DE530695C - Gefrieranlage fuer Fische - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fischgefrieranlage, welche zur Benutzung an Bord von Fischerbooten für die sofortige Gefrierung des jeweils gemachten Fanges bestimmt ist. Die Erfindung besteht darin, daß bei solchen Anlagen, bei denen die Lake abwärts umläuft und unter Druck durch die Masse der Fische hindurchgeleitet wird, welche in gelochten, oben offenen Fischkästen enthalten sind, die letzteren dichtend gegen die Außenwandungen des Gefrierbehälters auf eine rostartige Plattform oder perforierte Platten an Ansätze des Gefrierbehälters gelegt werden, so daß die Lake durch die Fischmenge hindurchtreten muß und nicht an den Wänden abfließen kann. Als Abdichtungsmittel können zweckmäßig Gummistreifen oder -rahmen verwendet werden.

Die Vorteile der Anordnung nach der Erfindung bestehen darin, daß die gesamte Lake gezwungen wird, durch die Fischmasse hindurchzugehen, wodurch das rasche und überall gleichmäßige Gefrieren der ganzen Fischmasse bewirkt wird.

Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand.

Die Anlage besteht aus einem oder mehreren gegen Kälte geschützten und dichtgeschlossenen Gefrierbehälter 1 mit dicht schließenden Türen 2 zum Beschicken mit Fischen. Die zu gefrierende Ware wird in gelochte Kästen oder Fächer aufgegeben und auf eine rostartige Plattform oder perforierte Platten 5 aufgesetzt, die auf Ansätzen 3 des Gefrierbehälters angeordnet sind. Dichtungsstreifen oder -rahmen 6 aus Kautschuk o. dgl. können unter die Kästen gelegt werden, um zu verhindern, daß die Flüssigkeit längs der Behälterwandungen hochkriecht. Man kann die Fische auch unmittelbar auf die Roste oder gelochten Platten 5 auflegen, wobei sie aber möglichst vollständig den Gesamtquerschnitt des Behälters ausfüllen müssen, um zu verhindern, daß die Gefriersole direkt den Behälter passiert, ohne die Beschickung zu durchdringen. Die aus dem Kälteerzeuger oder einem Nebenbehällter austretende Gefriersole niedriger Temperatur wird hierbei vorzugsweise in den oberen Teil des Gefrierapparates eingeführt und an den unteren Teil so abgeleitet, daß die Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstromes sich dem Widerstand der Fischmasse entgegensetzt und eine vollkommene Durchdringung der Fische durch die Lake sichert.

Bei dem dargestellten Beispiel wird die einem Sammelbehälter entnommene Sole von oben in den Gefrierbehälter 1 durch eine Pumpe 10 eingeschöpft, deren Druckrohr 11 ein Zweigrohr 12 mit Hahn 13 besitzt. Nach Durchtritt der Sole durch die Fischbeschickung fließt dieselbe durch ein Rohr 15

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mit Hahn 16, welche mit einer Rückleitung 17 ausgestattet ist, in den Kälteapparat zurück. Auf die Oberseite desGefrierbehälters ist ein hochragendes, oben _ offenes Rohr 20 aufge-

. 5 setzt, so daß der- Druck in dem Gefrierbehälter der Höhe der Flüssigkeitssäule h dieses Rohres entspricht. Nachdem der Gefrierbehälter von Sole entleert ist, legt man die Fische ein, schließt die Türen und öffnet in passender Weise die Hähne 13 und 16, worauf die Pumpe in Gang gesetzt wird. Die Sole tritt unter Druck in den Gefrierbehälter und füllt denselben vollständig aus. Die Luft

. entweicht durch das Rohr 20, in welchem die Kühlsole bis zu der dem Druck entsprechen-den Höhe hochsteigt. Nach beendeter Gefrierung wird die Pumpe stillgesetzt und der Hahn 13 geschlossen, so daß die Sole in den Nebenbehälter oder in den Kälteapparat zurücktritt. Die gefrorenen Fische werden herausgenommen und der Apparat mit neuer Ware beschickt. Durch Regelung der Öffnung der Hähne 13 und 16 bestimmt man gleichzeitig den Druck der Flüssigkeit innerhalb

^a5 des -Behälters und die Stromgeschwindigkeit der Gefrierflüssigkeit, so daß man je nach Bedarf die Geschwindigkeit der Gefrieroperation zu regeln in der Hand hat. Diese Gefriergeschwindigkeit kann in den verschiedenen Behältern eine verschiedene sein, je nach der Art und der Größe der Fische. Der Druck kann nach Wunsch gesteigert werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Gefrieranlage für Fische an Bord von 3; Schiffen, bei welcher die Lake abwärts umläuft und unter Druck durch die Masse der Fische hindurchgeleitet wird, welche in gelochten, oben offenen Fischkästen enthalten sind, dadurch gekennzeichnet, 4c daß die Kästen (4) dichtend gegen die Außenwandungen des Gefrierbehälters auf eine rostartige Plattform oder perforierte Platten (5) an Ansätze (3) des Gefrierbehälters (1) gelegt werden, so daß die Lake durch die Fischmenge hindurchtreten muß und nicht an den Wänden abfließen kann,
2. 2. Gefrieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Abdichtungsmittel Gummistreifen oder -rahmen (6) vorgesehen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen