DE270172C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 270172 KLASSE 74«. GRUPPE
Dr. ALFRED ZEHDEN in BERLIN.
Elektrische Einbruchsicherung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. März 1913 ab.
Bei den elektrischen Einbruchsicherungen wird das Alarmzeichen gewöhnlich dadurch hervorgerufen,
daß bei den kleinsten Erschütterungen des geschützten Geldschrankes o. dgl. der Alarmstromkreis mittelbar oder unmittelbar
durch einen Pendel- oder Vibrationskontakt geschlossen wird. Da dieser Kontaktapparat
den Sicherungsstromkreis normal offen hält und die Zuleitungen daher ohne Wirkung auf
ίο das Alarmzeichen abgeschnitten werden könnten,
muß in Verbindung mit dem Apparat ein Widerstand angeordnet sein, der bei der gegebenen
Spannung den gewünschten Betriebsstrom durch die Sicherungsleitungen fließen läßt und bei Erschütterungen des Kontaktapparates
kurzgeschlossen wird. Nun kann aber nach einem bekannten Kunstgriffe jeder Widerstand durch eine Kombination von
Hilfswiderständen ersetzt und dadurch die
Anlage außer Wirksamkeit gesetzt werden, wie Fig. ι a erläutert.
Zum leichteren Verständnis sind hier alle Kontakt- und Alarmapparate usw. fortgelassen.
Die Stromquelle e ist durch die Leitungen α und b mit dem Widerstände w verbunden,
der gewöhnlich zur Verstärkung der Empfindlichkeit der Anlage gegen Stromänderungen als Zweig einer Wheatstoneschen
Brücke geschaltet ist. Zur Ausübung des Kunstgriffes braucht man nur zwei große Gleitwiderstände i8, 19. Ein Draht wird bei
22 mit einem beliebigen Punkte der einen Leitung α verbunden. Dieser Draht ist an
die beiden Gleitkontakte 20, 21 angeschlossen.
Der Widerstand 18 wird mit einem Punkte der Leitung b verbunden und der Kontakt 20
auf sein anderes Ende gesetzt, so daß der praktisch unendlich große Widerstand 18 parallel
zum Sicherungswiderstande w liegt, wodurch Stromänderungen nicht hervorgerufen
werden. Das eine Ende des Widerstandes 19 wird in der Nähe von Punkt 22 an die Leitung
α angeschlossen und der Kontakt 21 auf dieses Ende aufgesetzt, worauf diese Leitung
zwischen den Punkten 21 und 22 zerschnitten wird. Diese Stellung der Kontakte 20, 21 ist
in Fig. ι a dargestellt. Da der Reihenwiderstand 19 unendlich klein ist, wird durch ihn
eine Stromänderung nicht hervorgerufen. Wenn man nun den Hilfswiderstand 19 allmählich
vergrößert, bis er unendlich groß wird, und gleichzeitig den Hilfswiderstand 18
allmählich verkleinert, bis er gleich dem Widerstände w wird, wird zwar der durch w
fließende Strom unendlich klein, in den Leitungen α und b zwischen der Stromquelle und
den Abzweigungen ändert sich die Stromstärke aber nicht, so daß die Alarmapparate am
Wachort nicht in Tätigkeit treten.
Wenn man jetzt an den Vibrationsapparat anstößt -und dadurch etwa w kurzschließt oder
wenn man die Leitungen in der Nähe von w durchschneidet, wird dies am Wachort nicht
angezeigt, da ja der unendlich große Widerstand 19 hierbei praktisch meßbare Stromänderungen
verhindert. Der Betriebswiderstand w ist also mittels dieses Kunstgriffes durch die
Kombination eines parallelen Widerstandes 18 mit einem Reihenwiderstande 19 ersetzt, und
hierdurch ist es möglich, an den geschützten Ort heranzukommen, ohne daß die Sicherungseinrichtung dies anzeigt. Bei einiger Übung
kann man, besonders wenn man einen empfindlichen Strommesser in eine der Leitungen a
oder b einschaltet, auf diese Weise die bekannten Sicherungsanlagen, gleichgültig wie
ihre Schaltung im einzelnen beschaffen ist, in wenigen Minuten außer Wirkung setzen.
Diesem Ubelstande hilft die Erfindung dadurch ab, daß der gewöhnliche Widerstand
durch einen verzweigten Widerstand ersetzt
ίο und dieser an mehr als an zwei Spannungen
gelegt wird. Bei der neuen Schaltung kommen also mehrere Stromkreise in Anwendung,
welche durch den verzweigten Widerstand und zweckmäßig außerdem durch die Stromquelle
miteinander gekuppelt sind. Wenn nun durch Anwendung des Kunstgriffes zwischen zwei
Leitungen der Strom des dazwischenliegenden Teiles des verzweigten Widerstandes geschwächt
wird, ändern sich in diesem die Spannungs-Verhältnisse und hierdurch die Stromstärke
und im allgemeinen auch die Strombahn der anderen Stromkreise, was in beliebiger, an
sich bekannter Weise zum Hervorrufen des Alarmzeichens benutzt werden kann. Während
also bei Anwendung des Kunstgriffes zwischen zwei Leitungen der Strom in denselben am
Wachorte wie bisher konstant bleibt, ändert er sich notwendigerweise in den anderen Leitungen,
so daß der Trick bei der neuen Schaltung wirkungslos bleibt. Dies gilt für Gleich- und Wechselstrom.
In Fig. ι der Zeichnung ist das Prinzip der Schaltung unter Fortlassung der Signal- und
Kontaktvorrichtungen schematisch dargestellt.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen Ausführungsformen auf diesem Prinzipe beruhender Einbruchsicherungsanlagen,
und zwar ist immer links der Wachort und rechts der Gefahrort. Die Leitungen der Alarmstromkreise sind gestrichelt.
Nach dem Schema der Fig. 1 besteht der Widerstand w aus vier brückenartigen Einzelwiderständen
w1, w2, w3, wi. Zwei gegenüberliegende
Ecken der Brücke sind durch die Leitungen α und d mit den Endklemmen 1
und 2 der Batterie e verbunden. Die beiden anderen Ecken des brückenartigen Widerstandes
könnten durch die Leitungen b und c mit einer anderen Stromquelle verbunden
werden, zweckmäßig sind sie jedoch mit den Punkten 3 und 4 der unterteilten Batterie
verbunden, so daß die Ströme in den Sicherungsleitungen sowohl durch die Batterie wie
durch den Widerstand w miteinander gekuppelt sind und letzterer an vier verschiedenen Spannungen
liegt. Die bei Anwendung des Kunstgriffes oder bei irgendwelchen Stromänderungen
innerhalb der Anlage oder bei Ein- oder Ausschalten von Widerständen oder elektromotorischen
Kräften zwischen zwei Leitungen auftretenden Stromänderungen in den anderen Leitungen könnten durch je ein Meßinstrument
oder Relais in drei der Leitungen a, b, c, d in irgendeiner Weise, z. B. akustisch bemerkbar
gemacht werden, d sei als gemeinsame Rückleitung angesehen.
Bei der Anwendung dieses Prinzips auf die Sicherungsanlage nach Fig. 2 ist nur ein Relais
erforderlich, welches als Strommesser einer Wheatstoneschen Brücke geschaltet ist. Der
Widerstand w am Gefahrort liegt parallel zu der Brücke f. Die Endklemmen 1 und 2 der
Batterie β sind durch die Leitungen α bzw. d
mit zwei gegenüberliegenden Ecken der Brücke und des Widerstandes verbunden. Zwischen
den beiden anderen Ecken der Brücke liegt das Relais g, welches bei Störungen des Gleichgewichtes
den Alarmstromkreis kurzschließt. Diese beiden Ecken dienen als Spannungsteiler,
sie sind durch die Leitungen b und c mit den beiden anderen Ecken des Widerstandes
w verbunden. Dieser liegt also normal an drei Punkten verschiedener Spannung
und nur bei Störungen des Brückengleichgewichtes an vier Punkten verschiedener Spannung.
Der Alarmstromkreis besteht aus einer Alarmglocke h, den Verbindungsleitungen k, I
zu der Batterie und zu den vom Relais g kurzzuschließenden Kontakten m. Zweckmäßig
ist die Brücke für sich allein nicht ausgeglichen und die Widerstände f1 bis fi sind
verschieden groß, und zwar so berechnet, daß die Nulleitung der Brücke nur stromlos wird,
wenn der Widerstand w in der gezeichneten Weise parallel geschaltet ist. Werden die
Leitungen a, b, c, d böswillig bei Tage durchschnitten, so wird also beim Einschalten der
Anlage das Alarmzeichen ertönen.
Zur Ergänzung der Schaltung seien noch erwähnt der Ausschalter n, der mit dem Widerstande
w elektrisch und mechanisch verbundene Kontaktapparat 0 und ein Minimalrelais
p. Damit man mit nur einer Batterie auskommt, läßt dieses Relais beim Erreichen
einer unteren Stromgrenze seinen Anker q fallen, der hierdurch einen mechanischen
Wecker r auslöst.
In dem Ausführungsbeispiele nach Fig. 3 sind die vier Leitungen paarweise räumlich
getrennt verlegt, um deren gleichzeitiges Durchschneiden zu erschweren. Sie führen zu zwei
räumlich getrennten, verzweigten Widerständen w, die entweder an zwei verschiedenen
Geldschränken oder etwa an einem Schranke und an der Zimmertür des Schrankraumes
angeordnet sind, und die mit je einem Kontaktapparat 0 und miteinander durch zwei
Leitungen s, t verbunden sind. Diese sind bei richtiger Wahl der Spannungen bzw. Widerstände
bei normalem Betriebe nicht stromlos. Der Widerstand hat hier nicht die Form
einer Brücke, sondern die eines Dreiecks,
- — 3
dessen Mittelpunkt mit den drei Ecken verbunden
ist. Die vier Sicherungsleitungen liegen an je zwei Ecken der Widerstände, die
beiden dritten Ecken und die Mittelpunkte der beiden Dreiecke sind durch die erwähnten
Leitungen t bzw. s verbunden.
Die Einschaltung des Alarmstromkreises erfolgt durch zwei Differentialrelais. Die beiden
Spulen eines jeden liegen in räumlich getrennten Sicherungsleitungen; so liegen die
Spulen u1 und u2 in den Leitungen α und b,
während die beiden Spulen u3, w4 des anderen
Relais in den Leitungen c, ä liegen. Der Alarmstromkreis besteht wieder aus der
Glocke h, den Verbindungsleitungen v, w5, χ
zwischen Glocke und Batterie und aus den durch die Relais kurzzuschließenden Kontakten
m und to1. Ändert sich das Verhältnis der Ströme in zwei Leitungen, so schließt das
eine oder das andere Relais den Alarmstromkreis- kurz. Beim Öffnen des vierpoligen
(nicht gezeichneten) Batterieschalters sinken die Anker der beiden Relais herab und schließen
daher die beiden Kontaktgruppen m,m bzw. Ot1, ml kurz. Beim Einlegen des Schalters
wird also zunächst stets das Alarmzeichen ertönen. Ist die Schaltung in Ordnung, so
werden die Anker schnell ihre normale Nullstellung einnehmen und der Alarm wird aufhören;
wären dagegen etwa alle vier Leitungen durchschnitten, wenn die Batterie ausgeschaltet
war, so wird das Alarmzeichen bei richtiger Bemessung der vier Relaisspulen und der Widerstände w dauernd ertönen.
Zur Ergänzung der Anlage sind zwischen den Leitungen b, c zwei Türkontakte und zwischen
den Leitungen a, d ein solcher eingeschaltet.
Jeder dieser Kontakte besteht aus dem eigentlichen Kontakthebel y und einem
Widerstände ζ sowie den Anschlußleitungen. Durch Öffnen der Tür wird der Widerstand ζ
ausgeschaltet und dadurch ein Ausschlag des Relais herbeigeführt, der den Alarmstromkreis
schließt.
Die Sicherheit der Anlagen nach Fig. 2 und 3 wird weiter gesteigert, wenn man die verzweigten
Widerstände w nicht in der üblichen· Weise dimensioniert, sondern als Hitzdrahtwiderstände
baut. Bei Anwendung des erwähnten Kunstgriffes werden die Änderungen der Ströme in den einzelnen Zweigen des
Widerstandes die Größe seines Ohmschen Widerstandes ändern, wodurch die Störungen des
Gleichgewichtes verstärkt werden. Wenn die Temperatur aller Zweige der Widerstände w
sich gleichmäßig ändert, wird das Gleichgewicht nicht gestört, so daß Änderungen der
Außentemperatur nach beiden Ausführungsbeispielen keine Wirkung ausüben.
Bei dem Ausführungsbeispiele nach Fig. 4 ist es Voraussetzung, daß der Brückenwiderstand
w ein Hitzdrahtwiderstand ist. Er ist als Zweig einer Meßbrücke geschaltet, so daß
die Anlage eine Doppelbrücke von großer Empfindlickeit bildet. Die Batterie e ist mit
ihren Endklemmen 1, 2 an die beiden Widerstände f1, f2 der Meßbrücke angeschlossen,
deren dritter Widerstand f3 ist, und deren vierter Widerstand durch den Brückenwiderstand
w am Gefahrorte gebildet wird. Die Verbindungsleitungen zwischen der Meßbrücke
und zwei gegenüberliegenden Ecken des Widerstandes w sind wieder mit a, d bezeichnet.
Die beiden anderen Ecken des Widerstandes könnten durch die Leitungen b, c wieder mit
Punkten der unterteilten Batterie e verbunden sein. Nach dem Ausführungsbeispiele (Fig. 4)
führen sie jedoch zu einer anderen Stromquelle e1, die eine Wechselstromquelle sein
könnte, jedoch als Batterie angenommen ist. In der Leitung b liegt ein Strommesser oder
Relais g1, welches auf Gleich- oder Wechselströme
anspricht und bei Stromänderungen ebenso wie der Gleichstrommesser g der Meßbrücke
bei Störungen des Gleichgewichtes den Alarmstromkreis der Glocke h schließt. Die
vier Zweige des Widerstandes w sind zweckmäßig ungleich groß, damit die Stromkreise
der beiden Stromquellen sich gegenseitig beeinflussen. Bei der Empfindlichkeit der
Schaltung braucht der Strom der Batterie e1 nur außerordentlich klein zu sein. Wie ersichtlich, wird bei jeder Störung durch den
einen oder anderen Strommesser g, g1 im allgemeinen
jedoch durch beide gleichzeitig der Alarmstromkreis geschlossen. Der Einfluß der
Außentemperatur kann dadurch aufgehoben werden, daß in dem Zweige des Widerstandes f3
ein dem Widerstände w kongruenter Hitzdrahtwiderstand
liegt, der erforderlichenfalls am Gefahrorte installiert ist.
Zur Ergänzung der Anlage sind noch die folgenden Teile in das Schema der Fig. 4 eingetragen.
Ein doppelpoliger Ausschalter 5 dient zum gleichzeitigen Ein- bzw. Ausschalten der beiden Stromquellen. Vor den vier Ecken
des Widerstandes w ist je eine Polarisationszelle 6 in den Stromkreis eingeschaltet. Bei
Anwendung des erwähnten Kunstgriffes wird daher, wenn der Hilfs- und Reihen widerst and
19 nach Fig. ia eine bestimmte Größe erreicht, der Strom plötzlich unterbrochen, wenn
nämlich die Spannung an den Klemmen der Zelle einen gewissen Wert unterschreitet.
Hierdurch wird statt der bezweckten allmähliehen Ausschaltung des Widerstandes w eine
plötzliche Unterbrechung des Stromes erzielt. Ferner liegt parallel zum Widerstände w am
Gefahrorte im Stromkreise der Batterie e' ein elektrischer Schallempfänger 7, also ein TeIephon
oder Mikrophon. Weil der Widerstand eines Mikrophons nicht konstant bleibt und
zur Vermeidung von Stromverlusten durch den Schallempfänger während des normalen
Betriebes, liegt dieser Apparat 7 in Reihe mit einem Kondensater 8. Bereits bei der Annäherung
des Einbrechers an den Gefahrort, also beim Aufbrechen von Zimmertüren, bei den Arheiten mit Einbruchswerkzeugen, durch
den Schall der Schritte und schon durch leises Sprechen werden vermittels der Schallschwingungen
durch den Schallempfänger 7 Stromimpulse nicht nur in bekannter Weise zu dem Relais g1, sondern auch in den Hitzdrahtwiderstand
w gesandt; hierdurch wird dessen Größe geändert und dadurch auch das
Relais g in Tätigkeit gesetzt. Ferner sind die Leitungen α und d und die Leitung b durch
die drei Serienspulen 9 induktiv miteinander gekuppelt, so daß plötzliche Stromänderungen
auch in den beiden erstgenannten Leitungen, beispielsweise beim Unterbrechen des Stromkreises
durch die zugehörige Polarisationszelle 6 beim allmählichen Vergrößern eines HilfsreihenWiderstandes, das Alarmzeichen vermittels
des Instrumentes g1 in Tätigkeit setzen.
Das neue Sicherungssystem eignet sich auch für den Anschluß an Drehstromzentralen, da
beim Drehstrom von Natur aus mehr als zwei Leitungen verschiedener Spannungen vorhanden
sind.
Claims (13)
1. Elektrische Einbruchsicherung, dadurch gekennzeichnet, daß der den Sicherungsstromkreis
am Gefahrorte schließende Widerstand ein verzweigter, an mehr als zwei Spannungen liegender Widerstand (w),
z. B. ein Hitzdrahtwiderstand, ist.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verzweigte Widerstand
(w) parallel zu einer Meßbrücke (f) liegt, deren Strommesser (g) bei Störungen
des Gleichgewichtes in bekannter Weise die Alarmzeichen mittelbar oder unmittelbar
in Tätigkeit setzt (Fig. 2).
3. Sicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verzweigte
Widerstand (w) brückenförmig gestaltet ist und zwei seiner Ecken parallel zu zwei
Ecken der Meßbrücke (f) an der Stromquelle (e) liegen, während seine beiden
anderen Ecken an die beiden anderen, durch die Nulleitung verbundenen Ecken der Meßbrücke (f) angeschlossen sind, so
daß die Meßbrücke als Spannungsteiler dient und der Widerstand (w) normal an
drei Punkten, bei Störungen des Gleichgewichtes an vier Punkten verschiedenen Potentials liegt (Fig. 2).
4. Sicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßbrücke (f)
für sich nicht abgeglichen ist und die Zweige des Widerstandes (w) entsprechend
verschieden große Widerstände besitzen, so daß nur durch die Parallelschaltung des
Widerstandes (w) zur Brücke (f) das Gleichgewicht aufrechterhalten bleibt (Fig. 2).
5. Sicherung nach Anspruch 1 mit mehreren verzweigten, an mehr als zwei
Spannungen liegenden Widerständen, dadurch gekennzeichnet, daß an jeden Widerstand
(w) zwei Sicherungsleitungen (a, d; b, c) gelegt sind, die gesamten Leitungen
wenigstens drei verschiedene Potentiale besitzen und die Widerstände (w) durch
eine oder mehrere Leitungen ^s, t) miteinander
verbunden sind (Fig. 3).
6. Sicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungen eines
jeden Widerstandes (w) von den Zuleitungen der anderen Widestände (w) räumlich
getrennt verlegt und in je zwei räumlich getrennt verlegte Leitungen am Wachorte
die Spulen (u1, u2, us, u*J eines Differentialrelais
eingeschaltet sind, durch welche biei Änderung der Stromverhältnisse der
Alarmstromkreis in bekannter Weise mittelbar oder unmittelbar geschlossen wird (Fig. 3)·
7. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der brückenartige
Hitzdrahtwiderstand (w) den Zweig einer Meßbrücke bildet, indem zwei seiner Ecken
durch zwei Sicherungsleitungen (a, d) mit der Meßbrücke und die beiden anderen
Ecken durch zwei Sicherungsleitungen (b, c) mit Spannungspunkten der Stromquelle (e)
der Brücke oder mit einer anderen Stromquelle (e1) für Gleich- oder Wechselstrom
verbunden sind (Fig. 4).
8. Sicherung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweigwiderstände
des verzweigten Widerstandes (w) ungleich groß sind, damit die beiden Stromkreise
(a, d bzw. b, c) sich gegenseitig beeinflussen (Fig. 4).
9. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen
Sicherungsleitungen (a,d, b) induktiv (bei 9) miteinander gekuppelt sind, so daß plötzlieh
Störungen in einer der Leitungen auf ein gemeinsames, den Alarmstromkreis schließendes Relais (g1) übertragen werden
und die verschiedenen Stromkreise sowohl durch den verzweigten Widerstand (w)
wie auch durch die Induktionsspulen (bei 9) miteinander gekuppelt sind (Fig. 4).
10. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens drei verschiedenen Potentiale, an denen der ia0
verzweigte Widerstand liegt, derselben Stromquelle entnommen sind, zum Zweck,
durch die doppelte Kupplung der Sicherungsstromkreise, welche vermittels des
Widerstandes und der Stromquelle erzielt wird, eine erhöhte gegenseitige Beeinflussung
der einzelnen Sicherungsstromkreise herbeizuführen (Fig. ι bis 3).
11. Sicherung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Verbindung des verzweigten Hitzdrahtwiderstandes (w) mit
ίο einem elektrischen Schallempfänger (Telephon,,
oder Mikrophon 7) am Gefahrorte, so daß durch die bei Annäherung des Einbrechers unvermeidlichen Geräusche
hervorgerufenen Stromimpulse die Größe des Hitzdrahtwiderstandes (w) ganz oder
teilweise ändern und dadurch das Alarmzeichen in Tätigkeit setzen (Fig. 4).
12. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schallempfänger (7) in Reihe mit einem Kondensator (8) parallel
zum verzweigten Widerstände (w) liegt, so daß die Stromimpulse vom Schallempfänger
zum Relais (gx) am Wachort nicht durch den Widerstand (^ geschwächt
werden (Fig. 4). '
13. Sicherung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Einschaltung einer oder mehrerer Polarisationszellen (6) vor dem verzweigten Widerstände (w), so daß bei
Anwendung des bekannten Kunstgriffes zur Ausschaltung des am Gefahrorte befindlichen
Kontaktapparates (0) nach Un- , terschreiten einer bestimmten Spannung an den Klemmen der Polarisationszelle
statt der bezweckten allmählichen Stromverminderung eine plötzliche Unterbrechung
im Sicherungsstromkreise eintritt (Fig· 4)·
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE270172C true DE270172C (de) |
Family
ID=526947
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT270172D Active DE270172C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE270172C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1257042B (de) * | 1959-09-30 | 1967-12-21 | Siemens Ag | Sicherheitsmeldeanlage, z. B. Raumschutzanlage |
-
0
- DE DENDAT270172D patent/DE270172C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1257042B (de) * | 1959-09-30 | 1967-12-21 | Siemens Ag | Sicherheitsmeldeanlage, z. B. Raumschutzanlage |
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