DE53070C - Apparat zur selbsttätigen Aufnahme und Fertigstellung von Photographien - Google Patents
Apparat zur selbsttätigen Aufnahme und Fertigstellung von PhotographienInfo
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B17/00—Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor
- G03B17/48—Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor adapted for combination with other photographic or optical apparatus
- G03B17/50—Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor adapted for combination with other photographic or optical apparatus with both developing and finishing apparatus
- G03B17/53—Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor adapted for combination with other photographic or optical apparatus with both developing and finishing apparatus for automatically delivering a finished picture after a signal causing exposure has been given, e.g. by pushing a button, by inserting a coin
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 57: Photographs.
Dieser Apparat hat den Zweck, photographische Aufnahmen von Personen und die
Fertigstellung der Photographien selbstthätig auszuführen.
Ein durch Uhrwerk, Gewichte oder durch Elektricität betriebener Motor setzt eine in
einem " geschlossenen' Kasten oder Schrank untergebrachte aufrechte Welle in Drehung.
An dieser Welle ist radial ein Arm befestigt, an dessen Ende ein Greifer sitzt, der eine aus
einem Zuführungsapparat vorgeschobene Platte am oberen Rande erfafst. Die Platte wird von
der rotirenden Welle im Kreise herumgeführt und empfängt während dieser Drehung sowohl
die zur Aufnahme der Photographie nö'thige Vorbereitung, als auch die nach der erfolgten
Aufnahme nöthige weitere Behandlung zum Hervorrufen und Fixiren des Bildes. Es geschieht
dies dadurch, dafs während der Drehung der Achse der die Platte tragende Arm durch
entsprechende Senkungen die Platte zunächst in eine Collodiumlösung und dann in ein
Bad von salpetersaurem Silber eintaucht. Die so vorbereitete Platte gelangt bei weiterer
Drehung der Achse dann vor das Objectiv, worauf während eines kurzen Stillstandes des
Armes vor dem Objectiv die Oeffhung einer
Jalousie und Aufnahme des Bildes erfolgt. Die Platte beginnt darauf wieder die Drehung fort-'
zusetzen und wird nach einander vor verschiedenen Spritz- und Spijlapparaten zwecks
Hervorrufens und Fixirens des Bildes gebracht. Schliefslich erfolgt noch ein Eintauchen des
Bildes in eine Lacklösung und rasches Trocknen des Bildes. Die unterhalb des Armes angebrachten
Bäder befinden sich in kreisförmig um die Achse angebrachten Behältern.
Die Zeitintervalle, welche zum Eintauchen und Verbleiben der Platte in den Bädern und
zum Stillstande vor dem Objectiv etc. nöthig sind, werden durch den Motor regulirt.
In beiliegender Zeichnung ist ein Apparat mit drehender aufrechter Achse dargestellt.
Fig. ι und 2 zeigen den Apparat im Aufrifs und Grundrifs, während Fig. 3 einen
Schnitt durch den unteren Theil desselben darstellt.
In dem ringsum geschlossenen Kasten A ist die aufrechte Welle W, mit den Enden .in Spitzen
laufend, drehbar gelagert und wird mittelst Schneckengetriebes s durch einen Motor M
beliebiger Art angetrieben. Die Welle W trägt einen um Zapfen % an derselben drehbar gelagerten
Doppelarm B, an dessen einem äufseren Ende der Greifer C befestigt ist, welcher die
zur Aufnahme der Photographie dienende Platte P empfängt und nach beendigtem photographischen
Verfahren wieder· abgiebt. Das andere Ende des Armes B ist durch ein
Gegengewicht i belastet, welches eine an dem Arm B befestigte Rolle r gegen einen oberhalb
desselben am Gestell befindlichen concentrischen, ' mit passenden Einschnitten versehenen
Ring R preist. Indem die Rolle bei der Rotation des Armes die Einschnitte passirt,
wird derselbe gehoben oder gesenkt und da- ·'■ durch die Platte - P mit den verschiedenen
Bädern in Berührung gebracht. Die Bäder sind in Behältern aus geeignetem Material enthalten
und concentrisch um die Welle W
herum angeordnet. O ist das im Innern des Kastens A mittelst einer Klappe oder eines
Schiebers k verschliefsbare Objectiv.
In folgendem soll der Gang der photographischen Operation erläutert werden.
Nachdem der Arm B seihe Rotation in Richtung des Pfeiles begonnen, tritt derselbe
zunächst unter einen die Platten P enthaltenden Zuführungsmechanismus T (s. die punktirte
Stellung in Fig. 2).
In den Fig. 4 bis 7 ist diese Stellung des Armes zu dem Zufuhrungsmechanismus T und
die Construction desselben dargestellt.
In einem festen Gehäuse ist eine in Fächer eingetheilte Trommel T1 drehbar gelagert,
welche auf einer mit einem Sperrrad t versehenen Welle n>
befestigt ist. In den Fächern ist je eine Platte untergebracht, welche Platten
mit der Trommel T1 herumgeführt werden, bis dieselben nach einander aus einem Schlitz
im Boden des Gehäuses (Fig. 7) herausfallen. Dieses geschieht, sobald ein Arm α der Welle W
gegen einen Sperrhaken i2 des Rades t1 stöfst
und dadurch die Trommel T1 um ein Fach weiterdreht. Die Platte P fällt durch den unterhalb
befindlichen geöffneten Greifer C, bis derselbe auf einen festen Steg χ aufstöfst,
worauf sich der Greifer schliefst und die Platte mitnimmt. Der Greifer besteht aus den Armen
oder Platten dd1, von denen d fest und dl
drehbar an B befestigt ist. Durch eine Feder werden die unteren Enden von d und d1
gegen einander gezogen. Das Oeffnen des Greifers erfolgt beim Anstofs eines Ansatzes
von d1 gegen einen am Gestell befindlichen Arm e. Nachdem der Greifer die Platte P
empfangen hat, gleitet die Rolle r an der Kante eines nach unten vorspringenden Ansatzes/ des Ringes R entlang bis zur äufsersten
Spitze desselben. Hierdurch wird der Greifer mit der Platte niederbewegt und taucht die
letztere in einen mit Collodium gefüllten Behälter K, das Collodiumbad, ein (s. Fig. 8).
Nach Passiren der Spitze des Ansatzes f hebt sich der Greifer sofort und die Rolle gleitet
an der Kante f1 des Ringes R entlang, wobei
das überschüssige Collodium in den Behälter K zurückfällt. Dann wird die Rolle durch die
Kante f2 wieder nach unten gedrückt und die
Platte taucht in den mit salpetersaurem Silber gefüllten Behälter S ein in derselben Weise,
wie die Fig. 8 das Eintauchen in das Collodiumbad darstellt.
Nachdem die Platte an das Ende des sich um einen gröfseren Theil des Umfanges erstreckenden
Bades S gelangt ist, gleitet die Rolle r wieder aufwärts am Ring R, die Platte
wird aus diesem Bade entfernt und gelangt vor das Objectiv O.
In den Fig. 11 und 12 ist die Stellung des
Armes B mit der Platte P vor dem Objectiv dargestellt, während die Fig. 13, 14 und 15
den Mechanismus zum Oeffnen des Verschlufsschiebers k zeigen.
Sobald die Platte vor dem Objectiv angelangt ist, stöfst der Arm B gegen den Ansatz
g des bei y drehbar gelagerten Doppelhebels D, dessen Anschlag nach oben durch
den Stiftyl begrenzt ist, und wird durch denselben
an fernerer Rotation verhindert, bis die Aufnahme des Bildes erfolgt ist. Die Welle W
rotirt jedoch weiter und ein an derselben befestigter Arm b dreht den bei n>
am Gestell gelagerten Hebel E aus der Stellung der Fig. 14
in die der Fig. 15, indem er gegen den an E befindlichen Stift h1 stöfst. Hierdurch öffne.t
sich der mit dem unteren Ende von E verbundene Schieber k. Gleichzeitig gleitet ein
an E befestigter Zapfen h unter den Haken / des Hebels D und verhindert das sofortige
Zurückgehen des Schiebers aus der geöffneten Stellung (Fig. 1 5). Nach einer gewissen, durch
einen später zu beschreibenden Mechanismus regulirbare Zeit stöfst bei fortschreitender Rotation
der Welle W der Arm α gegen das Ende in des Hebels D und dreht denselben
um seine Achse. Hierdurch wird zunächst der Zapfen h von dem Haken / frei (s. Fig. 15
die punktirte Stellung) und der Schieber k wird durch das Gewicht ρ wieder geschlossen.
Dann wird der Arm B von dem Ansatz g frei und kann an der ferneren Rotation der Welle W
wieder theilnehmen.
Der Stillstand des Armes B vor dem Objectiv bei gleichzeitiger Rotation der Welle W
wird durch folgende in den Fig. 16 bis 19 dargestellte Einrichtung ermöglicht.
Der Arm B ist mittelst der Zapfen \ nicht
direct auf der Welle W, sondern an einem lose auf derselben angeordneten Ring L gelagert.
Dieser Ring ruht auf einem an der Welle festgekeilten Ring M, welcher mit einem
Stift u durch einen im Ring L befindlichen Schlitz ν fafst. Durch ein Gewicht q, welches
an einer Schnur 0 hängt, die über eine am festen Ring M befindliche Rolle η geführt und
mit dem im Ring L befestigten Stift t verbunden ist, wird das eine Ende des Schlitzes ν
gegen den Stift u gezogen, wie die Fig. 16 und 17, sowie Fig. 2, 5 und 12 darstellen.
Das Gewicht q mufs so schwer sein, dafs beim Gleiten der Rolle r in den Einschnitten des
Ringes R ein sicheres Mitnehmen des Ringes L
erfolgt. Sobald jedoch der Arm B gegen den Ansatz g stöfst, Fig. 14 und 15, rotirt die
Welle mit dem Ring M weiter und wird infolge dessen das Gewicht q durch die Rolle η
gehoben, wobei der Stift u in dem Schlitz ν sich fortbewegt, wie die Fig. 18 und 19 erläutern.
Wird dann der Arm B von dem Ansatz g frei, so zieht das Gewicht q den
Ring L wieder in die ursprüngliche Lage zum
Ring M, Fig. 16, und der Arm B macht infolge
dessen, eine schnelle Vorwärtsbewegung und gelangt in die in der Fig. 12 in punktirten
und in Fig. 18 in vollen Linien angedeutete Stellung. Die Fig. 18 zeigt die Stellung
der Ringe L und M zu einander vor dem Vorschnellen des Armes B.
Bei diesem plötzlichen Vorschnellen des Armes B gleitet derselbe mit dem vorderen,
um Scharnier wx aufklappbaren Ende an der
ansteigenden Führung F hinauf und nimmt die in Fig. 9 und 10 gezeichnete Lage über
dem Bassin G ein; die Rolle r gleitet nun an dem Rand f3 entlang. Die Platte P gelangt
dann nach einander vor die mit Brausen versehenen Oeffnungen der Rohre I bis IV, deren
Verschlufsha'hne G durch den Hebel H der Welle W, wie die .Fig. 9 darstellt, nach einander
geöffnet werden. Die Rohre I bis IV stehen mit Behältern in Verbindung, welche
in der Zeichnung fortgelassen sind, und dienen dazu, die zur Hervorrufung und Fixirung des
Bildes erforderliche Flüssigkeit mit der Platte in Berührung zu bringen. Es wird z. B. durch
das Rohr / die zur Hervorrufung dienende Flüssigkeit, durch II Spülwasser, durch III
Cyankali und durch IV wieder Spülwasser auf die Platte geführt.
Statt der Spritzrohre I bis IV könnten auch einzelne Bäder und Spülwasserbehälter angeordnet
werden, in welche die Platte eingetaucht wird.
Nach dem Verlassen des Bassins G ist die photographische Operation beendigt und der
Arm B gelangt wieder in die Anfangsstellung der Fig. 1 und 2 , in welcher Stellung die
Welle W durch einen Sperrhaken Z arretirt werden kann, Fig. 3.
Der Greifer wird durch einen Arm e1, welcher
gegen den Ansatz von d1 stöfst, geöffnet
und die Platte P fällt in einen Kanal J, welcher'sie aus dem Apparat befördert.
Auf dem Wege durch den Kanal J könnte zweckmäfsig eine Einrichtung zum Lackiren
und Trocknen der Platten eingeschaltet werden, doch bildet diese Einrichtung keinen Theil der
vorliegenden Erfindung. Bei den verschiedenen Stellungen des Armes B bezw. der Rolle r
wechselt auch die zur Rotation der Welle W erforderliche Kraft. Diese Unterschiede werden
nun zweckmäfsig dadurch ausgeglichen, dafs an dem Rande der auf Welle W festsitzenden
unrunden Scheibe Q., eine Rolle Q1 gleitet,
welche mit einer Bremsvorrichtung am Motor · verbunden ist und wobei die Form der
Scheibe Q derartig gewählt ist, dafs bei leichtem Widerstände, wenn z. B. die Platte P
sich in dem Silberbad befindet, eine Bremsung des Motors erfolgt.
Um die Dauer der Exponirung je nach der Lichtquelle, dem trüben oder sonnigen Wetter
zu reguliren, ist folgende Einrichtung getroffen:' Mittelst eines auf einem Geradbogen gleitenden
Winkelhebels ZZ, Fig. 1 und 3, wird eine Führungsbahn V höher ■ oder tiefer gestellt,
welche von der Rolle α eines Armes ß, welcher an der Welle W in der entsprechenden
Lage justirt ist, passirt werden mufs. Mit Hülfe einer eingeschalteten Feder γ kann die
Einstellung der Bahn V äufserst empfindlich regulirt werden, so dafs z. B. bei erhöhter
Bahn eine Bremsung der Welle und dadurch verlängerte Exponirung der Platte vor dem
Objectiv erfolgt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Apparat zur automatischen Aufnahme und Fertigstellung von Photographien,' sowie zur Präparirung der lichtempfindlichen Platten für dieselben, dadurch gekennzeichnet, dafs durch einen Motor (M) eine aufrechte Welle (W) gedreht wird, an der ein Arm (B) beweglich befestigt ist, welcher mit einem Greifer die Platte (P) erfafst und im Kreise herumführt, wobei der Arm auf einer Curvenbahn (R) gleitet, so dafs die Platte während der Drehung nach einander in die Präparirungsbäder getaucht, vor dem Objectiv angehalten und belichtet und bei Weiterdrehung der Welle W bezw. des Armes B in Bäder zum Hervorrufen, Fixiren und Spülen gebracht wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE53070C true DE53070C (de) |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT53070D Expired - Lifetime DE53070C (de) | Apparat zur selbsttätigen Aufnahme und Fertigstellung von Photographien |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE53070C (de) |
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- DE DENDAT53070D patent/DE53070C/de not_active Expired - Lifetime
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