DE867305C - Mess- und Anzeigegeraet - Google Patents

Mess- und Anzeigegeraet

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DE867305C
DE867305C DEC3297A DEC0003297A DE867305C DE 867305 C DE867305 C DE 867305C DE C3297 A DEC3297 A DE C3297A DE C0003297 A DEC0003297 A DE C0003297A DE 867305 C DE867305 C DE 867305C
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DE
Germany
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measuring
display device
current
relay
motor
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Expired
Application number
DEC3297A
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English (en)
Inventor
Per Harry Elias Claesson
Karl Lennart Johansson
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B13/00Burglar, theft or intruder alarms
    • G08B13/22Electrical actuation
    • G08B13/26Electrical actuation by proximity of an intruder causing variation in capacitance or inductance of a circuit

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Control Of Direct Current Motors (AREA)

Description

  • Meß- und Anzeigegerät Die Erfindung betrifft ein Meß- und Anzeigegerät, insbesondere für Alarm- und Warnsysteme, um die Anwesenheit von Einbrechern oder anderen unbefugten Personen zu melden.
  • In solchenApparaten treten unerwünschte Stromschwankungen auf, die langsam erfolgen, verglichen mit den Stromänderungen, die im Augenblick des Aufdeckens und des Messens vorhanden sind. Diese langsamen Änderungen können durch Temperaturwechsel und eine durch Feuchtigkeit bedingte Alterung von Teilapparaten und auch durch andere Ursachen v eranlaßt werden, so daß die wirklich vorhandenen Werte der Teilapparate sich ändern. Falls Brückenschaltungen oder Verstärkerröhrenschaltungen verwendet werden, ist es klar, daß infolgedessen fehlerhafte Messungen oder Anzeigen auftreten können. Gemäß der Erfindung sind bei solcheg Meß- und Anzeigegeräten Vorrichtungen vorgesehen, um Abweichungen von den normalen Stromwerten im Apparat auszugleichen. Der Ausgleich wird langsam im Vergleich zu den Änderungen durchgeführt, die im Augenblick des Messens auftreten.
  • ,Ein wichtiges Anwendungsgebiet der Erfindung ist die sogenannte kapazitive Alarmschaltung, von der verlangt wird, daß sie über lange Zeiten ohne Wartung im Betrieb ist.
  • Weiterhin kann ein solcher Apparat mit einer selbsttätigenWählervorrichtung verbunden werden, die ebenfalls genau und über längere Zeiträume ohne Wartung arbeiten muß. Die Schaltung ist, allgemein gesprochen, gut geeignet für selbsttätig arbeitende Meßanordnungen, besonders, wenn die Zeit für die Entzerrung lang sein, z. B. eine Minute Überschreiten kann. Bei solch langen Zeiten können die Zeitkreise nicht wie gewöhnlich aus elektrischen Widerständen und Kondensatoren aufgebaut sein, da ihre Werte viel zu groß sein müßten.
  • Die Erfindung ist besonders bei Meßgeräten mit Ausgleichkreisen, wie z. B. Brücken, anwendbar, die zur Erzielung einer großen Empfindlichkeit mit Verstärkern verbunden sind. Die die Brü#clcenarme bildenden Scheinwiderstände können gemäß der Erfindung entzerrt werden.
  • Gemäß der Erfindung braucht der Verstärker, der mit der Meßschaltung verbunden ist, z. B. mit dem .Ausgang der Br'acke, den Diagonalpunkten, keinen so großen Arbeitsbereich zu umfassen, daß sogar die unerwünschten Änderungen innerhalb des `Bereiches liegen, sondern er braucht nur die für die Messung erforderlichen Änderungen auszusteuern.
  • Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels im einzelnen dargestellt und beschrieben.
  • Fig. i bis 3 zeigen die Prinzipschaltbilder der Meßschaltungen mit einer Kopplungsbrücke; Fig. q. stellt eine Entzerrerschaltung mit einem sogenannten Impulsmotor dar; Fig. 5 zeigt eine Entzerrerschaltung mit einem Impulsmotor, dessen Drehrichtung durch ein Polarisationsfeld geändert werden kann; Fig.6 stellt eine Entzerrerschaltung dar; die thermodynamisch betrieben wird und als Verstärker einen Transistor verwendet; Fig. 7 zeigt Einzelheiten des Apparates nach Fig. 6; Fig. 8 ist die aus den verschiedenen Teilapparaten zusammengesetzte vollständige Einheit.
  • Die Meßbrücke nach Fig. i wird von einer Stromquelle V gespeist und weist die üblichen Scheinwiderstände Zi, Z2, Z3 und Zq. und außerdem ein Anzeigeinstrument J auf, das mit der Meßanordnung über einen Verstärker F, der über einen . Übertrager gekoppelt sein kann, verbunden ist. Wenn jetzt ein oder mehrere Scheinwiderstände derart beschaffen sind, daß ihre Werte sich ändern, sieht man leicht, daß die erzielten Meßergebnisse nicht stimmen: Wie bereits ausgeführt wurde, ist es Aufgabe der Erfindung, derartige Änderungen auszugleichen, z. B. den Scheinwiderstand Z2 entsprechend abzugleichen, so daß genaue oder wenigstens fast genaue Meßergebnisse trotz der Scheinwiderstandsschwanküngen erzielt werden, die nur relativ langsame Stromänderungen in der Brücke, verglichen mit denen bei dem eigentlichen Meßvorgang, hervorrufen. Das Anzeigeinstrument J weist flülr diese Zwecke eine Entzerreranordnung auf, z. B. einen Motor, der die Einstellung der Brücke ändert, z. B. das Glied Z2 einstellt, so daß wiederum genaue Meßergebnisse erhalten werden. Wenn dieser Motor ein Gleichstrommotor ist, kann sein Feldmagnet oder sein Anker mit dem Verstärker F verbunden sein; währenKd der Anker bzw. der Feldmagnet von einer fast konstanten Stromquelle gespeist wird.
  • Fig. 2 zeigt eine bekannte Schaltung zum Messer kleiner Kapazitätsänderungen, insbesondere in Alarmschaltungen. Die Arbeitsweise der Meßschaltung wird klarer, wenn die Schaltung nach Fig. 2 in Form einer Brücke gemäß Fig. 3 umgezeichnet wird: Das Anzeigeinstrument in dem Anodenkreis der Röhre E i ist in der Fig. 3 fortgelassen worden.
  • Aus Fig.3 folgt, daß die Spannung zwischen dem Gitter und der Kathode der Röhre E i nur klein ist, wenn L i = L:2 und C i = Ca und R i gleich dem Strahlungswiderstand der Antenne A i sind, so daß keine Schwingungen entstehen. Wenn C i größer als Ca ist, werden auch keine Schwingungen auftreten; weil die Schwingungen, die zwischen dem Gitter und der Kathode entstehen wollen, außer Phase sind. Wenn dagegen C i kleiner als Cd ist, treten Selbstschwingungen auf und speisen die Antenne. Wegen der hohen Dämpfung in dem Schwingungskreis, die hauptsächlich von dem Widerstand R i abhängt, kann die Größe der Schwingung der Röhre nach Belieben eingestellt werden, z. B. auf die halbe Maximalamplitude. Diese Einstellung kann mittels des Kondensators C i erfolgen. Wenn die Röhre schwingt, arbeitet sie auch als Gittergleichrichter, d. h. das Gitter erhält eine negative Spannung gegenüber seiner Kathode. Die Größe dieser Spannung ist von der Amplitude der Schwingung der Röhre abhängig. Die negative Gitterspannung ruft ein Sinken des Anodenstromes hervor.
  • Wenn sieh ein Gegenstand der ;Antenne nähert, steigt der kapazitive Scheinwiderstand C", zwischen dem Röhrengitter und Erde an; der Strahlungswiderstand der Antenne ändert sich ebenfalls; so daß die Schwingungsamplitude der Röhre fällt; die Gitterspannung nimmt ebenfalls ab, während der Anodenstrom steigt.
  • Der Motor M in Fig. ¢ dreht sich je nach Einstellung des Relais RE i im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn. Wenn der Strom durch das Anzeigegerät J in Fig. i oder durch die Relaiswicklung II in Fig. 2 !über einen bestimmten Wert ansteigt, schließen sich die Kontakte q. und 6. Wenn der Strom unter einen bestimmten Wert fällt, schließen sich die Kontakte 3 und 5. Um dieses Arbeiten des Relais zu erreichen, kann ein polarisiertes Relais mit einerGegenwicklung I in üblicher Weise oder ein sogenanntes Zweistufenrelais benutzt werden. Wenn der Rotor des Motors sich in einer später beschriebenen Weise dreht, wird der obengenannte Scheinwiderstand, z. B. der Kondensator C i in Fig. 2 und 3 in die Richtung gedreht, daß die Stromstärke durch die Wicklung II des Relais RE i ihren normalen. Wert wieder annimmt, worauf die Relaiskontakte unterbrochen werden und der Motor anhält.
  • Die Antriebsrelais RE2 bis RE4. öffnen sich und schließen sich nacheinander in folgender Weise: Unter der Annahme, daß alle Relais anfangs nicht angesprochen haben, wird das Relais RE2 durch einen Strom vom Kontakt :2 auf dem Relais REq: anziehen, wodurch der Kontakt 2 auf dem Relais RE2 sich schließt, so daß die Wicklung S3 des Motors Strom erhält, wenn der Kontakt q. auf dem Relais RE i geschlossen ist, und die Wick- Jung S2 wird erregt, wenn der Kontakt 6 auf dem Relais RE i geschlossen ist. Anschließend wird das Relais RE3 durch einen über den Kontakt 3 auf dem Relais RE2 fließenden Strom betätigt, und das Relais RE4 wird durch einen Strom über den Kontakt 3. auf dem Relais RE3 erregt.
  • Wenn das Relais RE4 angezogen hat, wird sein Kontakt 2 unterbrochen, wodurch das Relais RE2 sich nach einer bestimmten Zeit öffnet. Die Zeiten zum Öffnen der Relais RE?- bis RE4 werden durch die Kondensatoren C2 bis C4 stark verzögert. Wenn das Relais RE2 nicht angesprochen hat, erhalten die Wicklungen S2 bzw. S3 des Motors Strom über den Kontakt i des Relais RE2 und 2 des Relais RE3. Infolgedessen dreht sich der Rotor r i des Motors um einen weiteren. Schritt. Wenn sich das Relais RE 3 auch öffnet und nur das Relais RE4 angesprochen hat, wird die Wicklung S i des Motors über den Kontakt i des Relais RE2, den Kontakt i des Relais RE3 und den Kontakt i des Relais RE4 erregt. Der Rotor des Motors macht so eine vollständige Umdrehung. Das Relais RE4 öffnet sich hierauf, und der Vorgang wiederholt sich. Je nachdem, ob die Kontakte 3 und 5 oder die Kontakte 4 und 6 geschlossen werden, dreht sich der Motor in die eine oder in die andere Richtung und stellt den Kondensator C i ein, bis der normale Anodenstrom in der Röhre fließt, worauf die Kontakte des Relais RE i unterbrochen werden.
  • Wenn eine schnelle Einstellverbesserung gewünscht wird, z. B. wenn die Antenne A z sich ändert, wird der Schalter K i betätigt, wodurch die Kondensatoren C2 bis C4 abgeschaltet werden. Die Impulsgeschwindigkeit der Relais RE2 bis RE4 nimmt dann merklich zu, z. B. auf fünfundzwanzig Impulse pro Relais in der Sekunde. Wenn z. B. die Geschwindigkeit bei eingeschalteten Kondensatoren ein Impuls pro Relais in io Sekunden beträgt, dann wird eine 25omal größere Geschwindigkeit bei der Schnelleinstellung erzielt. Wenn eine bestimmte. Entzerrung i Stunde mit eingeschalteten Kondensatoren in Anspruch nimmt, so ist nur Minute für dieselbe Entzerrung bei der Schnelleinstellung erforderlich.
  • In Fig. 5 ist beispielsweise ein Motor dargestellt, der insbesondere bei der Schaltung gemäß der Erfindung brauchbar ist. Bei dem Motor nach Fig. 4 wurde seine Drehrichtung durch seine Antriebspole S i bis S3 geändert, indem Stromimpulse in verschiedener Reihenfolge empfangen wurden. Für diesen Zweck war ein Steuerrelais RE i erforderlich. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 andererseits wird die Motordrehrichtung durch Änderung der magnetischen Feldrichtung gewechselt. Ein solches Feld ist ein polarisiertes Feld genannt worden.
  • Der Motor weist ein pulsierendes Feld auf, das durch die Wicklungen S6 bis S9 erzeugt wird. Jede Wicklung sitzt auf einem eigenen Kern. Das polarisierte Feld wird durch Wicklungen S io und S i i, die sich auf einem gemeinsamen Kern befinden, erzeugt. Die Wicklungen entsprechen denWicklungen des Relais RE i in Fig. 2. Gewöhnlich sind die Amperewindungszahlen gleich. Da die in den beiden Wicklungen entstehenden Felder entgegengesetzt gerichtet sind, heben sie sich gegenseitig auf. Auf der Achse a i des Rotors r 2 ist ein Schneckengetriebe angebracht, in das ein Getrieberad a2 greift, das seinerseits den Kondensator C i oder einen mit diesem Kondensator in Reihe und/oder parallel liegenden Kondensator einstellt. Die Achse a i ist an ihrem Rotorende röhrenförmig gestaltet, mit der der Rotor fest vernietet ist. Um eine gute magnetische Leitfähigkeit zu erreichen und um die Wirbelstrornverluste und den Einfluß des sich ergebenden, zurückhaltendenFeldes zu verringern, ist der Rotor mit in 'die Länge gezogenen Kernen für die Wicklungen S io und S i f versehen und in das genannte Röhrenende eingebaut.
  • Der Motor arbeitet in der unten beschriebenen Weise. Es wird auf die Fig. 5 a bis 5 d hingewiesen und nunmehr angenommen, daß der das polarisierte Feld erzeugende Strom eine solche Richtung besitzt, daß das Feld O S, angedeutet durch die Pfeile, sich bildet. Wie aus der Fig. 5 zu ersehen ist, sind die sich ausbildenden Felder 0p und OS in dem Luftspalt d i einander entgegengerichtet, während sie sich in dem Luftspalt A:2 gegenseitig unterstützen. Infolgedessen werden die Zähne des Rotors stärker zu dem Pol P 7 als zu dem Pol P 9 gezogen, so daß der Rotor sich in Richtung der Pfeile dreht. Wie der Rotor sich darauf stufenweise in Richtung der Pfeile durch die zwei außer Phase befindlichen Ströme dreht und wie er in die entgegengesetzte Richtung bewegt wird, wenn das polarisierte Feld seine Richtung wechselt, ist aus den Fig. 5 a bis 5 d ersichtlich.
  • Die Fig. 5 zeigt, wie z. B. die außer Phase befindlichen Spannungen an den Motor gelegt werden. Die beiden pulsierenden Relais RE3 und RE4 entsprechen den Relais in Fig. 4. Wenn RE 3 anspricht, wird der Kondensator C 5 in Reihe mit den Wicklungen S7 und S9 aufgeladen. Wenn später RE4 sich schließt, wird C6 in Reihe mit S6 und S8 aufgeladen. Wenn RE 3 sich öffnet, wird C 5 in Reihe mit S7 und S9 entladen, so daß ein pulsierender Strom in entgegengesetzter Richtung zu dem vorherigen entsteht, und wenn schließlich RE4 abfällt, dann fließt ein entgegengesetzter, pulsierender Strom durch S6 und S8. Wenn der Schalter O i betätigt wird, speist ein Wechselstrom passender Frequenz den Motor, und die Ströme durch die Wicklungen S7 bis S9 sind infolge des Kondensators C 5 außer Phase.
  • Wenn die Drehrichtung des Motors unter dem Einfluß des Relais geändert werden soll, wie es bei dem Motor gemäß Fig. 4 der Fall war, werden die Wicklungen S io und S i i mit den Kontakten des in Frage kommenden Relais verbunden, so daß dem Feld die verlangte Richtung gegeben wird.
  • Fig. 6 zeigt die gleiche Meßbrücke, wie sie in den Fig.2 und 3 dargestellt ist, nur mit dem Unterschied, daß die Elektronenröhre E i durch einen sogenannten Transistor T i ersetzt worden ist, der die gemeinsame Elektrode 3, die Niederspannungselektrode i und die Hochspannungselektrode 2 aufweist. SeinAusgangskreis kann nafüirlich mit einem Relais oder mit einer Motoranordnung derselben Art, wie sie schon vorher bezüglich der Fig. i bis 5 beschrieben ist, verbunden werden.
  • Die Einstellvorrichtung der Ausführungsform nach Fig. 6 ist abgeändert worden und besteht aus einem Heizelement R:2 und einem Kondensator, der so gebaut ist, daß seine Kapazität temperaturabhängig ist, und dessen Drehung von der Heizleistung des durch R2 fließenden Stromes abhängt. Der Kondensator kann eine Platte V2 und eine Birnetallfeder h i aufweisen, die die andere Platte des Kondensators bildet (vgl. Fig. 7). Beide Platten befinden sich in dem' Gehäuse Tg; das einer Thermosflasche gleicht und gut wärmeisoliert ist. Die Kondensatorplatten h i und V2 können parallel zu C i geschaltet sein (vgl. die Fig. 2 und 3). Wenn V i und Vz so gebaut sind, dali die Kapazität bei Temperaturanstieg fällt, müß R2 mit einem Spannungsabgriff an R 3 derart verbunden sein, daß der Strom durch R2 fällt, wenn der Strom durch RE i zunimmt. Es muß beachtet werden, daß die durch Tl i und V2 erzielte Entzerrung nicht so groß sein soll; daß eine vollständige Entzerrung erreicht wird; weil dann geringe Schwankungen auftreten, da die Entzerreranordnung als Kompensationsschaltung arbeitet und daher typische Ausgleichserscheinungen auftreten werden. Die gewünschten Kapazitätsänderungen für eine bestimmte Stromänderung durch RE i kann teils durch geeignete Gestaltung von V i und V2 und teils durch einen passenden Abgriff an R3, der zu R2 führt, erreicht werden. Der Gleichrichter Lq: verhindert einen Stromdurchgang durch R2 in falscher Richtung, der durch fehlerhafte Wahl der Anzapfüng an dem Widerstand R3 eintreten kann. Die Regelschaltung kann durch einen Wechselschalter O 2 vom Transistor abgeschaltet und mit einem Spannüngsabgriff an R3 verbünden werden, so daß ein gewöhnlicher Strom durch sie fließt. Die gewünschte Zeitkonstante wird durch eine geeignete Wärmeisolation des Behälters Tg und durch eine die Wärme mehr oder weniger zun#ickhaltende Substanz, mit der der Behälter gefüllt sein kann, erreicht. i Der Ausgleich für äußere Temperaturschwankungen kann durch passende Wahl des Widerstandsmaterials für R2 erzielt werden. Bei dem obengenannten Beispiel, bei dem die Kapazität zwischen V i@ und V2 abnimmt, wenn die Temperatur steigt, d. h. wenn der Strom durch R2 wächst, wird die Kapazität kleiner werden, wenn die Außentemperatur zunimmt. Der Strom durch R2 muß daher sinken, wenn die Temperatur ansteigt, weshalb der Widerstand R i einen geeigneten, 'gut ausgeglichenen, positiven Temperaturkoeffizienten aufweisen muB; so daß eine genaue Kompensation bei Schwankungen der Außentemperatur erzielt wird.
  • Wenn Signale weitergegeben werden, wird die Einstellvorrichtung abgeschaltet. Dieses kann nach Fg. q: und 5 durch ein Relais geschehen, das in dem Anoden- öder Kathodenkreis der Röhre, z. B. in Reihe mit dem Relais RE i liegt und das den Strom für den Motor der Einstellvorrichtung ausschältet. Dieses Relais, das auch mit Kontakten zum Geben von Sonderzeichen, z. B. von Lampen oder Glocken, ausgerüstet sein kann, muß nicht von geringen Stromänderungen in der Meßänordnung, die durch die Entzerrung ausgelöst werden, beeinflußt werden.
  • Wenn ein Kontakt, z. B.. Kontakt :2 des RE i (vgl. Fig. ß), infolge Sinkens des Anodenstromes der Röhre E i geschlossen wird, fließt ein Strom von der Wechselstromquelle h3 über den Gleichrichter L 5 und dreht den Motor NI und damit den Kondensator C i, der mit dem Motorgekuppelt ist, in die Richtung, daß der Röhrenstrom wieder ansieigt, bis der Kontakt 2 unterbrochen wird. Wenn dagegen der Anodenstrom der Röhre E i steigt, schließt sich der Kontakt 3 des Relais RE i, wodurch der Motor durch einen gegenphasigen Strom L6 gespeist wird und die Einstellung des Kondensators so lange verändert, bis dieser Kontakt sich wieder öffnet. Für den Motor kann eine willkürlicheEntzerrergeschwindigkeit gewählt werden, z. B. dadurch, daß die Stromquelle V3 aus positiven und negativen Impulsen besteht, da ja die Stromquelle Wechselstromimpulse liefert. Wenn indessen der Strom im Anodenkreis der Röhre schnell steigt, wird auch der Kontakt i des Relais RE i geschlossen. In diesem Fall leuchtet die Lampe L i o auf, und das Relais R 5, das über diese Lampe geschlossen war, liegt parallel zu dieser Lampe. Beim Aufleuchten der Lampe fällt das Relais R 5 ab. Die Relaiswicklung muß einen so hohen Ohmschen Wert aufweisen, daß die Lampe nicht brennt, sondern nur schwach glüht, wenn nur Strom -über die Relaiswicklung fließt. Die gewü`nschten Signale werden über nicht dargestellte Relaiskontakte gegeben. Das Relais R 5 bleibt so lange äffen, bis es wieder von Hand geschlossen wird. Es ist für eine Anzahl RE i-Relais gemeinsam vorhanden, was durch den Pfeil als Zeichen der Vielfachschaltung angedeutet ist. Der Gleichrichter L 7 ist derart gepolt, daß ein Strom über den zu einem anderen RE r-Relais gehörigen Kontakt i: die Lampe io nicht zum Aufleuchten brinzen kann. Wenn das Relais R 5 sich öffnet, kann es natürlich so geschaltet sein, daß es die Stromquelle V3 abschaltet, so daß eine weitere Entzerrung verhindert wird. Das Relais RE i kann in der Arbeitsstellung durch eine niederohmige Wicklung gesperrt werden, die in Reihe mit dem Kontakt i, dem Verbindungspunkt zur Lampe L i und dem Gleichrichter L7 liegt, die aber nicht eingezeichnet ist.
  • Nafürlich kann das Relais RE i auch noch mit einem weiteren Kontakt entsprechend dem Kontakt i ausgerüstet sein, der geschlossen wird, -wenn der Strom im Anodenkreis der Röhre schnell fällt. Dieser Kontakt kann dann mit einer weiteren Lampe und einem weiterenkelais entsprechend L io und R5 verbunden sein. Wie aus der Fig. $ zu ersehen ist, bilden der Motor und die Röhre E i zusammen mit den zugehörigen Kopplungsschaltelementen eine Einheit, eine Antenneneinheit, während die ,übrigen Schaltelemente, von denen mehrere für eine Anzahl Antenneneinheiten gemeinsam vorhanden sind, in einem sogenannten Hauptapparat untergebracht sind.
  • Um ein schnelles Einstellen des Kondensators C i zu erreichen, ist eine Stromquelle dauernd angeschlossen, wie z. B. h3. Anstatt Kontakte auf dem Relais RE i für die Entzerrung zu verwenden, kann auch eine Wähleranordnung benutzt werden, die eine auf ihren Anodenstrom und ihre Anodenspannung ansprechende Steuervorrichtung mit der Röhre E i verbindet und andererseits den Stromkreis mit dem Motor schließt. Wenn bei solcher Schaltung der Anodenstrom einen falschen Wert aufweist, ist die Steuervorrichtung mit einer Anordnung versehen, z. B. einem empfindlichen Relais, das einen entzerrenden Strom dem Motor liefert.
  • Wenn infolge des Anodenstromes der Röhre E i sich ein Motor in die eine oder in die andere Richtung dreht, wie es zu Fig. i ausgeführt wurde, kann der Magnetkreis des Motors mit Zweifachwicklungen wie das Relais RE i versehen sein. Der Anker des Motors wird dann mit konstantem oder pulsierendem Gleichstrom gespeist.
  • In Abänderung kann das Relais RE i nach Fig. 8 auch mit Kontakten 2 und 3 ausgerüstet sein, die auf schwache Ströme ansprechen, und mit noch einem Kontakt i versehen sind, der sich schließt, wenn der Widerstand einer Feder überwunden worden ist, wobei die erstgenannten Kontakte für die Entzerrung und der andere Kontakt für die Signalerzeugung und Abschaltung der Entzerreranordnung vorgesehen sind.
  • Der Schalter (K i in Fig. q. und O z in Fig. 5) für schnelle Einstellung der Regelanordnung sollte natürlich derart untergebracht sein, daß er unbefugt, ohne ein Alarmsignal zu geben, nicht betätigt werden kann. Deshalb befindet sich der Schalter in einem bewachten Raum, oder er ist mit einer Signalsperre od. dgl. gekoppelt, zu der unbefugte Personen keinen Zutritt haben. Solche Signalsperre kann mit Kontakten versehen sein, die in der einen Stellung die Signalvorrichtung ' abschalten und in ihrer anderen Stellung ein Relais einschalten, wodurch der Schnellregler in Betrieb gesetzt wird.
  • Die Ausgleichsschaltung kann, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, abgeändert werden. So kann z. B. der Motor ein Schrittschaltwerk sein, wie es in der Telephonie gebräuchlich ist. Ein Schrittschaltgetriebe ist füir die Bewegung in die eine Richtung, ein weiteres für die Bewegung in die andere Richtung vorgesehen.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Meß- und Anzeigegerät, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel vorgesehen sind, um unerwünschte Stromschwankungen auszugleichen, die langsam erfolgen, verglichen mit den :Stromänderungen, die im Augenblick des Messens auftreten, und daß die Ausgleichssclialtmittcl auf langsame Stromschwankungen mit einer wesentlich geringeren Geschwindigkeit ansprechen, als auf die Stromänderungen, die gemessen oder angezeigt werden sollen.
  2. 2. Meß- und Anzeigegerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschaltung eine Regelvorrichtung aufweist, die die Messung oder die Anzeige in Abhängigkeit von den Stromänderungen in dem Apparat entzerrt.
  3. 3. Meß- und Anzeigegerät nach Anspruch i oder 2, insbesondere für Einbrecheralarmsysteme, dadurch gekennzeichnet, daß eine hochfrequente Stromquelle und eine von dieser gespeiste Antennenanordnung und eine Vergleichsschaltung mit einer Ausgleichsschaltung vorgesehen sind, daß die Feldstärken und/oder die Scheinwiderstände der Antennenanordnung verglichen werden, und daß ferner die Ausgleichsschaltung so gebaut ist, daß sie bei Änderungen in der Antennenanordnung die Vergleichsschaltung derart einstellt, daß die letztere und die Antennenanordnung stets danach trachten, in einer bestimmten Beziehung zueinander zu bleiben. q..
  4. Meß- und Anzeigegerät nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung einen Teil einer Kopplungsbrücke bildet und das Anzeigegerät in dem Ausgangskreis eines Verstärkers liegt, dessen Eingangskreis mit den Diagonalpunkten der Brücke verbunden ist, und daß die Ausgleichsschaltung derart angeordnet ist, daß sie die Scheinwiderstände in den Briülckenarmen derart einstellt, daß der Verstärkerausgangsstrom im wesentlichen unabhängig von langsamen Schwankungen in den Brückenarmen ist.
  5. 5. Meß- und Anzeigegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschaltung so gebaut ist, daß sie durch einen Schalter in Tätigkeit gesetzt wird, wodurch eine kompensierende Einstellung mit einer Geschwindigkeit erreicht wird, die hoch ist gegenüber der Geschwindigkeit der zu entzerrenden Schwankungen.
  6. 6. Meß- und Anzeigegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschaltung einen Motor, der seine Drehrichtung wechseln kann, aufweist.
  7. 7. Meß- und Anzeigegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mit einem schwachen Strom und/oder mit Impulsen niedriger Frequenz gespeist wird, wenn eine Kompensation stattfindet, daß er aber durch einen relativ starken Strom und/oder durch Impulse relativ hoher Frequenz betrieben wird, wenn eine Schnelleinstellung erforderlich ist. B.
  8. Meß- und Anzeigegerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor einen elektromagnetischen Kreis aufweist, der bei verschiedenen Feldrichtungen verschiedene Drehrichtungen des Motors hervorruft, und daß Wicklungen in dem elektromagnetischen Kreis so mit dem Meß- und Anzeigegerät verbunden sind, daß eine bestimmte Feldrichtung für .eine bestimmte, entzerrende Drehrichtung, des Motors besteht:
  9. 9. Meß- und Anzeigegerät nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsschaltung eine Bimetallfeder aufweist, die'eine Platte eines Kondensators bildet, während die andere Platte aus einer Metallscheibe besteht, und daß der Bimetallfeder ein elektrisches, von den genannten Strömen durchflossenes Heizelement zugeordnet ist und daß ferner eine ausgleichende Entzerrung dadurch erzielt wird; daß der Abstand zwischen den -beiden Platten infolge des zu kompensierenden Stromflusses sich ändert. io. Meß- und Anzeigegerät nach Anspruch i für iEinbrecheralarmsysteme @ od. dgl., gekennzeichnet durch eine Anzahl Meßeinheiten, wobei jede von ihnen enthält: einmal eine Antennenanordnung für Signalströme in Abhängigkeit von dem Antennenscheinwiderstand, zum anderen Mittel zum langsamen Ausgleich der Schwankungen in der Antennenanordnung, im Vergleich zu der Schwankung bei einem Alarm; weiterhin eine Zentrale, die einer Anzahl Einheiten gemeinsam ist und die teils Anzeigegerate für jede Einheit und teils ein gemeinsames Anzeigegerät enthält zur Anzeige der Impulse einer beliebigen Einheit durch Signal, ferner Verbindungen der Signale zwischen den Einheiten und der Zentrale, um die Signalströme nach den erwähnten Anzeigemitteln zu leiten, wodurch in der gemeinsamen Zentrale eine Anzeige erfolgt, aus der hervorgeht, von welcher Einheit ein Signal gegeben wird. i i. Meß- und Anzeigegerät nach Anspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigemittel eine automatische Sperrung der Anzeige enthalten, die von einer Einheit kommt, und daß Mittel zum manuellen Lösen der Sperrung vorgesehen sind.
DEC3297A 1949-10-22 1950-10-19 Mess- und Anzeigegeraet Expired DE867305C (de)

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