DE528911C - Verfahren zum Entlueften von Entladungsgefaessen - Google Patents
Verfahren zum Entlueften von EntladungsgefaessenInfo
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- DE528911C DE528911C DEA56553D DEA0056553D DE528911C DE 528911 C DE528911 C DE 528911C DE A56553 D DEA56553 D DE A56553D DE A0056553 D DEA0056553 D DE A0056553D DE 528911 C DE528911 C DE 528911C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/38—Exhausting, degassing, filling, or cleaning vessels
- H01J9/385—Exhausting vessels
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektrische Entladungsgefäße und im besonderen
auf ein Verfahren zu ihrer Entgasung.
Es sind bereits verschiedene Verfahren in Benutzung, um die Elektroden eines Entladungsgefäßes
während der Entlüftung zu erhitzen und so von okkludierten Gasen zu
befreien. Gemäß der Erfindung wird zur Entgasung eines Entladungsgefäßes weder der
Glühkathodenemissionsstrom noch ein infolge von Ionisation zustande gekommener Strom
benutzt, sondern es wird ein kurzwelliger, hochfrequenter Schwingungsstrom zwischen den zu
entgasenden Elektroden erzeugt, indem die Kapazität zwischen den Elektroden des Entladungsgefäßes
einen Teil eines kurzwelligen Schwingungskreises bildet, der so bemessen ist, daß die erzeugte Stromstärke (Verschiebungsstromstärke) größer ist als die in normalem Be-
trieb auftretende. Es ist damit ohne weiteres möglich, bei niedrigen Spannungen verhältnismäßig
starke Ströme durch diesen von den Elektroden gebildeten Kondensator hindurchzuschicken.
Dieser Strom wird gemäß der Erfindung zur Erwärmung der Elektroden und Zuleitungen und damit zu ihrer Entgasung
benutzt.
Durch Elektronenbombardement und durch induzierte Wirbelströme lassen sich im allgemeinen
die Zuleitungen und Einschmelzstellen nicht auf die zur Entgasung hinreichenden Temperaturen erhitzen. Eine gute Entgasung
auch dieser Teile ist aber erforderlich, weil beim Betriebe mit kurzen Wellen infolge
der Kapazität zwischen den Elektroden, insbesondere zwischen Gitter und Anode, starke
Verschiebungsströme fließen, die ganz erheblich größer sein können als der glühelektrisch
erzeugte Strom. Diese starken Ströme erhitzen die Zuleitungen nach der Entfernung der Röhre
von der Pumpe und veranlassen damit die bisher weniger stark entgasten Teile, nachträglich
im Betriebe die okkludierten Gase abzugeben. Zur Ausführung des neuen Verfahrens
muß während des Pumpens an die Elektroden der Röhre eine Wechselspannung solcher Höhe
und Frequenz gelegt werden, daß die dabei in den Elektroden und besonders in ihren Zuleitungen
fließenden Ströme höher sind als diejenigen, die später unter den für die Röhre
zulässigen Betriebsbedingungen auftreten können.
Für die Erzeugung der hochfrequenten Erhitzungsströme kann entweder die zu entgasende
Röhre selbst als Schwingungserzeuger benutzt werden, oder aber es können Elektrodenpaare
der zu entgasenden Röhre als Kondensator in den Schwingungskreis eines anderen Röhrengenerators geschaltet werden.
Zur Ausführung des Erfindungsgedankens wird die zu entlüftende Röhre an eine Diffusionspumpe
oder eine andere geeignete Luft-
pumpe angeschlossen und gleichzeitig die Röhre durch einen kurzwelligen Schwingungskreis in
Schwingungen versetzt, wobei der Schwingungskreis so bemessen ist, daß die auftretenden
Hochfrequenzströme viel größer sind, als sie im normalen Betrieb auftreten.
Der Erfindungsgedanke soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
Abb. ι veranschaulicht schematisch ein Entladungsgefäß, bestehend aus einer Röhre i, die die übliche Anode 2, eine Gitter- oder Steuerelektrode 3 und eine Glühkathode 4 enthält. Eine Diffusionspumpe 5 ist durch ein Glasrohr 6, das durch das Gefäß 7 mit flüssiger Luft läuft und als Ouecksilberfalle dient, mit der Röhre 1 verbunden. Mit dem Entladungsgefäß ist nun ein kurzwelliger, schwingungsfähiger Resonanzkreis verbunden, der das Gitter 3, die Anode 2, die Induktivitäten 8, 9 und ein Amperemeter 10
Abb. ι veranschaulicht schematisch ein Entladungsgefäß, bestehend aus einer Röhre i, die die übliche Anode 2, eine Gitter- oder Steuerelektrode 3 und eine Glühkathode 4 enthält. Eine Diffusionspumpe 5 ist durch ein Glasrohr 6, das durch das Gefäß 7 mit flüssiger Luft läuft und als Ouecksilberfalle dient, mit der Röhre 1 verbunden. Mit dem Entladungsgefäß ist nun ein kurzwelliger, schwingungsfähiger Resonanzkreis verbunden, der das Gitter 3, die Anode 2, die Induktivitäten 8, 9 und ein Amperemeter 10
ao und einen großen Kondensator 11 umfaßt. In die Elektrodenzuleitungen sind Hochfrequenzdrosseln
12, 13, 14 und 15 eingeschaltet. Eine
Wechselstromquelle mit verhältnismäßig niedriger Spannung ist an den Transformator 16
angeschlossen, der den Heizstrom für die Kathode 4 liefert, während eine Spannung von
500 Volt oder mehr zwischen die Anodenleitung und Erde gelegt wird. Ein Gitterableitungswiderstand
17 verbindet die Gitterzuleitung mit der Sekundärwicklung des Transformators
16.
Bei dieser Anordnung besitzt der Schwingungskreis eine Resonanzfrequenz von etwa
60 000 Kilo/Hertz und führt einen Strom von sehr kleinem Leistungsfaktor. Ist nun die
Pumpe 5 im Betriebe, so fließt in dem Schwingungskreis ein Schwingungsstrom, der 5 Amp.
und mehr beträgt, je nach der Größe des benutzten Entladungsgefäßes. Die Anwendung
von SchwingungsströmenderangegebenenGröße und der angegebenen Frequenz wird durch die
Einfügung der Elektroden als Kapazität in einem Schwingungskreis ermöglicht, da bei
gegebener Wechselspannung und Kapazität der Strom im Schwingungskreis bzw. in den Elektroden
und Zuleitungen um so größer wird, je höher die Frequenz getrieben wird, während
Ströme von ähnlicher Größe und verhältnismäßig niedriger Frequenz nur bei solchen
Spannungen zu erhalten wären, die die Röhre gefährden würden. Der Schwingungsstrom
hängt also von der Kapazität zwischen Gitter und Anode und der Hochfrequenzspannung ab
und ist im wesentlichen unabhängig von der Emission der Röhre; z. B. kann der Schwingungsstrom
eine Größe von 30 Amp. besitzen, während gleichzeitig der Elektronenstrom nur höchstens 1 Amp. beträgt. Änderungen in der
Emission des Heizfadens über den normalen Wert rufen keine wesentliche Änderung in dem
Schwingungsstrom des Schwingungskreises hervor. Die Anwendung dieses starken Schwingungsstromes
entfernt wirksam die okkludierten Gase von den verschiedenen Teilen der
Röhre und gestattet so die Erzielung eines sehr e5 hohen Vakuums.
Gegebenenfalls kann eine zweite Röhre 18 als Schwingungserzeuger benutzt werden, wie
es in Abb. 2 dargestellt ist, und der Hochfrequenzstrom von dieser zweiten Röhre zu dem
Entladungsgefäß 19 geführt werden, das an eine Luftpumpe 5, wie in Abb. 1 angegeben, angeschlossen
ist. Bei dieser Anordnung liegt eine Anodenspannungsquelle zwischen der Anode 2
und Erde. Es wird dann von dem Schwingungserzeuger 18 ein kurzwelliger Hochfrequenzstrom
geliefert an den Resonanzkreis, der die Anode 2, das Gitter 3, die Induktivität 9, Gitter und
Anode des Schwingungserzeugers 18 und die Induktivität 8 umfaßt. Nachdem das Gitter 3
auf eine hohe Temperatur erhitzt ist, und zwar während einer genügend langen Zeit, um alle
okkludierten Gase von dem Gitter und seinem Zuführungsdraht zu entfernen, wird der Draht 20
vom Gitter 3 abgetrennt und mit der Kathode 4 verbunden, wie in Abb. 2 angegeben. Der
Schwingungsstrom fließt dann durch einen Kreis, der die Kathode 4 und die Anode 2 umfaßt.
Auf diese Weise werden alle Elektroden und Zuleitungsdrähte durch den Hochfrequenzstrom
erhitzt. Wie in Abb. 1 hängt auch hier der Schwingungskreisstrom von der Kapazität
zwischen dem Gitter 3 und der Anode 2 ab und ist im wesentlichen unabhängig von dem
Elektronenstrom der Röhre 18.
Claims (8)
1. Verfahren zum Entlüften von Entladungsgefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß
während des Pumpvorganges ein kurzwelliger Hochfrequenzschwingungsstrom zwischen
den Elektroden erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kapazität
zwischen den Elektroden des Entladungsgefäßes einen Teil eines kurzwelligen Hochfrequenzschwingungskreises
bildet, der so bemessen ist, daß die erzeugte Stromstärke größer ist, als sie im normalen Betriebe auftritt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlänge
der Hochfrequenzschwingungen etwa 5 m beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, da- 1x5 durch gekennzeichnet, daß die Stromstärke
der Hochfrequenzschwingungen zwischen den Elektroden mindestens das Doppelte der
dort normalerweise auftretenden Stromstärke beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu entlüf-
tende Röhre selbst zur Erzeugung der Hochfrequenzschwingungen benutzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung
der Hochfrequenzschwingungen eine zweite Röhre benutzt wird, deren Schwingungskreis die innere Kapazität zweier Elektroden
der zu entlüftenden Röhre umfaßt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungskreis
der zweiten Röhre mit Gitter und Anode der zu entlüftenden Röhre verbunden ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungskreis
der zweiten Röhre mit Kathode und Anode der zu entlüftenden Röhre verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US528911XA | 1928-01-21 | 1928-01-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE528911C true DE528911C (de) | 1931-07-08 |
Family
ID=21980585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA56553D Expired DE528911C (de) | 1928-01-21 | 1929-01-22 | Verfahren zum Entlueften von Entladungsgefaessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE528911C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966545C (de) * | 1953-08-13 | 1957-08-22 | Telefunken Gmbh | Anordnung fuer eine Vakuumpumpenanlage |
-
1929
- 1929-01-22 DE DEA56553D patent/DE528911C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966545C (de) * | 1953-08-13 | 1957-08-22 | Telefunken Gmbh | Anordnung fuer eine Vakuumpumpenanlage |
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