DE823897C

DE823897C - Einrichtung zur UEberwachung von Erdschluessen

Info

Publication number: DE823897C
Application number: DEL6086A
Authority: DE
Inventors: Carl Ludwig Lehner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-24
Filing date: 1950-10-24
Publication date: 1951-12-06

Description

Das Hauptpatent 809444 betrifft eine Schaltungsanordtllung für die tSberwachung von Erdschlüssen in Gleichstromanlagen, bei welcher die Pole der Gleichstromquellle periodisch abwechselnd über einen Anzeiger an Erde gelegt werden. Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung dieser Schaltungsanordnung des Hauptpatentes, mit dem Ziel, Ungenauigkeiten der Anzeige zu vermeiden, welche durch die Aufladungen der Leitungen hervorgerufen werden. Dies erreicht die Erfindung dadurch, daß die beiden periodisch abwechselnd geschlossenen Stromkreise, welche das abwechselnde Anlegen des Meßinstrumentes zwischen Erde und den einen oder anderen Pol der Stromquelle veranlassen, zugleich ein Schaltmittel steuern, das einen Kurzschluß der wirksamen Wicklung des Meßinstrumentes erst nach einer Zeitspanne aufhebt, welche ausreicht, um Aufladungen der Leitungen der Anlage abklingen zu lassen. Hierdurch werden Ausschläge des Meßinstrumentes infolge der Ab führung einer kapazitiven Aufladung der Leitung über das Meßinstrument nach Erde vermieden, welche sonst den Eindruck eines bestehenden Erdschlusses hervorrufen und gegebenenfalls die Alarmgabe einschalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Diese zeigt die wesentlichen Stromläufe einer Schaltungsanordnung für die Überwachung von Erdschlüssen. Ein Anzeiger KO dient zur Anzeige irgendwelcher in dem Leitungsnetz einer mit Gleichstrom gespeisten Verbraucheranlage auftretender Erdsschlüsse. Die wirksame Wicklung W dieses Anzeigers KO wird zu diesem Zwecke mittels der Kontakte sta und stb abwechselnd mit dem Minuspol und dem Pluspol der Stromquelle verbunden, welche die Verbraucheranlage speist. Hat z. B. die mit dem Pluspol verbundene Leitung des Verbrauchernetzes einen Schluß gegen Erde, dann erhält die wirksame Wicklung W Strom, sobald sie an den, Minuspol der Stromquelle gelegt wird und der Anzeiger KO schlägt in der betreffenden Richtung aus. Ein solcher Ausschlag des Anzeigers würde aber auch hervorgerufen werden, wenn die wirksame Wicklung des Anzeigers mit einem Pol der Stromquelle veb hunden wird, der an eine Leitung angeschlossen ist, welche durch irgendwelche Einflüsse eine elektrische Ladung gegenüber Erde führt, die nunmehr über die Wicklung abfließen kann. Solche Ladungen können durch kapazitive Beeinflussungen hervorgerufen werden.
Um einen ungewollten Ausschlag des Anzeigers KO unter dem Einfluß solcher Ladungen zu vermeiden, ist die wirksame Wicklung W des Anzeigers für gewöhnlich durch den Kontakt v 3 eines Relais V kurzgeschlossen. Relais V wird in den Stromkreisen der Relais STA und STB erregt, welche ahwechselnd die Kontakte sta und stb steuern.
Diese Stromkreise werden periodisch abwechselnd mittels der durch das Laufwerk LW eingeschalteten Relais UA und UB gesteuert. Sie können auch mit tels Drucktasten DT.4 und DTB avillliiirlich von I-Iand geschlossen werdell. NNsentlich ist, daß bei jeder Erregung eines der Einschalterelais STA und STB auch das mit diesen Relais in Reihe liegende Relais V erregt wird. Das Relais I' ist als Zeitschaltmittel ausgebildet, d. h. es zieht seinen Anker erst nach etwa 200 bis 300 ms an, in welcher Zeit die etwa bestehenden Aufladungen abgeklungen sind.
Zu diesem Zwecke ist der Wicklung I des Relais V ein Elektrolytkondensator C parallel geschaltet und eine Wicklung II, welcher ein Widerstand lUd parallel geschaltet ist, wirkt der \N'icklung I des Relais entgegen. Infolgedessen kann sich das magnetische Feld in dem Relais nur langsam aufhauen, und die Kontakte v 1 bis v 3 werden mit entsprechender Verzögerung umgelegt. Der Kontakte schließt einen Entladekreis für den Elektrolytkon&enlsator C, so daß dieser nach Abfallen dies Relais sofort wieder zur Verfügung steht Kontakt v 3 hebt den Kurzschluß für die Wicklung W des Anzeigers auf, und Kontakt v 2 schaltet eine Lampe L ein.
Durch diese Verzögerungseinrichtung wird mit Sicherheit ausgeschlossen, daß Aufladungen der Leitungen einen Ausschlag des Anzeiger KO hervorrufen. Der Ausschlag des Anzeigers ist daher ein wirkliches Maß für die Stärke eines lestehenden Erdschlusses. Weist dieser Erdschluß weniger als den vorgeschriebenen Widerstand auf, dann schließt der Zeiger des Anzeigers KO über einen der KontakteS einen Stromkreis für ein Relais R. Dieses schaltet in bekannter nicht näher dargestellter Weise ein Signal ein, welches auf das Vorliegen des Erdschlosses aufmerksam macht. Die Einzelheiten dieser Signalgabe sind nicht Gegenstand der Erfindung.
Sie können aus dem Hauptpatent entnommen werden.
PATENTANS PRV; Cll E.
1. Schaltungsanordntlng für die Überwachung von Erdschlüssen in Gleichstromanlagen, bei welcher die Pole der Gleichstromquelle periodisch abwechselnd über einen .Anzeiger an Erde gelegt werden, nach Patent 809 444, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromkreise, welche das abwechselnde Anlegen des Anzeigers an Erde und den einen oder anderen l'ol <lr Stromquelle veranlassen, zugleich ein Schaitmittel steuern, das einen Kurzschluß der wirksamen Wicklung des Anzeigers erst nach einer Zeitspanne öffnet, die ausreicht, um Aufladungen der Leitungen der Anlage abklingen zu lassen.

Claims

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Zeitschaltglied ein elektromagnetisches Relais verwendet wird, dessen Ansprechen durch Parallelschaltung von Kodensatoren uiioder Widerständen zu seiner Wicklung verzögert wird.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer Wicklung des Relais ein Elektrolytkondensator und einer weiteren, dieser entgegengeschalteten Wicklung, ein Widerstand parallel geschaltet ist.