DE529834C - Verfahren zur Reinigung der Abschmelzstellen von Entladungsgefaessen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung der Abschmelzstellen von EntladungsgefaessenInfo
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- DE529834C DE529834C DEA60026D DEA0060026D DE529834C DE 529834 C DE529834 C DE 529834C DE A60026 D DEA60026 D DE A60026D DE A0060026 D DEA0060026 D DE A0060026D DE 529834 C DE529834 C DE 529834C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/40—Closing vessels
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. JULI 1931
17. JULI 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 529834 KLASSE 21 g GRUPPE
A 60026 VIIIaJ2ig Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: g. Juli
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Verfahren zur Reinigung der Abschmelzstellen von Entladungsgefäßen
Beim Abschmelzen von Entladungsgefäßen werden durch die Erhitzung der Abschmelzstelle
geringe Mengen von Restgasen, insbesondere Wasserdampf, frei. Diese Gasreste beeinflussen die Entladungsbedingungen in
höchst nachteiliger Weise. So tritt z. B. bei Photozellen eine Minderung der lichtelektrischen
Empfindlichkeit ein, die durch Veränderung der Gasfüllung oder der lichtelektrisehen
Schicht zu erklären ist. Da das Gasvolumen einer Photozelle im Verhältnis zur
Fläche der Abschmelzstelle klein ist, wirken auch geringe, bei der Abschtnekung frei werdende
Gasmengen bereits erheblich störend.
Bei Glühkathodenhochvakuumröhren verursachen derartige Gasednbrüche schnellen Abbau
der Kathode. Bei Quecksilberdampfgleichrichtern können diese Gaisinengen Anlaß
zu Rückzündungen geben. Die Aushei-
ao zung der Entladungsgefäße während des Evakuierungsprozesses
vertreibt die an der Glaswand sitzende Gashaut nicht vollständig. Ein Erhitzen der Abschmelzstelle auf die
beim Abschmelzen erreichten Temperaturen ist während des Eviakuierens nicht möglich,
da hierbei ein Abschmelzen des Entladungsgefäßes und somit Unterbrechung des Evakuierungsvorganges
eintreten würde.
Es ist nun bekannt, die Elektroden von Entladungsgefäßen dadurch von Gasresten zu
befreien, daß zwischen den Elektroden eine Glimmentladung in der Röhre erzeugt wird.
Dazu ist es erforderlich, ein den Elektroden gegenüber indifferentes Gas, z.B. ein Edelgas,
unter einem geeigneten Druck in das Entladungsgefäß zu füllen und nach erfolgter Entgasung
der Elektroden wieder abzupumpen. Erfindungsgemäß wird nach einem analogen Verfahren eine gute Reinigung der
Wandung der Abschmelzstellen dadurch erreicht, daß durch die Abschmelzstelle eine
Gasentladung geleitet wird. In besonderen Fällen ist es zweckmäßig, die Apparatur mit
einem geeigneten Gas zu füllen, z. B. Wasserstoff von geeignetem Druck. Bs ist dabei
notwendig, die Elektroden dieser Entladung innerhalb oder außerhalb des abzuschmelzenden
Gefäßes so zu wählen, daß die Abschmelzstelle einen Teil der Entladungsstrecke bildet. Die an dieser Stelle vorhan-
dene große Stromdichte übt dann die erfindungsgemäße Wirkung'der Entgasung aus.
Zweckmäßig wird man diese Reinigung nach dem Ausheizen des Gefäßes vornehmen. Sind
mehrere derartige Entladungsgefäße zu einer Vakuumapparatur vereinigt, so erübrigt
es sich häufig, eine besondere Elektrode außerhalb der Entladungsgefäße vorzusehen,
da man dann die Gasentladung zwischen den Elektroden zweier Gefäße der Vakuumappa-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Werner Kluge in Berlin~Hernisdorf und Dr. Wolf gang Harries in Jena
ratur übergehen läßt. Dabei tritt im besonderen
der- Vorteil ein, daß zwei Abschmelzstellen zugleich ,gereinigt werden. Benutzt
man einen Hochfrequenzgenerator, etwa einen Teslatransformator, zum Erzeugen der Entladungsspannung,
so erübrigt sich in vielen Fällen das Anbringen von Elektroden für die Gasentladung.
Ein Ausführungbeispiel der Erfindung ist
ίο in Abb. ι dargestellt.
In Abb. ι ist ι die Wandung eines lichtelektrischen Vakuumgefäßes, das durch die
Abschmelzstelle 2 und das Rohr 3 mit einer Vakuumpumpe in Verbindung steht. Um die
Abschmelzstelle 2 von Restgasen zu reinigen, fet an dem Rohr 3 oberhalb der zu reinigenden
Stelle 2 eine besondere Elektrode 5 angebracht. Zwischen dieser Elektrode 5 und der
im Innern des Vakuumgefäßes 1 vorhandenen Anode 4 wird von der Stromquelle 6 eine
Gasentladung erzeugt, welche durch die Abschmelzstelle 2 hindurchgeht und deren Wandung
von Gasresten reinigt. In vielen Fällen füllt man zweckmäßig das Vakuumgefäß mit Wasserstoffgas. Als Stromquelle 6 kann
auch ein Hochfrequenzgenerator benutzt werden, um die Gasentladung durch die Abschmelzstelle
2 zu erzeugen. In diesem Fall kann die besondere Elektrode 5, wie in Abb. 1
dargestellt, außerhalb des Vakuumgefäßes angeordnet werden oder unter Umständen in
Fortfall kommen.
Abb. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung, in der zwei Vakuumgefäße 1
und 7 durch das Rohr 3 an-dieselbe Vakuumpumpe angeschlossen sind. Die Stromquelleö
erzeugt Gasentladungen zwischen den innerhalb .der Vakuumgefäße 1 und 7 angeordneten
Elektroden 4 und 8. Diese Entladungen gehen durch die Abschmelzstellen' 2 und 9 beider Vakuumgefäße und reinigen dabei die
Wandungen beider Abschmelzstellen von Restgasen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Reinigung der Abschmelzstellen von Entladungsgefäßen,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Abschmelzstelle eine Gasentladung geleitet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigung nach
dem Ausheizen vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Entladung
besondere Gase in die Vakuumapparatur eingeleitet und nach Beendigung der Reinigung abgepumpt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entladung im Wasserstoff erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gefäßen
mit Quecksilberfüllung die Entladung in Quecksilberdampf erzeugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Entladung Elektroden außerhalb des abzuschmelzenden Entlädungsgefäßes angeordnet
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entladung erzeugt wird zwischen den .-Elektroden zweier an der gleichen Apparatur
befindlichen, späterhin abzuschmelzenden Entladungsgefäße.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Reinigung eine Hochfrequenzentladung verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA60026D DE529834C (de) | 1929-12-17 | 1929-12-17 | Verfahren zur Reinigung der Abschmelzstellen von Entladungsgefaessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA60026D DE529834C (de) | 1929-12-17 | 1929-12-17 | Verfahren zur Reinigung der Abschmelzstellen von Entladungsgefaessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE529834C true DE529834C (de) | 1931-07-17 |
Family
ID=6942125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA60026D Expired DE529834C (de) | 1929-12-17 | 1929-12-17 | Verfahren zur Reinigung der Abschmelzstellen von Entladungsgefaessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE529834C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE929314C (de) * | 1940-07-27 | 1955-06-23 | Philips Nv | Verfahren zum Formieren der Anoden von Stromrichterroehren |
-
1929
- 1929-12-17 DE DEA60026D patent/DE529834C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE929314C (de) * | 1940-07-27 | 1955-06-23 | Philips Nv | Verfahren zum Formieren der Anoden von Stromrichterroehren |
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