DE611658C - Verfahren zum Pruefen der Tiefziehfaehigkeit von Blechen - Google Patents

Verfahren zum Pruefen der Tiefziehfaehigkeit von Blechen

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DE611658C
DE611658C DEV30662D DEV0030662D DE611658C DE 611658 C DE611658 C DE 611658C DE V30662 D DEV30662 D DE V30662D DE V0030662 D DEV0030662 D DE V0030662D DE 611658 C DE611658 C DE 611658C
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DE
Germany
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sheet metal
wedge
testing
ability
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Expired
Application number
DEV30662D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Wilhelm Puengel
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Vereinigte Stahlwerke AG
Original Assignee
Vereinigte Stahlwerke AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/28Investigating ductility, e.g. suitability of sheet metal for deep-drawing or spinning

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)

Description

  • Verfahren zum Prüfen der Tiefziehfähigkeit von Blechen Bekanntlich wird die Tiefungsfähigkeit von Tiefziehblechen meist mittels des Erichsen-Apparates bzw. solcher nach Art der Erichsen-Prüfgeräte bestimmt. Hierbei wird ein Stößel in eine fest eingespannte Blechscheibe so lange gedrückt,. bis die herausgepreßte Kuppe reißt. Eine eigentliche Tiefung, wie sie in der Praxis vor sich geht, tritt jedoch nicht ein. Das Verfahren stellt lediglich einen verwickelten Zerreißvorgang dar. Da die Ergebnisse von auf diesen Apparaten geprüften Blechen vielfach der Wirklichkeit nicht entsprechen, wurden Prüfgeräte entwickelt, die den praktischen Verhältnissen näherkamen. Bei der Prüfvorrichtung von Pomp-Siebel wird ein Blech mit kreisförmigem Ausschnitt so lange durchgezogen, bis Rißbildung eintritt. Bei anderen Verfahren, z. B. bei dem AEG.-Verfahren, werden aus Scheiben Töpfe gezogen. Hier ist ein Maß für die Verformungsfähigkeit das Verhältnis vom Durchmesser des gezogenen Topfes zum Durchmesser der Ausgangsscheibe. Aber alle diese Verfahren befriedigen nicht Sie kamen den praktischen Verhältnissen deshalb sehr wenig nahe, weil im Betrieb sehr häufig mehrere Züge vorgenommen werden, der Werkstoff also Kaltverformung von Zug zu Zug und damit steigende Verfestigung erfährt. Aus dieser Erkenntnis heraus wurde vorgeschlagen, aus einem betriebsmäßig in einer oder mehreren Stufen gezogenen Topf Streifen auszuschneiden, die jeweils bestimmte Verformungsbeträge aufweisen, und dann mittels des Erichsen-Gerätes in den verformten Streifen die noch vorhandene Tiefung zu messen. Dieses Verfahren ist umständlich,- da die Probenzustellung unddie Werkzeugherstellung nicht einfach sind. Es wurde daher versucht, durch Ziehen eines trapezförmigen Keiles das Verhalten des Werkstoffes während. der Umformung in einer demTiefziehen ähnlichen Weise nachzuahmen. Hierbei gilt das Verhältnis obere Keilbreite zur unteren Keilbreite als Maß für die Tie:fzieheignung des Bleches. Die nach diesem Verfahren aber zu erzielenden Verformungen sind außerordentlich klein, so daß allgemeingültige Rückschlüsse auf die praktischen Tiefziehverhältnisse ebenfalls nicht möglich sind. Beispielsweise beträgt die Gesamtverformung nach diesem Verfahren höchstens 25 bis 30 °/o, während beim praktischen Tiefziehen Verformungen von 5o bis 70 °1a und mehr entstehen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Tiefungsfähigkeit eines Werkstoffes nach verschiedenen Graden der Kaltverformung, d. h. nach verschiedenenTiefziehstufen, in durchaus einfacher und wirtschaftlicher Weise bestimmt werden kann, wenn die Keilziehprobe mit der Erichsen-Probe verbunden wird. Hierbei ist es erforderlich"daß die Ausbildung des Keiles bzw. die Ausbildung des Keilziähgerätes derart gewählt wird, .daß Streifen von erheblicher Breite mit großen Verformungsgraden gezogen werden können und an diesen Streifen dann durch die Erichsen-Probe die noch vorhandene Tiefung ermittelt werden kann.
  • In Abb. i ist als Beispiel die Ausbibdungsform@ der alten Keilziehprobe, in Abb. a die des abgeänderten Streifens wiedergegeben. Durch die sich nach oben trapezförmig verjüngende Form des keilartigen Streifens wird erreicht, daß die Zipfelbildung .an den Enden des gezogenen Streifens vermieden wird.
  • In Abb. 3 ist die Form der Probe nach Abb. i nach erfolgtem Ziehen und in Abb. q. ein mit trapezförmiger Verjüngung gezogener Streifen wiedergegeben. Durch Aufzeichnung von Koordinaten auf .dem Keil vor dem Ziehen ist es möglich, an jeder Stelle des Keiles die vorgenommene Kaltverformung zu bestimmen und die Tiefungsfähigkeit entsprechend den verschiedenen Kaltverformungsgraden festzustellen. Daß die Kaltverfestigung nach verschiedenenVerformungsgraden von Bedeutung ist, beweisen die in .der Zahlentafel angeführten Beispiele.
    Zahlentafel
    Resttiefung
    Tiefung Verformung nach Erich-
    Blech in mm nach bei der Keil- sen in °/a der
    Erichsen ziehprobe Tiefung der
    in % unverform-
    ten Probe
    A 11,8 50 6o
    B ii,g 50 $5
    C 11,2 33 50
    Die Bleche lagen in verschiedenen Behandlungszuständen A, B und C vor. Bei der normalen Tiefziehprüfung (nach E r i c h s e n) zeigten die Bleche keine wesentlichen Unterschiede, dagegen wies das Blech A nach 5o°loiger vorheriger Verformung nur noch eine Tiefung (nach E r i c h s e n) von 6o °1o des unverformten Werkstoffes auf, während bei dem Blech B nach der gleichen vorherigen Kaltverformung die Tiefungswerte nur auf 85 °/o des nicht verformten Bleches gesunken waren. Bei dem Blech C waren bereits nach 33°f oiger vorheriger Formveränderung die Tiefungswerte um 5o °1o zurückgegangen. Während also.die normale Tiefungsprüfung (nach E r i c h s e n) keine wesentlichen Unterschiede in den drei Blechsorten erkennen ließ, ist durch das neue Verfahren eine einwandfreie Eignungsprüfung für die Tiefung möglich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum-Prüfen der Tiefziehfähigkeit von Blechen, dadurch gekennzeichnet, daß der zu prüfendeBlechstreifen zunächst in an sieh bekannter Weise aus einer Trapez- bzw. Keilform in eine rechteckige Form gezogen und dann in an sich bekannter Weise (nach E r i c h s e n) mittels eines Dornes bis zum Bruch ausgebeult wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefungsprüfung an solchen keilförmigen Ausgangsproben vorgenommen wird, die an ihren keilförmigen Enden verjüngt ausge-" bildet sind.
DEV30662D 1934-04-21 1934-04-21 Verfahren zum Pruefen der Tiefziehfaehigkeit von Blechen Expired DE611658C (de)

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DE (1) DE611658C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE872403C (de) * 1943-03-19 1953-03-30 Doehner Ag Verfahren zum Pruefen von Tiefziehwerkstoffen aus Metall, insonderheit aus Stahl

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE872403C (de) * 1943-03-19 1953-03-30 Doehner Ag Verfahren zum Pruefen von Tiefziehwerkstoffen aus Metall, insonderheit aus Stahl

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