DE529624C - Gewinnung von reinen Berylliumhalogeniden - Google Patents

Gewinnung von reinen Berylliumhalogeniden

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DE529624C
DE529624C DE1930529624D DE529624DD DE529624C DE 529624 C DE529624 C DE 529624C DE 1930529624 D DE1930529624 D DE 1930529624D DE 529624D D DE529624D D DE 529624DD DE 529624 C DE529624 C DE 529624C
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chloride
beryllium
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DE1930529624D
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Dr Carl Wurster
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F3/00Compounds of beryllium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Gewinnung von reinen Berylliumhalogeniden Es ist bekannt, Berylliumchlorid aus Beryll in der Weise zu gewinnen, daß man das Mineral mit Kohle mischt und die Mischung bei erhöhter Temperatur mit Chlor behandelt, wobei die flüchtigen Chloride des. Berylliums, Aluminiums und Siliciums gemeinsam absublimieren. Um nun das gebildete Berylliumchloridfür sich zu gewinnen, hat man bereits vorgeschlagen, die flüchtigen Chloride durch fraktionierte Kondensation zu trennen. Dies ist jedoch in technischem Maßstabe nur schwierig und in umfangreichen Apparaten durchzuführen, außerdem wird auf diese Weise stets nur eine unvollständige Trennung erreicht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus Berylliumchlorid bzw. -bromid neben anderen Metallchloriden bzw. -bromidenenthaltenden Gemischen, wie sie z. B. beim chlorierenden oder bromfierenden Aufschluß von Beryll erhalten werden, in .einfacher Weise reines Berylliumchlörid bzw. -bromid dadurch gewinnen kann, daß man die Gemische, gegebenenfalls nach vorheriger Reduktion, mit flüssigen Chloriden oder Oxychloriden des Schwefels, Phosphors, Bors oder Kohlenstoffs oder den entsprechenden Bromiden oder mit Mischungen dieser :extrahiert. Die verhaltenen Berylliums,alze sind, wie teilweise bekannt, in derartigen Lösungsmitteln im Gegensatz zu den übrigen in den Gemischen enthaltenen Chloriden bzw. Bromiden praktisch unlöslich. Das Verfahren gestaltet sich in seinen Einzelheiten je nach dem Flüchtigkeits.gra:d des Extraktionsmittels verschieden. So kann z. B. bei Anwendung von. Sulfurylchlorid die Extraktion ohne weiteres in üblicher Weise unter möglichst weitgehendem Ausschluß von Feuchtigkeit durchgeführt werden. Das überflüssige Lösungsmittel kann durch Destillation von den gelösten Halogeniden getrennt werden und erneut zur Extraktion Verwendung finden. Das Berylliumchlorid kann durch leichtes Erhitzen. im trockenen Luftstrom von anhaftendem Sulfurylchlorid befreit oder es kann dieses durch Nachwaschen mit Chlorkohlenstoff, Chloroform oder einem ähnlichen leicht flüchtigen Lösungsmittel entfernt werden.
  • Bei Anwendung eines bereits bei gewöhnlicher Temperatur siedenden Extraktionsmittels wird entweder unter Kühlung oder unter Druck gearbeitet. Flüssiges Phosgen löst z. B. Siliciumchlorid und Aluminiumchlorid zu einer klaren Flüssigkeit, die vom ungelösten Berylliumchlorid durch Filtrieren oder Schleudern leicht getrennt werden kann. Das Phosgan kann durch Erhitzen der Lösung von den aufgelösten Chloriden getrennt werden und nach Verflüssigung erneut für das Verfahren Anwendung finden.
  • Das beschriebene Verfahren ist nicht auf die Aufarbeitung der beim chlorierenden Aufschluß von Beryll anfallenden Chloridgeinische beschränkt; es kann mit Vorteil auch für die Aufarbeitung, @ anderer Chloridgemische, $z. B. von Mischungen von Berylliumchlorid -mit A3uminiümchlorid, Ferrichlorid, Titanchlorid, Siliciumchloridusw., Verwendung finden. Das nach dem vorliegenden Verfahren gewonnene Berylliumhalogenid eignet sich besonders als Ausgangsmaterial zur Gewinnung von reinem metallischem Beryllium durch Schmelzelektrolyse.
  • Beispiel i 4 kg Beryll mit einem Gehalt von 64,80/0 S102, 1o,85% Be0 und 18,6% A1203 werden mit i k,- Stärke und 2 kg Gasteer vermengt. Nach Verpressen der Masse zu Formlingen werden diese bei 700° unter Luftabschluß getrocknet, worauf bei 8oo° ein aus gleichen Teilren Kohlenoxyd und -Chlor bestehendes Gasgemisch darüber, geleitet wird. (Der chlorierende- = oder bromierende Aufschluß geht besonders glatt vor sich, wenn man das Beryll zuerst mit geschmolzenem Alkali-carbonat vorbehandelt und- so das Mineral auflockert, wobei man einen Teil der darin enthaltenen Kieselsäure z. B. durch Auslaugen entfernen und so eine Anreicherung an Berylliumoxyd in dem Mineral -bewirken kann.) Die abziehenden, chloridhaltigen Dämpfe werden- nun durch eine gekühlte Kondensationskammer geleitet und dort niedergeschlagen. Das so gewonnene Produkt (etwa z kg), das aus einem Gemisch von Beryllium-, Aluminium- und Siliciumchlorid besteht,- wird bei - i o° einer Extraktion mit Phosgen unterworfen. Der bei dieser Behandlung verbleibende weiße Rückstand wird von der Lösung abgetrennt, aus der das Phosgen durch Erwärmen auf 70° wiedergewonnen werden kann. Es wurden 9859 99,4o/oigßs Berylliumchlorid erhalten.
  • Beispiel z Ein in der in Beispiel i beschriebenen Weise erzeugtes Gemisch von Berylliumchlorid, AluninIumchlorid und Siliciumchlorid wird bei 3o° mit - Sulfurylchlorid behandelt. Das Aluminiumchlorid und Siliciumchlorid gehen in Lösung, während Berylliumchlorid zurückbleibt. Man filtriert ab, wäscht das sulfurylchloridhaltige Berylliumchlorid mit Chloroform aus rund befreit es von diesem durch kurzes Erwärmen.
  • B eis p ilel 3 i kg eines Gemisches von 5o Teilen wasserfreiem Berylliumchlorid iund 5o Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid wird mit z kg Phosphflroxychlori.d bei gewöhnlicher Temperatur extrahiert. Das Aluminiumchlorid löst sich vollständig auf, während das Berylliumchlorid praktisch ungelöst bleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von reinen Berylliumhalogeniden aus Mischungen mit anderen Halogeniden, insbesondere aus den durch chlorierenden Aüfschluß von Beryll erhaltenen Gemischen, - dadurch -gekennzeichnet, -daß die Gemische einer Extraktion mit flüssigen Chlflriden oder Oxychloriden- des Schwefels, Phosphors, -Bors oder Kohlenstoffs oder den- entsprechenden Bromiden oder mehreren dieser-Stoffe unterworfen werden. -
DE1930529624D 1930-04-18 1930-04-18 Gewinnung von reinen Berylliumhalogeniden Expired DE529624C (de)

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