DE524546C

DE524546C - Rohrschiebersteuerung fuer Pressluftwerkzeuge, insbesondere aus Leichtmetall

Info

Publication number: DE524546C
Application number: DED54786D
Authority: DE
Original assignee: PRAEZ SWERKZEUG AKT GES DEUTSC
Current assignee: PRAEZ SWERKZEUG AKT GES DEUTSC
Priority date: 1928-01-20
Filing date: 1928-01-20
Publication date: 1931-05-08

Description

Rohrschiebersteuerung für Preßluftwerkzeuge, insbesondere aus Leichtmetall Gegenstand der Erfindung ist eine Rohrschiebersteuerung für Preßluftwerkzeuge, die hauptsächlich für die Ausführung in Leichtmetall, z. B. Aluminium oder Aluminiumlegierungen, bestimmt und durch besondere Einfachheit ihrer Teile ausgezeichnet ist. Die Erfindung besteht darin, daß der mit seiner oberen und unteren Stirnfläche umsteuerbare Schieber mit durchweg gleich starker Wand ausgeführt ist und eine Ringnut trägt, welche die Frischluft für den Rückhub in den Rückhubluftkanal leitet, zwecks Entlüftung beim Schlaghub dagegen diesen Kanal mit dem Ausströmkanal zusammenschaltet. Der Schieber führt sich unten in einem ausgesparten Ringraum des Schiebergehäuses derart, daß beim Druckabfall infolge Auspuffes während des Schlaghubes die in einem ständig offenen Verbindungskanal stehende Frischluft in den unterhalb des Schiebers befindlichen Ringraum eindringt, diesen hochführt und festhält und durch einen Auslaß wieder austritt.
Infolge der Form des Rohrschiebers und des mit ihm zusammenarbeitenden Kanalsystems eignet sich die Steuerung außerdem für Werkzeuge mit besonders hoher Schlagzahl, ohne daß hierbei ein merklicher Verschleiß gegenüber gebräuchlichen Steuerungsarten zu gewärtigen ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Steuerung.
Abb. i ist ein Längsschnitt durch ein Preßluftwerkzeug mit dem Kolben am Beginn des Schlaghubes. Abb. 2 ist ein Längsschnitt in einer um 9o° versetzten Ebene.
Abb. 3 ist ein Längsschnitt mit dem Kolben beim Beginn des Rückhubes.
Abb. 4. ist ein Längsschnitt derselben Stellung in einer um 9o° versetzten Ebene.
Abb. 5 ist ein Schaubild des Rohrschiebers für die dargestellte Steuerung.
Der Werkzeugzylinder i mit dem Schlagkolben 2 und dem Werkzeug 3 arbeitet mit einem Rohrschieber 4., welcher einfache Ringform besitzt und durchweg gleiche Wandstärke hat. Nur der mittlere Teil des Schiebers .4 ist mit einer umlaufenden Ringnut 5 versehen. Durch die im Griff 6 vorgesehene Bohrung 7 strömt die Frischluft in den Raum 8 und von diesem in das Schiebergehäuse 9 ein. In diesem sind Einlaßkanäle io, i i und anschließend an die Kanäle io ein weiterer Längskanal 12 für Frischluft vorgesehen, welcher in dem Raum 13 unter dem Schieber .4 mündet. Mit einer Öffnung 1:I mündet ein Auslaßkanal 15 unten und mit einer Öffnung 16 oben in dem Schiebergehäuse 9. Mit 17 ist die Auspufföffnung bezeichnet. Der Kanal 18 für die Rückhubluft mündet bei i9 und 2o in dem Schiebergehäuse und bei 21 unten in dem Zylinderraum.
Bei der in Abb, i und 2 wiedergegebenen Stellung dringt die Frischluft durch den Kanal 7, den Raum 8 und die Bohrungen io hinter den Kolben 2 und hält gleichzeitig durch den Druck auf die obere Ringfläche des Schiebers diesen in seiner unteren Stellung fest. Die Frischluft steht im Verbindungskanal 12, der in dem Raum 13 unter dem Schieber mündet, bewirkt aber keine Bewegung des Schiebers. Die Entlüftung des Raumes vor dem Kolben 2 erfolgt über den Kanal 18, die Öffnung 2o, die Ringnut 5, die cffnung 16 und den Auslaßkanal 15, wie mit Pfeilen in Abb. 2 angedeutet. Vor dem Ende des Schlaghubes öffnet der Kolben 2 mit seiner rückwärtigen Kante den Auspuff 17, es findet dabei Druckabfall hinter dem Kolben statt, gleichzeitig erhält die Frischluft im Kanal 12 und im Raunt 13 Überdruck auf die untere Ringfläche des Schiebers .4., so daß dieser in die Hochlage nach Abb. 3 sich umsteuert. Bei dieser Stellung beginnt der Rückhub des Kolbens. Die Frischluft für den Rückhub geht durch die Kanäle i i des Schiebergehäuses, den Ringraum 5, die Öffnung 1g, den Fanal 1 8 und die Mündung 2 i unter den Kolben 2, um diesen rückwärts in die Stellung nach Abb. i zu führen. Hierbei deckt der Kolben den Auspuff 1 7 ab, und die darauffolgende Kompression im oberen Zylinderraum v eranlaßt infolge Überdruckes am Schieber oben, daß dieser wieder in seine untere Stellung gebracht wird. Die während des Rückhubes den Schieber .4 im Raum 13 haltende Frischluft kann über die Öffnung 1.4 des Schiebergehäuses und den anschließenden Ausströmkanal 15 entweichen, wie in Abb. 3 veranschaulicht ist. Der Schieber 4 führt sich oben in seinem Gehäuse 9, unten in der ringförmigen Bohrung 13 dieses Gehäuses.
Bei anderen Steuerungen kann die Anordnung der Kanäle eine beliebige bekannte sein, während das Steuerorgan selbst gemäß der Erfindung aus Leichtmetall, vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, hergestellt ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rohrschiebersteuerung für Preßluftwerkzeuge, insbesondere aus Leichtmetall, dadurch gekennzeichnet, daß der mit oberer -und unterer Stirnfläche umzusteuernde Rohrschieber (4) in seiner durchweg gleich starken Wand eine Ringnut (5) trägt, welche die Frischluft für den- Rückhub in den Rückhubluftkanal (18) leitet und zwecks Entlüftung beim Schlaghub diesen Kanal mit dem Ausströmkanal (15) zusammenschaltet, wobei der Schieber (4.) sich unten in einem ausgesparten Ringraum (13) führt, derart, daß beim Druckabfall infolge Auspuffes durch den Auspuffkanal (17) während des Schlaghubes die in einem ständig offenen Verbindungskanal (12) stehende Frischluft in den unterhalb des Schiebers befindlichen Ringraum (13) eindringt, den Schieber (4) hochführt und festhält und durch den Auslaßkanai (15) austritt.