DE506448C - Verfahren zum Entgasen von in einem hoch evakuierten Gehaeuse eingeschlossenen Kontakten - Google Patents
Verfahren zum Entgasen von in einem hoch evakuierten Gehaeuse eingeschlossenen KontaktenInfo
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- DE506448C DE506448C DEG70651D DEG0070651D DE506448C DE 506448 C DE506448 C DE 506448C DE G70651 D DEG70651 D DE G70651D DE G0070651 D DEG0070651 D DE G0070651D DE 506448 C DE506448 C DE 506448C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/60—Switches wherein the means for extinguishing or preventing the arc do not include separate means for obtaining or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/66—Vacuum switches
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- High-Tension Arc-Extinguishing Switches Without Spraying Means (AREA)
- Motor And Converter Starters (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entgasung der Kontakte elektrischer
Schalter, deren Kontakte in einem luftleeren Gehäuse untergebracht sind und elektromagnetisch, magnetisch oder in irgendeiner
anderen geeigneten Weise gesteuert werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Schalterkontakte in einem luftleeren oder mit
ίο einem inerten Gas gefüllten Gehäuse unterzubringen.
Zur Verringerung der Lichtbogenbildung an den Schalterkontakten und der schädlichen, hierauf zurückzuführenden Wirkungen
ist dabei für gewöhnlich ein inertes Gas scheinbar als Äquivalent eines Vakuums betrachtet worden.
Die Erfahrung hat gelehrt, daß, wenn das Vakuum in einem die Schalterkontakte aufnehmenden
Gehäuse sehr kräftig ist, ein Schalter von verhältnismäßig kleinen Abmessungen zum Öffnen und Schließen eines
eine verhältnismäßig große Leistung führenden Stromkreises verwendet werden kann
und daß dabei keine oder nur eine geringe Funkenbildung an den Schalterkontakten
auftritt. Hierdurch wird die Verwendung kleiner und einfacher Schalter an Stelle größerer
Schalter mit Blaswirkung ermöglicht und die Lebensdauer der Schalterkontakte erheblich
verlängert. Derartige Vakuumschalter sind insbesondere in Bergwerken und an anderen Stellen sehr zweckmäßig, an denen
die Vermeidung der Funkenbildung der Explosionsgefahr wegen von großer Bedeutung
ist.
Es ist jedoch notwendig, die erforderliche Stärke oder Höhe des Vakuums während der
Benutzung der Schalter aufrechtzuerhalten, weil sich bei Xichtaufreehterhaltung dieses
Vakuums an den Schalterkontakten Gasentladungen und Lichtbogenbildung ergeben.
Eine Verringerung des Vakuums ergibt sich, wenn Metallteile des Schalters, welche
absorbierte Gase enthalten, übermäßig heiß werden, was leicht durch örtliche Erhitzung
der Schalterkontakte erfolgt. Durch diese Erhitzung wird das absorbierte Gas frei und
setzt das Vakuum herab. Bei den schon früher versuchten Schaltern, deren Kontakte
in einer evakuierten oder mit einem inerten Gas gefüllten Umhüllung liegen, ist, um
eine Beschädigung durch Lichtbogenbildung zu verhindern, schon vorgeschlagen worden,
Phosphor oder ähnliche Stoffe in die Umhüllung einzuführen, um Entladungen und Zerstörungen des Schalters, welche bei der
Stromunterbrechung entstehen, zu unterdrücken bzw. freie Elektronen abzufangen. Ferner ist vorgeschlagen worden, die Umhüllung
des Schalters während der Evakuierung zu erhitzen und dadurch die innerhalb der Umhüllung liegenden Kontakte einer
Temperatursteigerung auszusetzen. Ein anderer Vorschlag erstreckt sich auf die Entgasung
von Metallteilen elektrischer Entladungsgefäße, wobei das Gefäß mit einem inerten Gas guter Leitfähigkeit gefüllt ist
und die zu entgasende Elektrode als Kathode einer Glimmentladung ausgesetzt wird.
Es hat sich gezeigt, daß eine viel weitergehende Entgasung der Schalterkontakte
ίο wünschenswert ist, um eine örtliche, oberflächliche
Zersetzung der Schalterkontakte zu erzielen, durch welche die Entgasung so vollständig wird, daß kein Lichtbogen zwischen
den Kontakten entstehen kann, wenn der Strom unterbrochen wird.
Das Verfahren zur Entgasung der Kontakte elektrischer Schalter der beschriebenen
Art ist dadurch gekennzeichnet, daß während der Evakuierung der Umhüllung ein elektrischer, wiederholt unterbrochener Strom
über die Schalterkontakte geschickt wird, und zwar in der Weise, daß eine unterbrochene
Lichtbogenbildung zwischen den Kontakten auftritt. Die Verwendung eines unterbrochenen Lichtbogens ist, vom technischen
Standpunkt aus betrachtet, von großer Wichtigkeit, da hierdurch erhebliche Herstellungsschwierigkeiten ausgeschaltet
werden, die sich durch die Verwendung eines ununterbrochenen Lichtbogens ergeben, indem
die Wirkung eines derartigen Lichtbogens gewöhnlich so heftig ist, daß die Umhüllung
des Schalters zerstört wird, die Schalterkontakte schmelzen und der Schalter vollständig
der Zerstörung anheimfällt.
Die Entgasung der Kontakte erfolgt dadurch, daß durch die Wirkung des unterbrochenen
Stromdurchtrittes bzw. der unterbrochenen Lichtbogenbildung die gegeneinanderliegenden
Flächen der Schalterkontakte eine örtliche Oberflächenreinigung infolge
der teilweisen Oberflächenauflösung der Kontakte erfahren.
Die Erfindung soll nunmehr an Hand eines Beispiels bei der Herstellung eines Schalters
mit einem Glasgehäuse beschrieben werden, in welchem ein Magnet und ein Anker aus
weichem Eisen angeordnet sind, der Kontakte aus Wolfram trägt. Der Anker ist an einer Molybdänfeder angeordnet, während
die Feder und der Magnet an dem Glasstift durch eine Nickelbrücke befestigt sind, wie
eine solche in der britischen Patentschrift 27X 235 beschrieben worden ist.
Nachdem die verschiedenen Metallteile des Schalters hergestellt und für den Zusammen-'
bau bearbeitet worden sind, werden sie in einem Vakuumofen behandelt, um, soweit
dies möglich ist, eingeschlossene Gase zu entfernen. Die zur Ausführung dieser Behandlung
erforderlichen Temperaturen und Zeitdauer können den Umständen entsprechend sich ändern, doch hat es sich als genügend
herausgestellt, die Stahl- und Weicheisenteile, welche die Wolframkontakte tragen,
auf etwa 1 050° C, die Nickelteile auf
etwa ι ooo° C und die Molybdänfeder auf
etwa 750° C zu erhitzen. Diese Behandlung wird etwa i1/« Stunden durchgeführt, bis das
Vakuum etwa 0,004mm Quecksilber erreicht.
Der Schalter wird dann zusammengebaut und für a/4 Stunden auf etwa 4000 C erhitzt.
Während dieser Zeit wird das Glasgehäuse oder das Rohr des Schalters mit einer durch
ein Vakuum unterstützten Diffusionspumpe verbunden. Während dieser Zeit wird der
Stromkreis an den Kontakten des Schalters wiederholt unterbrochen; die schematische
Zeichnung läßt ein geeignetes Verfahren zur Steuerung der Schalter für diesen Zweck erkennen.
Der Schalter 1, der evakuiert werden soll, wird in Reihe mit einem Hauptschalter 2,
einem Amperemeter 3, einem einstellbaren Widerstand 4 und einem Umkehrschalter 5
an ein Gleichstromnetz 6, beispielsweise von 240 Volt, gelegt. Die Kontakte des Schalters
i, des Hauptschalters 2 und des Hilfsschalters
7 werden für gewöhnlich offen ge- go halten, jedoch durch einen durch die Schalterspulen
8, 9 bzw. 10 fließenden Strom geschlossen. Der Hilfsschalter 7 liegt in Reihe
mit der Schalterspule 8 und dient zur Kontrolle des Stromflusses durch diese Spule.
Eine Lampe 11 deutet an, wenn die Schalterspule 10 erregt wird. Die drei Schalterspulen
sind durch einen gemeinsamen Widerstand 12 mit den Netzleitungen 6 verbunden.
Ein kleiner Motor 13 treibt einen mit einer
der Netzleitungen verbundenen Schleifring 14 und zwei Segmente 15 und 16 an, von
denen das Segment 15 kürzer als das Segment 16 ist. Die beiden Segmente sind elektrisch
mit dem Schleifring 14 verbunden. Die Schalterspulen 9 und 10 sind über die
Segmente 16 bzw. 15 mit den Netzleitungen 6 verbunden, so daß, wenn der Motor 13 sich
dreht, der Stromkreis der Spule 9 unmittelbar nach dem der Spule 10 unterbrochen no
wird. Ein Umdrehungszähler 17 wie auch Schmelzsicherungen 18 und 19 sind zusammen
mit irgendwelchen anderen geeigneten und wünschenswerten Schutz- und Anzeigevorrichtungen
vorgesehen.
Wenn die Segmente 15 und 16 die Stromkreise
der Spulen 9 und 10 schließen, sind alle drei Schalter 1, 2 und 7 geschlossen. Da
der Motor 13 umläuft, wird durch das Segment 15 der Stromkreis der Spule 10 unterbrachen,
so daß der Hilfsschalter 7 sich öffnet und den Stromkreis der Spule 8 unter-
bricht, mit dem Ergebnis, daß für gewöhnlich der Schalter ι ebenfalls geöffnet wird.
Unmittelbar hierauf wird durch das Segment 16 der Stromkreis der Spule 9 unterbrochen,
so daß der Schalter 2 geöffnet wird. Wenn daher durch den Schalter 1 der Stromkreis
nicht unterbrochen wird, wird er durch den Schalter 2 geöffnet. Mithin kann eine starke
Überlastung des Schalters ohne Gefahr einer Beschädigung erfolgen. Die Richtung des
Stromflusses durch den Schalter 1 kann durch den Schalter 5 umgekehrt werden, während
der Stromfluß durch diesen mit Hilfe eines einstellbaren Widerstandes 4 geregelt werden
kann.
Es hat sich herausgestellt, daß es für gewöhnlich genügt, einen Strom von etwa
100 °/0 Überlastung durch die Schalterkontakte
zu senden, und in einem Falle wurden durch einen 10-Ampere-Schalter nacheinander
Ströme von 10, 15 und 20 Ampere geleitet. Für jeden Stromwert wurden die Kontakte
4omal geschlossen und geöffnet, und nach je zehn Unterbrechungen wurde die Strömungsrichtung
durch den Schalter umgekehrt. Zu Beginn und bei jeder Stromerhöhung ergaben sich elektrische Gasentladungen in der Röhre,
als jedoch der Strom wiederholt unterbrochen wurde, verschwand allmählich die Entladung.
Ebenso lag das Bestreben der Entladung nach der Stromumkehr durch die Schalterkontakte
vor. Zweckmäßig wird daher bei der Entgasung der Kontakte gemäß der Erfindung die Trennung und Schließung der Kontakte
so lange wiederholt, bis bei Hindurchtreten eines größeren Stromes als dem bei normaler
Überlastung durch den Schalter abzuschaltenden Strom keine elektrische Entladung
oder Bogenbildung beim Trennen der Kontakte auftritt. Weiter müssen die Schalter 4a
mit Spannungen behandelt werden, die wenigstens so' groß sind wie die, für welche der
Schalter benutzt werden soll, zweckmäßig jedoch sind die Spannungen höher als die für
den Schalter später bestimmten Spannungen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Entgasung von in einem hoch evakuierten Gehäuse eingeschlossenen
Kontakten elektrischer Schalter, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasung der Kontakte während der Evakuierung
des Gehäuses durch einen wiederholt unterbrochenen Lichtbogen zwischen den Schalterkontakten erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom zur Erzeugung
des Lichtbogens während einer Anzahl Unterbrechungen in der einen und dann in der anderen Richtung durch den
Schalter geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstärke
bis zu einem die normal zulässige Überlastung des Schalters übersteigenden Betrag schrittweise vergrößert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2003926A GB277158A (en) | 1926-08-13 | 1926-08-13 | Improvements in or relating to electric switches |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE506448C true DE506448C (de) | 1930-09-03 |
Family
ID=10139340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG70651D Expired DE506448C (de) | 1926-08-13 | 1927-07-02 | Verfahren zum Entgasen von in einem hoch evakuierten Gehaeuse eingeschlossenen Kontakten |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE506448C (de) |
FR (1) | FR636857A (de) |
GB (1) | GB277158A (de) |
NL (1) | NL23116C (de) |
-
0
- NL NL23116D patent/NL23116C/xx active
-
1926
- 1926-08-13 GB GB2003926A patent/GB277158A/en not_active Expired
-
1927
- 1927-06-30 FR FR636857D patent/FR636857A/fr not_active Expired
- 1927-07-02 DE DEG70651D patent/DE506448C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR636857A (fr) | 1928-04-18 |
GB277158A (en) | 1927-09-15 |
NL23116C (de) |
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