DE546760C - Hydraulische Antriebsvorrichtung, insbesondere fuer Fahrzeugbremsen - Google Patents
Hydraulische Antriebsvorrichtung, insbesondere fuer FahrzeugbremsenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
- B60T13/66—Electrical control in fluid-pressure brake systems
- B60T13/68—Electrical control in fluid-pressure brake systems by electrically-controlled valves
- B60T13/686—Electrical control in fluid-pressure brake systems by electrically-controlled valves in hydraulic systems or parts thereof
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Antriebsvorrichtung, insbesondere für Fahrzeugbremsen,
die einen Flüssigkeit und Druckgas enthaltenden Ladebehälter, einen 5 oder mehrere durch die Druckflüssigkeit
dieses Ladebehälters angetriebene Kolben und einen zur Aufnahme der Druckflüssigkeit aus
den Druckzylindern bestimmten Entladebehälter sowie eine die Flüssigkeit aus dem Entladebehälter
in den Ladebehälter zurückfördernde Pumpe und Ventile zur Steuerung der
Flüssigkeitsströmung von und nach dem oder den Druckzylindern umfaßt.
Derartige Antriebsvorrichtungen können entweder mit einem nach der Außenluft
offenen oder einem geschlossenen Entladebehälter arbeiten. Im ersteren Falle wird,
wenn aus irgendeiner Ursache die auf die Pumpe wirkende Antriebskraft versagt und
so man dann den oder die Druckzylinder mehrmals zur Wirkung bringt, der Druck in dem
Ladebehälter stark sinken, während die Flüssigkeitsmenge des Entladebehälters steigt.
Auch wird bei offenem Entladebehälter die
s5 ganze Flüssigkeit des Ladebehälters und das
darin befindliche Druckgas in den Entladebehälter übergehen können, was die Anlage
unwirksam macht. Im Falle eines geschlossenen Entladebehälters wird anderer- seits der Druck in diesem so stark steigen,
daß die Flüssigkeit, welche den oder die Drucl^linder antreibt, aus diesen nicht mehr
entleert werden kann.
Um diesen Mängeln abzuhelfen, wird erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen,
daß der Flüssigkeitsstand in dem Entladebehälter auf einen Höchstwert begrenzt wird,
indem eine Flüssigkeitsströmung nach und aus den Druckzylindern durch elektrische,
mechanische oder sonstige Mittel verhindert wird, wenn der Flüssigkeitsstand im Entladebehälter
den erwähnten Höchstwert erreicht hat. Die Beschränkung des Flüssigkeitsstandes schließt natürlich auch eine Begrenzung
des Druckes in sich, wenn es sich um einen geschlossenen Behälter handelt.
Ein anderer Nachteil der eingangs gekennzeichneten Antriebsvorrichtungen besteht
darin, daß beim Gang der Pumpe der Fall eintreten kann, daß die Gesamtheit der im
Entladebehälter befindlichen Flüssigkeit in den Ladebehälter gefördert wird. Die Pumpe
wird dann insbesondere bei offenem Entladebehälter dauernd Luft ansaugen und sie nach
dem Ladebehälter fördern. Um den Druck im Ladebehälter auf einen für die Aufrechterhaltung
eines guten Zustandes dieses Behälters zulässigen Druck zu beschränken, kann zwar an dem Ladebehälter ein Auslaßventil
vorgesehen sein, aber ein solches Ventil,
dessen vollkommene Dichtheit nie gewährleistet werden kann, bildet ständig eine Ursache
für Druckverluste im Ladebehälter.
Diesem Übelstand wird erfindungsgemäß dadurch begegnet, daß der Flüssigkeitsstand
in dem Entladebehälter auf einen Mindestwert selbsttätig beschränkt wird, indem eine
Flüssigkeitsströmung vom Entladebehälter nach der Pumpe verhindert wird, sobald die
to Flüssigkeitshöhe in dem Entladebehälter den angegebenen Wert erreicht hat. Auf diese
Weise bleibt stets Flüssigkeit im Entladebehälter, und die Pumpe kann niemals Luft
ansaugen.
Ferner sieht die Erfindung die Möglichkeit vor, wenigstens eine Inbetriebsetzung des
oder der Druckzylinder herbeizuführen, wenn der Flüssigkeitsstand in dem Entladebehälter
den erwähnten Höchstwert erreicht hat. Um zu diesem Zweck die zur Begrenzung des
Flüssigkeitsstandes auf einen Höchstwert dienenden Mittel zeitweise außer Wirkung
setzen zu können, wird erfindungsgemäß parallel zu der die Druckzylinder mit dem Entladebehälter
\rerbindenden, ein Ventil enthaltenden Leitung ein Nebenkanal angeordnet,
der von einem Ventil beherrscht wird und bei dessen Öffnung eine Entleerung von Flüssigkeit
aus den Druckzylindern nach dem Entladebehälter auch bei G'eschlossensein des
Ventils der Parallelleitung gestattet. Diese Anordnung ist insbesondere beim Antrieb
von Fahrzeugbremsen vorteilhaft, wo es nach Ausführung einer Reihe von Bremsungen, in
deren Verlauf der Höchstflüssigkeitsstand erreicht und eine Verblockung der Bremsen in
der Bremsstellung eingetreten ist, wichtig ist, die Bremsen lösen zu können, um das Fahrzeug
zum Anfahren zu bringen und die Pumpe durch die Fahrzeugachsen in Gang zu setzen.
Die Zeichnung zeigt die Antriebsvorrichtung nach der Erfindung. beispielsweise in
einer Ausführungsform in schematischer Darstellung.
Der Ladebehälter 2 steht mit dem Zylinder 3 in Verbindung, in welchem sich ein
Kolben 3° bewegt, der z. B. auf das Bremsgestänge eines Fahrzeuges wirkt. In die Verbindungsleitung
des Ladebehälters 2 und des Zylinders 3 ist ein Ventil 4 eingeschaltet, und die Strömung von Flüssigkeit aus dem Zylinder
3 nach einem Entladebehälter 5 wird durch ein Ventil 4° beherrscht und findet über
die Leitung 6 oder die Leitung 6ß statt, je nachdem der Hahn 6b in der Stellung A oder B
sich befindet. Die z. B. von Hand bedienbaren Ventile 4 und 4ß deuten schematisch die,
wie üblich, zur Herbeiführung der Verschiebung des Kolbens 3" zu öffnenden Abschlußorgane
an. Die Ventile 11 und 12, von denen das eine in der Leitung 6 und das andere in
der den Behälter 2 und den Zylinder 3 verbindenden Leitung liegt, werden in bekannter
Weise durch Elektromagnete vom Schaltarm 13 aus gesteuert.
Die Flüssigkeit des Entladebehälters 5 wird von einer Pumpe 7 angesaugt und nach dem
Ladebehälter 2 zurückgefördert. Der Entladebehälter 5 kann offen oder geschlossen
sein, je nachdem der Hahn 5° in der Stellung F oder O steht. Ein' im Behälter 5 vorgesehener
Schwimmer 8 trägt ein Ventil 8", das auf seinen Sitz 8b gesenkt wird, wenn der
Flüssigkeitsstand im Entladebehälter infolge der Saugwirkung der Pumpe 7 genügend weit
gesunken ist. Der Schluß des Ventils 8a entspricht dabei dem Mindestwert der Flüssigkeitshöhe
im Entladebehälter, der eingehalten werden soll. Das Ventil 8" kann natürlieh
auch durch elektrische Mittel gesteuert werden, die .ihrerseits vom Schwimmer 8 beeinflußt
werden.
Wenn infolge einer Reihe von Arbeitsvorgängen im Druckzylinder 3a bei Stillstehen
der Pumpe die Flüssigkeit in dem Entladebehälter 5 steigt, wirkt der Schwimmer 8
durch einen an ihm angebrachten Stift 8C auf einen Hebel 9, der für gewöhnlich durch eine
Feder g" nach unten gezogen wird und beim Anheben den Schluß des Ventils 10 hervorruft,
dessen Spindel ioa an ihm angelenkt ist. Das Ventil 10 verhindert dann eine Flüssigkeitsströmung
aus dem Zylinder 3 nach dem Entladebehälter 5 über die Leitung 6S, wenn
der Hahn 6b in seiner Stellung B sich befindet.
Der angehobene Hebel 9 schließt ferner die Kontakte ψ, welche den Schaltarm 13 mit
einer Batterie verbinden. In der Stellung I des Schaltarmes 13 und bei der Stellung A
des Hahnes 6* wird dadurch über die Kontakte 9& der Stromkreis des Steuerelektromagneten des Ventils 11 vollendet, wodurch
dieses ebenfalls geschlossen wird, während in der Stellung II des Schaltarmes 13 die Ventile
11 und 12 gleichzeitig unter der Wirkung ihrer Steuerelektromagnete geschlossen werden
und in der Stellung III nur die Schließung des Ventils 12 erfolgt.
Der Höchstflüssigkeitsstand wird insbesondere bei geschlossenem Entladebehälter 5 so
bestimmt, daß der Druck in diesem Behälter geringer ist als die Kräftwirkung, welche den
Kolben 3ff in seine Ausgangsstellung zurückzuführen
sucht und z. B. durch die Rückholfeder 3* gegeben ist. Auf diese Weise kann
man auch bei geschlossenem Ventil 11 über einen zur Leitung 6 parallelen Nebenkanal 16
und einen in diesem liegenden Hahn 14, wenn dieser aus der Stellung F in die Stellung O
übergeführt ist, die Entleerung der Flüssigkeit des Zylinders 3 nach dem Entladebehälter 5
und damit die Rückführung des Kolbens 3a
in die Ausgangslage, z. B. zwecks Entbremsung, durch die Wirkung der Rückholfeder 3*
ermöglichen.
Wenn Druckverluste in einem der Teile der Vorrichtung, z. B. im Zylinder 3, aufgetreten
sind, sinkt der Höchststand der Flüssigkeit im Behälter 2 gleichzeitig mit dem Druck in
diesem Behälter, da die Mindestflüssigkeitshöhe in dem Entladebehälter 5 durch den
Schwimmer 8 begrenzt ist. Zum Ausgleich dieser Verluste kann man eine Nachfüllung
von Flüssigkeit in dem Ladebehälter 2 über einen an diesem vorzusehenden Stutzen vornehmen,
womit aber jedesmal ein Druckverlust im Ladebehälter verbunden ist. Dies läßt sich vermeiden, wenn die Wiedereinführung
von Flüssigkeit in den Entladebehälter 5 z. B. durch einen Stutzen 15 erfolgt. Die Größe
der auszugleichenden Verluste ist angenähert durch das Sinken des Höchstdruckes im Behälter
2 gegeben, das am Druckanzeiger 2° abgelesen werden kann. Die in dem Entladebehälter
5 wieder eingeführte Flüssigkeit wird durch die Pumpe 7 in den Ladebehälter 2 gefördert.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann außer zum Antrieb von Fahrzeugbremsen auch
zum Verstellen von Weichen, Signalgeräten, Wagentüren und ähnlichen hin und her zu bewegenden
Körpern Verwendung finden.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Hydraulische Antriebsvorrichtung, insbesondere für Fahrzeugbremsen, mit einem Flüssigkeit und Druckgas enthaltenden Ladebehälter, einem oder mehreren durch die Druckflüssigkeit des Ladebehälters angetriebenen Kolben, einem zur Aufnahme der Druckflüssigkeit aus den Druckzylindern bestimmten Entladebehälter, einer die Flüssigkeit vom Entladebehälter nach dem Ladebehälter zurückfordernden Pumpe und mit Ventilen zur Steuerung der Flüssigkeitsströmung nach und aus dem oder den Druckzylindern, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstand in dem Entladebehälter (5) selbsttätig auf einen Höchstwert beschränkt wird, indem eine Flüssigkeitsströmung nach und aus den Druckzylindern (3) verhindert wird, wenn der Flüssigkeitsstand in dem Entladebehälter den erwähnten Höchstwert erreicht hat.
- 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstand in dem Entladebehälter (5) selbsttätig auf einen Mindestwert beschränkt wird, indem eine Flüssigkeitsströmung von dem Entladebehälter nach der Pumpe (7) verhindert wird, wenn der Flüssigkeitsstand in dem Entladebehälter den angegebenen Wert erreicht hat.
- 3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der die Druckzylinder mit dem Entladebehälter (5) verbindenden Leitung (6), in der ein Ventil (11) liegt, ein Nebenkanal (16) zwecks Entleerung der Zylinder (3) auch bei geschlossenem Ventil angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE713791X | 1930-04-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE546760C true DE546760C (de) | 1932-03-14 |
Family
ID=3878698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930546760D Expired DE546760C (de) | 1930-04-12 | 1930-08-13 | Hydraulische Antriebsvorrichtung, insbesondere fuer Fahrzeugbremsen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE546760C (de) |
FR (1) | FR713791A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1047237B (de) * | 1955-05-28 | 1958-12-24 | Hans Zoeller | Druckluft-Fluessigkeitsdruckbremsanlage, insbesondere fuer Schienen- und Strassenfahrzeuge |
-
1930
- 1930-08-13 DE DE1930546760D patent/DE546760C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-03-24 FR FR713791D patent/FR713791A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1047237B (de) * | 1955-05-28 | 1958-12-24 | Hans Zoeller | Druckluft-Fluessigkeitsdruckbremsanlage, insbesondere fuer Schienen- und Strassenfahrzeuge |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR713791A (fr) | 1931-11-02 |
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