DE526481C - Alkalicellulosepresse - Google Patents
AlkalicellulosepresseInfo
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Classifications
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- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
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- C08B1/08—Alkali cellulose
- C08B1/10—Apparatus for the preparation of alkali cellulose
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Description
- Alkalicellulosepresse Die Erfindung bezweckt. den Betrieb einer Alkalicellulosepresse, wie sie z. B. in der Kunstseidenindustrie verwendet wird, wesentlich zu vereinfachen. Zu diesem Zweck werden nach der Erfindung die den Laugenzu- und -abfluß steuernden Ventile ganz oder zum Teil selbsttätig in Abhängigkeit von Betriebsgrößen gesteuert.
- Selbsttätig gesteuerte Ventile sind bei Waschmaschinen zwar bereits bekannt. Es handelt sich dabei jedoch nicht darum, daß die Ventile in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebsgrößen gesteuert werden, sondern die Steuerung erfolgt der Reihe nach durch einen dauernd umlaufenden Motor, und die Einschaltzeiten sind ein für allemal eindeutig festgelegt, so daß irgendwelche Betriebsgrößen darauf keinen Einfluß mehr haben. Demgegenüber werden die Ventile nach der Erfindung durch die Abhängigkeit von den verschiedenen Betriebsgrößen stets dann gesteuert, wenn es der Betrieb erfordert. Nähere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor.
- Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung und veranschaulicht in der Abb, i die grundsätzliche mechanische Anordnung und in der Abb. 2 ein Schaltbild für die Steuerung der einzelnen Organe der Presse. Die an sich bekannte Presse besteht aus der Wanne i, in die ein Kasten mit harmonikaartig beweglichen Zwischenplatten eingesetzt wird, zwischen denen die zu merzerisierenden Zellstoffpappen Platz finden. Nach dem Einsetzen wird aus der Leitung 2 durch das Hauptventil 3 Frischlauge zugeführt, bis die Wanne voll ist. Dann strömt während des Merzerisiervorganges, der einige Stunden dauert, fortlaufend durch das Ventil ¢ weiter Frischlauge in geringerer Menge in die Wanne. Die überströmende Lauge fließt durch einen Überlauf 5 in die Ablaugeleitung 6 zurück. Nach Beendigung des Merzerisiervorganges wird die Lauge durch ein Ventil 7 abgelassen und hierauf der Einsatzkasten durch die Vorschubpresse 8 ausgepreßt. Etwa bei 2/s des Pressenweges wird das Ventil 7 geschlossen und das Ventil g geöffnet, das die nun austretende stark verunreinigte Lauge, die sogenannte Schwarzlauge, durch die Leitung =o abfließen läßt. Den Rückhub besorgt ein Preßkolben =i. Die beiden Kolben 8 und =i erhalten ihren Druck von einer Pumpe 12, die beispielsweise durch einen Motor 13 angetrieben wird. Zur Vorschubsteuerung des Kolbens 8 möge ein Ventil 14., zur Rückzugbewegung des Kolbens =i ein Ventil 15 dienen.
- Die Steuerung der einzelnen Teile während eines ganzen Arbeitsvorganges ist aus dem Ausführungsbeispiel der Abb. 2 ersichtlich. Nachdem die Wanne mit dem Einsatzkasten und den Zellstoffblättern beschickt ist, wird der Knopf 21 gedrückt. Hierdurch springt das Hilfsschütz 22 an, da. ,ich selbst hält und das Hauptventil 3 für den Laugenzufluß öffnet. Die Wanne füllt sich; bei einem bestimmten Flüssigkeitsstand spricht der Schwimmerkontakt z3 an, der den Selbsthaltestromkreis des Hilfsschützes 22 unterbricht. Dieses fällt ab, und das Ventil 3 nird geschlossen. Gleichzeitig schließt der Kontakt 23 zwei Stromkreise. Durch den einen wird das Hilfszuflußventil 4 geöffnet, das die Laugenerneuerung während des nun folgenden Merzerisiervorganges aufrechterhält. Ferner wird die Zeitmeßvorrichtung 24 in Gang gesetzt, die nach Ablauf der Merzerisierzeit, beispielsweise nach zwei Stunden, einen Kontakt 25 schließt. Hierdurch wird das Schütz 26 eingeschaltet, das- sich über einen Ausschalter 27 selbst hält. Das Schütz 26 läßt den Pressenmotor 13 an und öffnet gleichzeitig das Ventil 14, so daß der Preßkolben 8 vorwärts geht. Zur gleichen Zeit wird auch das Ablaugeventil 7 geöffnet, und die Wanne entleert sich. Nenn der Preßkolben den Einsatzkasten soweit zusammengedrückt hat, daß unbrauchbare Schwarzlauge auszufließen beginnt (etwa bei 2/3 des Hubweges), legt er oder ein gleichwertiger Teil den Schalter 2s in die punktierte Stellung um. Dadurch wird das Ablaugeventil 7 geschlossen und das Schwarzlaugeventil g geöffnet. Beim Erreichen des Endhubes wird der Schalter 29 in die punktierte Stellung umgelegt und hierdurch durch Schließen des Ventils 14 und Öffnen des Ventils 15 der Rückhub des Kolbens eingeleitet. Der Einsatzkasten wird dadurch so weit auseinandergezogen, daß er der Wanne bequem entnommen «-erden kann. In diesem Augenblick stößt der zurückgehende Kolben ii oder ein ihm gleichwertiger Teil den nur einseitig wirkenden Schalter , auf. Dadurch wird der Selbsthaltestromkreis des Schützes 26 geöffnet; das Schütz fällt ab, und die Presse wird stillgesetzt. Nun kann der Einsatzkasten gegen einen neuen ausgewechselt werden. Ist dies geschehen, so wird der Pressenmotor durch Drücken eines Knopfes 30 wieder angelassen, und der Rückhub wird vollendet, wobei die Zwischenwände des Einsatzkastens völlig auseinandergezogen werden. Die Einrichtung ist dabei so getroffen, daß durch den Druckknopf 30 ein Hilfsschütz 31 anspricht, das sich selbst hält und dem Relais a6 Strom zuführt. Durch Unterbrechen des Endschalters 32 wird die Presse in ihrer Endlage stillgesetzt, und ein neuer Merzerisiervorgang kann beginnen.
- Anstatt den. Pressenrückgang von Hand ,nieder einzuschalten, kann man die Anordnung erfindungsgemäß auch so treffen, daß die Einschaltung in Abhängigkeit vom Auswechseln des Einsatzkastens selbsttätig erfolgt. Hierzu können im Weg, den die Einsatzkasten beim Auswechseln machen, besondere Schaltvorrichtungen liegen, die an Stelle des Druckknopfes 30 das Hilfsschütz 31 einschalten. Endlich kann die Einrichtung nach der Erfindung auch dahin vervollkommnet werden, daß das Auswechseln der Einsatzkasten in Abhängigkeit von der Bereitschaftstellung der Presse für diesen Vorgang selbsttätig eingeleitet wird. So könnte beispielsweise gleichzeitig mit dem Unterbrechen des Schalters 27 eine Hubvorrichtung eingeschaltet werden, die den Einsatzkasten aus der Wanne heraushebt und ihn selbsttätig zum Zerfaserer abführt, wobei nach dem Entfernen dieses Kastens ein Kommando für einen in Bereitschaft stehenden gefüllten Kasten gegeben wird, der über die Wanne bewegt und, darüber angekommen, selbsttätig in diese hineingesenkt wird. Die hierzu notwendigen Steuerungen bereiten keine Schwierigkeiten, da solche an sich beispielsweise bei der Fließfertigung oder der selbsttätigen Steuerung von Zügen mit Blockstrecken bekannt sind. Durch eine solche Einrichtung wird es also möglich, die Merzerisierpresse als vollkommen selbsttätig arbeitendes Glied in den Herstellungsgang der Kunstseideerzeugung einzufügen.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Alkalicellnlosepresse, dadurch gekennzeichnet, daß die den Laugenzu- und -abfluß steuernden Ventile ganz oder zum Teil selbsttätig in Abhängigkeit von Betriebsgrößen gesteuert werden.
- 2. Presse nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Laugenzufluß beim Erreichen eines bestimmten Füllungsgrades der Wanne durch eine Schwimmersteuerung selbsttätig ganz oder zum Teil unterbrochen wird.
- 3. Presse nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei gefüllter Wanne das Hauptzuflußventil selbsttätig geschlossen und ein Hilfszuflußventil selbsttätig geöffnet wird.
- 4. Presse nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Unterbrechen des Hauptzuflusses eine Zeitmeßvörrichtung in Gang gesetzt wird, die nach einer gewissen Zeit ein Ablaufventil öffnet.
- 5. Presse nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von der Zeitmeßvorrichtung auch die Preßvorrichtung im Vorschubsinne in Gang gesetzt wird.
- 6. Presse nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Pressenhub nach Zurücklegung eines bestimmten Weges das Ablaufventil für die Ablauge selbsttätig geschlossen und statt seiner ein Ventil für den Ablauf der Schwarzlauge selbsttätig geöffnet wird. Presse nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßvorrichtung nach Beendigung des vollen Preßhubes selbsttätig auf den Rückhub um-;esteuert wird. e. Presse nach den Ansprüchen i bis 7, @lrtdurch gekennzeichnet, daß der- Pressenrückgang nach dem Auseinanderziehen des Einsatzkastens noch vor Erreichen der Endstellung selbsttätig unterbrochen wird. g. Presse nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedereinschaltung des Pressenrückganges von Hand oder in Abhängigkeit vom auswechseln des Einsatzkastens selbsttätig erfolgt. =o. Presse nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswechseln der Einsatzkasten in Abhängigkeit von der Bereitschaftstellung der Presse für diesen Vorgang selbsttätig eingeleitet wird.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DES81390D DE526481C (de) | 1927-08-30 | 1927-08-30 | Alkalicellulosepresse |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DES81390D DE526481C (de) | 1927-08-30 | 1927-08-30 | Alkalicellulosepresse |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE526481C true DE526481C (de) | 1931-06-06 |
Family
ID=7509567
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DES81390D Expired DE526481C (de) | 1927-08-30 | 1927-08-30 | Alkalicellulosepresse |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE526481C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US2608151A (en) * | 1944-03-08 | 1952-08-26 | Textile & Chem Res Co Ltd | Steeping press |
-
1927
- 1927-08-30 DE DES81390D patent/DE526481C/de not_active Expired
Cited By (1)
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|---|---|---|---|---|
| US2608151A (en) * | 1944-03-08 | 1952-08-26 | Textile & Chem Res Co Ltd | Steeping press |
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