DE531140C - Verfahren zum Herstellen von Kunststeinen mit verschieden gefaerbten marmorartigen Musterungen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Kunststeinen mit verschieden gefaerbten marmorartigen Musterungen

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DE531140C
DE531140C DE1930531140D DE531140DD DE531140C DE 531140 C DE531140 C DE 531140C DE 1930531140 D DE1930531140 D DE 1930531140D DE 531140D D DE531140D D DE 531140DD DE 531140 C DE531140 C DE 531140C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates

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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Kunststeinen mit verschieden gefärbten marmorartigen Musterungen Es ist bekannt, Metallsalzlösungen zum Färben von Kunststeinen zu verwenden. Die Lösungen können der Masse zugesetzt werden, und es ist auch vorgeschlagen worden, Anteile der Rohrnasse, welche mit verschiedenen farbig miteinander reagierenden Metallsalzlösungen getränkt sind, nebeneinander zu :gießen, wodurch nur an den Grenzzonen farbige Aderungen entstehen.
  • Es ist auch bekannt, fertige Formstücke in einer Metallsalzlösung zu baden, wobei nur eine im großen und ganzen gleichmäßige Färbung zu erzielen ist. Es ist ferner bekannt, Metallsalzlösungen zur Darstellung von Aderungen oder anderen natürlichen Steinstrukturen durch Spritzapparate auf die Oberfläche vorn Kunststeinen aufzubringen oder die fertig zubereitete Rohmasse den Farben nach in einen badenlosien; mit Fächern versehenen Wagen, einzuschütten und mittels einer mit. Löchern versehenen .Reibplatte Klümpchen -der Rohmasse abzureißen, die sich unter der Reibplatte durcheinandergemischt ansammeln. Bei allen diesen Verfahren entsteht keine befriedigende Annäherung an die Wirkung von Natursteinen.
  • Die Erfindung bezweckt die Herstellung naturgetreu gefärbter. Kunststeine= beispielsweise von marmorartigem Aussehen. Das Verfahren der Erfindung besteht darin, die Kunststeinrohmasse j e nach Farbe und Strukturdes nachzubildenden Steines .in zwei oder mehrere Anteile zu zerteilen, jeden Anteil für sich mit Substanzen innig zu durchmischen, welche mit den ztr verwendenden Farbstoffen, insbesondere Metallisral.zlösungen, verschiedene Färbungen :ergeben, z., B. einerseits mit ErdalkaEhydroxyden, anderseits mit Erdalkalicarbonaten, wobei ein Anteil gewöhnlich ohne Beimischung bleibt, dann :die Anteile wieder zu vereinigen, jedoch nur grob und oberflächlich. zusammenzumischen, so daß die einzelnen Bestandteile .der Masse örtlich verschiedene Zusammensetzung haben. Die aus der Masse durch Aufstreichen, Aufgießen oder eine beliebige Art des Formens hergestellten Kunststeine erhalten, je nach ihrer Zusammensetzung, beim Eintauchen in Farbstofflösungen, insbesondere in Metallsalzlösungen, eine Farbwirkung, wie Marmor,. Travertin u. dgl.
  • Dem Ausgangsmaterial oder seinen Anteilen können in an sich bekannter Weise substantive_ Farbstoffe, z. B. Erd- oder Metallfarben, zugesetzt werden. Es empfiehlt sich jedoch, diese Zusätze zu beschränken, weil die leichte Transparenz und kristallinische Struktur, welche die Kunststeine nach dem Verfahren der Erfindung auszeichnen, durch solche Zusätze herabgesetzt werden.
  • Wenn die Farbwirkung durch Erzielung einer glänzenden Oberfläche verstärkt oder abgestuft werden soll, können der _ Kunststeinrohmasse oder einem oder mehreren ihrer durch Zerlegung entstandenen Anteile eine feine Aufschwämmung von Calciumsulfatdihydratkristallen, gegebenenfalls mit Kalkwasser gemischt, hinzugefügt werden. Dadurch wird eine Bildung-,grober Poren im Kunststeinmaterial vermieden, welche eine Abweichung der Farbwirkung gegenüber dem festgefügten Natursteinmaterial bedingen würde.
  • Bekanntlich ergeben Erdalkalihydroxyde, z. B. Calciumhydroxyd, mit Metallsalzlösungen Hydratoxydfällungen, welche je nach dem verwendeten Metallsalz verschiedene Färbung haben, sehr haltbar :sind oder allmählich in haltbare Oxyde übergehen, wie dies z. B. beim Eisen der Fall ist.
  • Erdalkalicarbonate erzeugen mit Metallsalzen Fällungen von Metallcarboriaten oder ebenfalls Hydroxydnieclerschläge, welche teils an sich verschieden gefärbt sind, teils infolge verschiedener Bäsizität des Fällungsmittels verschiedene Färbungen haben. So ist beispielsweise mit Alkakhy droxyden gefälltes Ferrihydroxyd tiefbraunrot, während mit Carbonaten gefälltes Hydroxyd eine. gelbbraune Färbung hat.
  • Wenn die nach dem Verfahren hergestellten Kunststeine in Metallsalzlösungen gebadet werden, so treffen die Metallsalze auf Stellen verschiedener Basizität, an welchen Meballhydroxyde .oder Metallcarbonate verschieden dicht ausgefällt werden- und so verschiedene Farben und Farbtönungen erzeugen; die Teile des Kunststeines, welche außer Kalkwasser keinen Hydroxyd- oder Carbonatzusatz .erhalten haben, bleiben nahezu ungefärbt.
  • Es können, auch mehrere Bäder verschiedener Metallsalze hintereinander. benutzt werden; in einem Bad können verschiedene Metallsalze aufgelöst sein; die Färbung kann durch die Länge der Einwirkung des Metallsalzbades beeinflußt werden. Ausführungsbeispiel io kg fein gemahlener Gips wird in drei, beispielsweise gleiche Anteile geteilt. Dem ersten Anteil wird lufttrockener; käuflicher gelöschter Kalk oder hydraulischer Kalk hinzuggefügt, beispielsweise in Mengen von 0,75 kg. Dem zweiten Anteil wird Erdalkalicarbonat in feinster Verteilung, beispielsweise 0,75 kg von gefälltem Galciumearbonat, hinzugefügt. Der dritte Anteil bleibt ohne Zusatz. Jeder Anteil wird nach Zugabe von Wasser für sich innig gemischt; die Anteile werden dann wieder vereinigt und nur kurze Zeit grob durchgeknetet, so daß eine erhebliche -Ungleichmäßigkeit in der Zusammensetzung der Masse bestehen, bleibt. Die Anteile können jedoch auch in trockenem Zustande gemischt werden; Wasser wird dann jedem Anteil oder der wieder vereinigten Masse nach der - Mischung zugegeben. Die Masse wird auf glatte Unterlagen aufgetragen und nach denn Erhärten von dieser abgehoben. Es wird so zunächst ein weißer Kunststein erhalten. Die fertigem Formlinge werden in eine gesättigte Lösung von Eisensulfat getaucht und bleiben je nach der gewünschten Tönung etwa z bis 5 Minuten oder auch länger in diesem Bade; dann werden sie bei Lufttemperatur getrocknet. Es werden so je nach der Art der zufällig oder willkürlich vorgenommenen groben Durchknetung der Anteile natürlich wirkende Musterungen erzielt, welche der Schichten-, Schlieren- oder sonstigen Bildung natürlicher Steine, wie Marmor, Travertin, entsprechen. Ein Teil der Fläche bleibt dabei weiß oder schwach gefärbt. Wenn jedoch ein farbiger Grundton erwünscht .ist, so kann dieser durch Beimischung von Erdfarben zum Ausgangsmaterial erzielt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Kurnstisteinen mit verschieden gefärbten marmorartigen Musterungen; dadurch gekennzeichnet, daß eine gebräuchliche Kunststeinrolimasse vor ,ihrer Verformung in mehrere Teile zerlegt wird:, die einzeln mit solchen Stoffen innig durchgemischt -werden, z. B. einerseits mit Erdalkalihydroxyden, anderseits mit Erdalk alicarbonaten, welche mit färbenden Lösungen, insbesondere Metallsalzlösungen, verschiedenartige .Färbungen ergeben, wobei zweckmäßig ein Anteil der Kunststeinrohmasse ohne Beimischung bleibt, worauf die verschiedenen Anteile wieder vereinigt und nach schwachem Durchmischen geformt und durch Eintauchen der Formlinge in Färbstofflösungen, insbesondere Metallsalzlösungen, in an sich bekannter Weise gefärbt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststeinrohmasse, gegebenenfalls nach dem Zerteilen, in, an sich'bekannter Weise substantive Farbstoffe, wie Erdfarben, zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststeinrohmasse oder einem oder mehreren der durch ihre Zerlegung entstandenen Teile eine Aufschwämmung von CalciumsulfatdihydTatkristailen, gegebenenfalls unter Beimischung von Kalkwasser, beigemischt wird.
DE1930531140D 1930-05-24 1930-05-24 Verfahren zum Herstellen von Kunststeinen mit verschieden gefaerbten marmorartigen Musterungen Expired DE531140C (de)

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