DE654384C - Verfahren zur Erzeugung einer Farbstoffilterschicht - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung einer Farbstoffilterschicht

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DE654384C
DE654384C DEK127565D DEK0127565D DE654384C DE 654384 C DE654384 C DE 654384C DE K127565 D DEK127565 D DE K127565D DE K0127565 D DEK0127565 D DE K0127565D DE 654384 C DE654384 C DE 654384C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/825Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by antireflection means or visible-light filtering means, e.g. antihalation

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Description

  • Verfahren zur Erzeugung einer Farbstoffilterschicht Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um an einem Film oder einer photographischen Platte eine Farbstoffilterschicht anzubringen, die als Deckschicht auf der Silber-Halogen-Emulsion vorgesehen und dann als Filter wirken kann oder für den gleichen Zweck als Unterschicht benutzt oder aber als Filterschicht zur Verhinderung der Lichthofbildung an der Rückseite des Schichtträgers angeordnet wird.
  • Bisher sind derartige Überzüge für gewöhnlich aus einer Gelatinelösung hergestellt worden, die einen einfachen Farbstoff oder mehrere Farbstoffe enthält, oder aber der Farbstoff oder die Farbstoffe wurden anderen Kolloiden einverleibt. Schließlich sind auch noch verschiedene Farbstoffe in Lösungsmitteln benutzt worden. Für viele Zwecke, insbesondere wenn die Farbstoffe als Deckschicht aufgebracht werden, müssen derartige Filterschichten die Eigenschaft haben, nicht zu diffundieren, d. h. die Farbstoffe dürfen nicht von einer Emulsionsschicht nach einer anderen Schicht, mit der sie in Berührung kommen, wandern oder in diese eindringen. Es ist bereits bekannt, hierzu hiipenfarbstoffe zu benutzen. Es hat sich nun herausgestellt, daß in bestimmter Weise hergestellte kolloidale Lösungen von Indophenolfarbstoffen für den hier in Betracht kommenden Zweck außerordentlich brauchbar sind und die gewünschten Eigenschaften aufweisen. Derartige Lösungen werden dadurch hergestellt, daß eine Gelatinelösung eines Nitrosoabkömmlings eines tertiären aromatischen Amines finit einer Gelatinelösung einer geeigneten Phenolverbindung gemischt wird, deren Parastellung zur Hydroxylgruppe nicht substituiert ist. Das gewonnene unlösliche Indophenol schlägt sich hierbei in kolloidaler Form in der Gelatine nieder. Nach einem bestimmten Beispiel wird eine Gelatinelösung eines p-Nitrosodimethylanilines mit einer Alphanaphtholgelatinelösung gemischt. Es wird hierbei ein unlöslicher blauer Farbstoff, ein Indophenol, gebildet.
  • Die Herstellung des Indophenolfarbstoffs kann auch in der Weise erfolgen, daß eine einen Abkömmling eines aromatischen Diatnino- oder Aminophenols enthaltende Gelatinelösung und ein geeigneter phenolhaltiger Stoff durch einen Luftstrom oxydiert wird. An Stelle der phenolhaltigen Stoffe können Verbindungen, wie z. $. i--PhenYl-3-inethyl-5-pyrazolon, verwendet werden.
  • Schließlich können auch an Stelle von Gelatine andere Kolloide, z: B. Gummiarabikun@ oder Stärke, verwendet werden, doch ist es in,@ den weitaus meisten Fällen vorzuziehen, (-latine zu benutzen.
  • Nachstehend sollen einige Beispiele zum Herstellen kolloidaler Lösungen von Farbstoffen der beschriebenen Art gegeben werden. Beispiel T p Aminodiäthylanilinhydrochlorid 2,o g Wasser ...................... 2oo,o ccm Thymol ............ . .......... 1,59 Äthylalkohol, 95°/oig ........... ioo,o ccm Gelatine, r2,5°%ige Lösung ..... ioo;o ccm Ammoniakwasser, 28o/Qig ....... 3,0 ccm Durch diese im warmen Zustand gehaltene Lösung wird für einige Stunden Luft hindurchgeleitet, worauf eine dunkelblaue Färbung sich ergibt. Die gewonnene Lösung kann zu einer Gallerte erstarren, wird abgeschreckt, in kaltem fließendem Wasser gewaschen und zwecks Aufbringens wieder erhitzt. Dieses Überzugsmittel kann dann als eine Blaufilterschicht oder als eine die Lichthofbildung verhindernde Schicht benutzt werden. Beispiel II Lösung A p-Nitrosodiäthylanilin 0,005 Mole oder o,9 g Äthylalkohol, 95°/oig ............ 6o;o ccm Wasser........................ - 6o,o -Gelatine, 12,5°/oige Lösung ...... 6o,o -Lösung B Alphanaphthol ..... 0,005 Mole oder 0,75 g Ammoniakwasser, 28o/öig . ....... 10,0 ccm Wasser......................... i2o;o -Gelatine, 12,5°/oige Lösung ...... 6ö,o -Die Lösung B wird in die Lösung A gegossen, und die Mischung wird auf q.9° C erhitzt. Sie erhält alsdann eine tiefblaue Färbung. Die Lösung kann sich absetzen, wird abgeschreckt, gewaschen und wieder geschmolzen, wie bereits im Beispiel I angegeben.
  • Durch Verwendung von z-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon und p-Nitrosodiäthylänilin oder 2, 6-Dibromchinonchlorimid kann ein rötlichbraunes Gel hergestellt werden. Andere Überzüge verschiedener Färbung werden in ähnlicher Weise hergestellt.
  • Die Farbstoffe werden während oder nach der Entwicklung, Fixierung, Spülung oder anderer chemischer Behandlung entfernt. Zur Nachbehandlung eignet sich insbesondere eine alkalische Natriumhydrosulfitlösüng.
  • -: Überzüge gemäß der Erfindung eignen sich insbesondere in solchen Fällen, in welchen es darauf ankommt, daß der Farbstoff nicht in eine andere Schicht, mit welcher er in Berührung kommt, hineindiffundiert, wie dies beispielsweise der Fall ist, wenn zwei Filme mit der Schichtseite gegeneinander gerollt und gleichzeitig in der Kamera belichtet werden, wobei einer der Filme auf der Emulsionsoberfläche eine Farbstoffschicht trägt, die als Filter für den dahinterliegenden Film dient: So werden beispielsweise bei einem Zweifarbenverfahren ein für Grün und ein für Rot empfindlicher Film mit ihren Emulsionsschichten in Berührung miteinander verwandt, wobei die Belichtung durch die Trägerseite des für Grün empfindlichen Films erfolgt: Die für Grün empfindliche Emulsion trägt eine dünne Deckschicht eines grünes Licht absorbierenden Stoffes, durch welche verhindert wird, daß durch die grünen Strahlen die für rot empfindliche, auch eine gewisse Empfindlichkeit für grünes Licht aufweisende Schicht beeinflußt wird. Dieser grünes Licht absorbierende Stoff darf nicht in nennenswerter Tiefe in die für grün empfindliche Schicht eindringen.
  • Nicht diffundierende gefärbte Überzüge oben beschriebener Art können mit Vorteil auch als Lichthofbildung verhindernde Schichten benutzt werden, wobei sie auf der der lmulsionsschicht entgegengesetzten Seite des Films oder der Platte angebracht werden. Sie sind insbesondere in Fällen zweckmäßig, in welchen der Film in Form einer Spirale dicht aufgewickelt wird, wobei die Rückseite einer Windung mit der Emulsionsschicht der anderen häufig für lange Zeit in Berührung steht. In solchen Fällen kann das Diffundieren des Farbstoffes der die Lichthofbildung verhindernden Schicht in die benachbarte Einulsionsschicht hinein zuweilen äußerst schädlichen Einfluß haben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung einer Farbstoffilterschicht für lichtempfindliche photographische Filme oder Platten, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Schicht eine kolloidale Lösung eines Indophenolfarbstoffes verwendet wird, die durch Kupplung der Komponenten in einem organischen Kolloid, vorzugsweise Gelatine, gebildet ist.
DEK127565D 1931-10-29 1932-10-29 Verfahren zur Erzeugung einer Farbstoffilterschicht Expired DE654384C (de)

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