DE529419C - Verfahren zur Herstellung eines eisenhaltigen Gerbmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines eisenhaltigen Gerbmittels

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DE529419C
DE529419C DEB144785D DEB0144785D DE529419C DE 529419 C DE529419 C DE 529419C DE B144785 D DEB144785 D DE B144785D DE B0144785 D DEB0144785 D DE B0144785D DE 529419 C DE529419 C DE 529419C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines eisenhaltigen Gerlomittels Es wurde gefunden, daß man ein wertvolles Gerbmittel, das Eisen in gebundener Form enthält, dadurch gewinnen kann, daß man Eiweißstoffe in Gegenwart von Eisensalzen mit Salpetersäure behandelt. Bei dieser Behandlung werden die Eiweißstoffe teilweise hydrolysiert, werden aber von der Salpetersäure auch noch anderweitig verändert und gehen zugleich mit dem Eisen eine Verbindung ein. Infolge dieses gleichzeitigen Ablaufs mehrerer Teilvorgänge kann man einen Teil der Salpetersäure auch durch andere Säuren ersetzen.
  • Daß an der Entstehung des neuen Gerbmittels sowohl Eiweißstoffe und ihre Veränderungsprodukte beteiligt sind, geht aus folgendem hervor: Läßt man das Eisen weg und behandelt Eiweißstoffe mit Salpetersäure oder salpetersäurehaltigen Säuremischungen, so zeigen die erhaltenen eisenfreien Produkte keine Gerbwirkung. Setzt man solchen Produkten nachträglich eine entsprechende Menge von Eisensalzen zu, so gewinnt man beim Ausgerbungsversuch ein Leder, das die bekannten unangenehmen Eigenschaften des reinen Eisenleders zeigt, z. B. starke Schwellung beim Auswaschen. Dasselbe unbefriedigende Ergebnis erhält man, wenn man Eisensalz in Abwesenheit von Eiweißstoffen oder ihren Abbauprodukten mit Salpetersäure behandelt und mit dem Produkt ausgerbt. Im Gegensatz dazu wird beim Ausgerben mit dem nach dem beanspruchten Verfahren hergestellten Produkt ein Leder erhalten, das gut? Narbenbildung zeigt, gut gefüllt ist, beim Auswaschen nach der Gerbung keine Schwellung mehr zeigt und im zugerichteten Zustand bei längerem Liegen nicht brüchig wird.
  • Als Eiweißstoffe kommen z. B. Leimleder, Leim, Falzspäne, Kasein, Abfälle von Eiweißkunstmassen, Horn, Haare und Abbauprodukte aller dieser Stoffe in Frage. Ein Gehalt der Falzspäne oder anderer verwendeter Lederabfälle an gerbenden Stoffen schadet bei dem Verfahren nicht, ist aber auch nicht entscheidend für den Erfolg des Verfahrens,. Statt Salpetersäure kann man Stickoxyde zur Anwendung bringen. -Das nach dem beanspruchten Verfahren erhaltene eisenhaltige Gerbmittel kann für sich allein oder kombiniert mit anderen Gerb- oder Füllmitteln zur Anwendung gelangen. Beispiel i 5o kg Chromfalzspäne werden mit Eisensalz aus t o kg Alteisen und mit i oo kg Salpetersäure von 22-'B6 einige Zeit ,auf 8o bis 9o° bis zur völligen Lösung erhitzt. In dieser Lösung ist dann das eisenhaltige Gerbmittel vorhanden und kann, falls es erwünscht ist, durch Eindampfen noch angereichert werden. Es dient nach passender Neutralisation zum Gerben.
  • Beispiel a 75 kg vegetabilische Falzspäne werden mit 5o kg Eisenchlorid in 3oo l 5 n-Salpetersäure erhitzt; dann wird weiter nach Beispiel- r verfahren.'-, _ , Beispi-el3 5o kg Kasein werden in 15 o 1 Wasser emulgiert und unter starkem Rühren in eine heiße Lösung von 5o kg Eisenchlorid in i 501 5n-Salpetersäure eingetragen; dann wird weiter nach Beispiel i verfahren.
  • Beispi-el4 450 kg entkälktes Leimleder werden mit einer Lösung von 5o kg Eisenchlorid in 3oo 1 2,5n-Salpetersäure erhitzt und weiter nach Beispiel i behandelt.
  • Beispiel 5 7o kg Knochenleim werden in i 5o 1 Wasser gelöst und unter Rühren langsam in eine heiße Lösung von 5o kg Eisenchlorid in 1501 5n-Salpetersäure gegeben; dann wird weiter nach Beispiel i verfahren.
  • Beispiel 6 5o kg trockene Kalbshaare werden miteiner Lösung von 50 kg Eisenchlorid in 3oo 1 5 n-Salpetersäure erhitzt; dann wird weiter nach Beispiel i verfahren. Beispiel 7 :In einer Lösung von 75 kg Eisenchlorid in i3o 1 5n-Salzsäure werden 5o kg Chromfalzspäne mit 8% Wassergehalt unter öfteren Schütteln bei einer Temperatur von 8o bis 9o° C eingetragen. Die Lösung wird nach 3 Stunden weitererhitzt und auf 3oo 1 verdünnt. Dann. wird in der Kälte Stickoxyd bis zur Sättigung eingeleitet. Durch Sodazusatz wird auf 2,5 % eingestellt. Ein geringer Niederschlag, der bei der Zugabe der Soda ausfällt, wird abfiltriert. Die Lösung kann unmittelbar zum Gerben verwendet werden.
  • Beispiel 8 Man kann bei der Arbeitsweise des Beispiels 7 an Stelle von Stickstoff -auch Stickstoffdioxyd anwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines eisen-. haltigen Gerbmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man Eiweißstoffe in Gegenwart von Eisensalzen mit Salpetersäure behandelt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dalr man an Stelle von Salpetersäure Stickoxyde verwendet.
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