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Vorrichtung zum Abführen von Getränkeresten durch das Überlaufrohr
von Schenktischspülwannen Bei der vorwiegend üblichen Einrichtung von in den Schenktisch
eingelassenen Spülwannen wird das verbrauchte Spülwasser aus diesen Behältern nach
Maßgabe der zeitweilig oder dauernd zugeführten Frischwassermenge durch ein im Boden
der Wannen herausnehmbar eingesetztes Überlaufrohr abgeführt, welches in der gewünschten
Höhe des Wasserspiegels ausmündet. Diese Einrichtung hat den Mangel, daß die beim
Spülen der Gläser in das Spülwasser gelangenden Getränkereste und sonstigen Unreinlichkeiten
sich mit dem ganzen Wasserinhalt der Spülwanne mischen können und nur durch allmähliche
Verdünnung mit Frischwasser aus diesem Behälter herausgetragen werden. Dieser Vorgang
kann durch reichliche Zufuhr von Frischwasser und dadurch beschleunigte Überlaufgeschwindigkeit
wohl abgeschwächt, aber nicht vollständig beseitigt werden.
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Wenn, wie es im Gastwirtsbetriebe häufig vorkommt, in den zu reinigenden
Gläsern noch erhebliche Restmengen von Getränken verschiedenster Art enthalten sind,
wenn diese auf den Schenktisch abgestellt werden, so ist es vielfach üblich, um
eine allzu starke und lang dauernde Verunreinigung des Spülbeckenwassers zu vermeiden,
daß die mit dem Spülen beschäftigte Person die Flüssigkeitsreste unmittelbar in
die Mündung des Uberlaufrohres einzugießen sucht. Dies gelingt aber meistens nur
sehr unvollkommen und erfordert auch verhältnismäßig viel Zeit, so daß besonders
bei lebhaftem Geschäftsgang, also wenn ohnehin auch schon aus den besser entleerten
Trinkgefäßen Verunreinigungen erheblich schneller in das Spülwasser gelangen als
sie durch das Frischwasser ausgetragen werden können, der erwähnte Übelstand sich
oft sehr unangenehm bemerkbar macht. Abgesehen davon, daß in solchen Fällen z. B.
der Duft eines stark aromatischen Likörs an einer ganzen Reihe danach gespülter
anderer Gläser wahrnehmbar bleibt und dadurch den Eindruck der Unreinlichkeit erwecken
kann, besteht auch die Möglichkeit, daß Krankheitskeime in größerem Umfange in das
Spülwasser gelangen und dadurch verbreitet werden können.
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Um diesem Mangel abzuhelfen, wird nach der Erfindung die Spülwanne
mit einem besonderen Ausgußbecken ausgestattet, dessen Ablaufrohr in das Überlaufrohr
hineingeführt ist und in dessen unteren Teil ausmündet. In dieses Ausgußbecken können
größere in den zu spülenden Trinkgefäßen noch enthaltene Flüssigkeitsreste ohne
Zeitverluste ausgegossen werden. Auch wird durch das Vorhandensein dieses Ausgußbeckens
eine Vorspülung der Behälter mit einer geringen `'Wassermenge in der Weise bequem
ausführbar, daß dieses Vorspülwasser durch Vermittlung des Ausgußbeckens mühelos
unmittelbar abgeführt wird, ohne die Spülwanne zu
berühren. Hierdurch
läßt sich die Verunreinigung des Spülwanneninhalts bis auf ein unschädliches Maß
vermindern.
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Auf der Zeichnung ist die der Erfindung entsprechende Einrichtung
in Abb. i an einem Schanktisch, teilweise in Ansicht, teilweise im senkrechten Schnitt
dargestellt.
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Abb. 2 zeigt im einzelnen eine Außenansicht des mit dem Überlaufrohr
verbundenen Ausgußbeckens, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt nach Linie III-III der
Abb. 2 und Abb. q. eine Oberansicht des Ausgußbeckens. Der in den- Schanktisch i,
wie üblich, eingesetzten, beispielsweise viereckigen Spülwanne 2 wird, wie gewöhnlich,
aus der Wasserleitung 3 durch Vermittlung des Zulaufhahnes q. das Wasser beständig
oder zeitweilig zugeführt. Zur Abführung des verbrauchten Spülwassers dient die
mit dem Boden der Spülwanne verbundene Ablaufleitung 5 und das in der Spülwanne
senkrecht aufragende Überlaufrohr 6, welches, wie üblich, in die obere Mündung,
des Anschlußstückes 7 der Ablaufleitung mit einem an seinem unteren Ende angebrachten
Paßkegel 8 herausnehmbar eingesetzt ist.
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Auf dem oberen Ende des Überlaufrohres ist oberhalb der seine Wandung
seitlich durchbrechenden Überlauföffnung 9 ein Ausgußbecken io angebracht, welches
sich vorzugsweise mit rechteckigem Querschnitt an die benachbarten Wände der Spülwanne
2 mehr oder weniger eng anfügt. Der Boden des Außgußbeckens ist mit einem Ablaufrohr
ii versehen, welches sich in das Überlaufrohr ein Stück weit hinein erstreckt, so
daß die durch dieses Ablaufrohr in das Ausgußbecken io gegossene Flüssigkeit unter
Vermeidung jeder Mischung mit dem Spülwanneninhalt unmittelbar der Ablaufleitung
5 zugeführt wird. Das Ablaufrohr ii wird in dem Überlaufrohr 6 zweckmäßig längs
der Wand gegenüber der Überlauföffnung angeordnet, um die Reinigung des Innenraumes
des Überlaufrohres mittels Bürste nicht zu sehr zu erschweren.
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Am Rande der Öffnung des Ausgußbeckens ist vorzugsweise ein rahmenförmiger
Einsatz 12 herausnehmbar angebracht, dessen oberer Längsrand einwärts so abgebogen
ist, daß er eine nach unten offene, rings um die Behälteröffnung herumlaufende Fangrinne
13 bildet. Diese hat den Zweck, beim schnellen Einschütten von größereren Flüssigkeitsmengen
in das Ausgußbecken die längs dessen Wände etwa aufspritzenden Flüssigkeitsstrahlen
abzufangen und wieder abwärts in das Becken zurückzuleiten. Statt in Form eines
herausnehmbaren Rahmens kann man die Fangrinne auch fest am oberen Rande des Ausgußbeckens
anbringen.
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Zur Erleichterung der Reinigung oder aus anderen Gründen kann man
das Ausgußbecken auch lösbar mit dem oberen Ende des Überlaufrohres verbinden oder
in anderer Weise über diesem anbringen.