DE526572C - Behaelter fuer Zigarren und andere Tabakerzeugnisse - Google Patents

Description

Bekanntlich wird zur Herstellung von Zigarren der zu verarbeitende Tabak angefeuchtet, da die einzelnen Tabakblätter sonst brechen und krümeln wurden. Infolgedessen müssen die Zigarren nach ihrer Anfertigung erst ablagern, d. h. ihnen anhaftende Feuchtigkeit muß zum größten Teil verdunsten, bevor sie dem Verbraucher übergeben werden, da erst durch das Lagern der Tabak sein volles Aroma wiedererhält. Die fertiggestellten Zigarren werden nun nach ihrer Pressung in Kisten verpackt. Diese sind aber wegen ihres fast luftdichten Abschlusses wenig geeignet, die verdunstende Feuchtigkeit entweichen zu lassen, so daß eine oft monatelange Lagerung der Zigarren erforderlich ist, bevor sie zum Genuß geeignet sind.

Um nun eine schnellere Verdunstung der Feuchtigkeit aus dem Zigarrenbehälter zu ermöglichen, ist schon vorgeschlagen worden, diese Behälter mit luft- und feuchtigkeitsdurchlässigen Wandungen zu versehen. Demgegenüber besteht nun das Neue der Erfindung darin, daß die Wände des Behälters aus Rahmen bestehen, die mit saugfähigen, luft- und feuchtigkeitsdurchlässigen Stoffen bespannt sind. Diese Bespannung mit dem Stoff kann entweder nur auf der einen oder auf beiden Seiten der Rahmen stattfinden. Ferner kann man, um die Festigkeit dieses Bezuges außerdem mechanischen Einflüssen gegenüber zu erhöhen, gemäß der Erfindung als Unterlage noch Gaze o. dgl. verwenden, welche entweder auf den rahmenartigen Dekkel und die Wandrahmen oder auf die Innenseite des Bespannungsstoffes aufgebracht wird und mit diesem entweder fest oder lose verbunden ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι eine schaubildlich dargestellte Zigarrenkiste mit etwas aufgeklapptem Deckel, Abb. 2 eine Draufsieht auf den Kistendeckel.

Der Aufbewahrungsbehälter stellt bei dem Ausführungsbeispiel eine aus Holz gefertigte Zigarrenkiste α dar, dessen Boden und Seitenwände aus den dafür geeigneten Holzarten, wie Mahagoni o. dgl., hergestellt sind. Der Deckel der Kiste ist als Rahmen b ausgebildet, der erforderlichenfalls noch mit Querstreben c und Längsstreben d versehen sein kann. Dieser Rahmen wird auf seiner Oberfläche mit einem saugfähigen, feuchtigkeitsdurchlässigen Belag e, wie Löschpapier o. dgl., überzogen. Desgleichen kann auch die Innenseite mit einem gleichen Belag / bedeckt werden. Damit der Überzug gegenüber äußeren mechanischen Einflüssen etwas mehr Widerstand besitzt, kann man entweder seine Innenfläche oder aber den rahmenartigen Deckel selbst vorher mit Gaze g o. dgl. bespannen. Es liegt im Bereiche der Erfindung, anstatt des Deckels auch die S ei ten wände und den Boden oder nur einen dieser Teile in der beschriebenen Art auszugestalten, wodurch man in allen Fällen die Wirkung erreicht, daß die Feuchtigkeit der Tabakerzeugnisse leicht verdunsten kann, wodurch deren Qualität erheblieh verbessert wird.

Im umgekehrten Sinne bewirkt aber die feuchtigkeitsdurchlässige Abdeckung der Wandrahmen auch einen Zutritt von Feuchtigkeit in dem Falle, wenn vorher den Tabakfabrikaten ein zu hoher Teil von Feuchtigkeit entzogen wurde. Man braucht in solchen Fällen den saugfähigen Stoff nur anzufeuchten, und dieser gibt dann die Feuchtigkeit gleichmäßig an die darin gelagerten Zigarren ab.

Die Außenseite der Bespannung kann man in derselben Farbe wie das Holz halten und auch eine geeignete Maserung darauf vorsehen. Endlich können nicht nur aus Holz gefertigte Aufnahmebehälter mit einem Stoffbezug gemäß der Erfindung ausgerüstet werden, sondern es lassen sich auch aus Pappe oder sonstigen Werkstoffen gefertigte Kisten für Zigaretten und andere Tabakerzeugnisse damit versehen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Behälter für Zigarren und andere · Tabakerzeugnisse mit luft- und feuchtigkeitsdurchlässigen Wandungen, dadurch gekennzeichnet, daß sein Deckel und seine Wände aus Rahmen bestehen, die mit saugfähigen, luft- und feuchtigkeitsdurchlässigen Stoffen (e, f) bespannt sind.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bespannung der Rahmen (b) aus einer Gazeschicht (g) und einer saugfähigen Stoffschicht (e) besteht, die miteinander fest oder lose verbunden sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen