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Vereinigte Ausleger- und Brückengleisrückmaschine mit an dem Gleise
dauernd . angespannten Ausleger- und Brückenzwängrollen Das vorteilhafte Arbeiten
der vereinigten Ausleger- und Brückengleisrückmaschinen beruht darauf, daß die Brücken-
und Auslegerzwängrollen während der ganzen Dauer des Gleisrückens am Gleis angespannt
bleiben.
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Wenn trotzdem ein gleichzeitiges Rücken mit beiden Zwängrollengruppen
nicht möglich ist, so deshalb, weil der auf den Drehschemel zwischen Brücke und
Ausleger wirkende doppelte Schienenbiegewiderstand das Gleisstück, auf dem dieser
Drehschemel steht, je nach der Bodenbeschaffenheit bald mehr, bald weniger zurückdrängt,
wobei die Brücke ihre Schräglage zum ursprünglich geraden Gleis verändert. Fährt
z. B. die Brücke dem Ausleger voraus, so bleibt ihr vorderer Drehschemel auf nichtgerücktem
Gleis, der zwischen Brücke und Ausleger befindliche hintere Drehschemel dagegen
fährt dann auf frisch gerücktem Gleis. Wird der letztere beim fortlaufenden Rücken
von dem doppelten Schienenbiegewiderstand auf weichem Boden zurückgedrängt, so schwenkt
dabei das ganze Maschinengestell um den Drehzapfen des vorderen, auf nichtgerücktem
Gleis stehenden Drehschemels, und die Spitze des Auslegers macht dann einen bedeutend
größeren Ausschlag. als die zwischen beiden Drehschemeln angeordneten Brückenzwängrollen.
Die Folge davon ist ein wellenförmiges Verwerfen des Gleises. Ist nun die Bodenbeschaffenheit
wechselnd schlüpfrig und rauh und das Gelände außerdem -noch hügelig, dann wird
beim gleichzeitigen Rücken mit beiden Zwängrollengruppen selbst ein mit der Brücke
waagerecht nachgiebig verbundener Ausleger an seiner einen Geländebuckel erreichenden
Spitze senkrecht nach oben gedrückt. Dabei geht entweder der Ausleger zu Bruch oder
die die Auslegerspitze senkrecht nach oben drückende Kraft hebt den Ausleger, die
Brücke und den einen Drehschemel an, wobei ein völliges Versagen der Gleisrückmaschine
eintritt. Die Gleisrückmaschine versagt aber auch dann, wenn der schablonierende,
d. h. von der Schräglage der Brücke abhängige Ausleger während des fortlaufenden
Rückens ständig gesteuert wird, weil der in das Gleis kommende Rückfehler nicht
sofort sichtbar ist und daher auch das Herumwerfen der Steuerung des Auslegers nicht
früh genug, sondern erst vorgenommen werden kann, wenn sich die von der Spitze des
Auslegers vergrößerten Rückfehler bemerkbar gemacht haben. Noch größer wird dieser
Übelstand, wenn die Fahrtrichtung der nach links fahrenden Gleisrückmaschine lumgekehrt
werden muß. Dann liegt die Auslegerspitze vorn und man hat keinen Anhalt dafür,
um wieviel -;und wann der den Brückenzwängrollen vorausfahrende Ausleger zu verstellen
ist.
Es fährt sich dann entweder die Gleisrückmaschine fest odex sie zerbricht die Schienen.-
--- ="Y-Diese Nachteile -3ye_rde_n nach der Erfindung dadurch behoben, daß die während
der ganzen Rückdauer am Gleis angespannt bleibenden Auslegerzwängrollen in der Spitze
des Auslegers so angeordnet sind, daß sie senkrecht nach oben nachgeben, sobald
sie ein Druck von unten anhebt, und daß der Ausleger selbst durch Entriegelung von
- der Brücke waagerecht freischwingend gemacht wird. Der Gegenstand der Erfindung
ermöglicht einerseits das Gleis mit den an ihm angespannten Brücken- und Auslegerzwängrollen
zu rücken und andererseits mit den rückenden Brückenzwängrollen und den zwar am
Gleis angespannt bleibenden, aber nicht rückenden Auslegerzwängrollen das Umkehren
der Fahrtrichtungen so vorzunehmen, daß die Schienen durch den mit. seinem hinteren
Ende an der Brücke nur nach oben abgestützten Ausleger in- keiner ,Weise beschädigt
werden.
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Nach der Erfindung ist der -Ausleger beispielsweise mit einer mittels
auf einer Antriebswelle eines Kettenrades angeordneten, durch eine Kupplung aus-
und einrückbaren Einstellkette verbunden. Durch Einrücken der Kupplung wird der
Ausleger mit der Brücke verriegelt und durch Lösen der Kupplung freischwingend gemacht.
Ein Vorteil dieser nach der Erfindung vorgeschlagenen Anordnung liegt darin, daß
der Ausleger augenblicklich entriegelt und augenblicklich an die zu seiner Verstellung
dienende' Vorrichtung angeschlossen werden kann, ganz gleich, ob die Auslegerspitze
in der Verlängerung der Brückenlängsachse oder in einem Winkel zu ihr steht. Die
Anordnung kann auch so getroffen sein, daß der steife oder einknickbare Ausleger
in mit der Brücke verriegeltem oder von ihr entriegeltem Zustand angehoben wird,
wenn seine Spitze Druck von unten erhält. Außerdem kann an Stelle der Einstellkette
jede andere aus- und einrückbare . Vorrichtung, z. B. ein Kurbelgestänge, treten.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt die Gleisrückmaschine auf einer Geländesenkung in der
Längsansicht, Abb. a dieselbe Maschine auf einer Geländeerhöhung in der Längsansicht,
Abb. 3 die Draufsicht zu Abb. i, ' Abb. q. die Verstellvorrichtung für den Ausleger
in der Draufsicht im größeren Maß= stab und ` Abb. 5 die gleiche Verstellvorrichtung
in der Seitenansicht, ebenfalls im größeren Maßstab.
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Der Ausleger b wird von dem den Drehschemel e mit dem Brückenträger
c verbindenden Drehzapfen g gehalten. Wird der Drehschemel e aus zwei Drehgestellen
gebildet, so sitzt der Drehzapfen g in dem die beiden Drehgestelle verbindenden
Querstück. Das hintere Ende des Brückenträgers c umfaßt den Drehzapfen
f des Drehschemels d.
Die Auslegerzwängröllen i werden im Kopf des
Auslegers b senkrecht verstellt. Ihre Gestelle sind nach oben frei beweglich aufgehängt.
Die waagerechte Verstellung der Auslegerzwängrollen i erfolgt durch Schwenken des
Auslegers b. Zum Schwenken des Auslegers b dient eine Vorrichtung, -die aus einer
mit dem Ausleger b gelenkig verbundenen, über auf ihren Wellen lose laufende Kettenräder
- p, p geführte Kette o besteht, die nach Einrücken der Kupplung s durch
das Schneckenrad q und die Schneckenwelle r bewegt und festgestellt wird. Wird die
Kupplung s ausgerückt, dann kann sich der an der Einstellkette o verbleibende Plusleger
b waagerecht freischwingend bewegen. Die Verbindung des Auslegers b mit den beiden
Enden der Einstellkette o erfolgt durch den Kuppelbolzen 1. Auf der Oberseite des
hinteren Endes des Auslegers b befindet sich die Laufrolle ai, die auf der Unterseite
des am Brückenträger c befestigten Balkens t abrollt. Die Laufrolle u kann auch
durch eine Gleit-oder andere Führung ersetzt werden.