DE936556C - Einrichtung zur Fernuebertragung von Zeigerstellungen - Google Patents

Description

• Die älteste und bekannteste Einrichtung zur Fernübertragung von Zeigerstellungen besteht aus einer Widerstandswalze als Geber und einem Kreuzspulgerät als Anzeige-Instrument. Auf der Wider= standswalze muß hierbei ein Kontakt verstellt werden, dessen Lage mit der fernzumessenden Zeigerstellung in bestimmtem Zusammenhang stehen muß. Das Meßwerk, das die Zeigereinstellung vornimmt, muß also bei der Fernmessung auch die Schleifbürste auf der Widerstandswalze verstellen. Da die sichere Einstellung dieser Schleifbürste verhältnismäßig große Kräfte erfordert, so sind nur wenige Meßvorgänge für die Fernübertragung nach diesem System ohne weiteres geeignet. Es wird aber möglich, auch Zeigerstellungen schwacher Meßwerke nach diesem System fernzuübertragen, wenn man erfindungsgemäß die Verstellung der Schleifbürste mit Hilfe einer besonderen Vorrichtung vornimmt, die von dem Meßwerk aus lediglich gesteuert wird. Zu diesem Zweck verwendet man erfindungsgemäß das Meßgerät in Form eines motorisch oder magnetisch, periodisch betätigten Fall- oder Druckbügelreglers, dessen Kontakteinstellung durch einen Motor bewegt werden kann, der von den beiden Regelkontakten selbst in dem einen oder anderen Drehsinn eingeschaltet und gesteuert wird; der Widerstand wird als Schleifwiderstand oder Widerstandswendel dem Skalenverlauf so angepaßt, daß ein mit dem motorischbewegten Kontakteinstellarm verbundener Schleifkontakt den Widerstand seiner ganzen Länge nach bestreichen kann. Ändert nun der Meßwert seine Größe, so wird eine der beiden Schaltröhren durch den Fällbügelmechanismus gekippt, der Verstellmotor wird in Tätigkeit gesetzt und verstellt den Einstellarm so lange, bis kein Kontakt mehr gemacht wird. Gleichzeitig mit ihm wird der Schleifkontakt auf dem Widerstand verstellt. Das an den Widerstand angeschlossene Kreuzspulgerät ändert seine Zeigereinstellung. entsprechend der neuen Stellung des Schleifkontaktes. Auf diese Weise ist die Fernmessung mit veränderlichem Widerstand und Kreuzspulgerät auch für empfindliche Geräte, die nur geringe Richtkraft besitzen, ermöglicht.
• Bei Widerstandsgebern, die nach dem Kompensationsprinzip arbeiten, ist zwar schon die Verstellung des Potentiometerabgriffes durch einen Wendemotor bekannt, jedoch wird bei diesen Anordnungen keine Zeigerstellung übertragen, sondern dem Zeiger des beweglichen Systems des Meßinstruments ist nur ein geringer Spielraum zwischen zwei Kontakten gelassen, über die er den Wendemotor steuert. Das Meßinstruinent dient also lediglich als Nullinstrument für die Kompensation.
• Bei einer anderen bekannten Anordnung, der -im Gegensatz zu der eben genannten dieselbe Aufgabe zugrunde liegt wie der Erfindung, wird der Zeiger des Meßinstruments periodisch durch einen Fallbügel mit dem Potentiometer in Berührung gebracht. Diese -Anordnung hat den Nachteil, daß dauernde Unterbrechungen im Spannungsabgriff erfolgen und außerdem der Meßinstrumentenzeiger zur Stromführung herangezogen werden muß.
• In der Abbildung ist die Anwendung der neuen Einrichtung zur Fernübertragung von Zeigerstellungen schematisch dargestellt, wobei die Einstellung des Spannungsabgriffs am Geberpotentiometer durch einen mit Hilfe eines Druckbügelreglers gesteuerten Wendemotors erfolgt. Der Druckbügel 3 wird über die.Nockenscheibe 2 durch den Motor i periodisch angehoben und drückt den Zeiger 4 des Meßwerkes gegen einen der Regelkontakte 5 oder 6, durch welche die Quecksilberschaltröhren 7 und 8 betätigt werden. je nachdem ob durch den Regler die Schaltröhre 7 oder die Schaltröhre 8 gekippt wurde, wird die Kurzschluß-,vicklung io oder i i des Wendemotors 9 eingeschaltet, so daß der Motor in dem einen oder anderen Drehsinn umläuft und entsprechend über die Schnecke 12 den Einstellbügel 15 in der einen oder anderen Richtung verstellt. Mit dem Einstellbügel 15 sind einerseits die beiden Regelkontakte 5 und 6, andererseits der Schleifkontakt 13, der als Spannungsabgriff für das Geberpotentiometer 14 dient, fest verbunden.

Claims (1)

1. IATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Fernübertragung der Stellung drehmomentarmer Zeiger mit Hilfe eines 'als Potentiomefer - ausgebildeten Widerstandsgebers und mit Hilfe eines Fallbügelmechanismus, der den Abgriff des Potentiometers periodisch entsprechend der Zeigerstellung neu einstellt, dadurch gekennzeichnet, daß Regelkontakte vorgesehen sind, die über- den Zeiger durch den Druck- oder Fallbügel betätigt werden und dadurch einen Wendemotor schalten, der Pötentiometerabgriff und Regelkontakte so länge- gemeinsam- verstellt, bis der Zeiger zwischen die Regelkontakte fällt und keinen Strom-.kreis mehr schließt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 550 io6, 6o6 36q.. 628 374; S t äb 1 e i n, »Die Technik der Fernwirkanlagen«, R. Oldenbourg, München und Berlin, 1934, S. 27, Abb.8; -Palm, »Elektrische Meßgeräte und Meßeinrichtungen«, 1937, S. 115-