DE522373C

DE522373C - Einrichtung an Anlagen zur elektrischen Fernuebertragung von Messungen mit Geber und Empfaenger

Info

Publication number: DE522373C
Application number: DER74329D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ RITTMEYER AG
Current assignee: FRANZ RITTMEYER AG
Priority date: 1927-05-11
Filing date: 1928-04-17
Publication date: 1931-04-07

Description

Einrichtung an Anlagen zur elektrischen Fernübertragung von lWessungen mit Geber und Empfänger Bei elektrischen Fernmeldeanlagen für die Fernmeldung von Wasserstand, Drehzahl u. dgl. ist es wichtig, die Angaben von Geber und Empfänger kontrollieren zu können bzw. feststellen zu können, ob die einmal eingestellte Übereinstimmung eines N ormalwertes bei beiden vorhanden bleibt. Auf weite Distanz ist ohne telephonische Verbindung die Kontrolle sehr umständlich. Wenn Telephonanlagen vorhanden sind. so ist wohl eine weniger umständliche Kontrolle möglich, aber für die Bedienung des T elephons muß heim Geber Bedienungsmannschaft anwesend sein. Dem stellt sich aber das Bestreben entregen, gewisse Anlageteile voll automatisch zti bedienen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an elektrischen Fernmeldeanlagen mit Geber und Empfänger, durch welche die Übertragung zwischen G°ber und Empfänger auf ihre Richtigkeit kontrolliert werden kann.
In beiliegender Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Einrichtung dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i die Vorrichtung am Empfänger zur Anzeige einer falschen Übertragung, Abb. 2 das Schaltbild der Einrichtung, in welcher die Vorrichtung nach Abb. i eingebaut ist, Abb.3 das Schaubild einer zweiten Ausführungsform.
Die in Abb. i und 2 gezeigte Ausführungsform betrifft beispielsweise eine Einrichtung zur Wasserstandsfernmeldung. Die Bewegung eines Schwimmers S und damit die Höhe des Wasserstandes wird auf einen Geber G übertragen, welcher in an sich bekannter Weise durch Kontakte, Polwender u. dgl. den Strom einer Batterie A in bestimmten Zeitintervallen über eine Fernleitung L und einen Empfänger E, in diesem Falle ein Registrierinstrument, schließt. Das Registrierpapier i (Abb. i) wird in bekannter Weise durch"ein Uhrwerk in horizontaler Richtung unter der Feder :2 durchgezogen. Letztere ist durch einen winkelförmigen, um einen Drehpunkt 3 drehbaren Hebel 4. an einem Rahmen 5 befestigt. Dieser Rahmen 5 gleitet längs Führungen C, ; durch einen an sich bekannten, vom Wasserstand bzw. Geber beeinflußten Mechanismus in vertikaler Richtung auf und ab. Auf diese Weise entsteht auf dein Registrierpapier ein aus. horizontalen und vertikalen Strichen zusammengesetztes treppenförmiges Diagramm. Am Hebel 4 greift vermittels eines abgebogenen Lappens 8 eine Stange 9 an, die an zwei um eine Achse 12 drehbaren Armen i o, i i befestigt ist. Auf dem Arm i i sitzt der Anker B eines Elektromagneten i 4.
Wird der Stromkreis des Elektromagneten durch die Kontaktvorrichtung K (Abb. 2), welche verstellbar an einer durch den Wasserstand beeinflußten Skalenscheibe D sitzt, über eine Stromquelle bei B geschlossen, so wird der Anker 13 entgegen der Wirkung der Feder 15 angezogen.' Dabei wird durch die Stange 9 und den Lappen 8 dem Hebel 4. eine drehende Bewegung um den Drehpunkt 3 vermittelt, wodurch auf dem Registrierstreifen i ein kurzes Bogenstück 16 markiert wird, welches schief zu den beiden normalen Aufzeichnungseinrichtungen steht.
Die Kontaktvorrichtung K ist derart ausgebildet, daß beim Durchgang durch einen bestimmten Diagrammwert durch einen kurzen Stromstoß ein Zeichen 16 in der beschriebenen Weise auf dem Registrierpapier entsteht.
Es könnten auch mehrere Kontakte K an der Skalenscheibe des Gebers einstellbar vorgesehen sein, um Kontrollzeichen für verschiedene vorbestimmte Ordinatenwerte des Diagrammes auf dem Registrierpapier zu erhalten. Die Stromquelle B kann Gleich- oder Wechselstrom liefern.
Erscheint das Zeichen 16 immer bei demselben Ordinatenwerte, so ist die Gewißheit vorhanden, daß die Anzeige richtig ist, was auch bei späterer Durchsicht der Blätter eine Gewähr für deren Richtigkeit bildet; erscheint aber das Zeichen auf einer anderen Ordinatenhöhe, so kann die Übereinstimmung zwischen Geber und Empfänger sofort wiederhergestellt werden durch eine entsprechende Korrektur um den Betrag, der das Zeichen von seiner richtigen Stellung trennte. Wird eine Korrektur zur Behebung der Differenz der Anzeigen am Empfänger und am Geber notwendig, so ist das ein Zeichen, daß ein Bestandteil der Anlage nicht in Ordnung ist. Die Anlage kann dann untersucht werden, bevor obengenannte Differenz des Empfängers so groß geworden, daß sie zu einer Betriebsstörung führen kann.
Bei der zweiten Ausführungsform (Abb. 3) erfolgt die Zeichengebung durch ein akustisches oder optisches Signal, indem in an sich bekannter Weise das Anzeigeorgan des Gebers G' und des Empfängers E' auf Widerständen 1@'1 und Wz gleitende Schleifkontakte Cl und C= besitzt, welche, da bei gleichem Stand der Schleifkontakte Cr, und G=, gleich große Widerstände in beide Leitungsteile (C, FC, und C, F'C.) eingeschaltet sind, derart auf ein elektrisches Differentialinstrument D einwirken, daß der Strom durch die beiden Feldwicklungen F, F' des Instrumentes immer derselbe bleibt, solange die Schleifkontakte von Geber und Empfänger sich gleichzeitig und in gleichen Skalenwerten bewegen. Ist dies nicht mehr der Fall, d. h. zeigen Geber und Empfänger verschieden, so wird diese Falschmeldung wie folgt angezeigt: Der Zeiger Z des Differentialinstrumentes weicht aus seiner Nullage ab, sobald die Ströme in den beiden Feldwicklungen verschieden sind, und dadurch schließt das als Kontaktinstrument ausgebildete Differentialinstrument einen Kontakt a oder b. Erfindungsgemäß wird diese an sich bekannte Übertragungseinrichtung benutzt, um beim Anschlagen des Zeigers an die Kontakte a oder b den Stromkreis eines optischen oder akustischen Signales zu schließen. Die Betätigung des Signales gibt zu erkennen, daß der Empfänger einen falschen Normalwert zeigt und nachgestellt werden muß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung an Anlagen zur elektrischen Fernübertragung von Messungen mit Geber und Empfänger, dadurch gekennzeichnet, daß am Empfänger ein abweichendes oder zusätzliches Zeichen gegeben wird für den Fall, daß in der Gbertragung zwischen Geber und Empfänger eine Unstimmigkeit eintritt. _
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Kontrollanzeige in Vorrichtungen bestehen, die den Gang der Schreibfeder eines Registrierinstrumentes beeinflussen.
3. Einrichtung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Kontrollanzeige in einem in bekannter Weise durch Geber und Empfänger beeinflußten elektrischen Differentialinstrument bestehen. Einrichtung nach Ansprüchen i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollanzeige durch ein Alarmzeichen erfolgt.