AT122271B - Fernmeßeinrichtung. - Google Patents

Fernmeßeinrichtung.

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AT122271B
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AT
Austria
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voltage
telemetry device
instrument
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Inventor
Johann Dr Latzko
Otto Ing Plechl
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Bbc Ag Oesterr
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Description


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    Fernmessemrichttuig.   



   Bei den neuzeitlichen Kraftanlagen ist es für den   überwachenden   Ingenieur ein Erfordernis, eine grössere Anzahl von Betriebsvorgängen zu erfassen, um möglichst rasch seine Massnahmen treffen zu können. Man hat deshalb besondere   Kommandoräume   geschaffen, in denen die an entfernter Stelle sich abspielenden Vorgänge auf Anzeigeinstrumente übertragen werden, welche die einzelnen Betriebszustände erkennen lassen. Wegen der grossen Anzahl der notwendigen Messinstrumente ist es oft nicht wirtschaftlich, jedes derselben durch eine gesonderte Leitung mit der zugehörigen Messstelle zu verbinden.

   Vielmehr muss man durch Synchronumschalter oder andere Mittel darnach trachten, mehrere zu einer Gruppe zusammengefügte Instrumente an einen einzelnen Leitungsstrang in abwechselnder Folge anzuschliessen, welcher je nach den Verhältnissen aus   2   oder 3 Adern besteht. 



   Die bisherigen Einrichtungen sind alle derart, dass in periodischen Zeitabschnitten gewissermassen Stichproben angestellt werden, d. h. es wird der Zufallswert, der sich gerade ergibt, auf einen Zeiger übertragen und dieser Zufallswert soll die Aufmerksamkeit des Beschauers erregen. Hiedurch können ausserordentliche irrige Auffassungen Platz greifen und zu falschen Massnahmen führen. Es hängt dies damit zusammen, dass die bisherigen Einrichtungen so grosse Intervalle für das absatzweise Nachrücken der Zeiger vorsehen, dass man kein wahres Bild über die Verhältnisse gewinnt. Es wird dadurch der Wert derartiger Einrichtungen unter Umständen in das Gegenteil verkehrt. 



   Das Wesen der vorliegenden Erfindung liegt in der Stellung und Lösung der gänzlich neuen Aufgabe, die langen   Beobachtungsin1. ervalle   durch derartig kurze Intervalle zu ersetzen, dass der Beschauer den   Eindruck erhält,   als sei jedes Empfangsinstrument dauernd mit seinem Geber verbunden. Man kann es dann erreichen, dass das Empfangsgerät den Bewegungen des Geberinstrumentes so rasch folgt, dass rasch vorübergehende Betriebszustände, die sich von selbst wieder einrenken, zwar erfasst, aber auch in ihrer Belanglosigkeit erkannt werden können.

   Dies geschieht dadurch, dass die Periodendauer für die Wiedereinschaltung der gleichen Geberund   Empfangsinstrl1mente   durch besondere, an sich bekannte und gegebenenfalls zu verbessernde Mittel so verkürzt wird, dass dem Auge des Beschauers bei Änderungen des Messwertes noch der Eindruck der vorhergehenden Zeigerbewegung soweit innehaftet, dass ein trickfilmartiger Eindruck entsteht. Auch beim Trickfilm werden die einzelnen Bilder oder Zeichnungen dem Auge in Form von absatzweisen Veränderungen vorgeführt, die physiologische Wirkung ist aber, ähnlich wie beim Film, die einer ununterbrochenen Bewegung. 



   Wie Versuche zeigen, lässt sich sicher dieser   trickfilmartige   Eindruck erreichen, wenn die Zusammenschaltdauer von Empfangsinstrument und zugehörigem Geberinstrument kürzer als   1/2   Sekunde ist und die Periodendauer zwischen 2 aufeinanderfolgenden Wiedereinschaltungen desselben Empfangsgerätes unabhängig von der Zahl der auf demselben Leitungssatz zu übertragenden Messgeräte weniger als 2 Sekunden beträgt. 



   Um während der Ausschaltzeit des   Empfangsinstrnmentes   die letzte Anzeige desselben festzuhalten, können periodisch betätigte Arretiervorrichtungen. beispielsweise Fallbügel, angeordnet werden. Das Lüften und   Wiederbetätigen   der Arretiervorrichtung beansprucht jedoch beim jedesmaligen Spiel einen beträchtlichen Zeitraum. Erfindungsgemäss lässt sich daher der 

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   Absehalten   von dem   Messstromkreis   in der letzten Stellung verharrt. Ein solches   Messinstrument   ist vor allem in dem   Kreuzspulinstrument gegehen.   das normalerweise als Ohmmeter. Frequenzmesser oder Leistungsfaktormesser verwendet wird. 



   Durch den Fortfall einer Arretierung in der Schaltpause kann. wie Versuche zeigen, ein solches   Empfangsgerät, wenn   man es mit entsprechend grosser   Einstellgesehwindigkeit aus-   stattet, eine so grosse   Schalthäufigkeit gestatten, dass   es Schwankungen derselben   Grössenordnung   wie diejenigen des dauernd eingeschalteten Geberinstrumentes mitmacht. obwohl es nur   peri-   odisch mit diesem verbunden ist. Es ist dabei vorausgesetzt. dass das Geberinstrument die Einstelldauer normaler Schalttafelgeräte besitzt. 



   Da das Empfangsinstrument ohne   Rückstellkraft   ausgeführt ist, würde die letzte Anzeige im allgemeinen auch bei einem Ausbleiben der elektrischen Impulse aufrechterhalten bleiben. Durch geeignete Hilfsvorrichtungen kann man in diesem Falle dafür sorgen. dass dieselbe zum Verschwinden gebracht wird. Eine beispielsweise Ausführungsform hiefür ergibt sich, wenn man das Empfangsinstrument als Leuchtinstrument ausbildet und durch eine geeignete Relaiseinrichtung dafür sorgt, dass beim Ausbleiben der elektrischen Impulse die Lichtquelle abgeschaltet wird. 



   Eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung beruht darin, dass man der Fern-   messeinrichtung   eines der an sich bekannten   Frequenzmessverfahren   zurunde legt. Schaltet man irgendeine Wechselspannung auf einen aus Widerstand, Selbstinduktion und Kapazität bestehenden Stromkreis, so tritt als Ausgleichsstrom beim Einschalten wohl ein Wechselstrom auf, dessen Frequenz durch die Leitungskonstanten bestimmt wird. Man hat es aber jederzeit in einfachster Weise in der Hand. einen beliebigen Unterschied der Messfrequenz, auf welche 
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 gleichstromes zu erzielen und damit die Wirkung des Einschaltvorganges auf die Messung auszuschalten.

   Im Gegensatz zu allen andern in letzter Linie auf einer   Strommessung     russen-   den   Messverfahren   kann man daher für die vorliegende Anwendung den Einschaltvorgang bei einer Frequenzfernmessung als mit verschwindender Zeitkonstante vor   sieh gehend betrachten.   



  Dadurch wird die notwendige   Zusammenschaltdauer   von   Geber-und Empfangsinstrument noch   weiter herabgesetzt. Die Höhe des für die   Messzwecke   gewählten Frequenzbereiches wird dann noch durch die Bedingung bestimmt, dass dem   Frequenzmesser während der Einscbaltxeit   eine zur eindeutigen Anzeige notwendige Zahl von   Polwechseln   zugeführt wird. 



   Um auf einer bestimmten Anzahl von   i'ernleitungen   mehr Fernübertragungen vornchmen zu können, als sich aus den vorhandenen Leitungen unabhängige Stromkreise bilden lassen, ist es nicht erforderlich, stets dieselben voneinander unabhängigen Stromkreise zu benutzen und auf denselben durch periodische Umschaltung eine Reihe von   Messgrössen nacheinander   zu übertragen. Es kann vielmehr der Reihe nach jeder Leiter mit jedem ändern verbunden werden, wobei sich soviel Stromkreise ergeben. als aus der vorhandenen   Leitungszahl     Kom-   
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 ander im wesentlichen unabhängig. n-1 gleichzeitig durch das Ansprechen geeigneter   Zähler-   relais, welche nur in einer der beiden durch die Femleitung verbundenen Station oder in beiden angeordnet werden, aktivieren. 



   Diese Schaltung ist an sich für die verschiedensten   Fernmessverfahreu anwendbar. zeigt   jedoch besondere Vorteile dann. wenn wiederum ein Frequenzmessverfahren zur Anwendung gelangt. 
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 bindungen zwischen den 5   Fernleitungen   hergestellt. In einer jeden derartigen Verbindung liegen auf der Geberseite ein spannungsabhängiges   Relais 1 (beispielsweise eine Glimmlampe)   und der   Wechselstromgeber In   Serie. Ebenso sind auf der Empfangsseite in diesen   Verbin-   dungen die Empfangsapparate 3 mit gleichartigen Spannungsrelais 1   luntereinandergeschaltet.   



  Legt man nun an zwei beliebige Eckpunkte des aus den vorerwähnten   Verbindungen   gebildeten Leitungspolygons eine Gleichspannung, deren Höhe mit der Ansprechspannung der Relais   (Durchbruchspannung der Glimmlampen) entsprechend   abgestimmt ist. so kann man es erreichen. dass ein Stromkreis der aus der Verbindungsleitung zwischen diesen beiden Eckpunkten, der 
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 leitungen besteht, durch Ansprechen der beiden   Wählerrelais geschlossen wird.

   Alle andern     möglichen.   Stromkreise bleiben hingegen offen. da auf ihre Wählerrelais nur jeweils ein ent- 
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 Punkten, au welchen die volle   Potentialdifferellz   der angelegten Hilfsspannung liegt, mindestens   : 2 solcher   Wählerrelais in Serie liegen, so dass auf jedes höchstens die halbe Spannung entfällt. 



   Wie ersichtlich kann man dadurch, dass man einen Eckpunkt des Polygons auf der
Geberseite mit dem einen Pol, beispielsweise dem positiven Pol der Gleichstromquelle. und alle andern Eckpunkte mit dem andern Pol verbindet, gleichzeitig   M--Z voneinander praktisch   unabhängige Stromkreise aktivieren. Zwischen die Eckpunkte des Polygons und die Zuleitungen zur Gleichstromquelle sind hiebei passend gewählte Widerstände oder besser noch Drosselspulen zu legen, um die Ableitung der Geberströme durch die Hilfsstromquelle zu begrenzen. 



   Durch einen geeigneten Umschalter kann man es dann erreichen, dass die Gleichstrom-   hilfsspannung   zyklisch so umgeschaltet wird. dass der vorerwähnte positive Pol nacheinander mit jedem Eckpunkt des Polygons verbunden wird. Dadurch werden dann der Reihe nach sämtliche Stromkreise gebildet. 



   Wenn nun, wie in der Figur gezeichnet, mit den spammngsabhängigen Wählerrelais auf der Geberseite die dauernd von ihrem Messwert beeinflussten Wechselstromgeber und auf der Empfangsseite   die frequenzabhängigen Empfänger in Serie liegen,   so ist es ersichtlich, dass nur diejenigen   Wechselstromgeber,   welche in aktivierten Stromkreisen liegen. die ihnen zugehörigen Empfänger beeinflussen können, während   Fehlbeeinflussungen   durch fremde Geber für die einzelnen Empfänger vermieden sind. 



   Als Wählerrelais eignen sich in   hervorragender Weise Glimmlampen, welche   bei Einschalten der Betriebsgleichspannung ohne   Zeitverzögerung überschlagen.   so dass die Empfangsgeräte im selben Augenblick Strom erhalten. Die Klemmenspannung der Glimmlampen besteht bei der gezeichneten Schaltung aus der Superposition der Gleich-und Wechselspannung. Da die Glimmlampen jedoch bei Absinken der Spannung auf einen bestimmten Betrag unterbrechen. so würden die Empfangsgeräte von dem gesamten Wechselstrom nicht die vollen   Stromwellen   sondern nur Bruchteile erhalten.

   Wird jedoch   für   die Betätigung der   Glimmlampen   eine Gleichstrom-Hilfsspannung verwendet, deren Betrag erfindungsgemäss grösser gewählt wird als die Summe aus der   Durchbruchspannung   der Lampen und dem Scheitelwert der Wechselspannung. so bleibt die Spannung während der ganzen Schaltperiode über der Durchbruchsspannung, so dass die Glimmlampen 1 nicht bei jeder Spannungswelle verlöschen und den Empfangsgeräteu die vollen Stromwellen zugeführt werden. 



   Da ausserdem der Fall eintreten kann. dass in zwei benachbarten Leitern Wechselströme gleichzeitig übertragen werden, deren Scheitelwerte zeitweise entgegengesetzt gleich sind. könnte ein   Durchsehlag   der zwischen diesen beiden Leitern geschalteten   Glimmlampen   auch dann eintreten, wenn zwischen diesen beiden Leitern   keine Gleichstrom-Potentialdif'erenz   besteht und die betreffende Lampe daher nicht ansprechen soll. Dies   lässt sich erfindungsgemäss dadurch   vermeiden, dass die für die Frequenzmessung gewählte   Wechselspannung   kleiner als die halbe   Durchbruchsspannung   der Glimmlampen gehalten wird. 



   Die vorbeschriebene Erfindung gewinnt an Bedeutung, wenn die Empfangsinstrumente in einem   Rückmeldeschema     schaltbildmässig   gruppiert werden, so dass eine weitere geistige Überlegung des Beobachters. zu welcher Stelle der Anlage die betreffende Messgrösse   gehört.   nicht mehr notwendig ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1.   Fernmesseinrichtung   zur kontinuierlichen elektrischen Übertragung des jeweiligen Augenblickswertes der Anzeige von Messinstrumenten auf einer gemeinsamen Leitung, welche periodisch zwischen zusammengehörige Geber- und Empfangsinstrumente geschaltet wird, wobei an der Empfangsstelle eine Daueranzeige der Messwerte erfolgt.

   dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden   Zusammenschaltungen   von einander zugeordneten   Geber-und Empfangsinstrumenten unabhängig   von der Zahl der auf demselben Leitungssatz zu übertragenden Messwerte weniger als 2 Sekunden   beträgt, wodurch dem Auge   des Beschauers bei Änderungen des Messwertes noch der Eindruck der vorhergehenden Zeigerbewegung innehaftet und der Gesamteindruck einer mehr oder weniger ununterbrochenen Bewegung entspricht.

Claims (1)

  1. 2. Fernmesseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Empfangsgerät ein Kreuzspulinstrument verwendet wird.
    3. Fernmesseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangsgerät infolge seiner Einstellgeschwindigkeit und des Mangels einer Arretierung in der Schaltpause eine so grosse Schalthäufigkeit gestattet. dass es Schwankungen derselben Grössenordnung wie diejenigen des dauernd eingeschalteten Geberinstrumentes. das die Einstelldauer normaler EMI3.1 <Desc/Clms Page number 4> EMI4.1 sekundlichen Umschaltzahl betragen, in an sich bekannter Weise von den Geberinstrumenten in Abhängigkeit vom jeweiligen Werte der Messgrössen. geregelt werden.
    5. Fernmesseinrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Hilfs- vorrichtung bei einem Ausbleiben der elektrischen Impulse die Anzeige des Empfangsinstrumentes zum Verschwinden gebracht wird. wenn die elektrischen Impulse länger als eine Wiederein- schaltperiode ausbleiben.
    6. Fernmesseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangsinstrument als Leuchtinstrument ausgebildet ist und bei Ausbleiben der elektrischen Impulse die Lichtquelle abgeschaltet wird.
    7. Fernmesseinrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass den Wählerrelais gemeinsam mit der für die Messung verwendeten Wechselspannung über die gleiche Leitung eine zu ihrer Betätigung dienende Gleichspannung zugeführt wird.
    8. Fernmesseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Wählerrelais Glimmlampen verwendet werden.
    9. Fernmesseinrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8. dadurch gekennzeichnet, dass die de Relais (Glimmlampen) zugeführte Gleichspannung grösser als die Ansprech (Durchbruchs) spannung, vermehrt um den maximalen Wert der für die Messung verwendeten Wechsel- spannung, ist.
    10. Fernmesseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für die Messung eine Wechselspannung gewählt ist, deren maximaler Wert kleiner als die halbe Ansprech- (Durchbruchs) spannung der Relais (Glimmlampen) ist. EMI4.2
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