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Teigteilmaschine Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung der
Teilmaschine gemäß Patent 527 707,
bei der unterhalb des Teigbehälters
und oberhalb der Teilkammer gegenläufige, absatzweise sich drehende Walzen so angeordnet
sind, daß sie sich im Betriebe absatzweise einander nähern und voneinander entfernen,
den Teigbehälter dadurch nach dem unter den Walzen befindlichen Teigraum abschließen
und den Teig aus diesem nach der Teilvorrichtung zu pressen.
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Gemäß der Erfindung soll durch verschiedene Beweglichkeit der Walzen,
des Trichters, des Mündungsstückes, zusätzlicher Schieber oder Kolben gegeneinander
in allen Fällen ein Abschluß des Druckausgleichraumes zwischen dem Teigbehälter
und den Abteilgliedern während des Teilvorganges gegen den Teigbehälter und deshalb
ein sicheres Auffüllen der Teilkammern bzw. ein genaues Abteilen durch gleichmäßiges
Nachpressen erreicht werden.
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Auf den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Abb. i zeigt eine erste Ausführungsform mit drei Teigzuführungswalzen
im Querschnitt.
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Abb. 2 und 3 zeigen eine weitere Ausführungsform mit drei Zuführungswalzen
im Schnitt in den beiden verschiedenen Arbeitsendstellungen der Walzen. Abb. 4 bis
8 zeigen Ausführungsformen, bei denen an Stelle der dritten Zuführungswalze ein
bewegliches Anpreßglied vorgesehen ist.
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Die Maschine gemäß Abb. i besitzt einen Teigbehälter 168, unter dem
ein Walzensatz 161, 162, 163 angeordnet ist. Die Walzen 162 und 163 haben geringeren
Durchmesser als die Walze 161. Die Walzen 161 und 162 sind in den Seitenwänden des
Teigbehälters 168 gelagert, während die Walze 163 in zwei Winkelhebeln 164 drehbar
ist, die ihrerseits durch in ihre geschlitzten Enden eingreifende Zapfen 166 um
Bolzen 165 geschwenkt werden können. Die Zapfen 166 sitzen an Stangen r67, die den
Stangen 58 der Maschine nach dem Hauptpatent 527 707 entsprechen. Der Oberteil der
Teilvorrichtung mit Walzensatz und Teigbehälter 168 ruht auf den Armen 169, 170,
die auf einer an dem Untergestell der Maschine befestigten Säule 171 geführt sind,
wobei der untere Arm 17o durch eine Feder 172 gegen einen auf der Säule 171 befestigten
Bund 173 gedrückt wird. Das Mündungsstück 159 ist mit einem Ansatz 158 versehen,
auf dem das den Preßraum bildende Querstück 175 senkrecht verschiebbar ist. Im übrigen
entspricht die Ausführung der Teilvorrichtung der. Maschine nach dem Hauptpatent
Die Walzen 527 161, 707, 162, 163 werden in Richtung der in Abb. i angegebenen Pfeile
gedreht,
wodurch der Teig aus dem Trichter 168 in den Preßraum 174
gefördert wird. Darauf wird durch Schwenken der Walze 163 mittels _ der Winkelhebel
164 und der Stange 167 gegen die Walze 161 der Preßraum 174 oben abgeschlossen.
Nachdem diese Stellung erreicht ist, wird der ganze Walzensatz 161, 162, 163 mit
dem Querstück 175
abwärts bewegt, wobei sich das Querstück 175
auf dem
feststehenden Ansatz z58 nach unten schiebt und der Teig in die Kammern 44 gedrückt
wird. Darauf werden die Stangen z67 wieder nach oben bewegt, wobei die Walze 163
von der Walze 161 weggeschwenkt wird. Durch die Abwärtsbewegung des Oberteils ist
die Feder 172 zusamniengedrücktworden. Sobald die Stangen 167 sich wieder nach oben
bewegen, bewirkt die Feder 172 die Rückkehr des Oberteils in seine Anfangsstellung.
Gleichzeitig wird die die Kammern 44 enthaltende Teilkammertrommel 4o bei doppelt
wirkendem Kolben um r8o° gedreht, so daß die Kammern q.q. nach unten zu liegen kommen
und entleert werden können.
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Die in Abb. 2 und 3 dargestellte Ausführung hat gegenüber der erstbeschriebenen
den Vorzug besonderer Einfachheit und Billigkeit. Bei dieser Ausführung ist an jedem
Ende auf der Achse 2r2 der Hauptwalze 213 ein Hebel 214 drehbar, in dem das
eine Ende der Achse 2r5 der oberen Walze 216 gelagert ist. Auf jedem Ende der Achse
215 ist ein weiterer Hebel-2-17 drehbar, der an seinem unteren Ende die untere
Walze a18 trägt. An einem Ansatz 2z9 des Hebels 214 ist eine Zugfeder 22o befestigt,
deren anderes Ende an dem Hebel 217 angreift und dadurch die Walze 2r8 gegen eine
Walze 221 zieht. Die Wand 221 und eine weitere Wand 222 stellen die Längswände des
Druckausgleichsraumes 223 dar. Über dem Walzensatz befindet sich der Teigbehälter
22q., der hier um einen in den Wangen des Oberteils gelagerten Bolzen 225 schwingbar
ist.
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Das der Walze 213 abgewendete Ende des Hebels 214 greift an
einer Büchse 226 an, die unter der Wirkung einer Feder 227 auf einer Stange
228 verschiebbar ist, auf deren oberem Ende ein Handrad 229 zur Einstellung der
Spannung der Feder 227 sitzt. Die Bewegung der Büchse 226 ist nach unten durch einen
mit der Stange 228 befestigten Bund 23o begrenzt.
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Bei der untersten Stellung der Teile in der in Abb. 2 wiedergegebenen
Lage ist der Druckausgleichraum 223 gegen den Teigtrichter 22q. durch die Walze
218 abgschlossen, die fest zwischen der Wand 221 und der Walze 213 liegt. Bei der
Bewegung der Teile aus der in Abb.3 angegebenen Füllstellung in die Lage nach Abb.2
wird der in der Kammer 223 befindliche Teig nach unten in die Kammern 44 der Teilkammertrommel
40 gedrückt, wobei die Wand 221 als Führung für die unter Wirkung der Feder 22o
stehende Walze 2r8 dient.
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Den in Abb. 4 bis 8 veranschaulichten Ausführungsformen ist das Merkmal
gemein, daß zwecks Verringerung der Reibung des Teiges an feststehenden Teilen die
eine Wand des Ausgleichraumes fast ganz durch die Mantelfläche der einen Speisewalze
gebildet wird. Hierdurch ist erreicht, daß der Teig an dieser Wand nicht durch Reibung
gehemmt, sondern die Förderwirkung sogar unterstützt wird.
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Bei der Ausführung nach Abb. 4 und 5 ist der Teigbehälter 23i auf
der Achse 232 der großen Speisewalze 233 schwenkbar. In den Seitenwangen 234 des
Behälters 231 ist auf einer Welle 235 die zweite Speisewalze 236 gelagert.
An Stelle der in Abb. 2 und 3 angegebenen dritten Speisewalze 218 ist ein Kolben
237 vorgesehen, der an dem einen Ende eines auf der Welle 235 drehbaren Winkelhebels
238 sitzt. Das andere Ende des Hebels 238 ist an der Muffe 226 der Zugstange 228
angelenkt. Der Ausgleichraum 239 wird auf der einen Seite durch eine feste Wand
240 und auf der anderen Seite in der Hauptsache durch die Mantelfläche der großen
Speisewalze 233, zum kleineren Teil durch eine niedrige Wand 241 begrenzt, in der
ein mit Walze 233 zusammenarbeitender Schaber 242 mittels einer Stange 243 verschiebbar
ist. Die Außenfläche des Kolbens 237 ist ebenso wie die Wand 240 um die Achse 232
gekrümmt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist aus der Zeichnung ersichtlich.
Der Kolben 237 gleitet während des Auspreßvorganges an der Wand 24o entlang und
liegt dabei gegenüber mit einer Kante 24q. an der Mantelfläche der umlaufenden Speisewalze
233 ..n, wobei die Kante 244 ihre Lage auf der Mantelfläche während des Vorschubes
beibehält, so daß auf der einen Seite des Preßraumes jede den Teig beeinflussende
Reibung vermieden wird. Damit beim Rückgang des Kolbens 237 aus der in Abb. 5 gezeichneten
untersten Stellung in die Lage nach Abb. q. kein Teig aus den Austrittsöffnungen
245 des Preßraumes 239 zurückgesaugt wird, . wird der Schaber 242 durch die mit
einer Welle der Maschine verbundene Stange243 so gesteuert, daß er sich bei Beginn
des Aufwärtsganges des Kolbens von der Walze 233 entfernt und eine Öffnung freigibt,
durch die Luft eintreten kann.
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Die Ausführung nach Abb. 6 und 7 unterscheidet sich von der soeben
beschriebenen nur dadurch, daß der Kolben aus zwei Teilen
2q.6,
247 besteht. Der Teil 246 ist fest mit den Wangen 234 des Teigbehälters verbunden,
während der Teil 247 an dem unteren Ende des Winkelhebels 238 befestigt ist. Bei
dieser Ausführung fällt der Schaber 242 der vorher beschriebenen Ausführung fort.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, pressen die beiden Kolbenteile 246, 247 in auseinandergeschobenem
Zustande den Teig aus dem Ausgleichsraum 239 heraus, während sie sich nach dem Auspressen
zusammenschieben und dadurch die Verbindung zwischen Ausgleichraum und Teigbehälter
zur Speisung des Ausgleichraumes mit frischem Teig wiederherstellen. Dadurch wird
ein Unterdruck im Ausgleichraum vermieden. Während des Zurückgehens des Kolbens
2q.6, 247 aus der Stellung nach Abb.7 in diejenige gemäß Abb.6 fördern die
sich dann drehenden Speisewalzen 233, 236 Teig in den Ausgleichraurn 239, so daß
ein Hohlraum nicht entstehen kann. Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Abb.4 bis
8 wird der Teigbehälter beim Auspressen um die Achse der Welle 232 geschwenkt, während
er bei den Anordnungen nach Abb. i bis 3 auf- und abwärts bewegt wird.
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Bei der Ausbildung der Maschine nach Abb.8 ist der eine Kolbenteil
248 mit den Lagerdeckeln 249 der Welle 235 aus einem Stück hergestellt und durch
diese Lagerdeckel mit den Wangen des Teigbehälters 231 verbunden. In dem Kolbenteil
248 ist der Schieber 25o geführt, der an dem unteren Ende eines Winkelhebels 25i,
253 angelenkt ist, an dessen oberem Schenkel 235 das Betätigungsgestänge
angreift. Die Zeichnung zeigt die Teile in der Stellung unmittelbar nach dem Füllen
des Ausgleichraumes mit Teig.
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Bei der Auspreßbewegung schwenken die um die Welle 232 der Speisewalze
233 drehbaren Teile wie bei den Ausführungen nach den Abb. 4 bis 7 nach unten. Dabei
drückt der Kolben 248 mit Schieber 25o den Teig aus dem Ausgleichraum 239 heraus.
Bei Beendigung des Auspreßv organges wird der Schieber 25o durch den um Achse 252
drehbaren Winkelhebel 25i, 253 in den Kolben 2q.8 zurückgezogen und stellt dadurch
die Verbindung zwischen dem Ausgleichraum und dem Teigbehälter zum erneuten Einbringen
frischen Teiges wieder her. Infolgedessen wird auch hier der beim Rückgang des Kolbenteils
248 frei werdende Teil des Ausgleichraums durch Teig sogleich wieder ausgefüllt,
so daß kein Hohlraum entstehen kann. Bei Beginn der nächsten Auspreßbewegung legt
sich der Schieber 25o wieder gegen die Mantelfläche der Walze 233 an.
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Es können die zum Auspressen dienenden schwenkbaren Teile auch umgekehrt
so angeordnet sein, daß der Unterteil mit dem Ausgleichraum die zum Auspressen erforderlichen
Schwenkbewegungen ittn die Welle 232 der großen Speisewalze 233 gegen den dann feststehenden
Auspreßkolben und die anderen Glieder des Oberteiles ausführt.
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Ein weiterer Vorteil der Ausführungsform gemäß Abb. 6 bis 8 liegt
darin, daß die Teilkammertrommeln 4o der früher beschriebenen Ausführungsbeispiele
durch offene Austrittsdüsen 25q. ersetzt worden sind. Beim Zurückgehen des Kolbens
wird der Teig nicht zurückgesaugt, sondern es treten absatzweise gleichmäßige Teigstränge
aus dem Mundstück aus, die durch eine übliche Abschneidev orrichtung abgeteilt werden
können.
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Bei der Ausführung gemäß Abb. 8 sind am Teigbehälter 23i zwei Sperrklinken
257, 258 angeordnet, die mit dem durch strichpunktierte Linien angedeuteten, auf
der Welle 232 der Walze 233 sitzenden Schaltrad des Schaltklinkengetriebes zusammenwirken.
Diese Sperrklinken haben den Zweck, die Speisewalzen die Schwenkbewegungen des Oberteils
der Maschine beim Auspreßvorgang mitmachen zu lassen, damit Relativbewegungen zwischen
diesen Walzen und den Teil- oder Auspreßgliedern vermieden werden. Auch diese Maßnahme
dient dazu, das Entstehen von Hohlräumen zu verhindern und dadurch die Gleichmäßigkeit
des Teilens auch bei Fortfall der Teilkammertrommel 4o zu gewährleisten. Die Anordnung
mehrerer abwechselnd in die Zahnlücken eingreifender Sperrklinken hat den Vorzug,
daß ein genauer und schneller Eingriff erfolgt.