DE61663C - Apparat zur selbsttätigen Aufnahme und Fertigstellung von Photographien - Google Patents
Apparat zur selbsttätigen Aufnahme und Fertigstellung von PhotographienInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B17/00—Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor
- G03B17/48—Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor adapted for combination with other photographic or optical apparatus
- G03B17/50—Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor adapted for combination with other photographic or optical apparatus with both developing and finishing apparatus
- G03B17/53—Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor adapted for combination with other photographic or optical apparatus with both developing and finishing apparatus for automatically delivering a finished picture after a signal causing exposure has been given, e.g. by pushing a button, by inserting a coin
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 57: Photographs.
Diese Erfindung bezieht sich im wesentlichen auf Abänderungen in dem Bewegungsmechanismus zum Betriebe des die Platte
' tragenden Greifers. Der Greifer wird auch in diesem Falle im Kreise herumgeführt, um
während dieser Drehung durch Heben und Senken die Platte mit verschiedenen Bädern etc.
in Berührung zu bringen, sowie auch durch zeitweiligen Stillstand oder langsameres Fortschreiten
die nöthige Zeit für Exposition der Platte und zu ihrer Behandlung und Vorbereitung
etc. zu gewinnen. Der Zweck der neuen Einrichtung ist, die im Haupt-Patent
erläuterte bogenförmige Bewegung des Greifers zu beseitigen und dagegen denselben nur in
senkrechter Richtung neben der drehenden zu bewegen. Die Bogenführung der Platte forderte
grofse Gefäfse und dadurch verhältnifsmäfsig grofse Mengen Flüssigkeit in den einzelnen
Bädern, während bei senkrechter Greiferbewegung erhebliche Vereinfachung in der Form und dem Fassungsraum der Bäder eintreten
kann.
Die senkrecht eingetauchte Platte wird bei schnellem Eintauchen weniger leicht schwingende
Bewegungen machen, als die schräg geführte Platte, wodurch Streifenbildung auf
der Platte vermieden wird.
In beiliegender Zeichnung ist ein mit den Neuerungen versehener Apparat dargestellt, und
zwar ist Fig. 1 eine Aufsenansicht, von vorn gesehen;
Fig. 2 und 3 sind Ansichten des inneren Theiles des Apparates, von zwei verschiedenen
Seiten gesehen, Fig. 4 ist ein Grundrifs zu Fig. 2.
Die einzelnen Theile des Apparates sind in einem Gehäuse G untergebracht, welches an
der Vorderseite das Objectiv Q trägt, vor dem die Person, welche sich photographiren lassen
will, in entsprechender Entfernung Platz nimmt, y ist die Einwurföffnung für die
Münze, und durch die Oeffhungj^1 wird das
fertige Bild aus dem Apparat befördert.
Das den Apparat betreibende Uhrwerk M wird durch einen bei y2 aufzusetzenden
Schlüssel aufgezogen und treibt durch Schnecke s und Schneckenrad sl die Hauptwelle
W an. Da die Welle W, wie später erläutert werden soll, nicht immer mit
gleicher Geschwindigkeit sich drehen darf, ist am Uhrwerk eine Bremse M1 angeordnet,
deren Hebel M'2 von der auf Welle W sitzenden unrunden Scheibe X bewegt wird,
indem dieser Hebel gegen den Rand von X durch die Feder M3 angeprefst wird und, der
Form des Randes entsprechend, die Bremse mehr oder weniger anzieht.
Mit der Scheibe X ist ein Ring X1 fest verbunden, welcher an seinem äufseren Um-
fange einen Einschnitt X3 besitzt, in welchen beim Stillstande des Apparates ein Sperrhaken
X2 einfafst, Fig. 8, der durch den Einwurf der Münze mittelst eines Hebels X^ ausgelöst
werden kann, worauf die Welle sich zu drehen beginnt.
Diese Welle W ist bei α und a1 gelagert
und ist am oberen Ende mit einer zweiten Welle W1 in untenstehend beschriebener Weise
verkuppelt. Die Welle W1 trägt einen horizontalen Arm A, an dessen Ende ein zweiter
Arm A1 zwischen Rollen r1 auf- und abgleiten
kann, welcher mittelst einer Rolle r auf dem Rande eines concentrisch um W1 angeordneten
Ringes C aufruht und an welchem ein Greifer B befestigt ist, mit dessen Hülfe die zur Aufnahme
der Photographic dienende Platte P erfafst und im Kreise herumgeführt wird.
Indem die Platte im Kreise herumgeführt wird, wird sie abwechselnd gehoben und gesenkt
und dadurch in die verschiedenen Bäder eingetaucht. Das Heben und Senken wird dadurch bewirkt, dafs der Ring C mit Ausschnitten
versehen ist, welche den Bädern entsprechend angeordnet sind und über welche die Rolle r sich fortbewegen mufs. Rollt die
Rolle r auf dem oberen Rande von C, so ist die Platte gehoben, beim Eintreten in einen
Ausschnitt dagegen gesenkt und mit einem Bade in Berührung gebracht.
Die Bäder sind aus zweckentsprechendem Material, z. B. Glas, Kautschuk etc., hergestellt
und concentrisch um die Wrelle A1 herum
angeordnet.
Es ist im vorliegenden Falle I der Behälter für das Collodium, II derjenige für das salpetersaure
Silber, III enthält die Flüssigkeit zur Hervorrufung und V diejenige zur Fixirung des
Bildes; IV und VI sind Spülbäder.
Der Greifer B besteht, wie Fig. 12 zeigt, aus einem an den Seiten geschlossenen, oben
offenen und unten mit einem Schlitz q versehenen Trichter, in welchem die Platte P
mit ihrem oberen Rande durch einen am Trichter gelagerten, federnden Arm B1 festgehalten
werden kann. Sobald der Arm B1 am oberen Ende niedergedrückt wird, kann
die Platte P frei aus dem Schlitz q herausfallen.
Der Gang der photographischen Operation ist nun folgender: Nachdem durch Einwurf
der Münze das Uhrwerk M ausgelöst ist, beginnt die Welle WW1 mitsammt dem Arm AAJ
und Greifer B in Richtung des Pfeiles Fig. 4 sich zu drehen. Zunächst gelangt der Greifer B
unter die Oeffnung J der die einzelnen Platten P enthaltenden Trommel T. Letztere ist in am
Umfange offene, je eine Platte P enthaltende Fächer eingetheilt und in einem mit schmaler
Oeffnung u versehenen Gehäuse 7"1 um Zapfen t
drehbar gelagert. Die Trommel T wird mit Hülfe eines Sperrmechanismus tl t2 um ein
Fach weiter gedreht, wenn der auf der Welle W1 befestigte Arm D1 an den Anschlag
t3 gelangt, was geschieht, sobald sich der Greifer B unterhalb der Oeffnung / befindet,
Fig. 2. Dann fällt eine neue Platte in den Trichter B, dessen untere Oeffnung q,
Fig. 12, noch durch den federnden Arm B1
verschlossen gehalten wird, bis dieser an einen neuen Anschlag K, Fig. 4, gelangt und von
demselben niedergedrückt wird. ■ Sobald dieses geschieht, gleitet die Platte aus der Oeffnung q
heraus, bis dieselbe mit der Unterkante auf einen Tisch O aufstöfst, worauf der Arm jB1
nach Vorübergehen an dem Anschlag K die Platte im Greifer festklemmt. Damit die Platte
in genauer Lage und sicher von dem Arm B1 gefafst wird, ist folgende, in den Fig. 4 bis 7
dargestellte Einrichtung getroffen:
Der Tisch O ist mit einem zum Ausweichen eingerichteten Anschlagt versehen, gegen welchen
ein Anschlag c eines auf der Welle W befestigten Armes D stöfst und den Tisch mitnimmt, wobei
dieser in Führungsschlitzen einer Leiste O1 gleitet und sich concentrisch mit der Welle A1
fortbewegt.
Während dieser Fortbewegung hat die Platte P sich genau eingestellt und ist von
dem Greifer B sicher erfafst, worauf letzterer ein wenig gehoben wird, indem die Rolle r
an einer kleinen Erhöhung des Ringes C vorbeigeht. Gleichzeitig ist der Anschlag i des
Tisches O an einem Anschlag i1 der Leiste O1
vorbeigegangen und wird von diesem aufser Berührung mit dem Ansätze gebracht, Fig. 7,
worauf der Tisch O unter Einwirkung einer Feder f in seine Anfangslage zurückkehrt.
Die Platte P wird nun weiter geführt und taucht zunächst in das Collodiumbad I und
darauf in das Silberbad II ein.
Weil bei dem Bad I nur ein schnelles Eintauchen und sofortiges Herausheben nothwendig
ist, kann diese Strecke schnell durchlaufen werden. Der Weg. zwischen Bad I und II behufs Trocknung des CoUodiums,
sowie das Verweilen der Platte in dem Bade II erfordert dagegen längere Zeit, so
dafs der Raumersparnifs wegen die Welle A hier sich langsamer drehen mufs, was durch
die vorerwähnte Bremsung mittelst der Anordnung der Theile X7W1 M2 erzielt wird.
Aus dem Silberbade II wird die Platte P gehoben, indem die Rolle r die ansteigende
Fläche β des dem Bade II entsprechenden Ausschnittes im Ringe C hinauf läuft, worauf
dieselbe gegen einen scharfen Ausschnitt n> des Ringes C stöfst und hier festgehalten wird.
Jetzt befindet sich die Platte vor dem Objectiv und verharrt in dieser Stellung eine gewisse
Zeit.
Die Klappe vor dem Objectiv wird während derselben geöffnet und nach erfolgter Aufnahme
wieder mittelst eines Mechanismus geschlossen, welcher weiter untenstehend beschrieben
werden soll.
Infolge der Feststellung der Rolle r wird die ganze obere Welle W1 in ihrer Drehung
aufgehalten, die untere Welle W dagegen dreht sich Weiter und es tritt die in Fig. 9 bis 11
erläuterte Kupplung der Wellentheile W und W1 in Wirksamkeit. Auf der Welle W ist eine
Muffe b. befestigt, in welcher das untere Ende der Welle W1 geführt ist, und welche einen
Anschlag \ besitzt, gegen den der an W1
befindliche Anschlag \λ durch das Gewicht Y
herangezogen wird. Dieses Gewicht ist an dem einen Ende einer über Rollen ul geführten
Schnur u befestigt, deren anderes Ende bei u2 an der Welle W1 befestigt ist. Sobald die
Welle W1 durch Feststellen der Rolle r stillsteht, wird durch die in Richtung des Pfeiles
Fig. 10 sich weiter drehende Welle W das Gewicht Y gehoben, bis ein zweiter Anschlag i1
des Armes D der Welle W gegen die Rolle r stöfst, wie Fig. 3, 9 und 11 zeigen, und dieselbe
aus dem Ausschnitte w heraushebt, worauf unter Einwirkung des Gewichtes X der Arm A
wieder nacheilt, bis der Anschlag ^1 gegen \
stöfst und die Wellentheile WW1 ihre frühere Lage wieder eingenommen haben.
Die während des Stillstandes der Platte vor dem Objectiv zur Oeffhung und Schliefsung
der vor demselben befindlichen Klappe dienende Vorrichtung ist in den Fig. 13 bis 18 dargestellt.
Fig. 17 und 18 sind in gröfserem. Mafsstabe gezeichnet.
Nachdem die Rolle r in dem Ausschnitt n> .
festgehalten ist (wie in Fig. 15 angedeutet), stöfst der Ansatz c des Armes D gegen einen
Anschlag j eines um ν drehbaren Winkelhebels VV1, welcher bei fernerer Drehung
des Armes D gehoben wird, so dafs dessen Arm F1 gegen einen Stift e einer um Zapfen e1
gelagerten Scheibe Z stöfst und dieselbe in Richtung des Pfeiles, Fig. 15, dreht, in die
Stellung der Fig. 16.
Hierdurch wird die vor dem Objectiv Q befindliche, aus zwei Hälften bestehende Klappe
plötzlich geöffnet. Letztere besteht aus zwei Theilen H H1, die um Zapfen vl drehbar
gelagert sind und mit Stiften h hl in ex-'
centrische Schlitze der Scheibe Z fassen.
Das sofortige Zurückfallen der Klappe wird durch den Sperrhaken g verhindert, der in
einen Ausschnitt 2 der Scheibe \ einfällt und dieselbe festhält, Fig. 17. Der Sperrhaken g
sitzt an dem einen Ende eines Winkelhebels g\ dessen anderes Ende ebenfalls mit einem
Sperrhaken g2 versehen ist, welcher in die Zähne eines um Zapfen d drehbaren Sperrrades
dl einfafst.
Um die Klappe HH1 wieder zu schliefsen,
ist die in den Fig. 17 und 18 in vergröfsertem
Mafsstabe dargestellte Einrichtung getroffen.
An dem Arm V ist ein Sperrkegel ρ drehbar gelagert, welcher, sobald derselbe mit den
Zähnen des Rades dl in Berührung kommt, dasselbe in Richtung des Pfeiles Fig. 17 dreht,
wodurch der Sperrhaken g2 und infolge dessen auch g ausgelöst wird und die Scheibe Z zurückfallen
kann, sobald die Klappe HH1 sich schliefst.
Die Lage der einzelnen, in Fig. 13 bis 18
erläuterten Theile zu einander ist eine derartige, dafs der Sperrkegel ρ mit dem Rade dl
sofort, nachdem der Arm V1 die Klappe HH1
geöffnet hat, in Berührung kommen und demnach letztere sogleich wieder schliefsen kann.
Da es jedoch erforderlich ist, die Klappe längere oder kürzere Zeit geöffnet zu halten,
je nach der Lichtstärke, so kann der Eingriff des Sperrkegels ρ in d1 dadurch verzögert
werden, dafs der Rand Z1 eines von aufsen mittelst eines Zeigers P auf einer Skala einstellbaren
Segmentes I zwischen ρ und dl gedreht
wird, wie aus Fig. 17 ersichtlich.
Je mehr in dieser Figur das Segment nach rechts gedreht ist, desto später kommt ρ mit dl
in Eingriff.
Nach erfolgter Aufnahme des Bildes wird die Platte P, wie Fig. 19 darstellt, in' das
Bad III getaucht, welches die zur Hervorrufung dienende Flüssigkeit enthält. Letztere befindet
sich im oberen Theile des Apparates in einem Behälter F, welcher mit dem Bade III mittelst
einer durch Ventil χ abschliefsbaren Rohrleitung χΊ verbunden ist. Die jedesmalige
Füllung des Bades wird durch Oeffnen des Ventiles χ mittelst des an der Welle W1
befestigten Armes Z)2 bewirkt, Fig. 19 und 21,
während das Entleeren desselben durch Oeffnen des Ventils x2 mittelst eines auf der Welle W
befestigten Armes D3 erfolgt.
In der Fig. 20 ist ein Spülbad dargestellt, welches von dem ebenfalls im oberen Theile
des Apparates angeordneten Behälter F1 gespeist wird, nach Oeffnen des zugehörigen Ventils x3.
durch den Arm JD2. Nachdem die Platte P sämmtliche Bäder durchlaufen, ist die Photographie
fertiggestellt und die Platte gelangt bei fernerer Drehung des Armes A über die Oeffnung
des Trichters E, Fig. 2, 4 und 8. Hier angekommen, wird durch einen Anschlag K1
der Greifer B wieder geöffnet, und die Platte P fällt durch den Trichter E in einen Löffel J?1,
welcher dieselbe nach vorn zur Oeffnung yl
befördert.
Dies geschieht auf folgende Weise: Der Löffel E1 ist am Ende eines Rohrstückes 0
befestigt, welches auf einer an der Welle W befestigten Stange o1 gleitet und durch eine
Claims (3)
1. Der unter No. 53070 patentirte Apparat dahin abgeändert, dafs der Greifer (B) für
die lichtempfindliche" Platte nicht an einem drehbar mit der Hauptwelle verbundenen
Arm angeordnet, sondern' durch einen Arm mit einem Gleitstück verbunden ist, das in
einer Führungsplatte an einem mit der Hauptwelle fest verbundenen Arm (A) elastisch
gelagert ist und zur senkrechten Auf- und Abwärtsbewegung des Greifers mit einer
Rolle auf einem mit Erhöhungen und Vertiefungen versehenen, die Hauptwelle umgebenden
Ring (C) geführt wird.
2. In Verbindung mit der in Γ. dargestellten
Äusführungsform der Greiferbewegung die Anwendung eines Tisches (O), auf welchen
die dem Greifer zugeführte Platte (P) mit ihrer Unterkante aufstöfst und wobei dieser
Tisch concenfrisch mit der vom Motor getriebenen Welle (W) sich dreht, bis der
Greifer sich geschlossen und die Platte sicher erfafst hat.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE61663C true DE61663C (de) |
Family
ID=335709
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT61663D Expired - Lifetime DE61663C (de) | Apparat zur selbsttätigen Aufnahme und Fertigstellung von Photographien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE61663C (de) |
-
0
- DE DENDAT61663D patent/DE61663C/de not_active Expired - Lifetime
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