DE52310C - Verfahren zur Verarbeitung der Prefs- und Extractionsrückstände derOelfabrikation - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung der Prefs- und Extractionsrückstände derOelfabrikation

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DE52310C
DE52310C DENDAT52310D DE52310DA DE52310C DE 52310 C DE52310 C DE 52310C DE NDAT52310 D DENDAT52310 D DE NDAT52310D DE 52310D A DE52310D A DE 52310DA DE 52310 C DE52310 C DE 52310C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/14Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from leguminous or other vegetable seeds; from press-cake or oil-bearing seeds

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
PATENTSCHRIFT
Patentirt im Deutschen. Reiche vom S.November i88g ab.
Bekanntlich sind die Rückstände. der Oelfabrikation. durch reichen Gehalt an Fett, Protemstoffen und Kohlehydraten ' ausgezeichnet und finden deshalb in der Landwirthschaft ausgedehnte Verwendung als Futtermittel. Diese Rückstände ·— die Oelkuchen sowohl wie die Oelmehle — werden bei der Oelgewinnung als Nebenproducte erhalten und kommen bis jetzt direct in dem Zustande in den Handel, in dem sie die· Presse bezw. den Extractor verlassen haben. Eine veredelnde Behandlung findet nicht statt, daher ist es auch nicht möglich , den außerordentlichen Reichthum an Nährstoffen, der in diesen Abfällen liegt, zu anderen Nährzwecken als zur Nahrung von Thieren zu verwenden; denn ein Gemisch von mehligen und kleieartigen Substanzen, getränkt mit ranzigem Fett, mag wohl dem Magen eines Pferdes z. B., kann aber nie dem eines Menschen zusagen.
Das in den Rückständen enthaltene Fett besteht nach den Erfahrungen des Erfinders
bei ^Rapskuchen z.B. aus ca. iopCt. freier Fettsäure,
bei Palmkernkuchen z. B. aus ca. 14Y2 pCt. freier Fettsäure,
bei Kokoskuchen z. B. aus ca. 161Z2^pCt. freier Fettsäure, - \
bei Erdnufskuchen z. B. aus ca. 18 pCt. freier Fettsäure,
bei Sesamkuchen z. B. aus ca. 41 pCt. freier Fettsäure, \
bei Mohnkuchen z. B. aus ca. 5 1 pCt. freier Fettsäure, . .
und dieser hohe Säuregehalt einerseits und die mechanische Beschaffenheit des Productes andererseits sind die Ursache, der Ungeniefsbarkeit für Menschen. Werden nun die Rückstände, nachdem sie den Zwecken der Oelgewinnung genügt,' einer chemischen und einer mechanischen Behandlung unterworfen, so ist es möglich, daraus verschiedene werthvolle Substanzen, zu gewinnen. "
Die chemische Behandlung isf bei Extractionsrückständen, welche bereits vollständig entfettet sind, nicht unumgänglich nothwendig, da die den Geschmack beeinflussenden freien Fettsäuren in derartigen Mehlen nicht enthalten sind; dagegen mufs sie unbedingt statthaben bei fetthaltigen Rückständen — Prefsrückständen sowohl wie Extractionsrückständen. — Sie besteht aus einer Auslaugung oder Extraction der Rückstände mit Alkohol (event, auch mit Wasser oder Dampf). Der Alkohol zieht aus den Rückständen hauptsächlich die freien Fettsäuren, etwas Neutralfett und Rohzuckersyrup aus; . die event. Auslaugung mit Wasser erfolgt behufs Gewinnung der Rohzuckersyrupe.
Wird Fett und Rohzuckersyrup gleichzeitig ausgezogen, so können dieselben nach Entfernung des Lösungsmittels leicht von einander geschieden werden, da der Rohzuckersyrup zu Boden sinkt, während die fettigen Theile obenauf schwimmen. Letztere können z. B. in der Seifenfabrikation Verwendung finden, während die Rohzuckersyrupe auf Zucker oder zuckerhaltige Präparate verarbeitet oder vergöhren werden. . ·
. Die Extractions- oder Auslaugerückstände geben an den Alkohol nur einen Theil ihres Fettgehaltes — wesentlich die freien Fettsäuren

Claims (1)

  1. — ab, und je nach der Extractionsdauer ist es möglich; den' Zuckergehalt ganz oder theilweise aufzuziehen. Bei völligem Entzug des Zuckergehaltes wird ein aufserordentlich stickstoffreiches Mehl (für Diabetiker u. s. w.) gewonnen; bei kürzerer Behandlung dagegen ein stickstoffreiches, fett- und kphlehydrathaltiges, wohlschmeckendes Product.
    Die mechanische Behandlung besteht darin, dafs die Rückstände nach den Grundsätzen der Müllerei zerkleinert und in verschiedene Korngröfsen getheilt werden, so dafs neben minder wohlschmeckenden, kleieartigen Körpern feinkörnige, wohlschmeckende Mehle erhalten werden. Die Mehle bestehen naturgemäfs aus den inneren Fruchttheilen, die Kleie aus den Fruchthüllen, Schalentheilchen etc.; diese Mehle enthalten bis gegen 50 pCt. an Prote'instorFen. Die Kleie dient zu Viehfutter u. s. w. Vortheilhaft findet die mechanische Behandlung erst nach der chemischen statt, kann indessen auch letzterer vorausgehen.
    Patenτ-Anspruch:
    Preis- und Extractionsrückstände der OeI-fabrikation wohlschmeckend und für den menschlichen Genufs1 geeignet zu machen durch Beseitigung der freien Fettsäuren durch Ausziehen mit Alkohol, durch Sterilisation mit Dampf und Entfernung der Kleie durch mechanische Scheidung der gemahlenen Rückstände entweder vor oder nach'der Beseitigung etwa vorhandener freier Fettsäuren.
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