DE517767C - Selektivrelais fuer Hochspannungsnetze mit einem Ansprechorgan, einem Ausloeseorgan und einem widerstandsabhaengigen Zeiteinstellorgan - Google Patents

Selektivrelais fuer Hochspannungsnetze mit einem Ansprechorgan, einem Ausloeseorgan und einem widerstandsabhaengigen Zeiteinstellorgan

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DE517767C
DE517767C DEA56228D DEA0056228D DE517767C DE 517767 C DE517767 C DE 517767C DE A56228 D DEA56228 D DE A56228D DE A0056228 D DEA0056228 D DE A0056228D DE 517767 C DE517767 C DE 517767C
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selective relay
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/40Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current

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  • Relay Circuits (AREA)

Description

Es sind Selektivrelais bekannt geworden, deren bewegliches System in Abhängigkeit vom Ohmschen, induktiven oder scheinbaren Widerstand der Leitung zwischen Relaisort und Fehlerstelle eine bestimmte Stellung einnimmt und dadurch die Auslösezeit bestimmt. Um dieses für die Selektivwirkung maßgebende Einstellorgan sehr leicht und seine Richtkraft klein halten zu können, hat man einerseits ein besonderes Ansprechorgan, andererseits ein Auslöseorgan hinzugefügt, welche mit dem Zeiteinstellorgan zusammenarbeiten. Diese Relais werden nun meist in größerer Zahl in weitverzweigten Hochspannungsnetzen verwendet, und ihre Spannungsspulen müssen daher an Spannungswandler, ihre Stromspulen an Stromwandler angeschlossen werden, Apparate, die recht teuer sind, um so teurer, je höher die Spannung ist.
Es ist nun bekannt, zur Verbilligung solcher Anlagen Meßinstrumente elektrostatischer und elektromagnetischer Bauart an dielektrische Spannungswandler anzuschließen. Ferner hat man für die Steuerung von Kontakten, die lediglich von der Spannung abhängig sind, die Verwendung statischer, unmittelbar an die Spannung anschließbarer Relais vorgeschlagen. Nun sollen aber die Einstellorgane und gegebenenfalls auch die Ansprechorgane der oben beschriebenen Selektivrelais widerstandsabhängig, d. h. abhängig von Spannung und Strom sein.
Um nun auch bei diesen Relais die teuren Spannungswandler zu vermeiden, wird nach der Erfindung wenigstens ihr Einstellorgan mit einem vollständig elektrostatischen System ausgerüstet, dessen spannungsabhängiger Teil aber nicht unmittelbar, sondern über einen dielektrischen Spannungswandler an die Hochspannung angeschlossen wird. Der stromabhängige Teil des Relais wird dabei vom Spannungsabfall gespeist, den der Strom in einem Ohmschen oder reaktiven Widerstand verursacht. Eine solche Anordnung zeigt zugleich eine weitgehende Unabhängigkeit gegenüber höheren Harmonischen.
In Fig. ι der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt. Darin ist A das Ansprechorgan, B das Auslöseorgan nebst Zeitwerk und C das Einstell- g0 organ eines Selektivrelais. Auf die Ausbildung des letzteren bezieht sich zunächst die Erfindung. Es besitzt zwei Segmente d, f und eine um eine Achse frei drehbare Nadel e. Diese ist geerdet, während das Segment d an den dielektrischen Spannungswandler g, das Segment / an den vom Stromwandler i gespeisten Widerstand h angeschlossen ist. Auf diese Weise entsteht zwischen dem Segment d und der Nadel e eine der Spannung entsprechende und zwischen dem Segment / und der Nadel e eine dem Spannungsabfall im Widerstand h entsprechende Potentialdifferenz. Da beide Segmente eine Anziehungs-
kraft auf die Nadel ausüben, so stellt sich diese in die Richtung der resultierenden Kraft ein.
Auf der Achse der Nadel e ist das Kurvenstück k befestigt, das sich somit bei Eintritt j einer Störung in die der Entfernung dersel- i ben entsprechende Lage einstellt. An ihm vorbei kann der Auslösehebel in schwingen, bis er mit seiner Schneide η auf die Kurve k ίο auftrifft. Er wird vom fallenden Gewicht ο über das Zahnstangengetriebe p, q angetrieben, sobald der Drehmagnet r die Klinke s vom Gewicht ο gelöst hat. Das Gewicht fällt gedämpft durch die Luftbremse £. Stößt die Schneide η an die Kurvenscheibe k, so wird die Schneide zur Drehachse des Hebels m, das Zahnrad p wird von der weitersinkenden Zahnstange q aus dem Eingriff geschoben und der Hebel m unter Spannung der Federn in dem Lagerschlitz ν nach links gedruckt, so daß sich der Auslösekontakt w schließt. Der hier beschriebene Mechanismus (A, B) ist im Prinzip an sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung.
Statt des schematisch dargestellten elektrostatischen Einstellorganes C kann ein beliebiges elektrostatisches System, z. B. ein Quadrantenoder ein Multizellularinstrument treten. Die Spannung für den stromabhängigen Teil desselben kann statt von einem Stromwandler ebenfalls mittels dielektrischen Spannungswandlers herabgesetzt werden.
Aber auch das Ansprechorgan A kann elektrostatisch betätigt werden, indem man entweder einen Kontakt im Stromkreis seiner von einer Hilfsstromquelle gespeisten Spule mittels eines elektrostatischen Relais schließt oder indem man z. B. gemäß Fig. 2 das Organ A selbst als elektrostatischen Apparat ausbildet. Dann kann man auch diesen Teil der Vorrichtung an dielektrische Spannungswandler anschließen. Nach Fig. 2 ist das Ansprechorgan als elektrostatische Waage 2 ausgebildet, die sich bei wachsendem Strom 4-5 und sinkender Spannung nach links neigt und dann mit ihrem Arm s das Triebgewicht 0 des Zeitwerkes B freigibt.
Die spannungsabhängigen Teile der beiden
Relaisorgane A und C können am gleichen Spannungswandler g, die stromabhängigen Teile der Relaisorgane A und C am gleichen Stromwandler i, gegebenenfalls sogar am gleichen Widerstand h angeschlossen werden.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Selektivrelais für Hochspannungsnetze mit einem Ansprechorgan, einem Auslöseorgan und einem widerstandsabhängigen Zeiteinstellorgan, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das Einstellorgan mit einem vollständig elektrostatischen System ausgerüstet ist, dessen spannungsabhängiger Teil über einen dielektrischen Spannungswandler an die Hochspannung angeschlossen ist, während sein stromabhängiger Teil ebenfalls über einen Wandler an einem in die Leitung eingeschalteten Widerstand liegt.
2. Selektivrelais nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Ansprechorgan ein elektrostatischer Apparat ist und mit seinem spannungsabhängigen Teil über einen dielektrischen Spannungswandler an die Hochspannung angeschlossen ist, während sein stromabhängiger Teil ebenfalls über einen Wandler an einem in die Leitung eingeschalteten Widerstand liegt.
3. Selektivrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand, an den der stromabhängige Teil des elektrostatischen Systems angeschlossen ist, von einem im Leitungsnetze liegenden Stromwandler gespeist wird.
4. Selektivrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der stromabhängige Teil des elektrostatischen Systems über dielektrische Spannungswandler mit den Klemmen des Widerstandes verbunden ist.
5. Selektivrelais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die spannungsabhängigen Teile beider Relaisorgane an den gleichen Spannungswandler angeschlossen sind.
6. Selektivrelais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stromabhängigen Teile beider Relaisorgane an den gleichen Stromwandler, gegebenenfalls auch an dem gleichen Widerstand, angeschlossen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA56228D 1928-12-20 1928-12-20 Selektivrelais fuer Hochspannungsnetze mit einem Ansprechorgan, einem Ausloeseorgan und einem widerstandsabhaengigen Zeiteinstellorgan Expired DE517767C (de)

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