DE530808C - Lichthoffreier photographischer Film - Google Patents

Description

• Lichthoffreier photographischer Film Lichthofschutzschichten für photographische Platten sind seit langem bekannt; sie bestehen im allgemeinen aus einem Kolloid als Bindemittel rund enthalten Farbstoffe, welche sich entweder in den photographischen Behandlungsflüssigkeiten oder in einem besonderen Nachbehandlungsbade lösen. In neuerer Zeit ist ,auch versucht worden, photographische Filme mit derartigen Schichten zu versehen. Hier besteht jedoch die Schwierigkeit, daß die Farbstoffe der Lichthofs.chutzschicht in den Schichtträger selbst eindringen und ihn anfärben, so daß .es nicht mehr gelingt, den Film in den übUchen Entwicklungsbädern vollständig von jeder Anfärb.ung zu befreien. Besonders stark macht sich dieser Nachteil bei Schichtträgern aus Nitrocellulose bemerkbar.
• Erfindungsgemäß wird diese unerwünschte Anfärbung des eigentlichen Schichtträgers. da-. durch vermieden, daß man die Lichthofschutzschicht nicht ;unmittelbar auf den Schichtträger .aufbringt, sondern eine isolierende Zwischenschicht ,aus einem in Wasser oder den photographischen Behandlungsbädern löslichen oder quellbaren Stoff dazwischenschaltet. Dle Schicht kann z. B. aus Gelatine, Eiweißkörpern, Gummiarabicum, Kirschgummi, Glukose, stark wasserempfindlichen Celluloseäthern o. d91. bestehen. Auf die Zwischenschicht wird die eigentliche Lichthofschutzschicht aufgetragen, welche aus einem Farbstoff oder einem Gemisch mehrerer Farbstoffe, mit oder ohne Zusatz von Bindemitteln, besteht. Durch die Zwischenschicht wird eine Anfärbung des Schichtträgers durch die Farbstoffe der Lichthofschutzschicht praktisch unmöglich gemacht.
• Wenn zur Erreichung der Lichthofsicherheit ein Gemisch von Farbstoffen verwendet wird, so kann gegebenenfalls, einer dieser Farbstoffe, welcher nicht zur dauerhaften Anfärbung des Schichtträgers neigt, auch der Zwischenschicht einverleibt werden. Beispiel i Auf einen in üblicher Weise mit einer Vorpräparation präparierten Nitrocellulosefilm wird -eine Zwischenschicht von etwa z bis 3 u, Dicke aus einer Lösung, welche aoo g Gummiarabicum, i oo g Methylblau, 51 Alkohol, 5 1 Wasser enthält, aufgetragen. Hierauf wird nach dem Trocknen eine Lichthofschutzschicht von o,5 bis i lu Dicke ,aus einer Lösung, welche 5oo g Aurin und i o 1 Alkohol enthält, aufgetragen. Die so hergestellte, aus zwei Lagen bestehende Lichthofschutzschicht haftet fest ,auf dem Schichtträger iund hat eine glatte, glänzende, wasserunempfindliche Oberfläche. Sie löst sich in den üblichen a1-kalischeu Entwicklern in kurzer Zeit, etwa 3o bis 6o Sekunden, auf, ohne daß eine Anfärbung des Schichtträgers zurückbleibt.
• Beispiel -- Auf einenAcetyloellulosefilmwird eine etwa. 2&t dicke Zwischenschicht aus einer Lösung, welche aoo g Glukose, 51 Alkohol, 51 Wasser enthält, aufgetragen. Hierauf wird nach dem Trocknen eine Lichthofschutzschicht von etwa o,5 bis i #t Dicke aus einer Lösung, welche 40 g Alkaliblau (Farbsäure), 750 g Aurin und i o 1 Alkohol enthält, aufgetragen. Die Schicht löst sich im Entwickler in i o bis 30 Sekunden und läßt einen völlig -klaren Film zurück. Die Dicke der Schichten kann selbstverständlich in weiten Grenzen geändert werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lichthoffreier photographischer Film, dadurch gekennzeichnet, daß auf seiner Rückseite eine in Wasser oder den photographischen Behandlungsflüssigkeiten lösliche oder quellbaxe Zwischenschicht und darüber eine Farbstoffschicht angebracht ist. z. Lichthoffreier,photographischer Film nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Zwischenschicht einen weiteren, den Schichtträger nicht anfärbenden Farbstoff enthält.