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Langsam umlaufender Dampferzeuger In der deutschen Patentschrift 483
782 ist ein langsam umlaufender Dampferzeuger beschrieben, der aus einer um eine
Drehachse ringförmig ,angeordneten Gruppe Dampferzeugungsrohre besteht, die an ihrem
einen Ende mit einer ringförmigen Tragvorrichtung und mit ihrem anderen Ende mit
einem zentral liegenden Speisebehälter unter Einbau von Verengungen, Überlaufrohren
o. dgl. in Verbindung stehen.
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Gemäß dieser Ausführungsform muß die Beheizung unterhalb des Rotors
erfolgen, wobei also der Verbrennungsraum von Mauerwerk umgeben werden muß. Dieses
Mauerwerk wird folglich der strahlenden Wärme des Feuers ausgesetzt, was zum Verschleiß
desselben Anlaß geben kann.
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Laut vorliegender Erfindung wird dieser fbelstand .dadurch behoben,
daß zwecks Verwendung des von denDampferzeugungsrohren umschlossenen Hohlraumes
als Brennkammer die plattenförmige Tragvorrichtung eine öffnung zum Einführen des
Brennstoffes besitzt und daß der Speisebehälter größtenteils außerhalb des Hohlraumes
angeordnet ist.
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Durch diese Anordnung wird also das erforderliche Mauerwerk .der Wärmestrahlung
nicht ausgesetzt, weshalb die Verbrennungsluft in hohem Maße erwärmt wenden kann,
was, wie bekannt, bei der Dampferzeugung einen bedeutenden Vorteil bildet. Dadurch,
daß die dampferzeugenden Rohre mit Versteifungen versehen werden, kann der Brennstoff
auch in Stückform in die Verbrennungskammer eingeführt werden, so daß ein besonderer
Rost nicht erforderlich ist, sondern die Rohre sozusagen selbst den Rost bilden.
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Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes #,.eranschaulichen
beiliegende Zeichnungen, und zwar zeigen Abb. i einen Längsschnitt .durch die Vorrichtung,
Abb. 2 einen Querschnitt durch einen solchenDampferzeuger für stückförmigenBrennstoff,
Abb. 3 einen Querschnitt einer geänderten Ausführungsform der Rostvorrichtung für
stückförmigen Brennstoff, Abb. 4 und 5 einen Querschnitt bzw. Längsschnitt durch
den Dampfkessel und eine weitere Ausführungsform der Rostvorrichtung.
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Das Speisewasser wird von einem Vorwärmer bekannter Art durch das
Rohr i und den ringförmigen Tragzapfen 2 in den Raum 3 eingepumpt, von wo es durch
die Rohre 4. auf die dampferzeugenden Rohre 5 verteilt wird, welche ringförmig um
eine gemeinsame horizontale oder leicht geneigte Achse angeordnet sind und parallel
mit dieser oder in einer kegelförmigen Mantelfläche angeordnet sein können.
Die
Rohre 5 sind jeweils mit einem Ende in einer ringförmigen Platte 6 eingepaßt, welche
in ihrer Mitte mit einer Öffnung 7 versehen ist, durch welche der Brennstoff in
die Verbrennungskammer 8 eingeführt wird. Die ganze Vorrichtung ruht am einen Ende
auf einem Lager 9, das gemäß Abb. i als Trag- und Drucklager ausgebildet sein kann,
und am anderen Ende auf zwei Rollen io, welche auf dem Tragring i i auf der Scheibe
6 laufen. Dann Rotor wird bei der Dampferzeugung :auf bekannte Weise eine langsam
drehende Bewegung erteilt, beispielsweise mittels eines Riemens über der Riemenscheibe
i g.
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Wenn stückförmiger Brennstoff gebraucht wird, wird dieser von einer
Schneckenschraube o. dgl. (auf der Zeichnung nicht dargestellt) vom Trichter 12
in den Verbrennungsraum eingeführt. Um den Rohren 5 in diesem Falle die zum Tragen
des Brennstoffeserforderliche Stärke zu geben, werden sie auf der Außenseite mit
Bandeisen 13 versehen, welche in geeigneten Abständen voneinander .angebracht werden.
Auf Grund der umlaufenden Bewegung wird der Brennstoff selbsttätig vorgeschoben
und :deckt dieRohre5 über ihre ganze Länge.
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Die Verbrennungsluft strömt dem Brennstoff durch die Zwischenräume
zwischen den Rohren 5 zu, und @dieVerbrennungsgase gehen durch diejenigen Zwischenräume
zwischen den Rohren 5 ab, welche jeweils nicht vom Brennstoff überdeckt sind.
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Eine andere Vorrichtung zur Versteifung der Rohre 5 wird in Abb. 3
gezeigt. Wie aus derselben zu ersehen ist, sind die Rohre 5 mit zwischen denselben
und auf deren ;ganzen Länge festgeschweißten Platteisen 14. versehen, welche mit
Löchern 15 für die Zuführung von Verbrennungsluft bzw. für die Ableitung der Verbrennungsgase
versehen sind.
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Wenn die Rohre 5 mit Bandeisen versehen sind, entstehen ganz bedeutende
Undichtheiten zwischen dein Mauerwerk und den Rohren 5 an denjenigen Stellen, wo
diese während ihrer umlaufenden Bewegung am Mauer-,verke vorbeigehen, wodurch ein
Teil der Verbrennungsluft :am Rotor vorbeiströmt und die Verbrennungsgase unnötig
abkühlt. Um dieses Lecken auf ein Mindestmaß herabzusetzen, können die Rohre 5,
wie auf den Abb. ¢ und 6 gezeigt wird, mit längsgehenden Platteisen 16 versehen
sein. Die Bandeisen 13 sind geeigneterweise mit Schlitzen 17 versehen, in welchen
die Platteisen 16 eingesteckt sind, so daß das eine Ende derselben oder deren beide
Enden gegen die Bandeisen 13 anliegen.
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Es ist ohne weiteres aus der Bauart zu ersehen, .daß eine Temperatur
bei der Verbrennungsluft bis zu etwa 500° C ohne Gefahr für die Haltbarkeit des
Kessels oder des Mauerwerkes zugelassen werden kann.