DE530445C - Verfahren zum Anfertigen von direkten positiven Lichtbildern - Google Patents

Description

• Verfahren zum Anfertigen von direkten positiven Lichtbildern Die unmittelbare Herstellung von positiven Bildern auf lichtempfindlichen Platten und lichtempfindlichen Papieren ist bereits bekannt. Bei derartigen Aufnahmen, deren Herstellung einige Minuten dauert, muß die Platte bzw. das lichtempfindliche Papier nach der Entwicklung in der Dunkelkammer stets in ein besonderes Fixierbad getaucht werden, was die Dauer der Aufnahmen noch zusätzlich vergrößert.
• Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein unmittelbares Positivaufnahmeverfahren auf Papier; welches sich von dem bekannten Verfahren dadurch unterscheidet, daß die Dauer des ganzen Vorgangs nur io bis 2o Sekunden beträgt, und daß ein Eintauchen in ein. besonderes Fixierbad in der Dunkelkammer ganz fortfällt. Das Neue des Verfahrens besteht darin, daß sehr lichtempfindliches Papier, z. B. Bromsilberpapier, in einer zur Erzeugung von Spiegelbildern hergerichteten i,' amera belichtet und dann zur Entwicklung und Fixierung des Bildes im Dunkeln für kurze Zeit (etwa io Sekunden) in einem einzigen Bad behandelt wird, das aus einer Mischung der wäßrigen Lösungen von Metol, Hydrocbinon, Natriumsulfit, Kaliumbromid, Fixiernatron, Ferricyankalium, Salzsäure und einer Lösung von Ammoniak besteht, darauf einer unmittelbaren Lichteinwirkung ausgesetzt und nochmals in das Bad getaucht und schließlich getrocknet wird. -Die genannten chemischen Mittel rufen in der lichtempfindlichen Schicht des belichteten: Papiers zunächst das Negativbild hervor, welches jedoch unter der Einwirkung des Lichts in kürzester Zeit in ein Positivbild verwandelt wird.
• Als Beispiel des Mischungsverhältnisses der genannten chemischen Mittel kann die folgende Lösung angegeben werden: 5 g Metol, i o g Hydrochinon, 120g Natriumsulfit, 20 g Kaliumbromid, 5o g Fixiernatron, 3 g Ferricyankalium (rotes Blutlaugensalz) werden mit 5 ccm Salzsäure versetzt und in i 1 Wasser gelöst.
• ioo ccm dieser Lösung werden mit ioo ccm Ammoniak vermischt und bilden das Bad, in welches das belichtete Papier eingetaucht wird. Nach Ablauf von ungefähr i o Sekunden muß das bis dahin in der Dunkelheit behandelte lichtempfindliche Papier aus der Lösung herausgenommen und der Einwirkung von Licht (Tageslicht oder helles, künstliches Licht) ausgesetzt werden, worauf es dann noch einmal in die Lösung eingetaucht wird. Das Bild braucht nur noch getrocknet zu werden, um eine tadellose Aufnahme des betreffenden Objekts zu ergeben.
• Zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens können gewöhnliche Lichtbildkammern benutzt werden, die im Innern mit derart angeordneten Spiegeln versehen sind, die das Bild des aufgenommenen Gegenstandes in der Weise umkehren, daß auf dem lichtempfindlichen Papier ein dem Objekt vollkommen entsprechendes Bild erzeugt wird. Selbstverständlich können auch besonders eingerichtete Kammern angewandt werden, welche etwa mit dem Gefäß zur Aufnahme me der Lösung derart verbundenZ.@sind,_da.ß däs @lichtemp$ndliche Papier unmittelbar nach. der Aufnahme in das Bad @eingetäucht,@ därauf belichtet wird, um nach erfolgter Trocknung unmittelbar das Positivbild zu ergeben. Im letzteren Falle kann die Aufnahme bis zur Herstellung des fertigen Positivbilds bei Tageslicht erfolgen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCZ Verfahren zum Anfertigen von direkten positiven Lichtbildern, dadurch gekennzeichnet, daß sehr lichtempfindliches Papier, z. B. Bromsilberpapier, in einer zur Erzeugung von Spiegelbildern hergerichteten Kamera belichtet und dann zur Entwicklung und Fixierung des. Bildes im Dunkeln für kurze Zeit (etwa io Sekunden) in einem einzigen Bad behandelt wird, das aus seiner Mischung der vväßrigen Lösungen von Metol, Hydrochinon, Natriumsulfit, Kaliumbromid, Fixiernatron, Ferricyankalium, Salzsäure und einer Lösung von Ammoniak besteht, darauf einer unmittelbaren Lichteinwirkung ausgesetzt und nochmals in das, Bad getaucht und schließlich getrocknet wird.