DE52454C

DE52454C - Schneepflug

Info

Publication number: DE52454C
Application number: DENDAT52454D
Authority: DE
Original assignee: P. NEUBARTH, in Firma W. O. SOMMER, in Plauen i. Voigtland
Anticipated expiration: 1909-12-04

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Nach vorliegender Erfindung soll der Schnee wie mit dem Spaten in kleinen Theilen abgestochen und dann durch besondere Organe aus der Fahrbahn herausgeworfen werden.

Auf dem mit Achsen und Rädern B B¹ versehenen Gestell A ist eine Welle χ gelagert, welche, wie gezeichnet, mittelst Kurbeln durch eine besondere Dampfmaschine oder mittelst Ketten von B aus oder in sonst passender Weise angetrieben wird. Diese Welle trägt an ihren Enden Kegelräder %, welche in ähnliche Räder % eingreifen und dadurch die zwei in 45⁰ zur Mittellinie der Maschine liegenden. Flügelräder CC¹ umdrehen.

Die Schaufeln dieser Räder, welche dazu bestimmt sind, den Schnee aus der Fahrbahn herauszuwerfen, sind nicht in einer Ebene parallel zur Achse des Rades, sondern jede für sich in einer solchen, welche um 45⁰ gegen diese Achse geneigt ist, angeordnet. Infolge dieser Einrichtung steht jede Schaufel in ihrer . untersten Stellung parallel zur Bewegungsrichtung der Maschine, verändert aber diese Stellung fortwährend, bis sie im höchsten Punkt sich senkrecht zur Mittelachse des Wagens stellt. Der Erfolg dieser eigenthümlichen Anordnung soll der sein ,. dafs die Räder, trotzdem sie unter 45 ° gegen den Wagen geneigt sind und dadurch einen allmäligen Angriff der einzelnen Schaufeln auf die Schneemassen sichern, doch die erfafsten Theile nicht in diesem Winkel herausschleudern, sondern senkrecht zur Bewegungrichtung der Maschine.

Es soll damit der Uebelstand ähnlicher Apparate vermieden werden, die den Schnee infolge Schiefstellung der Schaufelorgane hinter sich werfen und dadurch beim geringsten Winde die Bahn hinter sich wieder zuschütten.

Bei geringerer Höhe der Schneeablagerung genügen diese Räder C und C¹ für sich, kommt aber die Maschine ■ an gröfsere Verwehungen , so würde sie sich wie alle ähnlichen Apparate festfahren.

Es tritt dann die an der Spitze angeordnete Vorrichtung D in Thätigkeit, welche dazu dient, die Schneemasse aufzubrechen und sie zerstückelt den hinten arbeitenden Rädern C C¹ zuzuführen.

Zu dem Zwecke sind drehbar auf der Achse B¹ Arme EE¹ gelagert, welche an ihrem vorderen aufsteigenden Ende eine Welle d aufnehmen. Auf dieser Welle sind Scheiben b, Fig. 3, aufgesteckt und auf diesen gekrümmte Schaufeln j-- und messerartige Finger y' befestigt. Der Antrieb dieser Vorrichtung geschieht von der Welle χ aus durch Scheiben ii'ä² und Ketten k. Durch Arme e e¹, welche mit EE¹ fest verbunden sind und an Bogenstücken gg gleiten, kann D mittelst Bolzen/, die in Löcher von g g eingesteckt werden, beliebig tief herabgelassen werden, während bei plötzlichem starken Widerstand eine selbstthätige Bewegung der Arme EE¹ nach oben ermöglicht ist, um dadurch die Schaufeln y vor dem Abbrechen zu bewahren.

In dieser Anordnung der Walze schneiden die Messer-' Rillen in die vorgelagerte Schneemasse, während die zurückgelagerten Schaufeln y die stehenbleibenden Schneestreifen abschälen.

Die gefafste Schneemasse fällt auf ein die ganze Maschine aufser D überragendes, in Fig. ι durch — · — · — angedeutetes Dach P, welches, windschief gestaltet, an allen Stellen eine stärkere Neigung hat, als dem natürlichen Böschungswinkel aufgelockerten Schnees entspricht. Von hier rutscht der von D abgestochene und in einzelne Theile zertrennte Schnee zu den Rädern CC¹, welche ihn nunmehr seitwärts befördern können.

Claims

Patent-Anspruch:

An einem Schneepflug die Anordnung der unter 45 ° zur Bewegungsrichtung geneigten, mit Schaufeln, welche in sich wiederum unter 45⁰ zur Radachse geneigt sind,, versehenen Räder C C¹ in Verbindung mit der an dem vorderen Ende auf Armen E E^x drehbar gelagerten und mittelst dieser in ihrer Höhenlage verstellbaren, mit gekrümmten Schaufeln^ und Messern y' versehenen Welle d.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.