornherein ungleiche
Ströme führen. Ungleiche Stromverteilung schließt nicht aus, daß die Leistung gleichmäßig
auf die Phasen verteilt ist. Beispiels- .
weise ist bei einem Drehstromofen der Widerstand der Zuleitung zu einer Ofenphase meist
größer als die Widerstände der beiden anderen Zuleitungen. Bei gleichen Phasenspannungen
führt dann die Ofenphase, deren Zuleitung den größten Widerstand hat, den
kleinsten Strom. Diese Erscheinung ist bekannt unter dem Namen der toten Phase. Will man hier erreichen, daß die Leistung
Von den drei Phasen gleichmäßig aufgenommen wird, dann muß man durcli die tote
Phase einen größeren Strom schicken als durch die beiden anderen, weil an den Elektroden
der toten Phase wegen des größeren Widerstandes der Zuleitung eine kleinere
Spannung liegt.
In diesem Fall ist also von vornherein bei gleicher. Leistungsverteilung eine ungleiche
Stromverteilung auf die Phasen vorhanden. Man veranlaßt im allgemeinen eine der Phasen
dadurch zur Aufnahme eines unterschiedliehen Stromes, daß man die Größe des Parallelwiderstandes
zur Relaisspule des Reglers in diester Phase ländert. Hierdurch wird zunächst die' Stromverteilung auf Relaisspule
und Parallelwiderstand gestört, indem bei Verkleinerung des Parallelwiderstandes der
die Relaisspule durchfließende Strom abnimmt. Der Regler spricht infolgedessen an
und regelt den Eelektrodenabstand so länge, bis sich der Strom der betreffenden Phase
entsprechend vergrößert hat und die Relaisspule den gleichen Strom führt wie zuvor.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. G. Ernst Grau in Berlin-Siemensstadt.
531401
Wird der unterschiedliche Strom in einer Phase auf diese Art eingestellt, dann bleibt
jedoch bei folgender gemeinsamer Regelung aller Phasen durch gleichzeitiges Verstellen
aller Parallelwiderstände die gleichmäßige Verteilung der Leistung nicht aufrechterhalten.
Vielmehr wird die Leistungsverteilung mit zunehmender Größe des Regelschrittes immer ungleichmäßiger. Dies rührt daher,
ίο daß dann, wenn die ungleichen Phasenströme durch ungleiche Einstellung der Parallelwiderstände
erzielt wurden, "bei folgender gleichzeitiger Regelung aller Parallelwiderstände das Verhältnis der Ströme in den
Phasen sich ändert. Ihre perzentuale Änderung ist verschieden groß. Die gleichmäßige
Leistungsverteilung bleibt aber nur dann aufrecht, wenn das Stromverhältnis dasselbe
bleibt, also der perzentuale ^Zuwachs der
Ströme bei der gemeinsamen Regelung gleich groß ist. " - . - - ' : --
Die Erfindung betrifft eine Regelvorrichtung, bei welcher die Einstellung der Phasenströme
auf verschieden große Werte derart erfolgt, daß das Verhältnis der Phäsenströme
bei der Regelung der Leistung durch gleichzeitiges Verstellen der Parallelwiderstände
aufrechterhalten bleibt. Die Stromänderung in jeder Phase bleibt also proportional dem
30. Grundwert des betreffenden Phasenstromes. Zu diesem Zweck wird die unterschiedliche
Einstellung des Stromes' in einer der Phasen gegenüber den anderen durch Änderung der
Gegenkraft am Relais in der'betreffenden
Phase herbeigeführt, indem erfihdungsgemäß die Gegenkraft durch eine Hilfsspule verändert
wird, die mit der Stromspule auf das Relaissystem einwirkt. Diese Einrichtung hat
den Vorteil, daß eine übersichtliche Trennung der einzelnen Reguliervorrichtungen erreicht
ist, so daß sich einfache Anweisungen für das Bedienungspersonal ergeben. Ferner kann
für die Einstellung "der "Gegenkraft .eine für
alle drei Phasen gemeinsame Reguliervorriehtang
vorgesehen werden.
Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel erläutert:
Abb, ι zeigt das Schaltschema einer Regu- -liereinrichtung nach der Erfindung. Die
Abb. 2 und 3 zeigen Diagramme der Ströme 'in der Relaisspule und ihrem Parallelwiderstand
bei verschiedener Art der Regulierung. In Abb. ι ist das Reguliersystem nur für
eine Phase dargestellt, für die andern beiden Phasen ist es analog ;zu ergänzen. Das Relais
besitzt drei Spulen, deren Kerne auf einen Waagebalken 17 wirken. 11 ist die vom Strom
durchflossene. Relaisspüle, 18 die an der Spannung
liegende Relaisspule, welche die Gegenkraft liefert und 22 die Hilfsspule, welche die
zur unterschiedlichen Einstellung dienende
Zugkraft liefert. Die Spule 18 ist über einen regelbaren Vorschaltwiderstand 19 an die
Spannung angeschlossen, durch dessen Verstellung die Größe der Gegenkraft und damit
der Unempfindlichkeitsgrad 'des Relaissystems
eingestellt werden kann. Dieser Widerstand wird meist auf einen festen Wert eingestellt
und bleibt dann ein für allemal unverändert. Statt diesem wird auch oft ein fester Vorschaltwiderstand
gewählt. Die Stromspule π ist an einen' Stromwandler in der betreffenden Stromzuführung zum Elektroofen angeschlossen.
16 ist ein regelbarer Parallelwiderstand "zu dieser Stromspule. Die Regulierhebel aller
Parallelwiderstände 16 in den drei Phasen sind miteinander verbunden zu denken, so
daß die Widerstände gemeinsam verstellt werden. Die Hilfsspule 22 liegt über· einen
regelbaren Vorschaltwiderstand 23 an Spannung, durch dessen .Einstellung die Größe des
Stromunter-schiedes verändert wird. Die von den Spülen auf ihre Kerne ausgeübten Zugkräfte
sind durch Pfeile veranschaulicht. 20
und 21 sind die Steuerkontakte für den Regelantrieb, die mit dem Waagebalken bei dessen
Drehung Kontakt machen und den Regelmotor 12 in der einen oder anderen Drehrichtung
an eine Hilfsstromquelle anschließen. Der Regelmotor 12 verstellt die Elektroden
13 des Elektroofens 14, "und mit dieser Verstellung
ändert sich der Ofenstrom in der betreffenden Phase. - ;
Die Wirkungsweise der Regelung bei
unterschiedlicher Einstellung des Stromes in einer Phase sei an Hand der Diagramme
(Abb. 2'und 3) erläutert.
In Abb. 2-sind die Stromyektoren für den -Fall-
dargestellt, daß die unterschiedliche Einstellung durch Veränderung des Parallel-Widerstandes
16' in einer Phase erfolgt ist. . Hierbei ist die Gegenkraft in den drei Phasen
die gleiche, obwohl die Ströme J0 verschieden '■:
sind. Jg ist der Strom der Relaisspule 11,
Jp der Strom im Parallelwiderstand 16 und Jq der Gesamtstrom des Stromwandlers. In
zwei Phasen fließt der Strom Jp und der Gesamtstrom
/0. In der dritten Phase wurde der ■Parallelwiderstand 16 verkleinert, so daß in
dieser Phase der größere Parallelstrom JP'
fließt und der Gesamtstrom J0' beträgt. Die
Spannung an der Relaisspule dieser Phase, die den größeren Strom führt, bleibt die
gleiche wie die an den anderen Phasen. Bei folgendem gleichmäßigen-Verstellen des Parallelwiderstandes
in. den drei Phasen wird daher,, weil an allen Parallelwiderständen die gleiche
Spannung liegt, der Strbmzuwächs für jede der drei JPhasen der gleiche sein. Die
Folge davon ist, daß bei der gemeinsamen. Regelung mit verschiedentlich eingestelltem
Strom in einer Phase das Verhältnis der
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Ströme T0 nicht aufrechterhalten bleibt, sondern
ihr perzentualer Zuwachs verschieden ist.
Im Stromdiagramm Abb. 3 ist das Verhältnis der Ströme für den Fall dargestellt, daß
die Einstellung des Stromes in einer Phase gemäß der Erfindung durch Veränderung der
Gegenkraft in dieser Phase erfolgt ist. In zwei Phasen ist der Relaisstrom/Ä, der Strom
im Parallelwiderstand/p und der resultierende
Strom T0. In der dritten Phase wurde die Zugkraft der Hilfsspule22 vergrößert,
so daß das Gleichgewicht am Waagebalken 17 gestört wurde. Die Stromspule n nimmt infolgedessen
zur Wiederherstellung des Gleichgewichts den größeren Strom //?' auf. In
demselben Verhältnis vergrößert sich der Spannungsabfall an dieser Spule, so daß auch
der Parallelstrom// proportional zunimmt.
Der resultierende Strom ist T0. Die Spannung
an der Relaisspule der kompensierten Phase ändert sich hier im Verhältnis des
Stromunterschiedes. Bei folgendem gleichmäßigen Verstellen des Parallelwiderstandes
in den drei Phasen wird daher, weil an der dritten Phase eine höhere Spannung liegt als
an den beiden anderen, der Stromzuwachs für diese dritte Phase im gleichen Verhältnis wie
die daran liegende Spannung größer sein als der der beiden anderen Phasen. Daher wird
bei der gemeinsamen Regelung das Verhältnis der Ströme T0 aufrechterhalten bleiben
und ihr perzentualer Zuwachs stets der gleiche sein.
Claims (1)
- Patentanspruch;Regelvorrichtung für mehrphasige Elektroöfen mit ausgeglichenem Relais, bei welchem in jeder Phase ein von der Spannung erregter Elektromagnet die Gegenkraft für die Stromspule liefert, der Ofenstrom oder die Ofenleistung durch gemeinsames Verstellen von Parallelwiderständen zu den Stromspulen der einzelnen Phasen geregelt wird und eine unterschiedliche Einstellung des Stromes in einer der Phasen gegenüber den anderen durch Änderung der Gegenkraft am Relais in der betreffenden Phase erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkraft durch eine Hilfsspule geändert wird, die mit der Stromspule auf das Relaissystem einwirkt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES74331D DE531491C (de) | 1926-04-29 | 1926-04-29 | Regelvorrichtung fuer mehrphasige Elektrooefen mit ausgeglichenem Relais |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES74331D DE531491C (de) | 1926-04-29 | 1926-04-29 | Regelvorrichtung fuer mehrphasige Elektrooefen mit ausgeglichenem Relais |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE531491C true DE531491C (de) | 1931-08-14 |
Family
ID=7504575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES74331D Expired DE531491C (de) | 1926-04-29 | 1926-04-29 | Regelvorrichtung fuer mehrphasige Elektrooefen mit ausgeglichenem Relais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE531491C (de) |
-
1926
- 1926-04-29 DE DES74331D patent/DE531491C/de not_active Expired
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