DE529439C

DE529439C - Mit seitlichen Rollen in Fuehrungen eines einteiligen Gehaeuses laufender Absperrschieber

Info

Publication number: DE529439C
Application number: DEG75022D
Authority: DE
Original assignee: HELLMUT GEIGER DIPL ING
Current assignee: HELLMUT GEIGER DIPL ING
Priority date: 1928-12-08
Filing date: 1928-12-08
Publication date: 1931-11-03

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 3.NQVEMBER1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47gH3RUPPE "26

G 75022 XIIJ47g Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents:

Die Erfindung bezieht sich auf einen Absperrschieber, der mit seitlichen Rollen in Führungen eines !einteiligen Gehäuses läuft. Bei den bekannten Absperrschiebern dieser Art sind die Rollen als zylindrische Walzen ausgebildet und entsprechend weisen die Führungen rechteckigen, nach dem Schieber zu offenen Querschnitt auf.

Will man die Führungen bearbeiten, beispielsweise hobeln, was bei höheren Drücken und Geschwindigkeiten des strömenden Mittels zur Verminderung des Spieles zwischen Führungskörper und Laufbahn notwendig ist, so macht das bei den genannten Einrichtungen vor allem deswegen Schwierigkeiten, weil' man, insbesondere bei größeren Scbieberabmessungen und Flachschiebern, durch die Raumverhältnisse zu verwickelten, umfangreichen und ungenügend starren Einrichtungen käme und für verschiedene Lichtweiten verschiedene Einrichtungen brauchte.

Durch die Erfindung soll aber gerade eine Schieberdurchbildung geschaffen werden, die eine wirtschaftliche Herstellung aller in Betracht kommenden Lichtwerben, vor allem auch der größeren, 'ermöglicht. Erfindungsgemäß weisen die in das Gehäuse eingearbeiteten Führungen kreisabBchnittförmigen Querschnitt auf, in denen am Schieber befestigte kugelartige Rollen laufen. Die mit kreisabschnittförmigem Querschnitt ausgestatteten Führungen lassen sich in einfacher Weise mit den normalen, Bohrwerken genau, einwandfrei und wirtschaftlich hersteUen.

Zweckmäßig erhält das Gehäuse am unteren Ende der Führungen Öffnungen, durch welche die Bohrstange des Bohrwerkes hindurchgeführt wird, um hier nochmals gelagert zu werden. Diese Öffnungen werden nach der Herstellung durch Deckel abgeschlossen. Zugleich mit der vereinfachten Herstellung bringt die kreisabschnittförmige Ausgestaltung des Querschnittes noch den weiteren Vorteil mit sich, daß die am Schieber befestigten kugelartigen Rollen die Möglichkeit bieten, beliebig gerichtete, senkrecht zur Spindelachse verlaufende Kräfte normal auf die Führungsbahn zu übertragen. So ist es beispielsweise in Ausführung der Erfindung denkbar, für liegenden Einbau des Schiebers in liegende Rohrleitungen einen Teil der Rollen so anzuordnen, daß sie sich in der Ebene des Schiebers drehen.

An sich ist schon vorgeschlagen worden, Führungen für Absperrschieber mit kugeligen Führungsmitteln auszustatten. Indessen sind hierbei die Kugeln, ähnlich wie bei Kugellagern, zwischen besonderen Führungsleisten untergebracht und vor allem nicht mit dem Schieber verbunden. Außerdem hat das die Folge, daß das Gehäuse zweiteilig ausgebildet ist, 'damit eine genaue Bearbeitung der Führungsflächen möglich wird. Dadurch wird das Gehäuse gerade an der höchstbeanspruchten Stelle unterbrochen; es sind auf Zug und Biegung beanspruchte Flanschenverbindungen erforderlich, woraus ohne weiteres folgt, daß Dichtungs- und Passungsschwierig-

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keiten entstehen. Daß eine derartige Ausbildungsart sehr kostspielig in der Herstellung wird, liegt auf der Hand.

Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, wobei noch hinzukommt, daß sich die Erfindung an allen vorkommenden normalen Gehäusebauarten leicht anwenden läßt.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der to Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigen

Abb. ι einen senkrechten Querschnitt, Abb. 2 einen teilweisen waagerechten Querschnitt nach der Linie x-x der Abb. ι in vergrößertem Maßstabe,

Abb. 3 und 4 in zwei Stellungen herausgezeichnet .die Wirksamkeit der Rollen,

Abb. 5 einen Querschnitt nach Linie y-y der Abb. 1 in dem Maßstäbe der Abb. 2. In über dem Umfang des Schiebers 1 zweckmäßig verteilten Zapfen sind Schraubbolzen 2 eingesetzt, welche als Trag- und Drehzapfen für die Rollen 3 dienen, welche (Abb. 2) Kugelausschnitte bilden. Die RoI-len laufen in zylindrischen Bohrungen 6 des Schiebergehäuses 5, die nach unten, hin durch Deckel 7 verschlossen sind. Die Führungsrollen 3 passen mit leichtem Lauf sitz in ihre Bohrungen 6, so daß sie den Schieberkeil 1 einerseits mit geringstem Spiel führen, anderseits aber bei einseitigem Drück auch den Schieber leicht auf der entsprechenden .Seite der Führungsbahn abrollen.

Damit sich der Schieberkeil 1 unbehindert an seine Dichtflächen anlegen kann, sind die Führungsbahnen in an sich bekannter Weise durch zweckmäßig eingegossene Aussparungen 8 erweitert, welche so angeordnet sind, daß die Rollen 3 kurz vor Erreichung der Schließstellung des Schiebers in sie eintreten, so daß der Schieber frei wird, um sich unter dem einseitigen Druck der Rohrleitung gegen seine Dichtfläche anzulegen. Die Übergänge von den Aussparungen 8 zu den Führungsbahnen 6 werden nach oben hin zweckmäßig als schiefe Ebenen ausgebildet, damit die Rollen mit dem Abhub des Schieberkeiles von semen Dichtflächen leicht auf ihre Führungsbahnen auflaufen können. Die gegenseitigen Abstände der Führungsrollen 3 und damit auch die der Aussparungen 8 sind untereinander verschieden, so daß, wie Abb. 4 andeutet, beim Öffnen auf jeder Seite gleichzeitig nicht mehr als eine Rolle mit je einer Aussparung zur Deckung kommen kann, so daß die sichere Schieberführung in jeder Stellung gewahrt ist.

Nach Abb. 1 sind auf der linken Seite am Schieberkeil noch zwei RoEen 4 so gelagert, daß sie in der Ebene des Schiebers wirken. Der Umfang dieser Rollen 4 (Abb. 5) ist ebenfalls, nach einem Kugelabschnitt geformt, so daß auch diese Rollen richtig an den zylindrischen Führungen 6 anliegen und bei waagerechtem Einbau des Schiebers dessen Gewicht aufnehmen, so daß die Führungsrollen 3 hierdurch nicht belastet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Mit seitlichen Rollen in Führungen eines einteiligen Gehäuses laufender Absperrschieber, insbesondere für große Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die in das. Gehäuse eingearbeiteten Führungen kreisabschnittförmigen Querschnitt aufweisen, in denen am Schieber befestigte kugelartige Rollen laufen.

2. Absperrschiebier nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Rollen (4) sich in der Ebene des Schiebers dreht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

k. GEDRUCKT & DER