DE527122C

DE527122C - Verfahren und Einrichtung zur Pruefung von Tiefziehblechen

Info

Publication number: DE527122C
Application number: DE1930527122D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Georg Sachs
Original assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Current assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Priority date: 1930-01-22
Filing date: 1930-01-22
Publication date: 1931-06-13

Description

Verfahren und Einrichtung zur Prüfung von Tiefziehblechen Es sind bereits mehrfach Vorschläge zur Prüfung von Tiefziehblechen gemacht worden. Abgesehen von dem einfachen Zerreißversuch, der nur geringe Aufschlüsse gibt, stimmen die bisher bekannten Verfahren darin überein, daß mittels eines entsprechenden Gerätes aus dem zu prüfenden Blech ein Napf gezogen wird. Hierbei beeinflussen jedoch zahlreiche Faktoren das Prüfergebnis, und es ist daher bei grundsätzlich ein und demselben Prüfgerät eine ganze Anzahl von Methoden zur Auswertung der Ergebnisse in Benutzung. Dies ist ein zwangsläufiger -Nachteil der bisher benutzten Geräte und Verfahren. Hinzu kommt, daß die Geräte vielfach verhältnismäßig kompliziert und teuer und überdies teilweise nicht ohne eigens dafür vorgesehene Antriebsmechanismen zu benutzen sind.
Demgegenüber wird gemäß vorliegender Erfindung ein neuartiges Prüfverfahren vorgeschlagen, welches sich durch Bequemlichkeit der Ausführung, Eindeutigkeit der Prüfergebnisse sowie durch äußerste Einfachheit des dazu notwendigen Gerätes auszeichnet. Ausgehend von dem Gedanken, daß beispielsweise beim Ziehen eines Napfes ein beliebiger Kreissektor des zu prüfenden Bleches in einen prismatischen Streifen umgeformt wird, soll gemäß der Erfindung ein keilförmig zugerichteter Blechstreifen durch eine entsprechende Düse hindurchgezogen werden, so daß es aus seiner keilförmigen Gestalt in eine prismatische übergeht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke beispielsweise und schematisch dargestellt, und zwar zeigt zunächst Abb. i den Versuchsvorgang. Mit i ist der Probestab bezeichnet, welcher durch die entsprechend der Blechstärke vierseitig geschlossene Düse hindurchgezogen wird. Als Maß der Tiefziehfähigkeit dient nun das Verhältnis der oberen Breite a zur Breite b des prismatischen Teiles des Probestabes, der, ohne zu zerreißen, gerade noch durch die Düse gezogen werden kann. Reißt der Probestab vorher ab, wie in Abb. i gestrichelt angedeutet, so sind aus den leicht meßbaren Strecken c oder d in einfacher Weise diejenigen Faktoren zu errechnen, welche für die Tiefziehfähigkeit gemäß vorstehender Definition in Frage kommen.
Abb. z zeigt beispielsweise eine Ausführungsform des Gerätes, und zwar eingerichtet zur Verwendung in einer Zerreißmaschine.
Bei 3 wird das Gerät in den einen Spannkopf der Zerreißmaschine, der Probestab in den anderen eingespannt und die durch den festen Gerätkörper 5, 6, 7 bereits dreiseitig gebildete Düse durch Auflegen des Deckels 8 geschlossen. Vor zweckentsprechendem Anziehen der Befestigungsschrauben 9 und io kann zur Verwendung einseitiger Klemmung ein der Blechdicke entsprechendes Unterlagstück z i eingelegt werden.
In Abb. 3 ist schließlich schematisch eine Einrichtung angedeutet, mittels welcherderbis zum Zerreißen des Stabes zurückgelegte Ziehweg gemessen werden kann. Das hier im Seitenmaß dargestellte und im übrigen mit gleichen Zahlen wie in Abb. 2 bezeichnete Gerät ist hierzu beispielsweise derart ausgebildet, daß die Rückwand 5 einen Schlitz 12 besitzt, durch diesen greift ein zweckentsprechend gestalteter Arm 13 hindurch, der sich auf den Probestab 4. aufstützt und die Bewegung des letzteren auf eine Meßuhr i4 überträgt. Hierbei kann das Zifferblatt der Meßuhr entsprechend dem eingangs näher bezeichneten Breitenverhältnis unmittelbar in Ziehfähigkeitsgrade eingeteilt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Prüfung von Tiefziehblechen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Probestab mit seinem einen keilförmig ausgebildeten Ende durch eine entsprechend geformte Düse hindurchgezogen und dabei der keilförmige Teil in einen prismatischen umgeformt wird.
2. Verfahren zum Prüfen von Tiefziehblechen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Maß der Tiefzihfähigkeit das Verhältnis der größten Breite des keilförmigen Probestabteiles, die noch durch die Düse hindurchgezogen werden kann, ohne daß der Probestab reißt, zu der Breite des prismatischen Teiles gilt.
3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i oder i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise in eine normale Zerreißrnaschine einzuspannende Körper der Einrichtung eine dreiseitig feste Düse bildet, während die vierte Düsenwand entsprechend der zu prüfenden Blechstärke eingestellt werden kann.